DE4013054C2 - Schwingungsdämpfer mit hubabhängig variabler Kennlinie - Google Patents
Schwingungsdämpfer mit hubabhängig variabler KennlinieInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf einen Schwingungsdämpfer mit
hubabhängig variabler Kennlinie für eine Fahrzeugradaufhängung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Mit dieser variablen Kennlinie
wird das Dämpfungsverhalten verbessert.
In der JP-63-2 03 939 A
ist ein Schwingungsdämpfer mit variabler Dämpfungskraft ange
geben, der eine in Abhängigkeit vom Kolbenhub variable Däm
pfungscharakteristik bzw. Kennlinie hat. Bei der dort beschriebenen Konstruk
tion ist eine Federscheibe zum Öffnen und Schließen eines Fluid
strömungskanals vorgesehen, der durch den Kolben geht, um den
durch diesen gehenden Fluidstrom zu drosseln und hierdurch ei
ne Dämpfungskraft zu erzeugen. Eine Schraubenfeder ist der Fe
derscheibe zugeordnet.
Bei der dort gezeigten Konstruktion wirkt
die Schraubenfeder auf die untere Federscheibe derart ein, daß
diese mit einer Federkraft während des Einfederns be
aufschlagt wird. Wie hieraus zu ersehen ist, nimmt die die Fe
derscheibe durch die Schraubenfeder beaufschlagte Federkraft
bei größer werdender Einfederung zu.
Andererseits wirkt die Federkraft als Integralkraft aus der
Federscheibe und der Schraubenfeder derart, daß die Feder
scheibe in Schließrichtung des Fluidströmungskanales nie
dergedrückt wird, wodurch das Arbeits
fluid unter zunehmender Dämpfung von einer oberen Fluidkammer zu einer unteren Fluidkam
mer strömen kann. Daher ist im Übergang zum Ausfederungshub
im Anschluß an den Einfederungshub eine Fluidkraft er
forderlich, die die integrale Federkraft überwindet. Daher
kann man in diesem Anfangsbereich des Ausfederungshubes ei
ne größere Dämpfungskraft erhalten. Nach Maßgabe der Dehnungsabnahme
der Schraubenfeder beim Ausfedern nimmt die auf
die Federscheibe wirkende Federkraft allmählich ab. Eine sol
che Änderung der Charakteristik der Dämpfungskraft gewährlei
stet die Fahrstabilität des Fahrzeuges.
Bei einem solchen üblichen Stoßdämpfer
ist die Schrau
benfeder ständig in Kontakt mit der Federscheibe derart, daß
die auf dieselbe ausgeübte Federkraft erst in der Kolbenneutral
stellung etwa Null wird. Dies bedeutet, daß eine erhöhte
Federkraft der Dämpfungsventile selbst bei einer geringfügigen
Kolbenschwingung erzeugt wird.
Da
die integrale Federkraft aus der Schraubenfeder und der
Federscheibe dahingehend wirksam ist, daß die Verformung der Fe
derscheibe begrenzt wird, kann die Kombination aus der Schrau
benfeder und der Federscheibe zu einer beträchtlichen
Zunahme des Federkoeffizienten führen, wodurch sich der Fahr
komfort verschlechtert.
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung er
geben sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeich
nung. Darin zeigen:
Fig. 1(A), 1(B) und 1(C) eine Reihe von Schnittansich
ten einer bevorzugten Ausführungsform eines Schwingungsdämpfers
mit variabler Dämpfungskraft nach der Erfindung,
Fig. 2(A) und 2(B) Teilschnittansichten der
bevorzugten Ausführungsform des Schwingungsdämpfers zur Verdeutli
chung der Wirkungsweise einer Hilfsschraubenfeder während des
Kolbenrückhubs,
Fig. 3(A), 3(B), 3(C) Diagramme zur Verdeutlichung
der aktiven Bereiche der Federn, und
Fig. 4(A), 4(B) und 4(C) und 4(D) Diagramme zur Verdeutli
chung der Dämpfungskraftänderungscharakteristika bzw. Kennlinien bei ver
schiedenen Hubstellen eines Kolbens bei der bevor
zugten Ausführungsform des Schwingungsdämpfers nach der Erfindung.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnung und insbesondere auf die
Fig. 1(A), 1(B) und 1(C) ist eine bevorzugte Ausfüh
rungsform eines Stoßdämpfers aber Schwingungsdämpfers mit einer variablen hubabhängigen Dämpfungs
kraft bzw. Kennlinie nach der Erfindung in Form einer Unterteilung in drei
unterschiedliche Abschnitte verdeutlicht. Die dargestellte
bevorzugte Ausführungsform bezieht sich auf einen doppelt
wirkenden Stoßdämpfer mit Doppelrohranordnung, welcher ein
inneres Zylinderrohr 1, das einen Hohlraum darin bildet, und
ein äußeres Zylinderrohr 2 aufweist, das koaxial zu dem in
neren Zylinderrohr angeordnet ist und dazwischen eine Vor
ratskammer 8 mit einem Kreisringquerschnitt bildet. Das obe
re Ende der inneren und äußeren Zylinderrohre 1 und 2 ist
mittels eines Verschlußstopfens 1a auf flüssigkeitsdichte
Weise verschlossen. Der Verschlußstopfen 1a trägt einen Stoß
fängerhalter 6, der einen Rückfeder-Stoßfänger 5 hält, der aus
Kautschuk, synthetischem Kautschuk oder einem äquivalenten
federnd nachgiebigen oder elastischen Material hergestellt
ist. Dem Rückfederstoßdämpfer 5 gegenüberliegend ist ein Rück
federanschlag 4 vorgesehen, der fest an einer Kolbenstange 3
derart angebracht ist, daß der Druckhub der
Kolbenstange begrenzt wird, wie dies in Fig. 1(B) gezeigt
ist. Ein Dichtring 9 ist ebenfalls zur Herstellung eines flüs
sigkeitsdichten Abschlusses zwischen dem äußeren Umfang der
Kolbenstange 3 vorgesehen.
Eine bodenseitige Ventilanordnung 7 ist passend auf dem unte
ren Ende des inneren Zylinders 1 vorgesehen, um den Innenraum
des inneren Zylinders und die Vorratskammer 8 abzuteilen. Die
Vorratskammer 8 umfaßt eine Gaskammer, die mit einem gasför
migen Arbeitsmedium gefüllt ist, um flüssige Arbeitsmedien
zu sammeln, die nachstehend als Arbeitsfluid bezeichnet wer
den.
Ein Dämpfungskolben 10 ist fest am unteren Ende der Kolbenstange 3 mit
Hilfe einer Befestigungsschraube 11 angebracht, um eine Schub
bewegung zusammen mit der Kolbenstange 3 auszuführen. Der Kol
ben 10 unterteilt den Innenraum des inneren Zylinderrohrs 1
derart, daß eine obere und eine untere Fluidkammer 1a und 1b
gebildet werden, die mit dem Arbeitsfluid gefüllt sind. Der
Kolben 10 hat einen Kolbenkörper 12, der im Innern einen Dämpfungskanal oder Fluid
kanal 13 für einen Fluidstrom von der oberen Fluidkammer 1a
zu der unteren Fluidkammer 1b während des Kolbenzughubes
bildet, und der einen Dämpfungskanal oder Fluidkanal 14 für einen Fluidstrom von
der unteren Fluidkammer 1b zu der oberen Fluidkammer 1a wäh
rend des Kolbendruckhubs bildet. Der erstgenannte Fluidkanal
13 wird nachstehend als "Zughubkanal" bezeichnet. Der letzt
genannte Fluidkanal 14 wird nachstehend als "Druckhubkanal"
bezeichnet. Eine obere Ventilplatte der Ventilfederscheibe 15 ist den inneren und
äußeren, ringförmigen Ausnehmungen 13a und 13b gegenüberliegend
vorgesehen, die auf der oberen Fläche des Kolbenkörpers 12 aus
gebildet sind. Die innere, ringförmige Ausnehmung 13a steht
in Fluidverbindung mit der oberen Fluidkammer 1a über eine
oder mehrere radiale Durchgänge 13c. Andererseits steht die
äußere, ringförmige Ausnehmung 13b in Fluidverbindung mit der
oberen endseitigen Öffnung des Zughubkanals 13. Die
obere Ventilfederscheibe 15 schließt somit federnd nachgiebig das
obere Ende der inneren und äußeren, ringförmigen Ausnehmun
gen 13a und 13b ab. Eine untere Ventilplatte oder Ventilfederscheibe 16 ist ebenfalls
der unteren Fläche des Kolbenkörpers 12 gegenüberliegend vor
gesehen, um die inneren und äußeren, ringförmigen Ausnehmun
gen 14a und 14b federnd nachgiebig zu verschließen. Die in
nere, ringförmige Ausnehmung 14a steht in Verbindung mit der
unteren endseitigen Öffnung des Druckhubkanals 14. Anderer
seits ist die äußere, ringförmige Ausnehmung 14b in Fluidver
bindung mit der inneren, ringförmigen Ausnehmung 14a über eine
oder mehrere radiale Öffnungen 14c.
Die obere Ventilfederscheibe 15 wird von einer federnd nachgiebig
verformbaren Blattfeder gebildet, so daß mittels Federein
griff ein Dichtkontakt mit dem zugeordneten Abschnitt der
oberen Fläche des Kolbenkörpers 12 hergestellt wird. Der
oberen Ventilfederscheibe 15 ist einer Schraubenfeder 20 zugeordnet,
die zwischen einem Federsitz 18 und einem Federhalter 19 der
art angeordnet ist, daß sie eine Federkraft auf die obere
Ventilfederscheibe 15 ausübt. Eine durchmesserkleinere Ventilfederscheibe 17
ist zwischen dem Federsitz 18 und der oberen Ventilfederscheibe 15
zur Vergleichmäßigung der Verteilung der Federkraft angeord
net. In ähnlicher Weise wird die untere Ventilfederscheibe 16 von
einer federnd nachgiebig verformbaren Blattfeder gebildet.
Der unteren Ventilfederscheibe 16 ist eine Schraubenfeder 23 zuge
ordnet, die zwischen einem Federsitz 22 und einem Schrauben
kopf der Befestigungsschraube 11 angeordnet ist. Eine durch
messerkleinere Ventilfederscheibe 21 ist zwischen dem Federsitz 22 und
der unteren Ventilfederscheibe 16 zur Vergleichmäßigung der Ver
teilung der Federkraft angeordnet.
Eine obere Hilfsschraubenfeder 27 ist in der oberen Fluidkam
mer 1a angeordnet. Die obere Hilfsschraubenfeder 27 sitzt auf
dem Stoßfängerhalter 6 am oberen Ende 27a und auf einem ring
förmigen Federsitzteil bzw. Anschlagring 29 auf. Andererseits ist eine untere
Hilfsschraubenfeder 28 in der unteren Fluidkammer 1b angeord
net. Die untere Hilfsschraubenfeder 28 liegt auf einem boden
seitigen Ventilkörper 7a an dem unteren Ende 28a und auf ei
nem ringförmigen Federsitzteil bzw. Anschlagring 30 auf. Jeweils das untere En
de 27b und das obere Ende 28b der oberen und unteren Hilfs
schraubenfedern 27 und 28 sind an den zugeordneten Anschlagringen
29 und 30 mit Hilfe von Vorsprüngen 29a
und 29b festgelegt, die von den Außenumfangsflächen aus ra
dial weg verlaufen. Die Anschlagringe 29 und 30
sind mit radial verlaufenden Flanschen 29b, 30b versehen, welche Durch
messer haben, die im wesentlichen mit dem Innendurchmesser
des inneren Zylinderrohrs 1 übereinstimmen. Axial verlaufende
Ausnehmungen 31 und 32 sind auf der äußeren Umfangsfläche
der Flansche der Anschlagringe 29 und 30 aus
gebildet, um den Widerstand bei einer Axialbewegung so ge
ring wie möglich zu halten. Die obere Hilfsschraubenfeder
27 und der Anschlagring 29 bilden eine obere
Federanordnung, und die untere Hilfsschraubenfeder 28 und
der Anschlagring 30 bilden eine untere Federan
ordnung 26. Wie sich aus der Zeichnung ersehen läßt, sind die
Innendurchmesser der Anschlagringe 29 und 30
derart gewählt, daß sie größer als die Außendurchmesser der
Federsitze 18 und 22 sind und somit in Kontakt mit dem Ab
schnitt der oberen und unteren Ventilfederscheiben in der Nähe der
äußeren Umfangsflächen kommen.
Wie sich aus der Zeichnung ersehen läßt, sind die Längen der
oberen und unteren Hilfsschraubenfedern 27 und 28 derart ge
wählt, daß die Anschlagringe 29 und 30 in ei
nem Abstand angeordnet sind, und zwar in einem Anfangsab
stand x1 und x2, wenn der Kolben 10 in der Neutralstellung
ist und wenn die Schraubenfedern 27 und 28 vollständig ex
pandiert sind. Der Abstand x1 und x2 stellt die Kolbenhubbe
reiche dar, in denen keine der oberen und unteren Federan
ordnungen 25 und 26 aktiv ist, um eine Federkraft zur be
grenzten Verformung des zugeordneten Endes der oberen und un
teren Ventilfederscheiben 15 und 16 auszuüben.
Weiterhin ist bei der bevorzugten
Ausführungsform ein oberer
Federsitz 60 vorgesehen, um das obere Ende der Schraubenfeder
20 aufzunehmen. Auch ist ein unterer Federsitz 62 vorgesehen,
um das untere Ende der Schraubenfeder 23 aufzunehmen. Wie sich
aus Fig. 1(A) ersehen läßt, beläuft sich der Abstand zwi
schen den ringförmigen Federsitzteilen 29 und 30 und den zuge
ordneten Paßflächen 60a und 62a auf jeweils x1 und x2. Anderer
seits sind die Abstände des Umfangsrandabschnittes der oberen
und unteren Federsitze 60 und 62 und der zugeordneten Ventil
federscheiben 15 und 16 jeweils mit x3 und x4 angegeben. Die oberen
und unteren Hilfsfederanordnungen 25 und 26 sind somit zu
Beginn wirksam und beaufschlagen die oberen und unteren Feder
sitze 60 und 62, wenn der Kolbenhub größer als x1 wird, wie
dies in Fig. 2(A) gezeigt ist. Bei einem weitergehenden Kol
benhub kommt dann der Federsitz 60 und 62 in Berührung mit der
zugeordneten Ventilfederscheibe 15 und 16, wie dies in Fig. 2(B)
gezeigt ist.
Bei dieser Auslegungsform kann man
eine Änderung der Federkraft, die das Veränderungsverhältnis
ändert, zweimal an den zugeordneten Punkten a, b und c, d er
halten, wie dies in den Fig. 3(A) bis 3(C) gezeigt ist.
Durch Änderung der vorstehend angegebenen Federcharakteristika
bzw. Kennlinien kann man eine Veränderung der Dämpfungskraft erhalten, wie dies
in den Fig. 4(A), 4(B) und 4(C) verdeutlicht ist. Wie sich
aus diesen Ausführungen ergibt, kann man bei dieser darge
stellten Auslegungsform eine beträchtlich große Dämpfungskraft
bei dem Druckhub nach dem Zug- oder Druckhub über
die vorbestimmte Größe hinaus erhalten.
Nach der Erfindung läßt sich somit eine relativ weiche Fede
rungscharakteristik in Abhängigkeit von einer im wesentlichen
kleinen Schwingungsstärke bereitstellen, und es wird eine aus
reichende Dämpfungskraft in Abhängigkeit von einer Schwingung
über eine vorbestimmte Stärke hinaus erzeugt. Somit werden
bei der Erfindung die angegebenen Vorteile und Zielsetzungen
erreicht.
Claims (1)
- Schwingungsdämpfer mit hubabhängiger variabler Kennlinie, mit einem in einem Zylinder beweglichen an einer Kolbenstange gehaltenen Dämpfungskolben mit von vier Scheibenventilen beaufschlagten Dämpfungskanälen, wobei der Dämpfungskolben mit seinen Ventilfederscheiben nach Durchlaufen eines vorgegebenen Weges aus einer neutralen Stellung heraus jeweils mit gegenüber den Endstellungen des Dämpfungskolbens im Zylinder gegen Feder elastisch gehaltenen Anschlagringen in Eingriff kommt, so daß die Ventilfederscheiben dann in ihrer die Dämpfungskanäle öffnenden Verformung eingeschränkt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilfederscheiben (15, 17; 16, 21) in ihrem radial inneren Bereich durch Federn (20; 23) in Schließrichtung der Dämpfungskanäle (13; 14) belastet sind,
daß die Federn (20; 23) über in Federrichtung verschiebliche Federsitze (60; 62) gegen Anschläge (Federhalter 19, Befestigungsschraube 11) abgestützt sind,
daß die Federsitze (60; 62) so ausgebildet sind, daß sie nach einem (X₁ bzw. X₂) des Dämpfungskolbens (10) mit dem Anschlagring (29 bzw. 30) in Eingriff kommen, wonach bei weiterer Hubbewegung des Dämpfungskolbens (10) die auf die radial inneren Bereiche der Ventilfederscheiben (15, 17; 16, 21) wirkende Vorspannung erhöht wird,
und daß sie sich nach einem Federweg (X₃ bzw. X₄) gegen die Ventilfederscheiben (15; 16) in deren radial äußeren Bereich abstützen.
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