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Die Erfindung bezieht sich auf eine Winkelschere mit einem L-förmigen Tisch, die ein Längsmesser und ein Quermesser sowie zwischen diesen angeordnete Vorschubmittel in der Längsund Querrichtung besitzt.
Zweck der Erfindung ist, eine Winkelschere vorzuschlagen, mittels welcher das Zerlegen von Blechtafeln in Einzelplatinen rasch und zuverlässig durchgeführt werden kann. Das Zerlegen von Blechtafeln in Einzelplatinen, die reihenweise die gleiche Breite aufweisen, kann in konventioneller Art in zwei Durchläufen durchgeführt werden. Sind aber reihenweise verschieden breite Einzelstücke vorhanden, so muss man nach dem Stufenschneidverfahren vorgehen, wozu drei oder mehr Durchläufe notwendig sind. Die zu zerschneidenden Bleche müssen also wiederholt der Blechschere zugeführt werden. Gemäss der Erfindung soll eine diesbezügliche Vereinfachung erreicht werden, wobei insbesondere das Stufenschneiden in einem Durchlauf durchgeführt werden sollte.
Die vorgeschlagene Winkelschere mit einem L-förmigen Tisch, die ein Längsmesser und ein Quermesser sowie zwischen diesen angeordnete Vorschubmittel in der Längs- und Querrichtung besitzt, zeichnet sich gemäss der Erfindung dadurch aus, dass sie zum Längsvorschub einen oberhalb des Tisches angeordneten Balken mit Einzelzangen und zum Quervorschub einen zweiten Balken unterhalb der Tischfläche mit Stossfingern oder Zangen aufweist. Mit einer solchen Winkelschere kann die Blechtafel in mannigfaltiger Weise dem Längs- und dem Quermesser zugeführt werden, so dass das Zerlegen der Blechtafel in beliebige Platinen rasch und zuverlässig, meistens in einem Durchlauf, durchgeführt werden kann.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt,
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seite ein Längsmesser --2--0 und an dessen Querseite ein Quermesser --3-- angeordnet ist.
Die beiden Messer sind in einer Einheit zusammengefasst und stehen rechtwinkelig zueinander.
Auf der dem Quermesser --3-- gegenüberliegenden Seite des Tisches --1-- ist zum Längsvorschub entlang des Längsmessers --2-- oberhalb der Tischfläche ein Balken --4-- vorgesehen, auf dem in abgekröpften Haltern-5'-Zangen-5-- angeordnet sind. Die Zangen --5-- sind einzeln aus der Wirklage hochziehbar, wobei die diesbezügliche Einrichtung an und für sich bekannt ist und in den Zeichnungen nicht näher dargestellt wird. Der Vorschub entlang des Längsmessers kann durch eine NC-Steuerung automatisch erfolgen.
Zum Vorschub entlang des Quermessers --3-- ist ein zweiter Balken --6-- unterhalb der
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Balken --6-- sind an senkrecht zum Balken sich erstreckenden Haltern --7-- Stossfinger oder Zangen --8-- angeordnet. Diese bilden sowohl den Vorschub als auch einen Anschlag. Die Finger oder Zangen --8-- können unter die Tischfläche in entsprechende Ausnehmungen im Tisch versenkt werden.
An der dem Tisch abgewendeten Seite des Längsmessers --2-- ist ein dritter Balken-9vorgesehen, der mit entlang des Balkens gleichmässig verteilten, gefedert gelagerten Andrückern - für das Blech ausgerüstet ist.
Zwischen dem dritten Balken --9-- und dem Längsmesser --2-- ist ein Hilfstisch--11- angeordnet, der mit Förderrollen --12-- ausgerüstet ist. Diese Förderrollen --12-- sind, je drei hintereinander, in parallelen Reihen gelagert. Hinter dem Quermesser --3-- ist ein ähnlicher Stütztisch --33-- vorhanden. Die Tische dienen zum Separieren der Abfälle, Auswerfen der Platinen nach rückwärts oder seitlich und zum Zurückführen von geschnittenen Blechen auf den Tisch zur Ausführung weiterer Schneidoperationen.
Das Zerlegen einer Blechtafel --13-- in Platinen nach dem eingezeichneten Muster geht jetzt wie folgt vor sich. Zunächst wird die Blechtafel --13-- in der Querrichtung durch die Stossfinger --8-- soweit verschoben, bis das Längsmesser --2-- einen Schnitt gemäss der Linie--14-- tätigen kann. Der abgeschnittene Streifen wird dann in der Längsrichtung verschoben, wobei das Quermesser --3-- zuerst einen Schnitt entlang der Linie --15-- ausführt. Dabei fällt die abgeschnittene Platine --17-- auf den Tisch--33--. Anschliessend schiebt der Balken-4mit geöffneten Zangen --5-- den Streifen --1-- so weit vor, bis die Linie --16-- im Bereich
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--6-- mitdrücken.
In der korrekten Stellung werden gleichzeitig die beiden Messer--2 und 3-- betätigt, so dass die Platine --18-- abfällt und auf dem Tisch --1-- ein Streifen mit der Breite der Platine --22-- verbleibt. Nun schiebt der Balken --4-- mit geöffneten Zangen --5-- den Streifen weiter in der Längsrichtung vor, bis die Linie --20-- im Bereich des Quermessers --3-- liegt.
Gleichzeitig schiebt der zweite Balken --6-- den Streifen mit den Stossfingern --8-- in Querrichtung gegen die Andrücker--10--, bis die Linie --21-- im Bereich des Längsmessers --2-- liegt. In dieser Stellung wird gleichzeitig mit beiden Messern --2 und 3-- entlang der Linien --20 und 21-- geschnitten, so dass die Platine --22-- auf den Tisch --33-- fällt und die Platine --23-- auf dem Tisch --1-- verbleibt. Diese wird anschliessend durch den Vorschubbalken --4-- mit geschlossener Zange --5-- in Längsrichtung verschoben. Im Bereich des Quermessers --3-- wird die Zange --5-- geöffnet, und die Platine --23-- fällt ebenfalls auf den Tisch-33--.
Anschliessend wird durch einen Schnitt entlang der Linie--25-der Streifen-II-abgetrennt. In ähnlicher Weise wird dieser Streifen wie die Platinen--28, 29 und 30-- geschnitten, indem zuerst entlang der Linien --26, 27 und 31-- geschnitten wird. Zuletzt bleibt ein Reststreifen --32-- übrig.
Wie bereits erwähnt, werden alle diese Schneidvorgänge automatisch durch die NC-Steuerung nach einem Programm durchgeführt. In ähnlicher Weise werden dann die Streifen --III und IV-zerlegt.
Die Aufteilung der Blechtafel kann entweder mittels eines Lochstreifens auf Grund eines rechnergesteuerten Programms oder manuell mit einer Tastatur am NC-Kommandogerät eingegeben werden. Die Platinen werden in einem Durchlauf ohne Zwischenablegen und Wiederaufnehmen der Blechabschnitte geschnitten.
Die beschriebene Winkelschere eignet sich zum genauen Besäumen und Schneiden von beliebigen Platinen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Winkelschere mit einem L-förmigen Tisch, die ein Längsmesser und ein Quermesser sowie zwischen diesen angeordnete Vorschubmittel in der Längs- und Querrichtung besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass zum Längsvorschub ein oberhalb des Tisches (1) angeordneter Balken (4) mit Einzelzangen (5) und zum Quervorschub ein zweiter Balken (6) unterhalb der Tischfläche mit Stossfingern (8) oder Zangen vorgesehen sind.