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Die Erfindung betrifft eine Bearbeitungseinrichtung, wie sie im Oberbegriff des Anspruches 1 beschrieben ist.
Aus dem Stand der Technik bekannte Bearbeitungseinrichtungen für plattenförmige Werkstük- ke sind mit einer Vorschubvorrichtung für die Werkstücke versehen, die auch eine Anschlagvor- nchtung und Spannvorrichtung ausbildet bzw aufweist. Damit können die Werkstücke gespannt und in bezug auf die Sägelinie zur Durchführung von Schnitten parallel zu einer am Anschlag an- liegenden Plattenseitenfläche verlaufenden Schnittlinien entsprechend Massvorgaben verstellt wer- den. Grundsätzlich sind damit Platten aufteilbar, wobei die Teilstücke rechtwinkelig zueinander ausgerichtete Seitenflächen aufweisen. Sollen Plattenzuschnitte mit winkelig zueinander verlaufen- den Seitenflächen auf derartigen Bearbeitungseinrichtungen hergestellt werden, ist ein manuelles Einrichten der Platten in bezug auf die Sägelinie erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bearbeitungseinrichtung zu schaffen, mit der ein rasches Positionieren plattenförmiger Werkstücke zur Vornahme zueinander winkelig verlaufender Schnitt- linien erreicht wird.
Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 ge- löst. Der überraschende Vorteil dabei ist, dass gleichzeitig mit der Verstellung einer tischförmigen Auflagevorrichtung, die ein Werkstück in einer für einen Winkelschnitt vorzusehenden Position möglichst vollflachig lagert, die beabsichtigte Winkelstellung einer Anlagevorrichtung, an der das Werkstück mit einer seiner Seitenflächen anzulegen ist, erreicht wird.
Möglich ist dabei eine Ausbildung nach Anspruch 2, wodurch eine Zwei-Punkt-Anlage erreicht wird und damit etwaige Ungenauigkeiten an der Seitenfläche des Werkstückes keinen Einfluss auf die Einstellung der Winkelrichtung haben.
Dabei sind Ausbildungen nach den Ansprüchen 3 bis 5 vorteilhaft, weil dadurch ein rasches Umrüsten der Bearbeitungseinnchtung für die auf dieser durchzuführenden unterschiedlichen Ferti- gungsvorgänge an Werkstücken erreicht wird.
Möglich ist aber auch eine Ausbildung nach den Ansprüchen 6 und 7, weil dadurch eine gross- flächige Anlage für die Seitenfläche des Werkstückes erreicht wird.
Vorteilhaft sind aber auch Ausbildungen nach den Ansprüchen 8 bis 12, wodurch mit Standard- komponenten die Bearbeitungseinrichtung bedarfsgerecht entsprechend den vorgesehenen Ein- satzzwecken mit einer entsprechenden Verstellvorrichtung zur exakten Positionierung zur Vornah- me von Winkelschnitten ausrüstbar ist. Es bietet sich damit weiters die Möglichkeit eines manuel- len Verstellens einer derartigen Einrichtung wie auch eines automatischen Verstellens über die bei einer derartigen Einrichtung vorhandene Steuereinrichtung.
Durch die vorteilhafte Weiterbildung, wie im Anspruch 13 beschrieben, wird eine Referenzlinie durch eine Anschlagfläche einer Anschlagleiste erreicht, durch die eine Positionierung des Werk- stückes in bezug auf eine Werkstückecke bzw. Seitenfläche erreicht und die Referenzlage zur weiteren Optimierung der Schneidvorgänge herangezogen werden kann.
Von weiterem Vorteil sind die Ausbildungen nach den Ansprüchen 14 und 15, wodurch die Po- sition der Auflagevorrichtung und damit eine bestimmte Winkelstellung der Anlagevorrichtung in bezug auf die Schneidebene der Sägevorrichtung festleg- und überwachbar ist.
Möglich ist dabei aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 16, wodurch ein Verstellvorgang der Auflagevorrichtung über die Steuereinrichtung, z. B. nur durch Eingabe des erforderlichen Win- kelwertes für die Winkellage der Schnittlinie, einzugeben ist und der Verstellvorgang automatisiert abläuft.
Gemäss den vorteilhaften Weiterbildungen, wie in den Ansprüchen 17 und 18 beschrieben, wird eine sehr exakte Führung für die gegenüber dem Maschinengestell bzw. Auflagetisch verstellbare Auflagevorrichtung erreicht.
Schliesslich ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 19 von Vorteil, wodurch eine einge- stellte Position fixiert werden kann, wenn z.B in dieser Positionseinstellung Serien von Werkstük- ken zu bearbeiten sind.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der in den Fig. gezeigten Ausfüh- rungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Bearbeitungseinrichtung in Seitenansicht;
Fig 2 die Bearbeitungseinrichtung in Draufsicht;
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Fig. 3 eine Detailansicht der Bearbeitungseinrichtung mit der Auflagevorrichtung in An- sicht, teilweise geschnitten;
Fig. 4 eine Detailansicht der Bearbeitungseinrichtung in Draufsicht;
Fig. 5 eine andere Ausbildung der Bearbeitungseinrichtung in Draufsicht und schemati- scher Darstellung.
Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäss auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden konnen. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinn- gemäss auf die neue Lage zu übertragen.
Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmals- kombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemässe Lösungen darstellen
In den Fig. 1 und 2 ist eine Bearbeitungseinrichtung 1, insbesondere Plattenaufteilsäge 2, für plattenförmige Werkstücke 3 gezeigt. Ein Maschinengestell 4 bildet eine tischformige Auflageflache 5 für die zu bearbeitenden Werkstücke 3 aus. An gegenüberliegenden Stirnseiten des Maschinen- gestells 4 sind sich in senkrechter Richtung erstreckende, die Auflagefläche 5 überragende, durch Profile gebildete Druckbalkentürme 6 angeordnet.
Diese lagern einen in Führungsanordnungen 7 in zur Auflagefläche 5 senkrechter Richtung verstellbaren Druckbalken 8 einer Spannvorrichtung 9, der durch ein in etwa C-förmiges Profil 10 gebildet ist und der Auflagefläche 5 zugewandt eine schlitzförmige Öffnung 11 aufweist. Über Stützlager 12 sind an den Druckbalkentürmen 6 Verstell- antriebe 13, z.B. druckbeaufschlagte Zylinder 14, für die Verstellung des Druckbalkens 8 angeord- net und mit diesem über Kolbenstangen 15 bewegungsverbunden
Selbstverständlich sind als Verstellantriebe 13 für den Druckbalken 8 auch elektromotorisch betriebene Spindelantriebe, Linearmotorantriebe etc. möglich.
Im Bereich zwischen der Auflagefläche 5 und einer Aufstandsfläche 16 ist im Maschinengestell 4 eine bekannte und nicht näher beschriebene Bearbeitungsvorrichtung 17 für die Werkstücke 3, wie z. B. eine in Längsführungen über Verstellantriebe 13 verfahrbare Sägeeinrichtung 18, Fräs- einrichtung etc., angeordnet, wobei die bevorzugte Verstellung beim Bearbeitungsvorgang in Rich- tung der Längserstreckung des Druckbalkens 8 erfolgt und in der tischförmigen Auflagefläche 5 eine schlitzförmige Ausnehmung für den Durchtritt eines Werkzeuges 19, z.B. Kreissägeblatt, an- geordnet ist.
Das Maschinengestell 4 weist weiters Führungsanordnungen 20 für einen die Auflagefläche 5 überragenden und in zur Längserstreckung des Druckbalkens 8 senkrechter Richtung über eine Antriebsvorrichtung verstellbaren Transportschlitten 21 auf
Am Transportschlitten 21 ist zumindest eine Klemmvorrichtung 22 angeordnet, die durch in Richtung der Längserstreckung des Druckbalkens 8 zueinander beabstandete, den Transport- schlitten 21 in Richtung des Druckbalkens 8 überragende Spannzangen 23 für das Werkstück 3 ausgebildet ist. Die Spannzangen 23 sind z.B. uber druckbeaufschlagte Spannzylinder 24 betätigt.
Damit ist ein automatischer Betrieb der Klemmvorrichtung 22 zum bewegungsfesten Aufnehmen des Werkstückes 3 möglich, um dieses entsprechend einem vorgegebenen Bewegungsablauf des Transportschlittens 21 auf der Auflagefläche 5 zu verstellen.
Die Spannzangen 23 auf dem Transportschlitten 21 bilden gleichzeitig eine Anschlaganord- nung 25 aus, um die Werkstücke 3 mit Seitenflächen 26 parallel zu einer Schneidebene 27 der Sägeeinrichtung 18 zu positionieren und nach in einer Steuereinrichtung 28 gespeicherten Massein- gaben zur Durchführung aufeinanderfolgender Schnitte zu verfahren. Der Transportschlitten 21 bildet damit eine Vorschubvornchtung 29 aus, mit der in Verbindung mit der Anschlaganordnung 25 zueinander rechtwinkelig verlaufende Schnitte zur Herstellung von Teilstücken aus dem Werk- stück 3 durchgeführt werden können.
Wie nun besser der Fig 2 zu entnehmen, sind frontseitig eines vom Maschinengestell 4 ausge- bildeten Auflagetisches 30 tischförmige Auflagevorrichtungen 31 für die Auflage eines Werkstückes 3 vorgesehen und bilden eine Auflagefläche 32 aus, die niveaugleich mit einer Auflagefläche 33 des Auflagetisches 30 verläuft. Die Auflagevorrichtungen 31 sind nach einer bevorzugten Ausbil- dung mit Luftaustrittsdüsen 34 versehen, die von einer Druckversorgungseinrichtung 35 mit Druck-
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luft versorgt werden und einen Luftpolster zwischen der Auflagefläche 32 und dem Werkstuck 3 ausbilden, wodurch dieses sehr leicht zu manipulieren ist.
Die Auflagevorrichtungen 31 sind in einer zur Schneidebene 27 parallel verlaufenden Richtung am Maschinengestell 4 verstellbar gelagert, wobei zumindest eine der Auflagevorrichtungen 31 mittels einer Antriebsvornchtung 36, die mit der Steuereinrichtung 28 leitungsverbunden ist, in einer zur Schneidebene 27 parallel verlaufenden Führungsanordnung 37 motorisch verstellbar ist Als Antriebsvorrichtung 36 eignen sich dazu verschiedene Linearantriebe, z.B. Spindeltriebe, elektrische Wanderfeldantriebe etc.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Antriebsvorrichtung 36 durch einen Kettentrieb 38 gebildet, bei dem eine Kette 39 einen endlosen Strang 40 für ein Antriebsmittel 41 ausbildet. Ein Antriebsmotor 42 des Kettentriebes 38 wird z. B. durch einen Elektromotor, z. B. einem Schrittmotor, gebildet, wodurch ein Positionierantrieb für die Verstellung der Auflagevorrichtung 31 erreicht wird.
Selbstverständlich sind auch andere, aus dem Stand der Technik bekannte Antriebsvornchtungen 36, wie z. B. eine am Maschinengestell 4 angeordnete Zahnstange möglich, in die ein Zahnritzel eines mit der Auflagevorrichtung 31 bewegungsfest verbundenen Antriebsmotors eingreift. Weitere Möglichkeiten bestehen in der Anwendung eines Zahnriementriebs oder eines Seiltriebes. Weiters ist auch der Einsatz einer Gewindespindel möglich die z.B. am Maschinengestell 4 drehbar gela- gert ist und von einem Antnebsmotor angetrieben wird die mit einer an der Auflagevorrichtung 31 angeordneten Gewindehülse in Eingriff steht.
Eine Anlagevorrichtung 44 für die Seitenflächen 26 des Werkstückes 3 wird nun weiters durch Anschlagelemente 45 gebildet, wovon zumindest ein Anschlagelement 45 auf der Auflagevorrich- tung 31 und ein weiteres Anschlagelement 45 am Auflagetisch 33 vorgesehen ist. Die Anschlag- elemente 45 sind bevorzugt in zu den Auflageflächen 32,33 senkrechter Richtung verstellbar, wo- bei diese in einer ersten Position im Auflagetisch 30 und der Auflagevorrichtung 31 versenkt sind und in einer zweiten Position die Auflageflächen 32,33 überragen, um damit das Werkstück 3 mit einer seiner Seitenflächen 26 an diese Anschlagelemente 45 zur Anlage bringen zu können.
Durch die Verstellmöglichkeit der mit dem Anschlagelement 45 der Anlagevorrichtung 44 ver- sehenen Auflagevorrichtung 31 - gemäss Doppelpfeil 46 - also in zur Schneidebene 27 parallel ver- laufender Richtung und des weiteren, am Auflagetisch 30 eine Fixposition einnehmenden An- schlagelementes 45 wird eine zur Schneidebene 27 winkelig einstellbare Seitenflächen läge er- reicht.
Bevorzugt ist an die Steuereinrichtung 28 eine Messeinrichtung 47 angeschlossen, mittels der die Verstellung der Auflagevorrichtung 31 ermittelt, angezeigt bzw. gesteuert wird, wodurch es weiters möglich ist, die Antriebsvorrichtung 36 als manuellen Antneb, z. B. Gewindespindel, auszu- bilden und die Verstellung auf einem vorgegebenen Verstellweg mittels der Anzeige der Messein- richtung 47 vorzunehmen, um einen vorgegebenen Winkel 48 zwischen der Schneidebene 27 und einer der Seitenflächen 26, insbesondere Längsseitenflächen, einzustellen.
Ein maximaler Verstellweg der Auflagevorrichtung 31 in Richtung des Doppelpfeils 46 ist dabei bevorzugt für die Einstellung des Winkels 48 von jeweils 45 ausgehend aus einer Mittellage, bei der eine der Seitenflächen 26, insbesondere Längsseitenflächen, zur Schneidebene 27 rechtwin- kelig verlauft.
Nach einer weiters bevorzugten Ausführung sind - wie der Fig. 2 zu entnehmen - zwischen den Spannzangen 23 der Klemmvorrichtung 22 zur Schneidebene 27 parallel verlaufende Anschlag- leisten 49 auf der Vorschubvorrichtung 29 angeordnet, die eine Referenzposition für eine Werk- stückkante 50 bilden und mittels der eine exakte Einstellung der eine vorgegebene Höhe aufwei- senden dreieckförmigen, trapezförmigen, mehreckigen Abschnitte herstellbar sind.
In den Fig. 3 und 4 ist in einer Schnittdarstellung und einer Draufsicht ein Detail der erfindungs- gemassen Bearbeitungseinnchtung 1 mit der verstellbaren Auflagevorrichtung 31 und der An- lagevorrichtung 44 gezeigt. Diesen Darstellungen ist ebenfalls die Führungsanordnung 37 und die Antnebsvorrichtung 36 mit dem Kettentrieb 38 zu entnehmen. An einer Unterseite 51 des festste- henden Auflagetisches 30 ist ein mit einem Druckmedium, z. B. Druckluft, beaufschlagbarer Pneu- matik-Zylinder 52 befestigt. Ein Stellorgan 53 überragt bei Beaufschlagung des Pneumatik-Zylin- ders 52 mit dem Druckmedium die Auflagefläche 33 und bildet somit eines der Anschlagelemente 45 aus. Eine gleichartige Ausbildung und Anordnung ist für das weitere Anschlagelement 45 an der verstellbaren Auflagevorrichtung 31 gegeben. Eine vereinfachte Ausführung sieht z.
B. anstelle
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eines verstellbaren Anschlagelementes 45 am Auflagetisch 30 einen in eine Bohrung einsteckba- ren fixen Bolzen vor, der je nach Bedarf am Auflagetisch vorgesehen werden kann.
Die Stellorgane 53 können dabei unmittelbar Kolbenstangen der Pneumatik-Zylinder 52 sein oder unabhängige bolzenförmige Elemente, die mit der Kolbenstange des Pneumatik-Zylinders 52 bewegungsverbunden sind.
Es wird noch festgehalten, dass selbstverständlich anstelle der Pneumatik-Zylinder 52, also der Beaufschlagung mit Druckluft Hydraulikzylinder, aber auch elektrisch beaufschlagte, z. B. auf magnetischer Wirkung beruhende Stellorgane angewendet werden können.
Die Auflagevornchtung 31 ist am Maschinengestell 4 mittels der Führungsanordnung 37 abge- stützt, wobei am Maschinengestell 4 eine zur Schneidebene 27 parallel verlaufende Führungs- schiene 54 befestigt ist. Auf einer Unterseite 55 der Auflagevorrichtung 31 ist zumindest ein die Führungsschiene 54 in einer Aufnahmenut 56 aufnehmender Gleitblock 57 angeordnet Damit ist die Führung der Auflagevornchtung 31 in verkantungsfreier Weise und in zur Schneidebene 27 paralleler Richtung gewährleistet.
An entgegengesetzten Endbereichen 58,59 sind an der Führungsschiene Umlenkräder 60, 61 für die Kette 39 des Kettentriebes 38 angeordnet. Die Auflagevorrichtung 31 ist über eine Verbin- dungseinrichtung 62 mit der Kette 39 verbunden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel für eine manu- elle Verstellung der Auflagevorrichtung 31 ist der Kettentrieb 38 mittels eines mit einem der Um- lenkräder 60, 61 drehfest gekuppelten Handrades 63 verstellbar.
In der in Fig. 4 dargestellten Mittellage der Auflagevorrichtung 31 bilden die Anschlagelemente 45 eine zur Schneidebene 27 senkrecht verlaufende Anschlagebene 64 aus. Zur Erzielung einer winkelig zu einer der Seitenflächen 26 des Werkstückes 3 verlaufenden Schnittlinie, z. B. zur Her- stellung sogenannter Gehrungsschnitte, wird die Auflagevorrichtung 31 entsprechend Doppelpfeil 46, ausgehend von der Mittellage - also der rechtwinkelig verlaufenden Anlageebene 64 - entspre- chend der vorgegebenen Winkellage aus der Mittelposition in entgegengesetzten Richtungen verstellt. Ist ein bestimmter Winkel zur Herstellung z. B. eines Gehrungsschnittes vorgegeben, er- gibt sich ein Verstellweg 65 des mit der Auflagevorrichtung 31 verstellbaren Anschlagelementes 45 rechnerisch aufgrund des Normalabstandes 66 zwischen den Anschlagelementen 45, der maschi- nenbedingt und bekannt ist.
Ist nunmehr in einem Rechnermodul 67 der Steuereinrichtung 28 die Winkelfunktion hinterlegt, kann sofort nach Eingabe eines gewünschten Winkels der dazu erforder- liche Verstellweg 65 angezeigt und mit der als Positionierantrieb ausgebildeten Antriebsvorrichtung 36 automatisch zurückgelegt werden oder aber manuell mittels Handrad 63 und der Anzeige der Messeinrichtung 47 eingestellt werden, d. h. dass die Anlageebene 64 in einem vorgegebenen Win- kelausmass in etwa zwischen +/- 5 und 90 winkelig bis rechtwinkelig zur Schneidebene 27 ver- stellbar ist und die zu der Auflagefläche 32,33 rechtwinkelig verläuft.
In der Fig. 5 ist eine weitere Ausführung der Anlagevorrichtung 44 für eine Seitenfläche 26 des Werkstückes 3 bei der erfindungsgemässen Bearbeitungseinrichtung 1 gezeigt. Bei dieser Aus- führung ist am Auflagetisch 30 der Bearbeitungseinrichtung 1 etwa im Mittel einer Gesamtlänge ein die Auflagefläche 33 überragender Bolzen 68 angeordnet, der z.B. in eine Bohrung 69 des Aufla- getisches 30 bedarfsweise einsteckbar ist. Auf der mit der Antriebsvorrichtung 36, z. B. dem Ketten- trieb 38, in Richtung des Doppelpfeiles 46 verstellbar angeordneten Auflagevorrichtung 31 ist ein weiterer Bolzen 70 die Auflagefläche 32 überragend einsetzbar. Die Anlagevorrichtung 44 weist weiters ein Anlagelineal 71 auf, welches mit einer Bohrung 69 am Bolzen 68 des Auflagetisches 33 schwenkbar gelagert ist.
Weiters weist das Anlagelineal 71 zur Aufnahme des in der Auflagevor- richtung 31 angeordneten Bolzens 70 ein in Längsrichtung des Anlagelineals 71 verlaufendes Langloch 72 auf. Dieses bildet somit eine Kulissenführung, in der das Anlagelineal 71 über den Bolzen 70 bei einer Verstellung der Auflagevorrichtung 31, z. B. aus der in vollen Linien gezeichne- ten Stellung in die in strichlierten Linien gezeichnete Stellung verstellt wird, mitverschwenkt wird und die dabei auftretende Relativbewegung zwischen dem Anlagelineal 71 und dem Bolzen 70 erfolgen kann.
Selbstverständlich ist anstelle des einsteckbaren Bolzens 68 des Auflagetisches 30 auch ein mit dem Anlagelineal 71 fest verbundener Lagerzapfen möglich, der das Anlagelineal 71 in der Bohrung 69 des Auflagetisches 30 schwenkbar lagert. Durch die Ausbildung der Anlagevorrichtung 44 mit dem Anlagelineal 71 wird eine durchgehende Anlagefläche 73 für die Seitenfläche 26, insbesondere Längsseitenfläche, des Werkstückes 3 und damit eine exakte Anlage erreicht.
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Wie weiters zu entnehmen, bildet die mit der Vorschubvorrichtung 29 verfahrbare Anschlagan- ordnung 25 zur Anlage der Werkstückkante 50 z. B. eine Referenzeinstellung für einen Abstand 74 von der Schneidebene 27 aus, um das Werkstück 3 z. B. mit einem Gehrungsschnitt zu versehen, bei dem geringstmoglicher Abfall anfällt. Dabei wirkt der Abstand 74 ebenfalls vom in der Steuer- einrichtung 28 vorgesehenen Rechnermodul in Abhängigkeit des Winkelmasses für den Winkel 48 und z. B. einer Breite 75 des Werkstückes 3 oder einer Schnittlänge 76 des Gehrungsschnittes vor- gegeben und mittels der verfahrbaren Vorschubvorrichtung 29 automatisch eingestellt.
Der Ordnung halber sei abschliessend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis der Bearbeitungseinrichtung 1 diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmassstäblich und/oder ver- grössert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Be- schreibung entnommen werden.
Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1,2; 3,4; 5 gezeigten Ausführungen und Massnah- men den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemässen Losungen bilden. Die diesbezüg- lichen, erfindungsgemässen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Bearbeitungseinrichtung zum Aufteilen plattenförmiger Werkstücke, insbesondere Platten- aufteilsage, mit einem einen Auflagetisch für die Werkstücke ausbildenden Maschinenge- stell mit einer Vorschub-, Spann- und Anschlagvorrichtung für die Werkstücke und mit einer Niederhalteeinrichtung und mit einer am Maschinengestell linear geführten und ver- fahrbaren Sägeeinrichtung mit zumindest einer eine Auflagefläche ausbildenden und in
Verfahrrichtung der Sägeeinrichtung verstellbaren Auflagevorrichtung, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Auflagevorrichtung (31) mittels einer Antriebsvorrichtung (36) in einer
Führungsanordnung (37) in zu einer Schneidebene (27) der Sägeeinrichtung (18) paralle- ler Richtung verstellbar am Maschinengestell (4) oder Auflagetisch (30) gelagert ist und eine in bezug auf die Schneidebene (27) winkeleinstellbare,
eine Anlageebene (64) für das
Werkstück (3) ausbildende Anlagevorrichtung (44) am Auflagetisch (30) und der Auflage- vorrichtung (31) angeordnet ist und die Anlagevorrichtung (44) durch zumindest je einem am Auflagetisch (30) und der Auflagevorrichtung (31) angeordneten Anschlagelement (45) gebildet ist.