DE515038C - Verfahren zum Betriebe von Dampfkesselanlagen mit mehreren Kesseln und Verbrauchsstellen verschiedenen Druckbedarfes - Google Patents

Verfahren zum Betriebe von Dampfkesselanlagen mit mehreren Kesseln und Verbrauchsstellen verschiedenen Druckbedarfes

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DE515038C
DE515038C DED42522D DED0042522D DE515038C DE 515038 C DE515038 C DE 515038C DE D42522 D DED42522 D DE D42522D DE D0042522 D DED0042522 D DE D0042522D DE 515038 C DE515038 C DE 515038C
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boilers
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K1/00Steam accumulators

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Steam Boilers And Waste-Gas Boilers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betriebe von Dampfkesselanlagen mit mehreren Kesseln und Verbrauchsstellen verschiedenen Druckbedarfes Der Gegenstand des Hauptpatents 514321 ist eine Dampfanlage, bei der durch Unterteilung des Verbrauchsnetzes bis zu den Kesseln die Speicherfähigkeit der Kessel zum Ausgleich von Schwankungen herangezogen wird. Weiter soll, um stets eine möglichst große Kapazität zur Verfügung zu haben, ein Kessel oder eine Gruppe von Kesseln von einem Netz auf das andere umgeschaltet werden, sobald die von dem einen zum anderen Netz übertretende Dampfmenge die Dampferzeugung des umzuschaltenden Kessels übersteigt.
  • Gemäß vorliegendem Verfahren soll die Umschaltung der Dampfkessel von dem einen Netz auf das andere derart erfolgen, daß je ein Kessel oder eine Gruppe von Kesseln nach Abgabe von Dampf höheren Druckes an Leitungen niederen Druckes angeschlossen werden.
  • Hierdurch wird erreicht, daß sowohl im Hochdrucknetz bis zu einer gewissen Grenze die Kesselkapazität ausgenutzt werden kann und dann noch die gesamte Kapazität innerhalb der Grenze zwischen Hochdruck- und Niederdrucknetz für den Schwankungsausgleich im Niederdrucknetz zur Verfügung steht. Um zu vermeiden, daß ein Teil der Kessel bereits abbläst, bevor sämtliche Kessel auf Druck gebracht sind, soll der überschuß der Kessel vor Abblasen der Sicherheitsventile den anderen noch nicht auf höchsten Druck gebrachten Kesseln zugeführt werden, wobei die Kessel mit besonderen Ladevorrichtungen für die Kondensation des überschußdampfes versehen sein können.
  • Die Zeichnung zeigt zwei Schemata einer solchen Dampfanlage, und zwar zeigt Abb. 1 eine Anlage von Kesseln ohne und Abb.2 eine Anlage von Kesseln mit Ladedüsen.
  • In Abb. i führen von den Kesseln 1, 2 und 3 die Leitungen 4, 5 und 6 zu der Leitung 7, die die Verbraucher 8 höheren Druk# kes versorgt.
  • Durch die Verbindungsleitungen 9, 1 o und 11 sind die Kessel ebenfalls mit der Leitung 12 verbunden, die die Verbraucher niederen Druckes 13 mit Dampf versorgt.
  • So sei beispielsweise in der Leitung 7 zu den Verbrauchern 8 der Druck P = 1 o Atm., der etwa bis auf 7 Atm. sinken darf, während in der Leitung 12 zu den Verbrauchern 13 ein Dampfdruck p herrscht, der bis auf 3 Atm. herunter zugelassen werden darf.
  • Belastungsstöße in der Leitung 7 werden nach Abb. 1 durch gleichmäßiges Sinken des Druckes in. allen Kesseln so weit gedeckt, als die Speicherfähigkeit der Kessel es zuläßt. Anders ist es, wenn in der Leitung 12 Dampfbedarf auftritt. Dieser wird zunächst ausschließlich aus dem Kesse13 durch die Leitung i i gedeckt. Erst wenn hier der Druck auf das Mindestmaß gesunken ist, öffnet das Dampfzusatzventil 14 und läßt Dampf vom Kessele hinzutreten. Wenn auch in diesem der Druck gesunken ist, öffnet das Ventil i 5 und läßt Dampf vom Kessel i hinzutreten.
  • Die Leitungdn 5 und 6 sind mit Rückschlagventilen 16 und 17 versehen, die verhindern, daß Dampf aus der Leitung höheren Druckes 7 auf dem Wege über die Kessel in die Leitung niederen Druckes 12 gelangen kann, während der Kessel i mit der Leitung höheren Druckes 7 durch die Leitung 4 unmittelbar verbunden ist.
  • In Abb. 2 ist eine Kesselanlage schematisch dargestellt, bei der die Kessel mit Ladedüsen versehen sind. Die Entladeeinrichtungen sind die gleichen wie in der Abb. i. In den Kesseln i, 2 und 3 befinden sich Ladedüsen 18, i 9 und 2o, die mit der Ladeleitung 21 durch Abzweigungen 22, 23 und 24 in Verbindung stehen. Die Ladeleitung 21 ist mit der Hochdruckleitung 7 durch ein überströmventil oder Rückschlagventil 25 verbunden, das Dampf durch die Ladedüsen in die Kessel eintreten läßt, wenn. der erforderliche Druck in der Leitung 7 erreicht ist oder überschritten wird. Um einen Rücktritt von überschußdampf in den Dampfraum der Kessel zu verhindern, sind die Entladeleitungen 4, 5 und 6 mit Rückschlagventilen 26, 16 und 17 versehen. Um die Ladung der Kessel in der richtigen Reihenfolge durchzuführen, sind abgestimmte flberströmventile 27 und 28 eingeschaltet. Man kann die Entladung im Hochdrucknetz in der gleichen Weise durchführen, wie für das Niederdrucknetz gezeigt ist.
  • Die Kessel werden größtenteils gleichmäßig gefeuert ohne Rücksicht auf den vorhandenen Dampfdruck. Tritt ein erhöhter Dampfbedarf im Hochdrucknetz auf, so sinkt der Druck in allen drei Kesseln gleichmäßig unter Mehrabgabe durch die Leitungen 4, 5, 6 und die Rückschlugventile 16 und 17. Da der Kessel 3 in der Hauptsache den Bedarf des Niederdrucknetzes deckt, so wird in diesem zuerst der Druck Weitersinken, und das Rückscblagventil17 ihn von der Hochdruckleitung abschließen. Der Druck wird so lange absinken, bis das Dampfzusatzventil 14 öffnet und den Kessel e gleichfalls von der Leitung höheren auf die Leitung niederen Druckes umschaltet. In der gleichen Weise wird schließlich der Kessel i mit dem Rückschlagventil 15 zugeschaltet. Die Feuerführung ist dann so zu be-. wirken, daß, sobald der Kesseldruck im Kessel r absinkt, das Feuer aller Kessel verstärkt wird, da nun die Kapazität voll ausgenutzt ist. Durch die Anordnung der Ladedüsen 18, 19, 2o und der Ventile 25, 27, 28 in Abb. 2 wird erreicht, daß, im Falle die Kessel höheren Druckes (beispielsweise i) Dampfüberschuß haben, während andere Kessel (beispielsweise 2 oder 3) noch nicht auf ihren vollen Druck gelangt sind, die letzteren durch den irberschußdampf der ersteren schneller auf Druck gebracht werden. Die überströmventile 27 und 28 werden dabei so eingestellt, daß sie den Dampf überströmen lassen, noch bevor die Sicherheitsventile der Kessel höheren Druckes abblasen. Es kann also ein Abblasen erst dann eintreten, wenn alle Kessel auf höchsten Druck gebracht sind.
  • Vorstehende Anordnung läßt sich besonders dort mit Vorteil durchführen, wo bereits eine große Anzahl von Großwasserraumkesseln zu einer Batterie vereinigt ist, und es kann dadurch unter Umständen das gleiche oder noch besseres' erreicht werden als durch Einbau eines Wärmespeichers, da die größtmögliche Ausnutzung der in den einzelnen Kesseln vorhandenen Speicherfähigkeit gewährleistet wird.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betriebe von Dampfkesselanlagen mit mehreren Kesseln und Verbrauchsstellen verschiedenen Druckbedarfes nach Patent 514321, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung der Dampfkessel von dem einen Netz auf das andere derart erfolgt, daß je ein Kessel oder eine Gruppe von Kesseln nach Abgabe von Dampf höheren Druckes an Leitungen niederen Druckes angeschlossen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kessel einzeln oder gruppenweise ihren Dampf nacheinander zunächst an die Leitung hohen Drukkes abgeben und nach Abgabe des Dampfes von hohem Druck der Reihe nach an Leitungen niederen Druckes angeschlossen werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kessel mit mehreren absperrbaren Verbindungsleitungen an die Verbrauchsleitungen angeschlossen ist, und daß die Absperrvorrichtungen abhängig vom Druck oder der Temperatur des nächsten Kessels gesteuert werden.
  4. 4. Dampfanlage nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der letzte Kessel mit der Leitung niederen Druckes und der erste Kessel mit der Leitung höheren Druckes ständig in Verbindung stehen.
  5. 5. Dampfanlage nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß in den Dampfleitungen für niederen Druck zwischen den Kesseln Dampfzusatzventile (i ¢ und 15, Druckminderventile) angeordnet sind.
  6. 6. Dampfanlage nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilvorrichtungen derart eingestellt sind, daß in den Kesseln verschiedene Höchstdrücke herrschen.
  7. 7. Verfahren zum Betriebe von Dampfkesselanlagen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Überschußdampf eines Kessels vor Abblasen der Sicherheitsventile anderen noch nicht auf höchsten Druck gebrachten Kesseln zugeführt wird, wobei die Kessel mit Ladevorrichtungen für die Kondensation des überschußdampfes versehen sind. B. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladedampf zunächst dem Kessel mit dem höchsten und dann der Reihe nach den in der Druckhöhe folgenden Kesseln zugeführt wird.
DED42522D 1922-10-10 1922-10-10 Verfahren zum Betriebe von Dampfkesselanlagen mit mehreren Kesseln und Verbrauchsstellen verschiedenen Druckbedarfes Expired DE515038C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102012014866A1 (de) * 2012-07-26 2014-01-30 Jumag Dampferzeuger Gmbh Steuereinheit für Ventile zur Druckminderung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102012014866A1 (de) * 2012-07-26 2014-01-30 Jumag Dampferzeuger Gmbh Steuereinheit für Ventile zur Druckminderung
DE102012014866B4 (de) 2012-07-26 2022-06-15 Jumag Dampferzeuger Gmbh Steuereinheit für Ventile zur gleichzeitigen Vor- und Minderdruckregelung in Dampferzeugern

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