DE395491C - Steuerung fuer Dampfturbinen, welche Niederdruckdampfmengen aufzunehmen oder abzugeben haben - Google Patents
Steuerung fuer Dampfturbinen, welche Niederdruckdampfmengen aufzunehmen oder abzugeben habenInfo
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- DE395491C DE395491C DEW54463D DEW0054463D DE395491C DE 395491 C DE395491 C DE 395491C DE W54463 D DEW54463 D DE W54463D DE W0054463 D DEW0054463 D DE W0054463D DE 395491 C DE395491 C DE 395491C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D17/00—Regulating or controlling by varying flow
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)
- Control Of Turbines (AREA)
Description
S95491
Die bekannt gewordenen Steuerungen von Dampfturbinen, welche mit Treibmitteln von
verschiedenen Drücken arbeiten oder welche einen Teil ihres Treibmittels vor der vollständigen
Entspannung für andere Zwecke abzugeben haben, arbeiten grundsätzlich derart, daß die Umlaufzahl der Maschine mögliehst
unabhängig bleibt von den Schwankungen dieser Niederdruckdampfmengen. Denkt ίο man z. B. an eine Zweidruckturbine, welche
außer mit Frischdampf- auch mit Abdampfmengen aus Auspuffkolbenmaschinen zu arbeiten
hat, so ist für die Beherrschung der Ventile ein Geschwindigkeits- und.ein Druckregler
vorhanden, von denen der erstere die Einlaßventile für beide Dampfarten im gleichen
Sinne, während der letztere diese Organe im entgegengesetzten Sinne verstellt. Der Druckregler
wird beispielsweise bei einer Erhöhung
ao der zur Verfügung stehenden Niederdruckdampfmenge die Einlaßorgane am Abdampfteil
weiter öffnen und diejenigen am Frischdampfteil weiter schließen, derart, daß die
Energiemengen, die im Abdampfteil zuge-
a5 schaltet werden, denjenigen gleich sind, die
im Frischdampfteil abgeschaltet werden. Bei diesem Regelvorgang bleibt die Gesamtleistung
der Maschine erhalten; weder eine Einwirkung des Geschwindigkeitsreglers noch eine Änderung
der Umlaufzahl der Maschine ist demnach mit der Änderung der Niederdruckdampfmenge
verbunden.
Diese Steuerungsart genügt dort, wo die Zweidruckturbine allein auf ein elektrisches
oder auf ein Druckluftnetz arbeitet, vollkommen. Handelt es sich aber um Parallelarbeiten
einer derartig gesteuerten Zweidruckturbine mit anderen Kraftmaschinen, so wird die Forderung, daß der zur Verfügung stehende
Abdampf in erster Linie verarbeitet werden muß, mit diesen Steuerungen nicht in befriedigender Weise erfüllt. Da bei der Zweidruckturbine
mit der geschilderten Steuerung eine Einwirkung auf den Geschwindigkeitsregler bei Änderung der verfügbaren Niederdruckdampfmenge
nicht erfolgt, so wird die mit anderen Maschinen parallel laufende Zweidruckturbine
ihren augenblicklichen Anteil an der Gesamtbelastung des Netzes auch bei Änderung der verfügbaren Niederdruckdampfmenge
beibehalten.
Betrachte man beispielsweise eine Turbine, die mit Frischdampf allein und mit Abdampf
allein die gleiche Leistung zu erzeugen imstande ist, beim Übergang von der einen zur
anderen Betriebsart. Infolge Abdampfmangels sei die Maschine nur mit Frischdampf beaufschlagt
und liefere die Hälfte ihrer Höchstleistung in ein Netz, auf welches noch eine Reihe anderer Maschinen der verschiedensten
Art arbeite. Nun ändere sich der Zustand, indem z. B. eine Fördermaschine anfährt, die
Abdampf in so großer Menge liefert, daß die Zweidruckturbine in der Lage wäre, mit diesem
Abdampf ihre Höchstleistung zu entwickeln. Der Druckregler wird die Steuerung nun derart
umstellen, daß die Frischdampfregelventile geschlossen und die Abdampf ventile so weit geöffnet
werden, daß die Leistung der Zweidruckturbine die gleiche, also die halbe Höchstleistung
bleibt. Trotzdem also die verfügbaren Niederdruckdampfmengen den Wert erreichten,
der der vollen Ausnutzung des Niederdruck teils der Maschine entspricht, wird die
geschilderte Steuerung keine größere Leistung als halbe Last einstellen, sofern die Gesamtbelastung
des Netzes gleich bleibt.
Es ist nun wünschenswert, daß in diesem Falle die größtmögliche Abdampfmenge im
gleichem Maße, wie sie bei der Zweidruckturbine ankommt, in nutzbare Arbeit übergeführt
wird. Andernfalls muß sie entweder in einem Wärmespeicher aufgespeichert oder
ίο in einem Vorwarmer ausgenutzt werden oder
nutzlos entweichen.
Gemäß vorliegender Erfindung wird nun der Druckregler derart auf die Steuerung der
Maschine einwirken, daß die Leistung der mit anderen Maschinen parallel arbeitenden Zweidruckturbine
bei Anwachsen der verfügbaren Niederdruckdampfmenge erhöht und beim Abnehmen dieser Dampfmenge erniedrigt wird.
Dadurch tritt bei Zunahme der Niederdruckdampfmenge eine Verschiebung der Leistungsverteilung im Netz in dem Sinne ein, daß die
mit der Zweidruckturbine parallel arbeitenden Maschinen einen Teil ihrer Leistung an die
Zweidruckturbine abgeben, und zwar denjenigen Teil, der mit der augenblicklich verfügbaren
Niederdruckdampfmenge erzeugt werden kann. Bei abnehmender Niederdruckdampfmenge
sinkt dann die Leistung der Zweidruckturbine um einen Betrag, der von
den übrigen parallel arbeitenden Maschinen übernommen wird. Eine hohe Belastung der
Maschine mit Frischdampf ist auch nicht erwünscht, weil die Zweidruckturbinen im allgemeinen
den Frischdampf nicht so wirtschaftlich verarbeiten wie die normalen Frischdampfturbinen.
Der Zweck wird dadurch erreicht, daß der Druckregler außer der bekannten Einwirkung
auf die Steueroigane eine an sich bekannte Rückwirkung auf den Geschwindigkeitsregler
ausübt. Diese Beeinflussung wird erfindungsgemäß bei Zunahme der Niederdruckdampfmenge
eine derartige Belastungsänderung der Reglermuffe bewirken,, daß die
Umlaufzahl bzw. die Leistung der geregelten Maschine sich erhöht; bei Abnahme dieser
Dampfmenge wird eine derartige Belastungsänderung der Reglermuffe eintreten, daß die
Umlaufzahl sinkt oder die Leistung der geregelten Maschine abnimmt.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiele, der Regelung einer Zweidruckturbine, stellt a
den Geschwindigkeitsregler und b den Druckregler dar. Das Regelungsorgan für den Hochdruckdampf
ist mit d, dasjenige für den Niederdruckdampf
mit c bezeichnet. Der Geschwindigkeitsregler α verstellt mittels des Gestänges
e· f> §· h, i die beiden Organe c und d im
gleichen Sinne, während der Druckregler b derart in die Gestänge g, h, i eingreift, daß
bei Zunahme der Niederdruckdampfmenge das ! Abdampforgan c weiter geöffnet und das
j Frischdampforgan d weiter geschlossen wird. Gemäß der Erfindung wirkt der Druckregler δ
außerdem durch den Drehhebel k und die Feder m auf den Geschwindigkeitsregler α derart
ein, daß bei Zunahme der Niederdruckdampfmenge die Muffenbelastung des Geschwindigkeitsreglers
vergrößert, also bei Parallelarbeiten der. Zweidruckturbine mit anderen
Maschinen ihre Leistung erhöht wird. Die Größe der Leistungserhöhung hat man « durch Wahl der Feder m und der Hebelüber-Setzung
in der Hand. Diese Einrichtung erj möglicht eine weitgehende Ausnutzung der
Niederdruckdampfmenge ohne Aufstellung grö- ■ ßerer Speicheranlagen; der nachträgliche Ein-
; bau dieser Einrichtung in bereits ausgeführte \ Steuerungen der geschilderten Art wird bei
ungenügenden Speichergrößen die Wirtschaftlichkeit von Abdampfturbinenanlagen erhöhen.
, Sofern eine derartige Maschine gesondert auf : ein Netz zu arbeiten hat, bei welcher die
Umlaufzahlschwankungen innerhalb zulässiger Grenzen bleiben müssen, ist es nur erforderlich,
die Verbindung zwischen dem Druckregler und dem Geschwindigkeitsregler zu unterbrechen
oder eine Feder in und eine Hebelübersetzung zu verwenden, die lediglich Drehzahlschwankungen
erzeugt, die in zulässigen Grenzen bleiben. go
Die Verwendung des Gegenstandes der Erfindung bei Maschinen, welche Niederdruckdampf
abzugeben haben, also Anzapfturbinen oder vereinigte Gegendruck- und Kondensationsturbinen,
ergibt ähnliche Vorteile wie bei den Zweidruckturbinen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Steuerung für Dampfturbinen, welche Niederdruckdampfmengen aufzunehmen oder abzugeben haben, insbesondere für solche, welche mit anderen Kraftmaschinen auf gemeinschaftliche Netze arbeiten und die mit Geschwindigkeits- und Druckregelung ausgestattet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die bereits bekannt gewordene Beeinflussung des Geschwindigkeitsreglers durch den Druckregler derart ausgebildet wird, daß einer Erhöhung der Niederdruckdampfmenge eine Drehzahlsteigerung bzw. eine Leistungsübernahme und einer Erniedrigung der Niederdruckdampfmenge eine Drehzahlverminderung oder eine Leistungsabgabe der geregelten Turbine entspricht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW54463D DE395491C (de) | Steuerung fuer Dampfturbinen, welche Niederdruckdampfmengen aufzunehmen oder abzugeben haben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW54463D DE395491C (de) | Steuerung fuer Dampfturbinen, welche Niederdruckdampfmengen aufzunehmen oder abzugeben haben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE395491C true DE395491C (de) | 1924-05-21 |
Family
ID=7604889
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW54463D Expired DE395491C (de) | Steuerung fuer Dampfturbinen, welche Niederdruckdampfmengen aufzunehmen oder abzugeben haben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE395491C (de) |
-
0
- DE DEW54463D patent/DE395491C/de not_active Expired
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