DE398063C - Verfahren zur Herstellung kolloidaler Loesungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung kolloidaler Loesungen

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DE398063C
DE398063C DESCH58257D DESC058257D DE398063C DE 398063 C DE398063 C DE 398063C DE SCH58257 D DESCH58257 D DE SCH58257D DE SC058257 D DESC058257 D DE SC058257D DE 398063 C DE398063 C DE 398063C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J13/00Colloid chemistry, e.g. the production of colloidal materials or their solutions, not otherwise provided for; Making microcapsules or microballoons
    • B01J13/0004Preparation of sols
    • B01J13/0008Sols of inorganic materials in water
    • B01J13/0013Sols of inorganic materials in water from a precipitate

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
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  • Colloid Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung kolloidaler Lösungen.
  • Die Verfahren zur Herstellung kolloidaler Lösungen sind außerordentlich zahlreich und mannigfaltig. Sie beruhen außer auf chemischen Reaktionen besonders auf der Nutzbarmachung des physikalischen Verhaltens der jeweils zu dispergierenden Körper. In dieser letzteren Weise wird auch das folgende Verfahren derart ausgeübt, daß die Eigenschaft der Verdampfbarkeit bzw. der Kondensation flüchtiger Stoffe durch eine einfache und rationelle Methode ihre kolloidale Dispergierung ermöglicht.
  • Das vorliegende Verfahren besteht darin, daß der Dampf des zu dispergierenden Körpers in Mischung mit dem . des Dispersionsmittels möglichst schnell kondensiert wird.
  • Zur Erzeugung mannigfaltiger Präparate können auch mehrere zu dispergierende Körper gleichzeitig mit mehreren Dispersionsmitteln in Dampfform übergeführt und dann verflüssigt werden. Vor allem ist dabei auf die richtige Einstellung der Dampftemperatur zu achten; oft ist eine geringe Überhitzung desselben vorteilhaft. Die Kondensation erfolgt entweder in einem kräftig wirkenden Kühler oder besser, indem der Dampf direkt durch kleine Düsen in eine gut gekühlte Flüssigkeit eingeleitet wird. Dabei muß die Geschwindigkeit durch sorgfältige Druckregelung derart gewählt werden, daß die gebildete Kondensationswärme in ausreichendem Maße abgeführt werden kann und die Temperatur der Kondensationsflüssigkeit sich genügend weit dauernd unter der Dampftemperatur halten läßt.
  • Derart hergestellte kolloidale Lösungen können natürlich durch nachträgliche Zugabe von Emulsionsmitteln, Schutzkolloiden usw. in bekannter Weise haltbar gemacht werden. Es hat sich nun gezeigt, daß die Wirksamkeit solcher Stoffe bei der Ausübung obiger Verfahren bedeutend gesteigert wird, wenn man dafür sorgt, daß die rasche Kondensation der Dispersoide in einem Medium erfolgt, welches die Schutzkolloide schon enthält. Die Wirksamkeit der Schutzkolloide wird dadurch erhöht und man benötigt eine geringere Menge als bei nachträglicher Zugabe.
  • Beispiele: I. 250 ccm Wasser werden mit 5 g Nelkenöl versetzt und zum Kochen erhitzt. Der entstehende Dampf wird etwa 5 cm unter der Oberfläche eines 100 ccm Wasser enthaltenden Gefäßes eingeleitet. Letzteres wird dauernd kräftig gekühlt, so daß die Temperatur des Wassers nicht über 500 C steigen kann. Haltbarere Lösungen werden erzielt, wenn ihnen schon vor dem Einleiten des Dampfes Schutzkolloide, z. B. Gummiarabikum, Pflanzenschleim u. dgl., zugesetzt wurden.
  • 2. Eine Mischung von 500 ccm Wasser, 100 ccm Glyzerin, 5 g Heliotropin, 10 g Terpineol wird in einem geschlossenen Gefäß erhitzt, bis der Druck auf etwa 2 Atmosphären gestiegen ist. Der Dampf wird unter diesem Druck durch einen Überhitzer geschickt, welcher ihn auf etwa I500 C erwärmt. Danach wird er kondensiert in einem Gefäß, welches etwa 200 ccm Wasser enthält. Am Boden dieses Behälters befindet sich, 10 cm unter der Wasseroberfläche, ein kurzes auf einer Seite geschlossenes Rohr, daß auf der Oberseite eine große Zahl äußerst feiner Öffnungen besitzt. Die Dampfzuleitung durch das Rohr erfolgt, um eine vorzeitige Abkühlung zu verhindern, am besten nicht durch die Führung des Rohres von oben, sondern vorteilhafter, gut isoliert, durch Seiten- oder Bodenfläche.
  • Der Dampf strömt somit unter einem Druck von etwa 2 Atmosphären durch die kleinen Öffnungen in die Kondensationsflüssigkeit, welche außen mit Eis gekühlt ist, damit die Temperatur nicht über 6o bis 700 C steigt. Das erhaltene Produkt stellt eine kolloidale Lösung von Heliotropin und Terpineol in Wasser und Glyzerin als Dispersionsmittel dar. Auch hier kann die Stabilität der Lösung erhöht werden, wenn die Kondensation des Dampfes in Wasser erfolgt, das Schutzkolloide oder Emulsionsmittel enthält.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung kolloidaler Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf eines oder mehrerer zu dispergierender Körper zusammen mit dem Dampf des Dispersionsmittels schnell kondensiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekenzeichnet, daß die Kondensation durch Einleiten des Dampfgemisches in das flüssige Dispersionsmittel erfolgt, dem Schutzkolloide zugesetzt sind.
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