DE400601C - Verfahren und Einrichtung zum Betrieb von Dampfanlagen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Betrieb von Dampfanlagen

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DE400601C
DE400601C DEM79069D DEM0079069D DE400601C DE 400601 C DE400601 C DE 400601C DE M79069 D DEM79069 D DE M79069D DE M0079069 D DEM0079069 D DE M0079069D DE 400601 C DE400601 C DE 400601C
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DE
Germany
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steam
pressure
exhaust
line
valve
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Expired
Application number
DEM79069D
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English (en)
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MAN AG
Original Assignee
MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE400601C publication Critical patent/DE400601C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K3/00Plants characterised by the use of steam or heat accumulators, or intermediate steam heaters, therein
    • F01K3/008Use of steam accumulators of the Ruth type for storing steam in water; Regulating thereof

Description

  • Verfahren und Einrichtung zum Betrieb von Dampfanlagen. - Es ist bekannt, bei Dampfanlagen, die einen sehr. unregelini-ißigen Bedarf an Dampf für Heiz- und Kochzwecke usw. haben, die Schwankungen vom Kessel durch einen Speicher fernzuhalten, der zu Zeiten geringen Dampfverbrauches Dampf aufnimmt, während er zu Zeiten erhöhten Dampfbedarfes den Dampf an die Verbraucher abgibt und dadurch den Kessel unterstützt. Es ist weiterhin bekannt, den Speisedampf für den Speicher nicht unmittelbar dem Kessel zu entnehmen, sondern denselben erst nach Arbeitsleistung in den Verbrauchern, beispielsweise einer Maschine, als :#,bdampf oder Anzapfdampf von mittleres Spannung, gegebenenfalls stufenweise, aufzuspeichern. Natürlich ist hierbei Voraussetzung, daß der in größerer und stark wechselnder Menge gebrauchte Dampf eine niedrigere Spannung besitzt als der aus der Maschine kommende und zum Füllen des Speichers dienende Dampf. Bei Anlagen dieser Art aber ist die Speicherungsmöglichkeit eines Speichers bestimmter Größe von dem Druck des Abdampfes oder des Anzapfdampfes det Verbraucher abhängig. Um also bei gröl:)erem Bedarf an Niederdruckdampf eine entsprechende Leistung des Speichers zu erzielen, muß der Speicher sehr groß gewählt «-erden.
  • Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, für eine geforderte bestimmte Leistung des Speichers die Verwendung eines wesentlich kleineren Speichers als bisher zu ermöglichen bzw. die Speicherungsmöglichkeit eines solchen Speichers bestimmter Größe gegenüber dein bisher Möglichen bedeutend zu erhöhen und einen höheren thermischen Wirkungsgrad zu erzielen, also die Verwendungsmöglichkeiten des Speichers zu verbessern.
  • Der angestrebte Zweck wird erfindungsgemäß dadurch erreicht. daß nach Aufladung des Speichers durch den Abdampf oder Anzapfdampf von Verbrauchern bis zu einer dem Druck dieses Dampfes entsprechenden mittleren Stufe dieser in einer höheren Stufe durch Zuführung von Kesselfrischdampf bis zur Erreichung eines gewünschten Höchstdruckes geladen wird.
  • In der ersten Stufe erfolgt die Aufladung beispielsweise von der Abdampfleitung aus durch ein an sich bekanntes, selbsttätig gesteuerten Ventil, welches Dampf in den Speicher läßt, sobald L-berschuß an Abdampf vorhanden ist, also der Abdampfdruck steigt, und schließt, sobald einerseits nicht genügend Abdampf-zur Verfügung steht, also der Druck sinkt. *und anderseits die Spannung im Speicher den normalen Abdampfdruck erreicht hat. Der Zufluß des Kesseldampfes zum Speicher kann von Hand reguliert werden, indem der Ke#;selw2irter das Ventil in der Frischdampfleitung betätigt, sobald im Speicher die Abdampfspannung erreicht ist, also eine weitere Speicherung mit Abdampf nicht mehr möglich ist. Es kanxt aber auch ein selbsttätig wirkendes Ventil verwendet werden. Natürlich muß dieses Ventil gleichzeitig eine Druckverminderung bewirken, damit nicht der volle Kesseldampfdruck in den Speicher eintreten kann. Durch die Gesamteinrichtung wird erreicht, daß, soweit als möglich, zum Speichern Dampf verwendet wird, der den größeren Teil seines verwertbaren Wärmeinhalts nutzbringend abgegeben hat, der Rest 'also nicht verlorengeht und daß nur für die höheren Drücke Frischdampf verwendet wird. Dies bedeutet für die Wirtschaftlichkeit der Anlage einen wesentlichen Vorteil.
  • In der Zeichnung ist eine Anlage gemäß. der Erfindung in den Grundzügen dargestellt. Es ist a ein Kessel oder eine Kesselbatterie, deren Dampf von etwa t3 Atm. zunächst zu der Dampfmaschine b strömt und hier Arbeit leistet. Der Abdampf der Maschine b entweicht durch die Leitung lt und besitzt eine Spannung von beispielsweise 3 Atm., mit der er den weiteren Verbrauchsstellen, z. B. Kochapparaten, zugeführt wird. Ein Teil des Abdampfes kann aus der Leitung lt durch die Leitung i abgezapft werden und strömt durch die anschließende Leitung k nach einer Druckverminderung mit Hilfe des Ventils e zu weiteren Verbrauchsstellen, wo derselbe mit beispielsweise t Atm. Spannung verwendet wird. Da angenommen wird, daß der Verbrauch an Dampf von t Atm. Spannung überaus unregelmäßig ist (in manchen Betrieben werden nur einmal täglich plötzlich sehr große Mengen benötigt), ist parallel zu den Leitungen i und L der Dampfspeicher c geschaltet, dessen Bauart und Wirkungsweise an sich bekannt ist. Weiterhin ist von der Frischdampfleitung zu der Speicherleitung i eine Zweigleitung L gelegt, durch welche im Bedarfsfalle Frischdampf zum Speicher c geführt werden kann. In die Leitung i ist außerdem das gesteuerte Ventil feingebaut, und in die Leitung L das Ventil g .
  • Die Wirkungsweise der Anlage ist nun die _folgende Normalerweise strömt von der Abdampfleitung /t durch das Ventil f Dampf, der, sofern durch die Leitung k kein Dampf entnommen wird, im Speicher angesammelt wird. Sollte einmal der Bedarf an Dampf von etwa 3 Atm. an den entsprechenden Verbrauchsstellen sehr groß sein und damit seine Spannung unter die Normalspannung sinken, so schließt sich das Ventil f selbsttätig, so daß in diesem. Falle kein Dampf zum Speicher entweichen kann. Anderseits schließt auch das erwähnte Ventil f die Leitung i ab, sobald im, Speicher der Druck ebenso hoch geworden ist wie der Abdampfdruck in der Leitung h, also im vorliegenden Falle bei 3 Atm. Jetzt öffnet, sofern das Ventil g von Hand betätigt werden muß, der Wärter dieses Ventil, und es erfolgt die Ladung des Speichers bis zu seinem Höchstdruck unmittelbar von der Frischdampfleitung des Kessels aus. Ist der Speicher gefüllt, so wird das Ventil g geschlossen, und jener kann nunmehr bei plötzlich eintretendem großen Bedarf in der Leitung k dorthin Dämpf abgeben, ohne daß die Kesselleistung gesteigert zu - werden braucht.
  • Das Ventil g kann auch selbsttätig arbeiten, indem es in Abhängigkeit von dem Dampfdruck in der Frischdampfleitung gebracht wird. Ist z. B. der vorhin erwähnte Fall eingetreten, daß die Spannung im Speicher die Höhe des Abdampfdruckes von 3 Atm. erreicht hat, so wird, da nunmehr der Speicher keinen Dampf mehr aufnimmt, der Dampfverbrauch in der Leitung h zurückgehen und damit der Druck in der Frischdampfleitung vor der Maschine b ein wenig ansteigen. Dieses Ansteigen bewirkt ein öffnen des Ventils g, durch das dann die Weiterspeicherung mit Hilfe von Frischdampf -erfolgt. Sollte anderseits durch irgendeinen Umstand der Druck in der Leitung h sinken, z. B. durch erhöhte Dampfentnahme an den angeschlossenen Verbrauchsstellen, oder dadurch, daß wieder Dampf durch die Leitung! zum Speicher strömen kann, nachdem demselben größere Mengen entnommen wurden, so wird sich diese Druckverminderung in der Leitung lt durch die Maschine b in die It'rischdampfleitung fortsetzen, von wo aus dieselbe auf das Ventil g einwirkt und dessen Schließen verursacht. Die Anlage arbeitet somit vollkommen selbsttätig und paßt sich allen Betriebsschwankungen sinngemäß an.
  • Für besondere Zwecke kann noch eine Frischdampfzusatzleitung m vorgesehen werden, die, falls der Speicher nicht ausreicht, in die Leitung h unmittelbar reduzierten Frischdampf einführt. Ferner kann ein Teil des aus der Maschine kommenden Abdampfes in einer weiteren Maschine oder auch in einer Niederdruckstufe derselben Maschine weiter Arbeit leisten, ohne daß hierdurch ars der Erfindung irgend etwas geändert wird.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜcHI'J: i. Verfahren zum Betrieb von Dampfanlagen, bei welchen Unregelmäßigkeiten im Bedarf an Dampf niederer Spannung durch Einschalten eines stufenweise aufzuladenden Speichers vom Kessel ferngehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst durch den Abdampf oder Anzapfdampf von Verbrauchern eine dem erzielbaren Höchstdruck dieses Dampfes entsprechende Speicherdruckstufe aufgeladen wird und daß eine durch Abdampf oder Anzapfdampf nicht erreichbare höhere Stufe durch Zuführung von Kesselfrischdampf bis zum Eintritt eines gewünschten Höchstdruckes im Speicher nachgeladen wird. .
  2. 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (c) mit einer den Ladedampf der mittleren Stufe in Form von Abdampf oder Anzapfdampf liefernden Gegendruckmaschine (b) über ein an sich bekanntes selbsttätig gesteuertes Ventil (f) verbunden ist, welches öffnet, sobald ein überschuß an Abdampf vorhanden ist, also der Abdampfdruck steigt, und welches schließt, sobald einerseits nicht genügend Abdampf zur Verfügung steht, also der Druck sinkt und anderseits die- Spannung im Speicher (c) den normalen Abdampfdruck erreicht hat, und daß hinter dem Ventil (f) der Abdampfleitung (i) eine von der Frischdampfleitung des Kessels (a) abgezweigte Frischdampfleitung (L) angeschlossen ist, welche zum Aufladen der zweiten Stufe bis zum gewünschten Höchstdruck dient und ein Ventil (g) aufweist, das entweder von Hand eingestellt wird, oder in Abhängigkeit von dem Dampfdruck in der Frischdampfleitung selbsttätig arbeitet.
DEM79069D Verfahren und Einrichtung zum Betrieb von Dampfanlagen Expired DE400601C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE971506C (de) * 1953-11-27 1959-02-05 Brown Schalt- und Regeleinrichtung fuer Dampfkraftanlagen mit Zwischenueberhitzung bei veraenderlichem Zwischendruck

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE971506C (de) * 1953-11-27 1959-02-05 Brown Schalt- und Regeleinrichtung fuer Dampfkraftanlagen mit Zwischenueberhitzung bei veraenderlichem Zwischendruck

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