AT101541B - Dampfkraftanlage mit von einem Hochdrucknetz gespeister Dampfturbine und von einem Mitteldrucknetz gespeisten Dampfverbrauchern mit schwankendem Dampfbedarf. - Google Patents

Dampfkraftanlage mit von einem Hochdrucknetz gespeister Dampfturbine und von einem Mitteldrucknetz gespeisten Dampfverbrauchern mit schwankendem Dampfbedarf.

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AT101541B
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Maschf Augsburg Nuernberg Ag
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Dampfkraftanlage mit von einem Hochdrucknetz gespeister Dampfturbine und von einem Mitteldrucknetz gespeisten Dampfverbrauchern mit schwankendem Dampf- bedarf. 



   Die Erfindung betrifft Dampfkraftanlagen, bei weichen einerseits eine oder mehrere   Hochdruck-   turbinen von einem Hochdrucknetz und anderseits mit Mitteldruck und schwankendem Dampfbedarf ohne nennenswerten Gegendruck arbeitende Kolbendampfmaschinen, wie   Schmiedehämmer,   Schmiedepressen,   Fördermaschinen   od. dgl. von einem Mitteldrucknetz ais gespeist werden sollen. Die Erfindung 
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 und derselben Kesselanlage zu erzeugen, den für die Kolbenmaqchine   benötigten   Dampf vor dem Einlass in diese Maschinen erst im Hochdrucknetz nutzbringend auf die   Mitteldruckspannung zu   entspannen und auch den Abdampf der Kolbenmaschine noch   nutzbringend zu verwerten.   Ferner soll der Druck 
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 halten werden. 



   Dieser Zweck wird   erfindungsgemäss   zunächst dadurch erreicht, dass die Kolbendampfmaschinen als Druckminderer zwischen der Hochdruck-und der   Niederdruckstufe   einer Zweidruckturbine in der Weise betrieben werden, dass der Dampf dem Mitteldrucknetz arbeitleistend durch die Hochdruckstufe der Turbine zugeführt und aus den Kolbendampfmaschinen als Abdampf in die Niederdruckstufe der Turbine geleitet wird, nach dem er unter entsprechender Entspannung in den Kolbendampfmaschinen seine Arbeit geleistet hat. Dieses Verfahren würde sich mit   gleichmässigem   Kesselbetrieb ohne weiteres durchführen lassen, wenn der Dampfbedarf der Kolbendampfmaschinen   gleichmässig wäre.

   Doch   lässt sich infolge des schwankenden Dampfbedarfes derselben der Kesseldrack bei gleichbleibender Dampferzeugung dann nicht ohne weiteres gleichmässig erhalten, wenn die Turbinenbelastung an sich gleichbleibt. Wenn man nämlich annimmt, anstelle der Kolbendampfmaschine trete eine entsprechende Mitteldruckstufe der Turbine und der Dampf leiste darin jeweils die gleiche Arbeit, die er in den Kolbendampfmaschinen innerhalb der dort gegebenen Expansionsgrenzen leistet, so ist der schwankende Dampfverbrauch im Mitteldrucknetz gleichbedeutend mit etwa proportional zu den   Schwankungen sich ändernder   Turbinenleistung, also entsprechend sich ändernden Betriebsbedingungen für den Kessel.

   Um derartige Änderungen der Betriebsverhältnisse zu vermeiden, d. h. den Kesselbetrieb gleichmässig und die Belastung der Turbine im ganzen gleichbleibend erhalten zu können, wird erfindungsgemäss die grösste, die Hoehdruckstufe der Turbine   durchströmende   Dampfmenge auf den mittleren Dampfbedarf der Kolbendampfmaschinen beschränkt und zur Deckung des Spitzenbedarfes im Mitteldrucknetz ein Wärmespeicher benutzt, der bei geringerem Verbrauch aus dem Hoehdrucknetz geladen wird. Die Frischdampffüllung der Turbine wird demnach durch den   Dampfverbrauch im Mitteldrucknetz   bestimmt und darf nur so lange wachsen, bis sie die gesamte dem mittleren Verbrauch im Mitteldrucknetz angepasste, im Kessel erzeugte Dampfmenge beträgt. 



   Die Regelung der   Füllung   der Hochdruckstufe erfolgt vorteilhaft in Abhängigkeit vom Druck im   Mitteldrucknetz,   während die   Füllung   der Nierderdruckstufe der Turbine durch den Druck in der   Abdampfleitung   der Kolbendampfmaschine geregelt wird. Da der letztere von der   Füllung   der Hoehdruckstufe abhängig ist, sind beide Regler zweckmässig   zwangläufig miteinander   verbunden, so dass 

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 durch die doppelte Regelung eine erhöhte Sicherheit geboten wird. Die   Ladung'und Entladung des   Speichers erfolgt in   Abhängigkeit     . om Druck im Hochdrucknetz.   



   Durch die Erfindung werden wirtschaftliche Vorteile insbesondere dann erzielt, wenn man eine Anlage nach der Erfindung in Verbindung mit andern Maschinen betreibt, die von einem besonderen Dampfnetz gespeist werden. Man kann z. B. die Turbine dazu benutzen, einen elektrischen Stromerzeuger anzutreiben, der auf das von der Zentrale gespeiste Hauptnetz arbeitet. Wenn dabei die Kessel der Zentrale   Mitteldrjckdampf   liefern, so erzielt man den   Vollteil,   dass die Leistung, die von der Turbine mittels des wertvollen Hochdruckdampfes aufgebracht wird, von der Zentrale durch den weniger wirtschaftlichen Mitteldruckdampf nicht mehr aufgebracht zu werden braucht, dass also die Kessel der Zentrale entsprechend weniger Mitteldruckdampf zu erzeugen haben.

   Selbst wenn aber die Zentrale mit Hochdruckdampf arbeitet und noch soviel Dampf liefern könnte, als nach künstlicher   Druekminderung   zum Betrieb der Schmiedemaschinen erforderlich ist, erzielt man immer noch den Vorteil, dass infolge der erfindungsgemäss vorgenommenen Verbindung von Zweidruckturbine und Kolbenmaschinen eine künstliche Druckverminderung und die damit verbundenen Verluste vermieden werden. 



   Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. 



   Gemäss der Darstellung ist zwischen die   Hochdruckstufe h   und die   Niederdruekstfe 'einer     Zweidrückturbine,   deren Hochdruckstufe vom Kessel   k   aus mit Dampf von etwa 30 Atm. gespeist wird, das etwa unter 10 Atm. stehende Mitteldrucknetz mit den Verbrauchern eingeschaltet, in der Weise, dass dem Mitteldruclmetz der Abdampf der Hochdruckstufe h zugeführt wird, während der Abdampf der Verbraucher v in die Niederdruckstufe n der Turbine geleitet wird. In die Zuleitungen der Turbinenstufen sind die Regelventile r,   f1   eingebaut, deren ersteres durch den Dampfdruck im Mitteldrucknetz gesteuert wird, während das letztere durch den Dampfdruck in den Abdampfleitungen der Mitteldruckverbraucher gesteuert wird.

   Beide Regler können ausserdem zwangläufig miteinander verbunden sein, wie in der Zeichnung gestrichelt angegeben ist. Von der vom Kessel gespeisten Hochdruckleitung führt 
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 ist, zu einem Dampfspeicher s, der ausserdem über die Leitung   I   mit vom   Hochdrucknetz   aus gesteuertem und auf Unterdruck ansprechendem Ventil   f4   mit dem Mitteldrucknetz in Verbindung steht. 



   Die Wirkungsweise dieser Anlage ist folgende : Die Dampferzeugung im Kessel   7c   wird dem mittleren Bedarf im Mitteldrucknetz angepasst und der Dampf strömt unter normalen Verhältnissen durch das vom Druck im Mitteldrucknetz gesteuerte Ventil r in seiner Gesamtheit in die Hochdruckstufe der Turbine, woselbst er auf etwa 10 Atm. entspannt wird, um alsdann in das Mitteldrucknetz bzw. die Mitteldruckverbraucher za gelangen. Hier dehnt er sich, weitere Arbeit leistend, bis auf etwa   Atmosphärendruck   aus und tritt dann in die Niederdruckstufe der Turbine ein, um dort bis auf Kondensatorspannung zu expandieren.

   Steigt der Dampfverbrauch im Mitteldrucknetz über den der Erzeugung entsprechenden Normalbedarf, so sucht der im Mitteldrucknetz abnehmende Druck durch entsprechende Einstellung des Ventiles   f die Füllung   der Hochdruckstufe der Turbine zu vergrössern. Infolgedessen beginnt der Druck im Hochdrucknetz zu sinken, was zur Folge hat, dass das Ventil   1'4   der zum Mitteldrucknetz führenden Speicherleitung geöffnet wird, so dass der im Mitteldrucknetz fehlende Dampf nunmehr vom Speicher geliefert wird. Ist umgekehrt der   Dampf bedarf-im Mitteldrueknetz geringer   als der mittlere Verbrauch, oder die Ergänzung, so steigt der Druck   im Mitteldrucknetz   und in der Abdampfleitung. 



  Infolgedessen wird sowohl das Ventil r, wie auch das Ventil   1'1   nach Massgabe des steigenden Druckes geschlossen. Der Dampfdruck in der Hochdruckleitung wird   daher über den Normaldruck   steigen und infolgedessen wird das   Ventil 1'3   der zum Speicher führenden Leitung geöffnet, so dass der Speicher geladen wird. Der Kesselbetrieb kann daher vollständig gleichmässig erhalten werden, da er nunmehr von dem schwankenden Verbrauch in der Mitteldruckleitung nicht mehr beeinflusst wird.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Dampfkraftanlage mit von einem Hochdrucknetz gespeister Dampfturbine und von einem Mitteldrucknetz gespeisten Dampfverbrauchern mit schwankendem Dampfbedarf, dadurch gekennzeichnet, dass mit Mitteldruck arbeitende Kolbendampfmaschinen (v) als Druckminderer zwischen die Hoch-und Niederdruckstufe einer Zweidrucktjrbine (h, H) geschaltet sind, so dass der von ihnen benötigte Dampf als Hochdruckdampf erzeugt und ihnen arbeitleistend durch die Hochdruckstufe (71) der Turbine zugeleitet wird, um, in den Mitteldruckkolben-Dampfmaschinen weiter arbeitleistend, auf den Druck der Niederdruckstufe' zu expandieren, worauf er in diese als Abdampf geleitet wird,
    wobei die Dampferzeugung ohne Rücksicht auf die Turbinenbelastung dadurch gleichbleibend gehalten wird, dass die grösste die Hochdruckstufe der Turbine durchströmende Dampfmenge auf den mittleren Bedarf der Kolbenmaschinen beschränkt wird, während der Spitzenverbrauch dieser Maschinen aus einem Speicher (s) gedeckt wird, der bei geringerem Verbrauch aus dem Hochdrucknetz geladen wird, 2.
    Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederdruekstufe (n) der Zwei- druckturbine der Abdampf der ohne nennenswerten Gegendruck arbeitenden Kolbenmaschinen (1') EMI2.2 <Desc/Clms Page number 3> Regelventil (r) eingebaut ist, durch welches die grösste Füllung der Hochdruckstufe auf den mittleren Verbrauch im Mitteldrucknetz beschränkt wird, wobei ferner an die Hochdruckleitung einerseits und an die Mitteldruckleitung anderseits der Dampfspeicher (s) bekannter Art über vom Hochdruckdampf gesteuerte Ventile angeschlossen ist, deren eines (r3) auf Überdruck anspricht und die Ladung des Speichern vom Hochdrucknetz aus bewirkt, während das andere (r4)
    auf Unterdruck anspricht und die Entladung des Speichers in das Mitteldrucknetz bewirkt. EMI3.1
AT101541D 1923-11-17 1924-11-07 Dampfkraftanlage mit von einem Hochdrucknetz gespeister Dampfturbine und von einem Mitteldrucknetz gespeisten Dampfverbrauchern mit schwankendem Dampfbedarf. AT101541B (de)

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