DE852246C - Einrichtung zur Speichersteuerung einer Frischdampf-Speicherdampfturbine mit einem Gefaellespeicher - Google Patents

Einrichtung zur Speichersteuerung einer Frischdampf-Speicherdampfturbine mit einem Gefaellespeicher

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DE852246C
DE852246C DES21926A DES0021926A DE852246C DE 852246 C DE852246 C DE 852246C DE S21926 A DES21926 A DE S21926A DE S0021926 A DES0021926 A DE S0021926A DE 852246 C DE852246 C DE 852246C
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DE
Germany
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steam
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turbine
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Expired
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DES21926A
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English (en)
Inventor
Kurt Dipl-Ing Halle
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Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K3/00Plants characterised by the use of steam or heat accumulators, or intermediate steam heaters, therein
    • F01K3/02Use of accumulators and specific engine types; Control thereof

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Turbines (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Speichersteuerung einer Frischdampf-Speicherdampfturbine mit einem Gefällespeicher Der Gefällespeicher einer Kraftanlage hat die Aufgabe, die auf der elektrischen Seite auftretenden Belastungsschwankungen dampfmäßig auszugleichen, also bei steigender Maschinenlast zusätzlich Dampf abzugeben und bei fallender Last den von der Kesselanlage gelieferten, aber von der Maschine nicht verarbeiteten Dampf aufzunehmen. Den Maßstab für das Eingreifen des Speichers in dem einen oder anderen Sinne bildet dabei der Druck an einer entsprechenden Stelle des Dampfweges. Es ergibt sich dabei folgender Wirkungsvorgang: Die elektrische Belastung der Maschine steigt an; die Drehzahl der Maschine sinkt; das Einlaßventil öffnet weiter; der Frischdampfdruck fällt; hiervon wird ein Impuls abgenommen, der auf das Speicherentladeventil wirkt; der Speicher liefert den benötigten Zusatzdampf.
  • An Stelle des schwankenden Frischdampfdruckes wird zuweilen auch ein anderer Druck als Meßwert für die Speicherwirkung herangezogen. Als Impuls kommt also in jedem Falle eine Größe zur Wirkung, die man als Sekundärimpuls bezeichnen kann. Denn es wird eine Größe als Impuls verwendet, die sich als Folge der Änderung einer ersten Größe ergibt. Wie zahlreiche Anlagen beweisen, ist es auf diese Weise sehr wohl möglich, eine Kessel- und Speicheranlage zu fahren. Aber man kann nicht sagen, daß diese Betriebsart allen Anforderungen Genüge leistet, denn sie geht davon aus, daß zunächst Schwankungen im .Dampfweg auftreten, die erst nachträglich durch ein Eingreifen des Speichers wieder beseitigt werden.
  • Die Erfindung setzt an die Stelle der bisher verwendeten Sekundärimpulse Primärimpulse. Das geschieht in der Weise, -daß zur Steuerung der Speicherladung und -entladung vorübergehende Stoßimpulse dienen, die unmittelbar von der elektrischen Belastung der Kraftmaschine bzw. von der Laständerungsgeschw indigkeit ausgehen.
  • Wesentlich ist, wie eben gesagt, daß es sich nicht um Dauerimpulse handelt, sondern um vorübergehende Stoßimpulse. Bei Lastanstieg wird zwar, wie es nicht anders zu erwarten ist, das Speicherentladeventil geöffnet, aber es bleibt nicht offen, d. h. der Speicher liefert nicht dauernd Dampf, sondern es wird nur vorübergehend geöffnet und geht dann wieder in die Schließstellung. Die Zeit, während der es offen ist, muß so bemessen werden, daß inzwischen die Kesselregelung, genügend Zeit gehabt hat, sich auf den neuen Lastzustand einzustellen, oder daß andere Ausgleichsmittel, etwa auf der elektrischen Seite, wirksam geworden sind. Dabei wird man bei dieser Steuerung zweckmäßig nicht von der absoluten Höhe der Last ausgehen, sondern von ihrer Änderungsgeschwindigkeit. Eine langsam verlaufende Laständerung kann in vielen Fällen ohne ein Eingreifen des Speichers ausgeregelt werden. Bei einer plötzlichen Laständerung dagegen muß der Speicher eingreifen, um die Weiterlieferung der benötigten Energie sicherzustellen.
  • Die Mittel hierfür sind in der Technik gegeben. Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten, sowohl mechanisch wie elektrisch oder hydraulisch die Laständerungsgeschwindigkeit festzustellen und einen entsprechenden Impulswert auf das Regelorgan zu übertragen. Wenn also die Laständerungsgeschwindigkeit groß ist, der Lastanstieg also sehr steil ist, so öffnet das Speicherentladeventil schnell auf großen Durchgangsquerschnitt. Ist die Änderungsgeschwindigkeit gering, so braucht auch nur ein entsprechend kleiner Querschnitt freigegeben zu werden, oder der Speicher braucht überhaupt nicht einzugreifen. Für das Schließen ist eine Anpassung an den jeweiligen Lastzustand dagegen nicht erforderlich. Die Schließgeschwindigkeit kann vielmehr in allen Fällen gleich sein.
  • Die Anwendung der neuen Speichersteuerung schließt naturgemäß nicht aus, sie durch die übliche druckabhängige Speichersteuerung . zu ergänzen. Das wird sogar in den meisten Fällen zweckmäßig sein, denn dann hat man die Möglichkeiten, diejenigen Schwankungen, die durch die elektrische Steuerung nicht voll ausgeglichen würden, nachträglich über die Drucksteuerung zu berichtigen. Es wird jedoch genügen, diese Drucksteuerung dann als Grenzsteuerung auszubilden, d. h. sie nur bei Überschreiten eines oberen bzw. unteren Grenzwertes in Tätigkeit treten zu lassen.
  • Daß man bei einer Anlage stark schwankender Belastung eine Kesselregelung benötigt, wurde bereits erwähnt. Ob man diese von Hand vornimmt oder als selbsttätige Regelung ausführt, ist dabei. von untergeordneter Bedeutung. Jedoch ist- die Meßgröße, die das Maß der Kesselregelung bestimmt, nicht unerheblich. Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, nicht einen Einzelwert als Meßgröße zu verwenden, etwa den Speicher--druck, sondern zwei Meßwerte zu addieren, nämlich den Speicherdruck und den Druck in einer Zwischenstufe der Turbine. Man überwacht also gleichzeitig den Belastungszustand der Maschine und den Speicherzustand, so daß z. B. bei stark entladenem Speicher und hoher Maschinenbelastung eine über das -Maß des Belastungsanstieges der Maschine hinausgehende Brennstoffmenge in den Kessel gegeben wird, um nicht nur den Maschinenbedarf zu decken, sondern darüber hinaus auch den Ladezustand des Speichers zu heben.
  • Die Erfindung wird an Hand des Ausführungsbeispieles der Zeichnung erläutert. Die Kesselanlage i versorgt über das Frischdampfnetz 2 die Kraftmaschine 3, die in diesem Falle als Dreigehäusemaschine mit den Teilen 4, 5 und 6@ ausgeführt ist. Es ist dabei angenommen, daß Hochdruckteil 4 und Mitteldruckteil 5 mit erhöhter Drehzahl laufen und über ein Getriebe 7 mit dem Niederdruckteil 6 gekuppelt sind. 8 ist der Stromerzeuger, der das Netz 9 versorgt. Außerdem enthält die Anlage einen Gefällespeicher io, der so geschaltet ist, daß er den Mitteldruckteil5 überbrückt. Er kann über die Leitung i i mit Dampf aus dem Hochdruckteil 4 geladen und über die Leitung 12 in den Niederdruckteil 6 entladen werden. Dabei ist eine Besonderheit insofern dargestellt, als die Entladieleitung 12 zu einer besonderen Düsengruppe des Niederdruekteiles 6 führt, also nicht in die Leitung 13 mündet, die dien Mitteldruckteil5 mit dem Niederdruckteil6 verbindet. 1q ist die übliche Geschwindigkeitsregelung der Turbine, die nur der Vollständigkeit halber eingezeichnet ist, ohne daß sie für die vorliegende Erfindung eine besondere Bedeutung hätte. Das gleiche gilt für die Anzapf- bzw. Entnahmeleitungen. Wesentlich für die Erfindung ist dagegen die Steuerung des Speichers durch die bereits erwähnten Stoßimpulse. Es werde angenommen, die Belastung der Maschine 8 steige sehr steil an, so daß die Maschine eine entsprechend größere Dampfmenge benötigt. Die Kesselanlage i ist beim augenblicklichen Betriebszustand nicht in der Lage, diese Dampfmenge herzugeben, vielmehr muß jetzt der Speicher eingreifen. Das geschieht mit Hilfe des Stoßimpulses 15, der die Änderungsgeschwindigkeit der Belastung überwacht und einen entsprechenden Impuls auf das Regelventil 16 in der Speicherentladeleitung 12 gibt. Die Maschine bekommt also jetzt die Dampfmenge, deren sie zur Deckung des plötzlichen Lastanstieges bedarf. Der Speicher soll aber nun nicht die ganze Spitze ausfahren, sondern er hat lediglich die Aufgabe, so lange einzugreifen, bis die Kesselregelung nachgekommen ist. Die Kesselregelung ist schematisch bei 17 angedeutet, und zwar setzt sie sich zusammen aus einem Impuls 18, der von einem Zwischendruck des Turbinenteiles 5 abgenommen wird, und einem Impuls i9, ausgehend vom Druck im Speicher io. Der Kessel liefert jetzt mehr Dampf, während, wie bereits dargelegt, das Ventil 16 schließt. Der Speicher hat also seine Aufgabe erfüllt.
  • Wenn umgekehrt eine plötzliche Lastabsenkung eintritt, so wirkt der Stoßimpuls 2o auf das Speicherladeventi121 und läßt vorübergehend so viel Dampf in den Speicher io abströmen, bis die Kesselanlage entsprechend zurückgeregelt ist.
  • Eingezeichnet sind weiter die bereits erwähnten, als Grenzimpulse wirkenden Druckimpulse. Wenn nämlich der Druck im Frischdampfnetz 2 über einen bestimmten Wert angestiegen ist, öffnet der Impuls 22 das Speicherladeventil 21 und läßt eine entsprechende Dampfmenge in den Speicher io abströmen, während umgekehrt bei zu weit gehender Druckabsenkung im Netz 2 durch den Impuls 23 das Speicherentladeventil 16 geöffnet wird, so daß der Speicher über die Leitung 12 Dampf an den Niederdruckteil6 der Turbine abgibt.

Claims (5)

  1. PATE N T A N S P R I. C H E i. Einrichtung zur Speichersteuerung einer Frischdampf-Speicherdampfturbine mit einem Gefällespeicher, der einem Teiigefälle der Turbine parallel geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Speicherladung und -entladung vorübergehende Stoßimpulse dienen, die unmittelbar von der elektrischen Belastung der Kraftmaschine bzw. von der Laständerungsgeschwindigkeit ausgehen.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die vorübergehenden Stoßimpulse (15, 2o) durch die üblichen, vom Dampfdruck ausgehenden Impulse (22, 23) ergänzt sind, die insbesondere als Grenzimpulse wirken.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsgeschwindigkeit der Speicherdampfventile abhängig von der Laständerung bzw. deren Geschwindigkeit ist, während die Schließgeschwindigkeit in allen Fällen gleich ist.
  4. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ergänzung des Belastungsausgleiches durch den Speicher eine Regelung (17) der Feuerführung vorgesehen ist, die in Abhängigkeit von einem Summenimpuls (1.8, i9) arbeitet, der einerseits durch den Speicherzustand, andererseits durch einen Zwischendruck der Turbine gebildet wird.
  5. 5. Einrichtung nach einem der Voransprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicherdampf der Turbine über eigene Speicherdampfdüsen zugeführt wird.
DES21926A 1951-02-20 1951-02-20 Einrichtung zur Speichersteuerung einer Frischdampf-Speicherdampfturbine mit einem Gefaellespeicher Expired DE852246C (de)

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DE (1) DE852246C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2511210A1 (fr) * 1981-08-07 1983-02-11 Ormat Turbines Centrale electrique utilisant des turbines a plusieurs etages

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