-
Gesamtschnitt zum Schneiden von Blechen für elektrische Apparate Die
Erfindung betrifft einen Gesamtschnitt zum Schneiden von Blechen elektrischer Apparate,
insbesondere zum Schneiden von Ständer- und Läuferblechen.
-
Es ist bereits bekannt, Ständer- oder Läuferbleche im Gesamtschnitt
herzustellen. Das gleichzeitige Schneiden von Ständer- und Läuferblechen erfolgte
bisher stets im Folgeschnitt. Beim Folgeschnitt ergeben sich außerordentlich hohe
Werkzeugkosten, da jede Station des Folgeschnittes ein besonderes Werkzeug darstellt.
Das hohe Gewicht des Folgeschnittes verursacht beim Nachschleifen und Ausbessern
erheblicheArbeits-undTransportkosten, die das Folgeschnittverfahren teuer machen.
Es entstehen hierbei unerwünschte Zeitverluste. Hinzu kommt ein weiterer Zeitverlust,
der dadurch bedingt ist, daß man eine unverhältnismäßig lange Einrichtezeit vor
Inbetriebnahme der Apparatur benötigt. Trotz dieser beim Folgeschnitt aufzuwendenden
kostspieligen Vorarbeiten erhalten die geschnittenen Bleche schwach ovale Form,
da sie beim Schneiden durchgebogen und nicht planiert werden. Ein weiterer Mangel
des Folgeschnittes ist die Ungenauigkeit, die durch den Streifenvorschub bedingt
ist. Außerdem sind noch besondere Seitenschneider erforderlich, die dem vorerwähnten
Übelstand in gewissem Grade begegnen sollen, aber den von der einschlägigen Technik
gestellten Anforderungen nicht in ausreichendem Maße genügen. Auch die hierbei anfallenden
Abfälle sind verhältnismäßig groß. Aus all diesen Gründen entspricht das Folgeschnittverfahren
noch nicht den von technischer und wirtschaftlicher Seite gestellten Anforderungen.
Es
sind auch bereits Gesamtschnitte zum Schneiden von Ständer- oder Läuferblechen bekanntgeworden,
deren Schneidkörper unter der Einwirkung von Federn stehen.
-
Die bekannten Gesamtschnittapparaturen genügen den Anforderungen der
Praxis auch nicht, weil man mit diesen bisher nur entweder Läuferbleche oder Ständerbleche
schneiden kann. Ein gleichzeitiges Herstellen beider Bleche im Gesamtschnitt war
bisher nicht möglich.
-
Es ist dies einer der Gründe, weshalb man immer wieder in der Praxis
zum Folgeschnitt zurückgekehrt ist, trotzdem dieser gegenüber dem Gesamtschnitt
die vorerwähnten offensichtlichen Mängel und Nachteile mit sich bringt.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die vorerwähnten Nachteile
der bekannten Apparaturen durch besonders neue Ausgestaltung des Gesamtschnittes
vermieden, wenn man zum gleichzeitigen Schneiden vonStänder-undLäuferblechen sämtliche
Schnittplatten (Matrizen) gemeinsam auf einer Platte anbringt, während sämtliche
Schneidkörper (Stempel usw.) auf der Gegenplatte angeordnet sind. Hierbei empfiehlt
es sich, die den Hauptdruck aufnehmenden Hauptfedern so anzuordnen oder -auszubilden,
daß sie den auf sie ausgeübten Druck quer zur Druckrichtung des Werkzeuges aufnehmen.
-
Inder Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
-
Fig. i zeigt eine Draufsicht auf eine Hülse eines Gesamtschnittes
teilweise im Schnitt, Fig. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. i
nach der Linie II-II.
-
Der Gesamtschnitt besteht aus dem Unterteil i und dem Oberteil 2.
Der -Unterteil wird gebildet durch die Grundplatte 3, die mit der Unterplatte 4,
der Zwischenplatte 5 und der nach oben etwas herausragenden Läufermatrize 6 besteht.
Bei 7 sind Auswerferstiftchen vorgesehen, die die Zähne 8 des Ständerbleches nach
Beendigung des Schneidvorganges von der Matrize 6 lösen. Bei 9 ist ein Abstreifer
angebracht, der mittels Schrauben io geführt ist, .die unter der Einwirkung von
Federn i i stehen. Der Unterteil i greift mit den Führungssäulen 12 in den Unterteil
2, dessen Oberplatte 13
mit dem Druckring 14 und der Zwischenplatte 15 verbunden
ist,. an welcher der Schneidring 16 sitzt. Bei 17 ist ein als Auswerfer dienender
Schneidkörper dargestellt, der in gleicher Höhe liegt mit den Ständernutenstempeln
i8 und den Läufernutenstempeln i9 wie der Schnittring 16. Zwischen dem Druckring
14 und der Oberplatte 13 befinden sich eine große Anzahl Federn. Die Nebenfedern
sind bei 2o angedeutet. Die Nebenfedern liegen mit ihren Achsen parallel zur Achse
des Gesamtschnittes. Die Hauptfedern 21 hingegen liegen mit ihren Achsen quer zur
Druckrichtung der Apparatur und der Werkzeuge und sitzen auf Gabeln 22, die mit
Hilfe der Kniehebel 23 den in senkrechter Richtung ausgeübten Druck waagerecht
an sie abgeben. Diese Ausbildung der Hauptfedern hat den Vorteil, daß man sie wesentlich
weniger beansprucht als wenn sie ebenso wie die Nebenfedern parallel zur Achse der
Apparatur liegen würden. Die nach der Erfindung angeordneten Hauptfedern vermögen
so ein Vielfaches der ,alten Anordnung zu leisten: Außerdem bietet die neue Anordnung
den Vorzug besonders leichter Einstellung und Verstellung der Hauptfedern. Die Hauptfeder
ist, wie man aus der Zeichnung ersieht, als Wendel ausgebildet. Die Zwischenglieder
23 (im Ausführungsbeispiel Kniehebel) liegen in vorzugsweise oberflächlich gehärteten
Stahlteilen 24 und 25, in die sie gelenkig eingesetzt sind. Die Zwischenglieder
bzw. Kniehebel liegen zum Teil in den zwischen den Kniehebeln befindlichen Zwischenräumen.
Wie bereits erwähnt, ragt der das Läuferblech ausschneidende Teil aus der übrigen
Matrize heraus, derart,. daß der unter der Einwirkung der Hauptfedern stehende Schneidkörper
7 leicht Nacheilung erhält.
-
Die Wirkungsweise des neuen Gesamtschnittes ist folgende: In dem geschilderten
Ausführungsbeispiel steht der Unterteil i fest. Auf diesen wird das zu beschneidende
Blech 26 aufgelegt. Zum Schneiden des Bleches wird der bewegliche Oberteil 2 zunächst
auf das Blech aufgesetzt. In dieser Arbeitsstellung liegt das Blech auf der Läufermatrize
6 und dem Abstreifer 9, während zwischen dem Blech 26 und der Ständermatrize 27,
wie aus der Zeichnung ersichtlich, ein Zwischenraum verbleibt. Der innere Auswerfer
28 drückt hierbei das Blech 26 unter Planierung desselben fest gegen die Läuferschnittplatte
6. Außerdem wird das Blech 26
an seinem Rande zwischen dem Abstreiferring
9 und dem Schneidring 16 eingespannt und ebenfalls planiert. Bei weiterem Abwärtsgehen
des Oberteils 2 schneiden nun zuerst die Läufernutenstempel i9 die Stirnkanten 29
der Ständernutenstempel i8 und der federnde Auswerfer 17, der gleichzeitig Schneidkörper
ist, das Läuferblech vollständig aus. Nun bewegt sich der Oberteil 2 weiter. Der
federnde Auswerfer 17 weicht aus, und die Ständernutenstempel 18 sowie der Schneidring
16 schneiden nun auch das Ständerblech vollständig aus. Nach Beendigung dieser Arbeit
wird der bewegliche Oberteil 2 wieder nach oben bewegt. Die aus dem Blech auszuschneidenden
Abfälle sind bereits vorher unten durchgefallen. Nun werden die fertigen Bleche
weggenommen und der Streifen, aus dem die weiteren Bleche herausgenommen werden,
wird nachgezogen.
-
Der neue Gesamtschnitt hat außer den bereits eingangs erwähnten Vorzügen
den Vorteil, daß man zur gleichzeitigen Herstellung von Ständer- und Läuferblechen
wesentlich weniger Werkstoff für die Herstellung des Gesamtschnittes benötigt. Der
Materialaufwand beträgt nur einen Bruchteil des Materialaufwandes, der für Folgeschnitte
erforderlich ist. Die erhebliche Einsparung von Werkstoff hat eine wesentliche Verbilligung
der Herstellung der Ständer- und Läuferbleche zur Folge, verkürzt die Arbeitszeit
und vermindert den Raumbedarf.