DE640927C - Gasturbinenanlage mit Gleichdruckverbrennung des Treibmittels - Google Patents

Gasturbinenanlage mit Gleichdruckverbrennung des Treibmittels

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DE640927C
DE640927C DE1930640927D DE640927DD DE640927C DE 640927 C DE640927 C DE 640927C DE 1930640927 D DE1930640927 D DE 1930640927D DE 640927D D DE640927D D DE 640927DD DE 640927 C DE640927 C DE 640927C
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DE
Germany
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turbine
compressor
pressure
gas
turbines
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Application number
DE1930640927D
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English (en)
Inventor
Alf Lysholm
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Milo AB
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Milo AB
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02CGAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
    • F02C3/00Gas-turbine plants characterised by the use of combustion products as the working fluid
    • F02C3/36Open cycles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

  • Gasturbinenanlage mit Gleichdruckverbrennung des Treibmittels Es sind bereits Gasturbinen .bekannt, bei denen das Treibmittel aus verdichteter Luft besteht, die beispielsweise durch Verbrennung von Brennstoff im Luftstrom erhitzt wird.
  • Bei,solchen Verbrennungsgasturbinen wird im allgemeinen die erforderliche Luft auf den gewünschten Drucke in einer von der Gasturbine getrennten Anlage, bestehend aus einem Antriebsmotor anderer Art, beispielsweise einer Kolbenpumpe o. dgl., verdichtet. In einigen Fällen treibt auch die Gasturbine, von deren Welle die gewonnene Leistung entnoanmen wird, direkt oder indirekt die fragliche Pumpenvorrichtung, die nach bekannten Vorschlägen als Kreiselverdichter ausgeführt ist. Es sind auch andere Gasturbinenanlagen bekannt, die aus in getrennten Gehäusen untergebrachten Turbinen bestehen, von denen die eine oder mehrere Gasturbinen Nutzleistung abgeben und eine oder mehrere Gasturbinen einen oder mehrere Verdichter antreiben. Diese Turbinen sind durch Treib: mittelleitungen miteinander verbunden und auf getrennten Wellen angeordnet, und es wurde für eine derartige Anlage vorgeschlagen, das Treibmittel in mehreren Antriebsturbinen für Verdichter zur Entspannung zu bringen; in der letzten Dehnungsstufe sollte jedoch die Nutzleistung der Anlage herausgenommen werden. Gasturbinenanlagen der geschilderten .Art konnten bisher nicht mit gutem Wirkungsgradbetrieben werden, und zwar besonders. nicht bei verschiedenen Belastungen. Die gesamte von der Anlage erzeugte Leistung wurde oft, besonders bei .anderen Belastungen als derjenigen, für welche die Anlage berechnet ist, ausschließlich zum Antrieb der zur Anlage gehörenden Verdichter verbraucht.
  • Gasturbinenanlagen, bei denen die Turbinen in getrennten Gehäusen untergebracht sind, und Nutzleistung abgebende Gasturbinen und eine den aus mehreren Stufen bestehenden Verdichter antreibende Gasturbine, die auf voneinander getrennten Wellen arbeiten, sind bekannt und auch mit Bezug auf diese Anlagen mitgeteilt worden, daß sie Belastungsschwankungen wirtschaftlich aufnehmen konnten. Es ist ferner eine Gasturbinenanlage seit in getrennten Gehäusen untergebrachten Turbinen bekannt, bei der nur eine Nutzleistungsturbine und nur eine den Verdichter .antreibende Gasturbine auf voneinander getrennten Wellen arbeiten. Diese bekannten Einrichtungen erlauben aber nicht eine Regelung in der Weise, daß lediglich durch Beeinflussung der der Gesamtanlage zugeführten Brennstoffmenge die Gesamtregelung der Anlage erfolgt.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Gasturbinenanlage und soll es ermöglichen, daß die Anlage mit hohem Wirkungsgrad sowohl bei der Belastung, für die die Anlage bestimmt ist, als auch bei anderen Belastungen arbeitet.
  • Erfindungsgemäß wird dies durch eine Gasturbinenanlage erreicht, bei der Nutz-' leistung abgebende Gasturbinen und mehrere Verdichter betreibende Gasturbinen auf voneinander getrennten Wellen arbeiten und bei welcher keine Gasturbine, die Nutzleistung abgibt, mit niedrigerem Gegendruck arbeitet als die den Niederdruckv erdichter antreibende Gasturbine. Zweckmäßig wird dabei die Antriebsgasturbine des Niederdruckverdichters hinsichtlich des Betriebsmittels zur Nutzleistung abgebenden Gasturbine parallel geschaltet. Diese Anlage arbeitet insofern vorteilhaft, als der Niederdruckverdichter, wenn er von einer mit niedrigem Gegendruck arbeitenden Turbine angetrieben wird, seine Leistung gut dem jeweiligen Bedarf anpassen kann. Es hat sich gezeigt, daß z. B. bei Verringerung der Turbinenbelastung die Hochdruckturbinen verhältnismäßig geringer von der Belastungsänderung betroffen werden als die Niederdruckturbinen. Das bedeutet, daß bei Änderung der Gesamtbelastung sich die Drehzahl der Niederdruckturbiue in weiten Grenzen ändern und infolgedessen ein Niederdruckverdichter, der von einer Gasturbine getrieben wird, welche den niedrigsten Druck in der Anlage überhaupt aufweist, auch bei stark geänderter Liefermenge im günstigsten Drehzahlbereich arbeiten kann.
  • Es ist bekannt, daß die praktische Durchführbarkeit der Gasturbinen des Gleichdrucksystems in hohem Maße von der Aufrecht-. erhaltung eines Mindestgesamtwirkungsgrades abhängig ist, unterhalb dessen die Gasturbine wirtschaftlich überhaupt nicht in Frage kommt. Es entsteht daher auch für Gasturbinenanlagen, bei welchen Nutzleistung abgebende Gasturbinen und Verdichter antreibende Gasturbinen vorhanden sind, das Problem, wie eine Leistungsregelung durchführbar sein kann, ohne den Gesamtwirkungsgrad zu beeinträchtigen.
  • Die Erfindung gibt das Mittel an, und zwar, weil in der Anlage ihre ganze Regelung durch die Regelung der zugeführten Brennstoffmenge erfolgen kann, während die Luft selbsttätig den jeweiligen Betriebsverhältnissen angepaßt wird, indem der Niederdruckverdichter jeweils die nötige Luftmenge-erforderlichen Druckes liefert. Wenn nämlich die Drehzahl der die Nutzleistung abgebenden Maschinen antreibenden Gasturbine infolge erhöhter Belastung zu sinken droht, und man infolgedessen mehr Brennstoff zugibt, so kommt sofort das verstärkte Treibmittel auch der Niederdruckturbine zugute, die daher den Niederdruckverdichter mit höherer Drehzahl antreiben kann. Ist die Antriebsturbine des Niederdruckverdichters einer anderen Turbine in Reihe nachgeschaltet, so empfiehlt es sich, den Niederdruckverdichter möglichst klein zu wählen, so daß er sich leichter den Verhältnissen anpassen kann. Bei Parallelschaltung seiner Antriebsturbine ist das aber nicht notwendig, da die Turbine sich von selbst für die geeignete Drehzahl einstellt.
  • Einige gemäß der Erfindung ausgeführte Anlagen sind in der Zeichnung beispielsweise gezeigt. Es zeigen: Fig.i eine Gasturbinenanlage, in der beide Teile der Anlage eine Doppelumlaufturbine enthalten, Fig. 2 und 3 weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung, Fig. 4 bis 6 Kurven, die die Regelung der Turbinen zueinander erläutern.
  • In Fig. i bezeichnet i eine Doppelurcnlaufturbine bekannter Art. Die Turbinenwellen 2 und 3, die sich in entgegengesetzten Richtungen drehen und je einen der Turbine i zugehörigen Turbinenläufer tragen, treiben außerdem jeweils einen Verdichter. Diese Verdichter sind in Reihe geschaltet, wobei der auf der Welle 3 angebrachte Verdichter 4 ein Niederdruckverdichter und der auf der Welle 2 angebrachte Verdichter 5 ein Hochdruckverdichter ist. Die zu verdichtende Luft tritt durch die Leitung 6 ein und durch Leitung 8 vom Verdichter 4 zum Verdichter 5. An allen oder einem Teil der Schaufelkränze des Verdichters ist eine Kühlvorrichtung 7 angebracht, durch die die V erdichtungswärme abgeleitet wird. Die teilweise verdichtete Luft wird durch die Leitung 9 vom Hochdruckverdichter 5 zu den Turbinen i und 16 geleitet, die in bezug auf den Gasstrom parallel geschaltet sind, wodurch Treibmittel von gleichem Druck und gleicher Temperatur den beiden Turbinen zugeführt wird. In der Turbine i strömt das Gas durch das Schaufelsystem von der Mitte io der Turbine nach außen zum äußeren Auslaßteil i i und zur Auslaßleitung 12. In der Leitung 9 ist bei 13 eine Verbrennungskammer angeordnet. In die Brennkammer mündet bei 14 ein Rohr 15 für einen z. B. flüssigen Brennstoff.
  • Die Turbine i erhält ihr Treibmittel durch die Leitungen 31 und 32, während die Nutzleistung abgebende Turbine 16 ihr Treibmittel durch die Leitungen 33 und 34 erhält. D,as Treibmittel tritt in der Mitte 17 der Turbine 16 ein und strömt in bekannter Weise in radialer Richtung durch das Schaufelsystem, um schließlich vom äußeren Teil der Turbine durch die Auslaßleitung 18 abgeleitet zu- werden. Während der Strömung des Gases durch das Schaufelsystem werden die Wellen i9 und 2o in entgegengesetzten Richtungen angetrieben. Die Welle i9 trägt einen Stromerzeuger 21, der hier im Schnitt dargestellt ist, während die Welle 2o einen anderen Stromerzeuger antreibt, von dem nur das Gehäuse dargestellt ist. Da diese elektrischen Maschinen vorzugsweise aus miteinander in Synchronismus arbeitenden elektrischenWechselstromerzeuger bestehen sollten, sollte der die Nutzleistung abgebende Maschinensatz bei allen Belastungen unveränderliche Drehzahl haben. Da die Verdichter 4 und 5, die unter sich nicht die gleiche Drehzahl zu haben brauchen, sondern mit derart verschiedenen Geschwindigkeiten umlaufen können, wie es durch den Verdichtungsvorgang bedingt ist, als besonderer Verdichterteil angeordnet sind, kann die Drehzahl der Verdichter unabhängig von der Drehzahl des die Nutzleistung abgebenden Teils verändert werden, und zwar je nach der für den verschiedenen Belastungsbedarf erforderlichen Luftmenge.
  • In Fig. 2 ist eine Ausführung gezeigt, die ebenfalls ;eine selbsttätige Einstellung der verschiedenen Teile i#m Verhältnis zueinander ermöglicht. In diesem Falle enthalten die beiden Teile, d. h. der Verdichterteil und der die Nutzleistung abgebende Teil, jeweils eine Doppelumlaufturbine. Die Doppelumlaufturbine 6 ist von oben beschriebener Art und treibt zwei Verdichter 4 und 5 an. Auch die Turbine 16 ist eine Doppelumlaufturbine von oben, beschriebener Art .und treibt zwei Stromerzeuger 2,1 und 22 an.
  • Außerdem treibt eine einfachumlaufende Radialturbine 25 einen Verdichter 24 an und gehört zum Verdichterteil. Die zu verdichtende Luft tritt, wie vorher, durch die Leitung 6 in den Niederdruckverdichter 4 ein und wird durch die Leitung 8 zum ' Mitteldruckverdichter 5 geleitet. Durch die Leitung 9 wird die verdichtete Luft zum Hochdruckverdichter 24 übergeführt, von wo sie durch die Leitung 27 abgeleitet wird. In der Verbrennungskammer 13 wird die Luft erwärmt und dann der Hochdruckturbine 25 zugeführt. Die Abgase der Hochdruckturbine 25 werden durch die Leitung 319 zur Turbine 16 und von dort durch die Leitung i 12 zur Turbine 6 geführt. In diesem Falle sind somit alle Turbinen in Reihe geschaltet. Die Nutzleistung abgebende Turbine i6 ist somit eine Mitteldruckturbine, und die den Niederdruckverdichter antreibende Turbine arbeitet als Niederdruckturbine.
  • Gemäß Fig. 3 ist ein Hochdruckverdichter 24 mit einer Hochdruckturbine 70 gekuppelt. Die Hochdruckturbine erhält erwärmte Luft in_Form von Gasmischung durch die Leitung 71 und gibt durch die Leitung 72 Gas sowohl an die Turbine 16 als auch an- die:Turbine i ab. In diesem Falle arbeiten beide. Doppelumlaufturbinen als Niederdruckturbinen, wobei die Turbine i mit dem Nieder- und Mitteldruckverdichter ¢ bzw. 5 gekuppelt ist.
  • Bei allen diesen Ausführungen enthält sowohl der Verdichterteil als auch der Nutzleistung abgebende Teil eine Doppelumlaufturbine. Diese Doppelumlaufturbine ist z. B. eine Turbine System Ljungström. Bei einigen der dargestellten Ausführungen enthält der eine oder beide Teile der Anlage eine einfachumlaufende Turbine, die bei einigen Ausführungen den Hochdruckverdichter treibt. Bei anderen Ausführungen #uN:ieder gehören auch eine oder mehrere auf diese Weise geschaffene Mitteldruckturbinen zu dem Nutzleistung abgebenden Teil, während die Niederdruckturbine zum Verdichterteil gehört und mit Verdichtern für niederen Druck, besonderen Niederdruckverdichtern, gekuppelt ist.
  • Bei allen oben beschriebenen Ausführungen sind alle Einlaß- und Auslaßleitungen der zur Anlage gehörenden Gasturbinen, in Richtung des Gasstromes gerechnet, entweder in Reihe oder parallel geschaltet oder auch sowohl in der einen als auch in der anderen Art, so daß die für den Belastungsbedarf erforderliche Gasmenge sich auf die verschiedenen Turbinen in solchem Verhältnis verteilt, daß der Teil des Leistungsbedarfs, der den Verdichtern zugeführt wird, die Erzeugung von Luft von solcher Menge und solchem Druck sichert, daß die dem hTutzleistung erzeugenden Teil zugeführte Energiemenge der Belastung dieses letztgenannten Teils entspricht. Es sollen nämlich, um die größtmögliche Leistung erzeugen zu können, die verschiedenen Verdichtersätze verdichtete Luft von nicht größerer Menge und nicht größerem Druck erzeugen als erforderlich ist, damit der Nutzleistung abgebende Teil so große Leistung abgeben kann, «nie es der Belastungsbedarf erfordert. Diese Forderungen werden nicht nur. bei normaler Belastung der Anlage erfüllt, sondern auch bei anderen Belastungen. Damit eine Gasturbinenanlage auch bei verschiedenen Belastungen wirtschaftlich sein soll, muß dein Verdichterteil bzw. dem I*,Tutzleistung abgebenden Teil ein richtiger Anteil an Verbrennungsgasen zugeführt werden, ohne daß außergewöhnliche Verluste entstehen. Bei gewissen Schaltungen der Turbinen im Verdichterteil und dem Nutzleistung abgebenden Teile kann eine richtige oder nahezu richtige Leistungsverteilung selbsttätig erzielt werden. Jedoch ändert sich diese Schaltung je nach der Art der Erwärmung; der Verbrennungsluft. Um die Erfindung weiter klarzustellen, wird wieder auf Fig. 2 hingewiesen. Gemäß dieser Figur enthält das Treibmittel in der Leitung hinter der Verbrennungskammer 13 bei einer gewissen Temperatur und einem gewissen Druck einen gesamten Energiebetrag, welcher auf den Nutzleistung abgebenden Teil im gewissen Verhältnis zum Verdichterteil verteilt werden soll. Die Größe dieses Verhältnisses zur Erzielung des besten Wirkungsgrades für die Gasturbine bei verschiedenen Drücken im Treibmittel ist in Fig. q. veranschaulicht, in der die Kurve k in ein Koordinatensystem eingezeichnet ist, in welchem die Abszisse P gleich dem Druck und die Ordinate gleich dem Verhältnis zwischen Nutzleistung und Verdichterleistung ist. Wenn z. B. eine Höchstbelastung einem Arbeitsdruck von z. B. ca = 15 kg /em2 entspricht, erhält man ein gewisses Verhältnis zwischen der Nutzleistung und der Verdichterleistung = Ne/Nk = C. Wird z. B. der Druck auf b = 7,5 kg/cm2 gesenkt, erhält man eine niedrigere Belastung der Nutzleistung abgebenden Turbine unter der Voraussetzung, daß der Durchströmungsquerschnitt der Turbine nicht verändert wird. In derselben Weise vermindert sich der Druck der Verdichterturbine, doch nicht in demselben Grade wie die Belastung der Nutzleistung abgebenden Turbine. Das Verhältnis zwischen Ne und Nk erhöht sich somit auf den Wert d. Hieraus geht hervor, daß die durch die Turbinen strömende Gasmenge ungefähr halb so groß wird wie vorher, während gleichzeitig das Wärmegefälle auf Grund des niedrigeren Druckes geringer wird. Der thermische Wirkungsgrad der gesamten Anlage wird natürlich"trotz größeren Wertes für Ne/Nk vermindert. Eine solche Regelung kann selbsttätig erzielt werden,. wenn z. B. ein Verdichterteil, besonders dessen Niederdruckteil, hinter eine oder mehrere Turbinen in dem Nutzleistung abgebenden Teil geschaltet wird, wodurch auf Grund dessen, daß das Wärmegefälle in der - letzten Turbine am meisten vermindert wird, das Verhältnis Ne/Nk erhöht wird. Wird Wasser in die Verbrennungskammer eingespritzt, so treten dieselben Verhältnisse ein. In den meisten Ausführungen sollte das Verhältnis Ne/Nk größer sein, was aus Fig. 5 hervorgeht.
  • Auch in diesem Falle mit Wassereinführung sollten daher die Verdichter, besonders solche, die bei niedrigerem Druck arbeiten, von Turbinen getrieben werden, die von dem 1lTutzleistung abgebenden Teil Gas erhalten.
  • Fig.6 zeigt das Verhältnis zwischen Ne und Nk, wobei das Gas zwischen den verschiedenen Turbinen wieder erwärmt wird, d. h. wenn eine Wiedererwärmungsvorrichtung der Gase in der Leitung 112 in Fig. a zwischen den Turbinen 16 und 6 angeordnet sein sollte. Aus Fig.6 ist ersichtlich, daß die Kurve, welche diesem Verhältnis entspricht, zuerst mit erhöhtem Druck steigt und sich dann nicht nennenswert verändert. Das Verhältnis zwischen Ne und Nk ist somit bei hohem Druck einigermaßen unverändert, nimmt jedoch bei niedrigerem Druck ab. Damit das Verhältnis zwischen den genannten Leistungen dieser Kurve folgen soll, müssen die Turbinen der Anlage so geschaltet werden, daß die N iederdruckturbinen parallel geschaltet sind, in welchem Falle die Gasmengen so verteilt werden, daß die erforderlichen Leistungen in den Turbinen erzielt werden.
  • Wenn somit eine Gasturbinenanlage von der Leistung, für welche sie entworfen ist, auf eine geringere Leistung eingestellt werden soll, wird der Grad der Erwärmung der Gase entsprechend der Belastung der Anlage vermindert. Wenn die Turbinen so geschaltet sind, daß das Verhältnis Ne zu h'k mit den beschriebenen Kurven übereinstimmt, wird die Temperatur der Gase für einen Augenblick niedriger. Das Gas erhält somit in diesem Augenblick geringeren Energiegehalt infolge geringerer Erwärmung und nicht infolge Verminderung des Luftdruckes und der Luftmenge, was erst im nächsten Abschnitt eintritt. Die Nutzleistung ab= gebende Turbine nimmt von dem gesamten Effektgehalt der Gase so viel, daß dieser Teil der Anlage unter Beibehaltung der Umdrehungszahl diejenige Leistung abgibt, die der Belastung der Anlage entspricht, wobei der Erwärmungsgrad gerade dieser Belastung entspricht und so viel Energie in den Gasen übrigläßt, daß die Umdrehungszahl des Verdichterteils so weit heruntergeht, daß man Verbrennungsluft von solcher :eienge und solchem Druck erhält, daß die Gase ungefähr die Temperatur annehmen, die das Treibmittel bei normaler Belastung hat. Der niedrigere Energiegehalt im Treibmittel wird in dem letzteren Abschnitt, wenn die Anlage im Dauerzustand ist, dadurch verursacht, daß die Gase niedrigere Temperatur annehmen. Der Energiegehalt des Treibmittels hängt somit von der Menge des Gases ab und auch von der Temperatur, auf welche das Gas erwärmt wird. Durch Regelung der Turbine wird somit für einen Augenblick der Erwärmungsgrad der Gase erhöht oder vermindert, so daß ein gewisser, der Belastung entsprechender Wärmegehalt in den Gasen vorhanden ist. Die Anlage stellt sich selbsttätig derart ein, daß ein Gas mit demselben Energiegehalt erhalten wird, was durch geringere Menge und geringen Druck der Gase von der ursprünglichen Temperatur verursacht wird.
  • Für die oben beschriebenen Ausführungen sind zur Erreichung einer solchen Energie y verteilung auf die Turbinen verschiedene Schaltungen der Turbinen in bezug auf die Richtung des Gasstromes gezeigt worden, wobei jedoch erfindungsgemäß in keinem Falle eine Gasturbine mit niedrigerem Gegendruck arbeitet als die den Niederdruckverdichter antreibende Gasturbine. Die Schaltungsmöglichkeiten schwanken sonst je nach Art der Gasmischung und hängen somit davon ab, ob- Wasser in die Gasmischung eingespritzt wird oder ob die Verbrennung mit L uftüberschuß vor sich geht. Gewisse andere Schaltungen sind zweckmäßig bei Anlagen, bei denen das Gas zwischen den verschiedenen Turbinen wiedererwärmt wird. Da jedoch die gleiche Schaltung in ge-,vissen Fällen die Anwendung verschiedener Gasmischungen oder verschiedener Arten für deren Wiedererwärmung ermöglicht, sind die hier beschriebenen Ausführungen auch für Verbrennung nach anderen Verfahren anwendbar. In gewissen Ausführungen sind die Turbinen einer bestimmten Art angegeben, doch ist die Erfindung natürlich nicht von .der Ausführung der zu verwendenden Turbinen abhängig.
  • Da Untersuchungen ergeben haben, daß es zweckmäßig ist, Schaufelsysteme in mehrere Teile zu teilen, besonders in Fällen, bei denen wiedererwärmtes Gas als Treibmittel verwendet wird, kann der Hochdruckteil der Anlage aus einer oder mehreren in Reihen geschalteten Turbinen bestehen. Dies trifft auch für die Niederdruckturbinen zu. Teile von solchen Turbinen können natürlich als Mitteldruckturbinen betrachtet werden.
  • Bei sämtlichen Ausführungen ist das Treibmittel der Gasturbinenanlage als aus in Verdichtern verdichteter Luft bestehend angesehen, die durch innere Verbrennung und gegebenenfalls unter Hinzufügung von Wasser erwärmt wird. Indessen ist die Erfindung nicht auf Gasturbinenanlagen mit in dieser Weise zusammengesetztem Treibmittel begrenzt, sondern das Treibmittel kann auch aus einem verdichteten, brennbaren Gas bestehen, wobei die Verbrennung durch Einführung von Luft oder einem anderen Gas in den verdichteten Gasstrom erfolgen kann. Auch in diesem Falle läßt es sich denken, daß Wasser dem Gas zugeführt wird. Es lassen sich ferner Ausführungen denken, bei denen Luft oder einem anderen Gase durch eine äußere Erwärmungsvorrichtung Wärme zugeführt wird.
  • Bei sämtlichen oben beschriebenen. Ausführungsbeispielen enthält ein Teil der Anlage nur Verdichter und ein anderer Teil nur elektrische Maschinen. Es lassen sich jedoch auch Ausführungen denken, bei denen Kraft, besonders zeitweilig, auch dem Teil entnommen werden kann, der Verdichter treibt, und ferner, daß ein oder mehrere Verdichter auch an dem Teil angebracht werden können, der Nutzleistung abgibt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gasturbinenanlage mit Gleichdruckverbrennung des Treibmittels, bei welcher die Welle oder Wellen des Nutzleistungsturbinenteiles getrennt von der Welle oder den Wellen des Verdichterturbinenteiles laufen, so daß die Drehzahl des Nutzleistungsturbinenteiles unabhängig von derjenigen des Verdichterturbinenteiles unveränderlich gehalten werden kann, und bei welcher jede Nutzleistungsturbine mit höherem oder mindestens gleichem Gegendruck arbeitet als die einen Niederdruckverdichterteil antreibende Gasturbine, dadurch gekennzeichnet, daß den Turbinenteilen eine einzige Verbrennungskammer gemeinsam ist, so daß die Regelung der Gesamtanlage nur durch die Regelung der zugeführten Brennstoffmenge erfolgen kann.
  2. 2. Gasturbinenanlage nach-Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den Niederdruckverdichter der Anlage antreibende Turbine hinsichtlich des Betriebsmittels zu der Nutzleistung abgebenden Gasturbine parallel geschaltet ist und ferner beide Turbinen Treibmittel von gleichem Anfangszustand erhalten.
DE1930640927D 1930-03-25 1930-03-25 Gasturbinenanlage mit Gleichdruckverbrennung des Treibmittels Expired DE640927C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748208C (de) * 1938-06-15 1944-10-28 Sulzer Ag Gasturbinenanlage

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE748208C (de) * 1938-06-15 1944-10-28 Sulzer Ag Gasturbinenanlage

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