DE555059C

DE555059C - Anordnung zum Laden eines Gefaellespeichers

Info

Publication number: DE555059C
Application number: DES91137D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Publication date: 1932-07-16

Description

Anordnung zum Laden eines Gefällespeichers Wenn man in einer Dampfkraftanlage zum Ausgleich von Belastungsschwankungen einen Gefällespeicher verwendet, so liegen zuweilen die Betriebsbedingungen so, daß man den Speicher aus zwei Netzen von verschieden hohem Druck laden kann. Es kann z. B., um mit Zahlen zu arbeiten, einmal der Fall vorliegen, daß der Speicher zwischen 15 und o,5 Atm. arbeiten soll, und daß Überschußdampf in einem 15 Atm.-Netz und in einem 2 Atm.-Netz auftritt, der in den -Speicher einzuführen ist. Nimmt man an, daß der Speicher sehr weit entladen war, so müßte der Dampf aus dem 15 Atm.-Netz sehr weit gedrosselt werden. Man verliert also an Druckgefälle. Dieses Druckgefälle soll gemäß der Erfindung verringert, die nutzbar wiederzugewinnende Energiemenge also vergrößert werden. Das läßt sich gemäß der Erfindung dadurch erreichen, daß zum Aufladen des Speichers innerhalb des Druckgebietes zwischen den beiden Netzdrücken der Dampf niederen Druckes durch einen Dampfstrahlapparat, der mit Dampf aus dem Netz höheren Druckes betrieben wird, auf den Speicherladedruck gebracht wird.
Die Verhältnisse seien an Hand des Ausführungsbeispieles erläutert. Die darin dargestellte Kraftanlage umfaßt das Netz i von z. B. 3o Atm., die Gegendruckmaschine 2, die auf das Netz 3 von z. B. 15 Atm. arbeitet; die Gegendruckmaschine 4, die auf - das 2 Atm: Netz 5 arbeitet, den Gefällespeicher 6 und die Kraftmaschine 7. Es liegt die Aufgabe vor, den Speicher mit Dampf aus den Netzen 3 und 5 zu laden.
Außer den bereits erwähnten Teilen der Anlage sind noch die Leitungen 8, 9 und io, i i mit den Ventilen 12, 13, 14 und 15 sowie ein Dämpfstrahler 16 vorhanden.
Es sei angenommen, der Speicher 6 sei bis zu seinem untersten Druckwert von o,5 Atm. entladen. Jetzt werden zunächst die Ventile 12, 14 und 15 geschlossen, während das Ventil 13 geöffnet wird. Durch Zuleitung von Dampf aus dem Netz 5 steigt der Speicherdruck zunächst, wenn man einmal von den Verlusten absieht, von o,5 bis 2 Atm. Weiter kann er zunächst nicht steigen. Jetzt wird das Ventil 13 geschlossen und die Ventile 12 und 15 geöffnet. Durch die Leitung 8 strömt Dampf aus dem Netz 3 dem Dampfstrahler zu, saugt über die Leitung I I Dampf aus dem Netz 5 ab-, verdichtet diesen im Strahler 16 und drückt ihn in den Speicher 6. Dieser Vorgang wird so lange andauern, bis im Speicher der maximale Kompressionsenddruck des Strahlers 16 erreicht ist. Dann werden die Ventile iz, 13, 15 geschlossen, und das Ventil 14 wird geöffnet, so daß nunmehr allein Dampf aus dem Netz 3 in den Speicher 6 abströmt, bis dieser zu seiner oberen Druckgrenze aufgeladen ist. Der Drucksprung zwischen den Netzen 3 und 5 wird also zum Teil durch den Strahler 16 ausgeglichen, der es ermöglicht, auch nach Überschreiten des Druckes im Netz 5 Dampf aus diesem Netz in den Speicher zu bringen, ohne daß man gezwungen -wäre, dieses Druckgebiet durch Drosselung des aus dem Netz 3 kommenden Dampfes zu überbrücken.

Claims

PATENTANSPRUCH: Anordnung zum Laden eines Gefällesgeichers aus zwei Netzen verschieden hohen Druckes, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufladen des Speichers (6) innerhalb des Druckgebietes zwischen den beiden Netzdrücken (3, 5) der Dampf niederen Druckes durch einen Dampfstrahlapparat (16), der mit Dampf aus dem Netz höheren Druckes (3) betrieben wird, auf den Speicherladedruck gebracht wird.