DE39868C

DE39868C - Vorrichtung zur Herstellung gleichmäfsiger Cigarreneinlagen. •

Info

Publication number: DE39868C
Application number: DENDAT39868D
Authority: DE
Original assignee: C. HAUGK & Co. in Leipzig, Langestr. 34
Anticipated expiration: 1906-09-18

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 79: Tabak.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. September 1886 ab.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist, eine möglichst grofse Gleichmäfsigkeit der zu einem Cigarrenwickel erforderlichen Tabaksmenge zu erzielen. Dies wird dadurch erreicht, dafs die zum Einlegen dienenden Tabaksblätter nach dem Trockenprocefs auf gleichmäfsige Länge geschnitten werden.. Zu diesem Zwecke werden die Blätter zuerst entrippt und parallel zu einander auf Trockenboden gebreitet. Hierauf werden sie ebenfalls wieder parallel zu einander auf ein Schneidbrett gebracht, welches einen wesentlichen Bestandtheil der auf beiliegender Zeichnung in Fig. 1 bis 5 dargestellten Schneidmaschine bildet.

Die Schneidmaschine ist hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, dafs der Tabak nur im Zeitpunkt des Schneidens geprefst wird, und zwar in einem Mafse, wie es die Erhaltung der Elasticität und Geschmeidigkeit der Tabaksblätter bedingt.

Die besondere Einrichtung der Maschine ist folgende:

Innerhalb des aus vier Säulen mit Querriegeln gebildeten Gestelles der Maschine befinden sich im oberen Theile die an einer festen Platte angebrachten Schneidmesserhalter AA' A", von denen die beiden seitlichen, A' und A", verstellbar eingerichtet sind, so dafs die Entfernungen zwischen A und A' und A und A" verändert werden können, je nach der Länge der zu schneidenden Einlage. Neben den Messern B befinden sich hängend die Deckleisten D, welche durch Gewichte E beschwert werden.

Die Gröfse der Gewichte E richtet sich nach der Art des zu schneidenden Tabaks. Im unteren Theil der Maschine befindet sich das Schneidbrett F, auf welches die Trockenblätter parallel zu einander gelegt sind.

Das Schneidbrett sitzt unmittelbar auf der Druckplatte G, welche mit Hülfe des Druckhebels α und des Hebels b und der Druckstange d aufwärts gegen die Messer bewegt wird. Beim Aufwärtsbewegen wird der Tabak gegen die Messer B geführt, und gleichzeitig wirken die hängenden Druckleisten D pressend auf den Tabak, jedoch eben nur so lange, als das Schneidbrett F sich in höchster Schnittstellung befindet.

Der Tabak wird auf solche Weise auf zwei gleiche Längen (zwischen den Messern) geschnitten , während die aufserhalb der Messer liegenden Theile kurze Einlagestücke bilden.

Das Schnittbrett wird nunmehr von der Maschine weggenommen, um als Arbeitsbrett zu dienen, zu welchem Zwecke der die Wickel machende Arbeiter die losnehmbaren Stirnbretter f beseitigt und nunmehr den genau geschnittenen Tabak vor sich liegen hat. Er nimmt von letzterem je nach der Form der Cigarre eine gewisse Menge gleich langer, sowie kurzer Blatttheile und bringt dieselbe in ein Kästchen, welches mittelst einer Wägevorrichtung genau angiebt, ob die in das Kästchen eingelegte Menge Tabak das für die Cigarre bestimmte Gewicht hat, wobei die Wägeeinrichtung bereits '/₂₀ g Differenz sofort nachweist. Die Ausführung der Wägearbeit ist aber nur möglich, wenn der Tabak vorher auf genau richtige Einlagelänge zugeschnitten ist.

Nach dem Abwägen des Tabaks wird derselbe von Hand oder durch eine Maschine
zum fertigen Wickel verarbeitet.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zur Herstellung gleichmäfsiger
Cigarreneinlagen, dadurch gekennzeichnet, dafs

der zu verarbeitende Tabak mittelst feststehender und verstellbarer Messer B, hängender, durch Gewicht JE beschwerter Druckleisten Z), sowie durch die vertical aufwärts bewegliche, das mit abnehmbaren Stirnbrettern/ versehene Schneidbrett F tragende Platte G gleichmäfsig zusammengedrückt und auf genaue Länge geschnitten wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKGREI.