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Dampferzeugungsanlage mit teils durch Hohle, teils durch Gas befeuerten Kesseln.
In vielen Fällen reicht die Gaslieferung nicht zur Erzeugung des erforderlichen Kraftbedarf aus. Es wird in diesem Falle der Rest der Kraft durch Kohlenfeuerung gedeckt. Diese Kohlenfeuerung hat dann in zweierlei Hinsicht die Schwankungen des Betriebes auszugleichen : erstens fällt bei vielen Betrieben das Gas in wechselnder Menge an und zweitens ist häufig eine davon unabhängige Schwankung im Kraftbedarf zu decken. Dies führt dazu, dass die kohlebeheizten Kessel solcher Anlagen sehr stark
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arbeiten.
Man hat die Nachteile stark schwankender Belastungen von Dampferzeugungsamagen durch Einfügung eines Dampfspeichers in das Dampfverbrauchsnetz zu beheben verstanden. Derartige Dampfspeicher stellen sich aber mit Rücksicht auf das erforderliche grosse Fassungsvermögen und den hohen inneren Überdruck, für welchen sie gebaut sein müssen, verhältnismässig teuer. Durch die Rücksieht auf die Herstellungskosten ist auch der Grösse der ausgleichbaren Spitzenbelastungen eine Grenze gezogen.
In Anlagen, bei denen Gas gewonnen wird, stehen nun in den meisten Fällen Gasspeicher mit grossem Fassungsvermögen zur Verfügung, die im allgemeinen nur als Vorratsbehälter benutzt werden, ohne eine bestimmte Regelaufgabe zu erfüllen. Die Erfindung bezweckt nun, derartige Gasspeicher in der Weise zu verwenden, dass die kohlebeheiztell Kessel mit gleichmässiger Dampflieferung arbeiten können, wodurch sich der Wirkungsgrad dieser Kessel erheblich verbessert. Es wird dabei vorausgesetzt, dass neben den Kohlekesselu gasgefeuerte Kessel vorhanden sind, welche das gelieferte Gas ganz oder teilweise für die Zwecke der Dampferzeugung zur Deckung des Kraftbedarf verarbeiten.
Die Erfindung besteht nun darin, dass beispielsweise ein Kesseldruckregler, der auf konstanten Kesseldruck der kohlebefeuerten Kessel hinwirkt, derart auf die Gaszufuhr zu den Gaskesseln (mit Gas beheizten Kesseln) einwirkt, dass die zur Deckung des Kraftbedarfs erforderlichen wechselnden Dampfmengen von den Gaskesseln hergegeben werden unter Benutzung der Speicherfähigkeit der eingebauten Gasspeieher. Die Konstanthaltung des Kesseldrueks bedeutet bei konstanter Wärmezufuhr zu den Kesseln eine ebenso gleichbleibende Dampferzeugung. Falls durch die Verschiedenartigkeit des Brennstoffes oder anderer Umstände eine wechselnde Wärmeentwicklung eintritt, so wird diese ebenfalls durch die Gaskessel ausgeglichen.
Es wird also durch das genannte Mittel das gleiche erreicht, was man sonst durch Anordnung von Dampfspeichern zu erzielen bestrebt ist. Der Ersatz des Dampfspeichers durch einen Gasspeicher bietet dabei jedoch den Vorteil erheblicher Baukostenersparnis, sowie den weiteren Vorteil, dass man wesentlich höhere Spitzenbelastungen als beim Dampfspeicherbetrieb ausgleichen kann und überhaupt in bezug auf den Belastungsausgleich sozusagen unbeschränkt ist.
Die Fig. 1 der Zeichnung veranschaulicht ein schematisch dargestelltes Ausführungsbeispiel einer solchen Anlage. Es ist a die Kraftmaschine, die mit schwankender Belastung betrieben wird, b das zu ihrer Speisung dienende Dampfnetz, e der mit Kohle und cl der mit Gas beheizte Kessel. Die Beheizungsanlage des letzteren steht unter Zwischenschaltung eines Gasbehälters e mit der Gasleitung f, z. B. eines Hochofenwerks, in Verbindung. Zwischen dem Gasbehälter e und dem Kessel cl ist ein Steuerorgan g geschaltet, welches, durch Leitung h von Dampfdruck im Netz b beeinflusst, die Gaszufuhr zum Kessel d regelt.
Eine ähnliche Wirkung kann dadurch erzielt werden, dass die Gaszufuhr zu den Gaskesseln in Abhängigkeit von einer Stauscheibe oder einer Düse erfolgt ; die in die Verbindungsleitung des kohle-
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beheizten Kessels mit dem Dampfnetz eingeschaltet ist. Fig. 2 zeigt ein Beispiel einer solchenAnordnung, bei welcher der das Gasregelungsorgan g verstellende Druckregler mittels einer Leitung k durch den in einer zwischengeschalteten Düse t jeweils herrschenden Druck beeinflusst wird. Tritt eine Schwankung
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beheizte Kessel liefert nun entsprechend mehr oder weniger Dampf, und der kohlebeheizte Kessel wird entsprechend ent-oder belastet werden.
Die ganze Regelungsanlage spielt sich infolgedessen auf einen neuen Beharrungszustand ein, bei welchem durch die Düse i oder Stauvorrichtung annähernd wieder die gleiche Dampfmenge'fliesst wie zu Beginn des Regelungsvorganges.
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von Luft und Gas für Kesselfeuerungen an sich bekannt sind ; auch ist es bekannt, bei einem mit Gas beheizten Dampferzeuger die Gaszufuhr entsprechend der Dampfentnahme durch selbsttätig wirkende
Vorrichtungen zu regeln. Im vorliegenden Fall handelt es sich jedoch darum, dass die Gaszufuhr von den Speichern zu den mit Gas beheizten Dampfkessel in Abhängigkeit von dem Dampfdruck oder der Dampfabgabe anderer, mit Kohle beheizter Kessel geregelt wird. die entweder das'gleiche Dampfnetz speisen wie die Gaskessel oder mit diesen in anderer Weise zusammenwirken, z.
B. dadurch, dass sie durch ein Niederdn1Cldampfnetz oder durch ein elektrisches Leitungsnetz gekuppelt sind.