DE4008819A1 - Vorrichtung zum senkrechten verstellen einer platte relativ zu einem arbeitskopf - Google Patents
Vorrichtung zum senkrechten verstellen einer platte relativ zu einem arbeitskopfInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, welche zur Bearbeitung
von plattenförmigen Materialien geeignet ist,
wobei insbesondere auch halbsteife Platten und Bleche,
mittels eines in X- und Y-Richtung geführten Vorschubs,
gesägt, geschnitten, gestanzt, gefräßt usw. werden können.
Man kennt bereits sogenannte Kreuztischsysteme, welche
einen in 2 oder 3 Richtungen (X-Y-Z) geführten Bewegungsablauf
ermöglichen und somit eine Bearbeitung wie
vorbeschrieben auch durchführen.
Derartige Systeme haben den Nachteil, daß die Reichweite
der Führungssysteme und die Auflage- bzw. Halteflächen
auch die maximalen Abmessungen der von der Maschine
noch zu bearbeitenden Fläche festlegt.
Ein weiteres Verfahren, welches einen frei auf der Fläche
versetzbaren Arbeitskopft trägt, ist ebenfalls bekannt.
Beide Verfahren und deren Vorrichtungen haben jedoch den
Nachteil, daß die Rückseite der Platten irgendwo aufliegt
oder Haltevorrichtungen aufweisen, die z. B. das Ausschneiden
mit einer Stichsäge behindern.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Haltevorrichtung,
meistens weiter von der gerade zu bearbeitenden
Stelle entfernt ist und es bei geringer Eigensteifigkeit
der zu bearbeitenden Platten oder durch bereits erfolgte
Schnitte, zu Verwerfungen oder Verschiebungen kommt.
Es besteht daher die Aufgabe, eine Vorrichtung zu
schaffen, welche die zu bearbeitende Fläche immer in der
Nähe des Werkzeuges festhält und trotzdem in einer vorgegebenen
Richtung verschiebt, außerdem muß bei verschiedenen
Werkzeugarten auch die Plattenrückseite freigehalten
werden.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht
insbesondere darin, daß ähnlich wie bei der Bearbeitung
"von Hand" die Fläche immer in der Nähe der Werkzeugmaschine
"gehalten" und der relativ kurze Bearbeitungsweg
durch "Nachfassen" ausgeglichen wird.
Da die beschriebene Vorrichtung, die Fläche immer
in der gleichen Lage (also nicht drehbar) dem Werkzeug
zuführt, muß je nach Werkzeugart dieses in seiner
Arbeitsachse (Schnittachse) drehbar befestigt werden, um
die erforderlichen Richtungsänderungen auszugleichen.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorrichtung mit Stichsäge von
in perspektivischer Ansicht von der
Führungsseite.
Fig. 2+3+4 das Zusammenwirken der Vorrichtung mit
dem Verfahren.
Erläuterung zu Fig. 1:
Diese Figur zeigt ein vereinfachtes Ausführungsbeispiel.
Die Vorrichtung ist ohne Antriebselemente, wie
Schrittmotore, Vorschubspindel, Antrieb für die Drehbewegung
in der Schnittachse usw. Außerdem fehlen in der
Darstellung die Gelenkhebel für die vertikale Führung.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus der unteren
Befestigungsplatte 1, an welcher die feststehende Klemmzwinge
2 und die Stütze 3 befestigt ist. Die waagerechte
Führungsschiene 4 ist auf einer Seite am inneren Schenkel
der Klemmzwinge und auf der anderen Seite an der Stütze
befestigt. Auf der waagerechten Führungsschiene läuft der
Führungsschlitten 5 auf Rollen. Dieser Führungsschlitten
besitzt auf der gegenüberliegenden Seite ebenfalls Rollen
für die senkrechte Führung.
Der innere Schenkel der verstellbaren Klemmvorrichtung 6
ist mit der senkrechten Führungsschiene 7 verbunden.
An der Außenseite der feststehenden Klemmzwinge 2 ist
die Stichsäge 8 in der Schnittachse 9 um ca. 360 Grad -
drehbar gelagert die Drehbewegung wird über das Zahnrad
10 übertragen.
Der pneumatisch betätigte Druckzylinder 11 hält die
Platte während des "Nachfassens" - und der
Druckzylinder 12 hält die Platte während des Vorschubs.
Diese Vorrichtung ist allerdings nur für relativ steifes
Plattenmaterial (z. B. Sperrholzplatten) geeignet, da die
Platte nur jeweils an einem Punkt fixiert wird und
außerdem der Haltepunkt während des Vorschubs verhältnismäßig
weit von der Maschine entfernt ist.
Fig. 2 zeigt als Beispiel das Sägen einer Form aus einer
Sperrholzplatte kurz nach dem Arbeitsbeginn.
Unter der Vorgabe folgender Voraussetzungen:
die Stichsäge ist in Betrieb;
der pneumatische Druckzylinder 12 ist aktiv, d. h. er preßt den Stempel gegen die Platte, so daß diese zwischen der äußeren Klemmbacke und dem Stempel festgeklemmt ist;
der waagerechte und senkrechte Vorschub hat die Platte zunächst etwas nach hinten, dann nach oben bewegt - und nun wird die Platte wieder nach hinten bewegt, dadurch hat die Stichsäge den Einschnitt 13 ausgesägt.
die Stichsäge ist in Betrieb;
der pneumatische Druckzylinder 12 ist aktiv, d. h. er preßt den Stempel gegen die Platte, so daß diese zwischen der äußeren Klemmbacke und dem Stempel festgeklemmt ist;
der waagerechte und senkrechte Vorschub hat die Platte zunächst etwas nach hinten, dann nach oben bewegt - und nun wird die Platte wieder nach hinten bewegt, dadurch hat die Stichsäge den Einschnitt 13 ausgesägt.
Fig. 3 zeigt das Beispiel etwas später, nachdem der Vorschub
"nach hinten - nach oben - nach hinten"
weitergelaufen ist.
Bevor nun die Bearbeitung weitergeführt
werden kann, muß zunächst die Vorrichtung
"nachfassen", d. h.:
der Vorschub wird gestoppt und
der Zylinder 11 wird aktiviert und klemmt die
Platte fest, anschließend wird der Zylinder
12 drucklos, so daß die Platte nur noch über
die ortsfeste Klemmvorrichtung fixiert
wird.
Fig. 4 zeigt den Ablauf, nachdem der Vorschub teilweise
rückwärts in Richtung der Ausgangsstellung
gelaufen ist.
Wenn die vorgesehene Ausgangsstellung erreicht ist, wird
der Vorschub gestoppt, der Zylinder 12 aktiviert, der
Zylinder 11 drucklos, so daß die Platte mittels der
verstellbaren Klemmvorrichtung in der vorgegebenen
Richtung weitergeführt werden kann.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Bearbeiten von halbsteifen bis steifen
Platten mit Linear-Vorschubeinheiten in waagerechter und
senkrechter Richtung, damit eine senkrecht hängende
Platte in einer vorbestimmten Richtung relativ zu einer
Werkzeugmaschine (Stichsäge, Fräser usw.) verstellt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Klemmvorrichtung und der Arbeitskopf ortsfest fixiert
ist und die Platte festhält, bis die andere in waage-
und senkrechter Richtung verstellbare Klemmvorrichtung
nachgefaßt hat und so abwechselnd die Platte immer in
der Nähe des Arbeitskopfes festgehalten wird, wobei
durch die senkrechte Position der Platte zum einen ein
"Durchhängen der Platte" vermieden wird und zum anderen,
daß materialdurchdringende Werkzeuge wie Stichsäge oder
Blechschere nicht behindert werden, da keine direkte
Auflage wie z. B. bei einem Tisch erforderlich ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkzeughaltevorrichtung drehbar in der Schnittachse
gelagert ist, um das Werkzeug der vorgesehenen
Schnittrichtung entsprechend anzupassen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeug selbsttätig in etwa winkelrecht von der
Platte fort und wieder zurückbewegt werden kann, um z. B.
beim Gravieren die Linie zu unterbrechen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß auswechselbare Haltevorrichtungen für verschiedene
Werkzeuge eingesetzt werden können.
(z. B. Stichsäge, Blechschere, Knapper, Fräser usw.)
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine verstellbare Haltevorrichtung an verschiedene
Werkzeuge angepaßt werden kann.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die in waagerechter und senkrechter Richtung verstellbare
Haltevorrichtung rahmen- oder gabelförmig ist,
so daß die Platte links und rechts, oberhalb und unterhalb
der Werkzeugmaschine festgehalten wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmvorrichtungen jeweils parallel aus
mehreren Backen oder Stempeln bestehen, welche auf eine
größere Fläche so verteilt sind, daß diese zahnförmig
ineinandergreifen und die Platte an mehreren Stellen
einklemmen, wobei der Abstand zwischen den Backen bzw.
Stempel der max. Vorschubweite entsprechen, welche ohne
Nachfassen erreichbar ist. Diese Vorrichtung kann insgesamt
wesentlich größer als die zu bearbeitende Fläche
sein, so daß in einigen Bereichen die Backen oder Stempel
direkt auf die Gegenbacken pressen, ohne daß sich die
Platte in diesem Bereich befindet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß entweder die feststehende oder bewegliche Klemmvorrichtung
gitterförmig und die andere Klemmvorrichtung
punktförmig (rund, rechteckig usw.) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl die feststehende wie auch die verstellbare
Klemmvorrichtung "gatterförmig" aus parallelen Klemmbacken
bestehen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite feststehende Klemmvorrichtung mit einem
Ausschnitt im Arbeitsbereich der Werkzeugmaschine versehen
ist, damit bei Maschinen, welche die Fläche durchdringen
(Stichsäge, Blechschere, Knapper), der für die
Bearbeitung und Richtungsänderungen erforderliche
Freiraum vorhanden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904008819 DE4008819A1 (de) | 1990-03-20 | 1990-03-20 | Vorrichtung zum senkrechten verstellen einer platte relativ zu einem arbeitskopf |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904008819 DE4008819A1 (de) | 1990-03-20 | 1990-03-20 | Vorrichtung zum senkrechten verstellen einer platte relativ zu einem arbeitskopf |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4008819A1 true DE4008819A1 (de) | 1991-09-26 |
DE4008819C2 DE4008819C2 (de) | 1992-08-20 |
Family
ID=6402574
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904008819 Granted DE4008819A1 (de) | 1990-03-20 | 1990-03-20 | Vorrichtung zum senkrechten verstellen einer platte relativ zu einem arbeitskopf |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4008819A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0136598B1 (de) * | 1983-10-04 | 1987-11-19 | Hämmerle AG | Einrichtung zur Handhabung von Blechtafeln |
EP0123183B1 (de) * | 1983-04-23 | 1987-11-25 | Trumpf GmbH & Co | Bearbeitungsmaschine für flache Werkstücke |
DE2805532C2 (de) * | 1978-02-10 | 1988-01-14 | Trumpf Maschinen Ag, Zug, Ch |
-
1990
- 1990-03-20 DE DE19904008819 patent/DE4008819A1/de active Granted
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2805532C2 (de) * | 1978-02-10 | 1988-01-14 | Trumpf Maschinen Ag, Zug, Ch | |
EP0123183B1 (de) * | 1983-04-23 | 1987-11-25 | Trumpf GmbH & Co | Bearbeitungsmaschine für flache Werkstücke |
EP0136598B1 (de) * | 1983-10-04 | 1987-11-19 | Hämmerle AG | Einrichtung zur Handhabung von Blechtafeln |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4008819C2 (de) | 1992-08-20 |
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