DE10343875B4 - Schwingungsdämpfer mit hubabhängiger Dämpfkraft - Google Patents
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Abstract
Schwingungsdämpfer, fassend
einen dämpfmediumgefüllten Zylinder,
in dem eine Kolbenstange mit einem Kolben axial beweglich angeordnet
ist, wobei ein Bypass einen durch den Kolben getrennten kolbenstangenseitigen
Arbeitsraum mit einem kolbenstangenfernen Arbeitsraum in Abhängigkeit
der Hublage des Kolbens verbindet, wobei der Kolben für mindestens
eine Durchströmungsrichtung
mindestens einen Durchlasskanal aufweist, der austrittsseitig von
mindestens einer Ventilscheibe zumindest teilweise abgedeckt wird,
so dass an der Ventilscheibe eine in Öffnungsrichtung druckbeaufschlagte
Fläche
vorliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilscheibe (19; 21)
zu der besagten druckbeaufschlagten Fläche (37; 39) eine zusätzliche
zweite druckbeaufschlagte Fläche (51;
53) aufweist, die von der ersten bei geschlossener Ventilscheibe
(19; 21) getrennt ist und über
den Bypass (49) zuschaltbar ist, so dass sich dann die beiden druckbeaufschlagten
Flächen
(37; 51; 39; 53) addieren, wobei die zweite druckbeaufschlagte Fläche der
Ventilscheibe (19; 21) von der ersten druckbeaufschlagten Fläche (37;
39) der Ventilscheibe (19; 21) zumindest bis zu einem bestimmten Ventilweg
der Ventilscheibe...
Description
- Die Erfindung betrifft einen Schwingungsdämpfer mit hubabhängiger Dämpfkraft entsprechend dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
- Aus der
DE 196 18 055 C1 ist ein Kolben-Zylinderaggregat mit einem wegabhängigen Dämpfkraftkennfeld bekannt. Die Kolbenstange des Kolben-Zylinderaggregates trägt zwei beabstandete Kolben, die jeweils eine Dämpfkraft für beide Bewegungsrichtungen der Kolbenstange erzeugen können. In dem Zylinder des Kolben-Zylinderaggregats ist mindestens eine Bypassnut eingeformt, die axial länger ist als der Abstand zwischen den Kolbenringen der beiden Kolben. Damit werden drei Kennlinienbereiche erzeugt. Wenn sich beide Kolben in einem Hubbereich befinden, auf dem sich die Bypassnut erstreckt, dann wird die Dämpfkraft von dem Querschnitt der Bypassnut bestimmt. Bei zunehmendem Kolbenstangenhub wandert einer der Kolben aus der Bypassnut und eine mittlere Kennlinie stellt sich ein. Sobald auch der zweite Kolben den Bereich der Bypassnut verlassen hat, ist die härtestes Dämpfkraftkennlinie wirksam. Für einen derartig variablen Schwingungsdämpfer benötigt man aber zwei Kolben mit mindestens vier Ventilscheiben und ggf. Ventilfedern. Dieser Aufwand kann für den einen oder anderen Anwendungsfall zu groß sein. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Schwingungsdämpfer mit einer hubabhängigen Dämpfkraftkennlinie im Hinblick auf den konstruktiven Aufwand zu vereinfachen.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Ventilscheibe zu der besagten druckbeaufschlagten Fläche eine zusätzliche zweite druckbeaufschlagte Fläche aufweist, die von der ersten bei geschlossener Ventilscheibe getrennt ist und über den Bypass zuschaltbar ist, so dass sich dann die beiden druckbeaufschlagten Flächen addieren, wobei die zweite druckbeaufschlagte Fläche der Ventilscheibe zu der ersten druckbeaufschlagten Fläche der Ventilscheibe zumindest bis zu einem bestimmten Ventilweg der Ventilscheibe im Bereich der zweiten druckbeaufschlagten Fläche mit einer Drosselstelle ausgeführt ist.
- Der Vorteil besteht darin, dass im Vergleich zu einer Dämpfkraftkennlinie mit einem einfachen Voröffnungsbereich, der von dem Bypass bestimmt wird, ein früheres Öffnen der Ventilscheibe einsetzen würde, also insgesamt eine komfortablere Fahrwerksabstimmung, insbesondere bei höheren Kolbenstangengeschwindigkeiten, vorliegt. Durch die Drosselstelle wird einem Schwingverhalten der Ventilscheibe entgegengewirkt, wenn aufgrund der äußeren Anregung des Schwingungsdämpfers ein ständiges Öffnen und Schließen der Ventilscheibe im Bereich der ersten Ventilfläche vorliegt.
- Im Hinblick auf eine einfache konstruktive Ausgestaltung des Bypasses wird dieser von einer Bypassnut gebildet. Dabei kann die Bypassnut einen Einlaufbereich und/oder einen Auslaufbereich aufweisen. Die wirksamen Querschnittsverhältnisse der Bypassnut ermöglichen eine kontinuierliche Druckveränderung an der zweiten druckbeaufschlagten Fläche, so dass Druckstöße, die zu einem plötzlichen Ventilaufreißen oder -zuschlagen führen könnten, vermieden werden. Die Bypassnut kann auf von einer Durchmessererweiterung über den ganzen Umfang des Zylinders gebildet werden.
- In weiterer konstruktiver Ausgestaltung ist der Ventilscheibe eine Dichthülse zugeordnet, die sich zumindest von der druckbeaufschlagten Fläche an der Ventilscheibe in Richtung des zugeordneten Arbeitsraums erstreckt. Durch die Länge der Ventilhülse bezogen auchf die Bypassnutlänge kann die Dämpfkraftkennlinie bestimmt werden.
- Im Hinblick auf ein definiertes Betriebsverhalten ist die Dichthülse mit einer in Richtung des Zylinders wirksamen Dichtung versehen. Des weiteren ist der Spalt zwischen der Wandung des Zylinders und der Dichthülse größer als zwischen dem Kolben und dem Zylinder, damit eventuelle maßliche Abweichungen innerhalb des kompletten Ventils kompensiert werden können. Ein größere Spalt zwischen der Dichthülse und dem Zylinder vermindert die Drosselwirkung innerhalb des Spaltes und verbessert im gleichen Maße die gezielte Axialbewegung der Dichthülse.
- Der Kolben mit seinen Durchlasskanälen für beide Durchströmungsrichtungen gestaltet sich sehr fertigungsfreundlich, da der mindestens eine Durchlasskanal für die eine Strömungsrichtung des Dämpfmediums von Ventilsitzflächen des mindestens einen Durchlasskanals für die andere Strömungsrichtung getrennt wird, wobei die Breite der ersten druckbeaufschlagten Fläche von den beiden Ventilsitzflächen bestimmt wird. Es besteht die Wahlmöglichkeit die Ventilsitze als Erhebung an der Ventilscheibe oder am Kolben auszuführen. Der Vorteil der Ventilsitze an der Ventilscheibe besteht darin, dass durch den Austausch der Ventilscheibe sehr viel kostengünstiger auf verschiedene Dämpfkraftkennlinie eingegangen werden kann, als wenn man jeweils einen anderen Kolben vorsehen muss.
- Der Kanal zu der zusätzlichen druckbeaufschlagten Fläche kann sehr einfach gelöst werden, wenn sich die zweite druckbeaufschlagte Fläche radial außerhalb der Ventilsitzflächen für die Ventilscheiben erstreckt.
- Damit der Schwingungsdämpfer in Ein- und Ausfahrrichtung der Kolbenstange die gewünschte hubabhängige Dämpfkraftkennlinie realisiert, ist zwischen dem zugeordneten Arbeitsraum und einem Anschluss zu der zweiten druckbeaufschlagten Fläche ein Rückschlagventil angeordnet, das in Anströmrichtung auf die zweite druckbeaufschlagte Fläche verschlossen ist.
- Für eine einfache Montage ist es sinnvoll, wenn die Ventilscheibe und die Dichthülse einteilig ausgeführt sind.
- Bei einer Ausführungsvariante weist die Ventilscheibe einen axialen Versatz zwischen der ersten und der zweiten druckbeaufschlagten Fläche auf, wobei dieser axiale Versatz einen ersten Teil der Drosselstelle bildet. Der axiale Versatz bildet den Hubweg, den die Ventilscheibe im Bereich der zweiten druckbeaufschlagten Fläche zurücklegen kann, ohne dass ein plötzliches Absinken des Staudrucks an diesem Flächenbereich aufgrund von Dämpfmediumabfluss auftritt.
- Dabei bildet der axiale Versatz der Ventilscheibe mit einer Gegenkontur des Kolbens die Drosselstelle.
- Um eine besonders große zweite druckbeaufschlagte Fläche zu erreichen ist vorgesehen, dass das dem zugeordneten Arbeitsraum angeordnete Rückschlagventil die Zuflussöffnung zur ersten druckbeaufschlagten Fläche der Ventilscheibe für die Dämpfkrafterzeugung bei einer entgegengesetzten Kolbenbewegung bildet.
- In Abhängigkeit der Bauraumverhältnisse kann innerhalb der Drosselstelle eine Dichtung angeordnet sein. Bei einem sehr kleinen Leckspalt ausgehend von der zweiten druckbeaufschlagten Fläche wird deren Wirkung kaum beeinträchtigt. Mit einer Dichtung wird selbst dieser Effekt behoben.
- Alternativ kann die Ventilsitzfläche, die die zweite druckbeaufschlagte Fläche von der ersten druckbeaufschlagten Fläche trennt, von einer axial elastischen Dichtung ge bildet wird, die in Abhängigkeit der Hubbewegung der Ventilscheibe eine Dichtfunktion ausübt. Dazu wird beispielsweise eine Ringdichtung auf die Oberseite des Kolbens gelegt, wobei die Dichtwirkung der Ringdichtung über einen größeren axialen Vorspannweg gewährleistet ist. Mit dieser räumlichen Ausgestaltung der Ventilsitzfläche vereinfachen sich die Ventilscheibe und die Kolbenoberflächen.
- Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden.
- Es zeigt:
-
1 u.2 Erfindungsgemäßer Kolben mit einer Ventilscheibe, die einen axialen Versatz aufweist. -
3 Kolben mit einer axial elastischen Dichtung als Sitzfläche für den Ventilscheibe - Die
1 zeigt einen Ausschnitt aus einem Schwingungsdämpfer beliebiger Bauform im Bereich der mittleren Hublage einer Kolbenstange1 bezogen auf einen Zylinder3 . Die Kolbenstange1 trägt einen Kolben5 , der den Zylinder in einen kolbenstangenseitigen und einen kolbenstangenfernen Arbeitsraum7 ;9 unterteilt. An der Mantelfläche des Kolbens ist ein Kolbenring11 montiert. Innerhalb des Kolbens ist für die Ausfahrbewegung der Kolbenstange mindestens ein Durchlasskanal13 und für die Einfahrbewegung mindestens ein Durchlasskanal15 ausgeführt. Die Austrittsseite des Durchlasskanals13 wird von einer Ventilscheibe19 und die des Durchlasskanals15 von einer Ventilscheibe21 abgedeckt. Beide Ventilscheiben werden von einer Ventilfeder23 ;25 auf Ventilsitzflächen27d ;29d und27z vorgespannt. Innerhalb der Ventilscheibe21 ist in Strömungsüberdeckung zum Durchlasskanal13 eine Anschlussöffnung33 und in der Ventilscheibe19 eine Anschlussöffnung35 in den Durchlasskanal15 eingearbeitet. - Die Ventilsitzfläche
27z definiert an der Unterseite der Ventilscheibe bezogen auf die Ausfahrrichtung der Kolbenstange eine erste kreisringförmige druckbeaufschlagte Fläche37 , deren Druckkraft gegen die Ventilfeder25 gerichtet ist. Entsprechend fungieren die Ventilsitzflächen27d ;29d als Begrenzung für eine erste druckbeaufschlagte Fläche39 in Einfahrrichtung der Kolbenstange. - Einteilig mit den beiden Ventilscheiben
19 ;21 ist eine Dichthülse41 ;43 ausgeführt, die jeweils in Richtung der Wandung des Zylinders in einem Abstand zur Ebene der Ventilscheibe eine Dichtung, im weiteren Dichthülsendichtung45 ;47 tragen. - Innerhalb des Zylinders ist ein Bypass in Form mindestens einer Bypassnut
49 eingeformt, deren wirksame Länge bezogen auf eine Bewegungsrichtung vorzugsweise kleiner ist als der Abstand des Kolbenrings zu den Dichthülsendichtungen45 ;47 . - Des weiteren umfasst jede der beiden Ventilscheiben über einen axialen Versatz
19v ;21v , der jeweils eine zweite druckbeaufschlagte Fläche51 ;53 an der Ventilscheibe19 ;21 pro Bewegungsrichtung von der ersten druckbeaufschlagten Fläche37 ;39 an der Ventilscheibe trennt. Die Kolbenober- und Unterseite sind mit einer Gegenkontur5o ;5u ausgeführt, so dass der axiale Versatz eine hubabhängig wirksame Drosselstelle19d ;21d bildet. - Innerhalb der Ventilscheibe
19 ist ein Anschluss55 eingearbeitet, der wiederum von einem Rückschlagventil57 gegen die druckbeaufschlagte Fläche51 verschlossen wird. In der Ventilscheibe21 ist ebenfalls ein Anschluss59 vorgesehen, der von einem Rückschlagventil61 in Richtung der druckbeaufschlagten Fläche53 die Schließstellung einnimmt. - In der beispielhaften Darstellung ist die wirksame Länge der Bypassnut
49 ausgehend von einer Normallage etwa halb so lang wie der Abstand der wirksamen Dichtkanten des Kolbenrings11 und der Dichthülsendichtungen45 ;47 . - Sobald sich die Kolbenstange in Ausfahrrichtung bewegt, wird das Dämpfmedium im kolbenstangenseitigen Arbeitsraum
7 komprimiert und strömt durch die Anschlussöffnung33 in den Durchtrittskanal13 . Parallel dazu öffnet das Rückschlagventil61 und gibt einen Strömungsweg durch die Bypassnut auf die Unterseite der Ventilscheibe19 frei. Die Dichtwirkung des Kolbenrings wird von der Bypassnut aufgehoben. In Abhängigkeit der Bewegungsgeschwindigkeit der Kolbenstange baut sich an der ersten druckbeaufschlagten Fläche37 und der zweiten druckbeaufschlagten Fläche51 der Ventilscheibe19 ein Staudruck auf, der in Abheberichtung der Ventilscheibe19 von den Ventilsitzfläche27z wirkt. Die Dichthülsendichtung45 verhindert ein Umströmen der Dichthülse41 über einen Spalt zwischen der Dichthülse und der Wandung des Zylinders. Solange die Ventilscheibe von der Ventilsitzfläche27z noch nicht abgehoben ist, kann ein kleiner Voröffnungsquerschnitt63 ;65 bevorzugt innerhalb der Rückschlagventils57 und61 angeordnet, eine Verbindung zwischen den Arbeitsräumen herstellen und eine kleinere Dämpfkraft ausüben. Ein derartiger Voröffnungsquerschnitt kann z.B. auch in den Ventilsitzflächen27d ;29d ausgeführt sein. Ist die Summe der Druckkräfte an der ersten druckbeaufschlagten Fläche37 und der zweiten druckbeaufschlagten Fläche51 größer als die Schließkraft der Ventilfeder25 , dann hebt die Ventilscheibe19 von den Ventilsitzflächen27z ,29z ab. Der Versatz19v der Ventilscheibe19 verhindert einen Abfluss von Dämpfmedium aus dem von der Bypassnut49 in Verbindung mit der druckbeaufschlagten zweiten Fläche51 gebildeten Raum, so dass der Staudruck an der zweiten druckbeaufschlagten Fläche51 zumindest in einem ersten Hubbereich hubunabhängig erhalten bleibt. Erst wenn die axiale Überdeckung des Versatzes mit der Gegenkontur nicht mehr besteht, könnte das Dämpfmedium über die Ventilsitzfläche27z in den kolbenstangenfernen Arbeitsraum9 fließen. - Damit stellt sich eine erste tendenziell komfortablere abgestimmte Dämpfkraftkennlinie ein, bis der Kolbenring
11 das obere Ende der Bypassnut49 erreicht hat und der Kolbenring damit nicht mehr hydraulisch überbrückt wird. Die zweite druckbeaufschlagte Fläche51 steht damit für die Krafterzeugung nicht mehr zur Verfügung und über den Voröffnungsquerschnitt63 wird verhindert, dass sich bei einer Schließbe wegung der Ventilscheibe19 ein Staudruck an der zweiten druckbeaufschlagten Fläche nicht abbauen kann. Die Dämpfkraftkennlinie wird deshalb dann nur noch von der ersten druckbeaufschlagten Fläche37 bestimmt. - Bei einer Einfahrbewegung der Kolbenstange in Richtung des kolbenstangenfernen Arbeitsraums
9 stellt sich ausgehend von der Normallage dasselbe Betriebsverhalten der entsprechenden Ventilkomponenten ein. So kann das Dämpfmedium aus dem Arbeitsraum9 über die Anschlussöffnung35 innerhalb der Ventilscheibe19 in den Durchlasskanal15 einströmen und trifft an der Ventilscheibe21 auf die erste druckbeaufschlagte Fläche39 , die sich zwischen den beiden Ventilsitzflächen27d ;29d erstreckt. Parallel dazu öffnet sich das Rückschlagventil57 des Anschlusses55 in der Ventilscheibe19 . Im Gegensatz dazu ist das Rückschlagventil61 geschlossen und erzeugt damit die Wirkung der zweiten druckbeaufschlagten Fläche53 , die sich mit der ersten druckbeaufschlagten Fläche39 additiv überlagert. Die Dichthülsendichtung47 befindet sich in dieser Stellung des Kolbens außerhalb der Bypassnut49 . Die Reihenschaltung der Voröffnungsquerschnitte63 ;65 63 stehen auch für diese Bewegungsrichtung zur Verfügung und ermöglicht ein Überströmen des Dämpfmediums vom kolbenstangenfernen Arbeitsraum9 zum kolbenstangenseitigen Arbeitsraum7 . - Wenn der Kolbenring
11 das untere Ende der Bypassnut49 erreicht hat, dann steht für die weitere Kolbenstangenbewegung ebenfalls nur noch die erste druckbeaufschlagte Fläche39 zur Verfügung. Bei abgehobener Ventilscheibe21 kann das Dämpfmedium vom Durchlasskanal15 über die Ventilsitzfläche29d durch die Anschlussöffnung33 in den kolbenstangenseitigen Arbeitsraum7 abfließen. - In der
2 ist für die Ventilscheiben19 ;21 dasselbe Öffnungsprinzip gemäß1 mit jeweils einer ersten und einer zweiten druckbeaufschlagten Fläche realisiert. Abweichend ist der axiale Versatz der Ventilscheibe21v in den Bereich zwischen den Durchlasskanälen13 ;15 gelegt. Des Weiteren ist die Anschlussöffnung33 mit dem Anschluss59 des Rückschlagventils61 zusammengefasst. Aufgrund dieser Maß nahmen kann die zweite druckbeaufschlagte Fläche53 im Vergleich zur1 wesentlich vergrößert werden, wodurch die mögliche Komforteinstellung eine Steigerung erfährt. Der Abfluss aus dem Durchtrittskanal15 erfolgt über den Innendurchmesser der Ventilscheibe21 in einem Spalt67 zur Kolbenstange1 . - Wahlweise kann für das Rückschlagventil
61 eine Druckfeder oder eine elastische Scheibe69 verwendet werden, die zwischen der Oberseite des Kolbens5 im Bereich der Gegenkontur5o und der Unterseite der Ventilscheibe21 angeordnet ist und sich bei Anströmung über den Anschluss59 in Richtung der Kolbenoberseite elastisch verformen kann. Mit dieser Variante kann die Höhe des axialen Versatzes21v im Hinblick auf den Bauraum der für das Rückschlagventil benötigt wird, reduziert werden. Des Weiteren ist dargestellt, dass innerhalb der Drosselstelle des axialen Versatzes eine Dichtung71 angeordnet sein kann, die auch kleinste Leckagen und damit Staudruckverluste an der zweiten druckbeaufschlagten Fläche53 verhindert. - Mit der
3 soll verdeutlicht werden, dass die Ventilscheiben19 ;21 nicht unbedingt mit einem axialen Versatz zur Herstellung einer Drosselstelle ausgeführt sein müssen. Abweichend zur1 kommen pro Kolbenseite drei Ventilsitzflächen27d ,29d ;31d ,27z ;29z ;31z zur Anwendung, wobei die Ventilsitzflächen27d ;27z von einer axial elastischen Dichtung73 ;75 gebildet wird, die die zweite druckbeaufschlagten Flächen51 ;53 von den ersten druckbeaufschlagten Flächen37 ;39 trennen. Bei einer Anströmung der zweiten druckbeaufschlagten Flächen kann die Ventilscheibe jeweils von den Ventilsitzflächen29d ,31d oder29z ;31z abheben und damit eine Strömungsverbindung zwischen den beiden Arbeitsräumen herstellen, ohne dass bereits Druckmedium von den zweiten druckbeaufschlagten Flächen in die angrenzenden Arbeitsräume fließen kann, da die Dichtungen73 ;75 einen derartigen Druckmediumstrom noch unterbinden. - Zusätzlich könnte man nach dem Prinzip der
2 die axial elastische Dichtung als Ventilsitzfläche29d ,29z verwenden und keine Ventilsitzflächen27d ;27z vorsehen, wobei dann wiederum die Anschlüsse der Rückschlagventile und die Anschlussöff nungen für die Durchtrittskanäle in den Ventilscheiben zusammengefasst werden können.
Claims (16)
- Schwingungsdämpfer, fassend einen dämpfmediumgefüllten Zylinder, in dem eine Kolbenstange mit einem Kolben axial beweglich angeordnet ist, wobei ein Bypass einen durch den Kolben getrennten kolbenstangenseitigen Arbeitsraum mit einem kolbenstangenfernen Arbeitsraum in Abhängigkeit der Hublage des Kolbens verbindet, wobei der Kolben für mindestens eine Durchströmungsrichtung mindestens einen Durchlasskanal aufweist, der austrittsseitig von mindestens einer Ventilscheibe zumindest teilweise abgedeckt wird, so dass an der Ventilscheibe eine in Öffnungsrichtung druckbeaufschlagte Fläche vorliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilscheibe (
19 ;21 ) zu der besagten druckbeaufschlagten Fläche (37 ;39 ) eine zusätzliche zweite druckbeaufschlagte Fläche (51 ;53 ) aufweist, die von der ersten bei geschlossener Ventilscheibe (19 ;21 ) getrennt ist und über den Bypass (49 ) zuschaltbar ist, so dass sich dann die beiden druckbeaufschlagten Flächen (37 ;51 ;39 ;53 ) addieren, wobei die zweite druckbeaufschlagte Fläche der Ventilscheibe (19 ;21 ) von der ersten druckbeaufschlagten Fläche (37 ;39 ) der Ventilscheibe (19 ;21 ) zumindest bis zu einem bestimmten Ventilweg der Ventilscheibe (19 ;21 ) durch eine Abdichtung (19v ;21v ;73 ;75 ) getrennt ist. - Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bypass von einer Bypassnut (
49 ) gebildet wird. - Schwingungsdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bypassnut (
49 ) einen Einlaufbereich (79 ) aufweist. - Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bypassnut einen Auslaufbereich (
81 ) aufweist. - Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilscheibe (
19 ;21 ) eine Dichthülse (41 ;43 ) zugeordnet ist, die sich zumindest von der druckbeaufschlagten Fläche (37 ,39 ;51 ;53 ) an der Ventilscheibe (19 ,21 ) in Richtung des zugeordneten Arbeitsraums (7 ;9 ) erstreckt. - Schwingungsdämpfer nach Anspruch 5; dadurch gekennzeichnet, dass die Dichthülse (
41 ;43 ) mit einer in Richtung des Zylinders (3 ) wirksamen Dichtung (45 ;47 ) versehen ist. - Schwingungsdämpfer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der wirksamen Dichtkanten eines Kolbenrings (
11 ) und der Dichtung (45 ,47 ) in der Dichthülse (41 ;43 ) gleich oder kleiner als die Länge des Bypasses (49 ) für die jeweilige Bewegungsrichtung ist. - Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Durchlasskanal (
13 ) für die eine Strömungsrichtung des Dämpfmediums von Ventilsitzflächen (27z ;29z ;27d ;29d ;31d ) des mindestens einen Durchlasskanals (15 ) für die andere Strömungsrichtung getrennt wird, wobei die Breite der ersten druckbeaufschlagten Fläche von den beiden Ventilsitzflächen bestimmt wird. - Schwingungsdämpfer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die zweite druckbeaufschlagte Fläche (
51 ;53 ) radial außerhalb der Ventilsitzflächen (27d ;27z ;) für die Ventilscheibe (19 ;21 ) erstreckt. - Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem zugeordneten Arbeitsraum (
7 ;9 ) und einem Anschluss (55 ;59 ) zu der zweiten druckbeaufschlagten Fläche (51 ;53 ) ein Rückschlagventil (57 ;61 ) angeordnet ist, das in Anströmrichtung auf die zweite druckbeaufschlagte Fläche (51 ;53 ) verschlossen ist. - Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilscheibe (
19 ;21 ) und die Dichthülse (41 ;43 ) einteilig ausgeführt sind. - Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilscheibe (
19 ;21 ) einen axialen Versatz (19v ;21v ) zwischen der ersten und der zweiten druckbeaufschlagten Fläche aufweist, wobei dieser axiale Versatz einen ersten Teil der Drosselstelle (19d ;21d ) bildet. - Schwingungsdämpfer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der axiale Versatz (
19v ;21v ) der Ventilscheibe mit einer Gegenkontur (5o ;5u ) des Kolbens (5 ) die Drosselstelle (19d ;21d ) bildet. - Schwingungsdämpfer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Arbeitsraum zugeordnete Rückschlagventil (
61 ) die Zuflussöffnung (59 ) zur ersten druckbeaufschlagten Fläche (37 ) der Ventilscheibe (19 ) für die Dämpfkrafterzeugung bei einer entgegengesetzten Kolbenbewegung bildet. - Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Drosselstelle eine Dichtung (
71 ) angeordnet ist. - Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilsitzfläche (
27z ,29z ), die die zweite druckbeaufschlagte Fläche (51 ;53 ) von der ersten druckbeaufschlagten Fläche (37 ;39 ) trennt, von einer axial elastischen Dichtung (73 ;75 ) gebildet wird, die in Abhängigkeit der Hubbewegung der Ventilscheibe (19 ;21 ) eine Dichtfunktion ausübt.
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