DE632316C - Gasturbinenanlage mit Gleichdruckverbrennung - Google Patents

Gasturbinenanlage mit Gleichdruckverbrennung

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DE632316C
DE632316C DEA72591D DEA0072591D DE632316C DE 632316 C DE632316 C DE 632316C DE A72591 D DEA72591 D DE A72591D DE A0072591 D DEA0072591 D DE A0072591D DE 632316 C DE632316 C DE 632316C
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Alf Lysholm
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Milo AB
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Description

  • Gasturbinenanlage mit Gleichdmckverbrennung Es ist bekannt, die Leistung von Gasturbinenanlagen mit Gleichdruckverbrennung mit Hilfe eines Reglers zu regeln, der bei Veränderung der Belastung die Brennstoffzufuhr verändert. Diese Leistungsregelung ist wegen ihrer Einfachheit zu bevorzugen, jedoch nicht frei von Mängeln. Da nämlich die Anfangstemperatur des Treibmittels bei dieser Art von Leistungsregelung im wesentlichen unverändert bleibt, so kann bei geringen Belastungen und entsprechend geringen Verdichterleistungen die Austrittstemperatur unzulässig hohe Werte erreichen, welche die Lebensdauer der Turbine zu gefährden geeignet sind.
  • Um diesen Nachteilen zu begegnen, ist schon früher vorgeschlagen worden, mit der Verminderung des Betriebsdruckes gleichzeitig eine Verminderung der Austrittsspannung herbeizuführen, um das ursprüngliche Ausdehnungsverhältnis und damit die zulässigen Temperaturwerte im wesentlichen zu wahren. Indessen ist dieses Verfahren schwer ausführbar, da es sehr verwickelte Regelungseinrichtungen erfordert.
  • Bei Gasturbinenanlagen mit Gleichdruckverbrennung, in denen zwei oder mehr Turbinen hintereinandergeschaltet sind, "kann der Fall eintreten, daß die Turbinen mangels ausreichenden Wärmegefälles nicht mehr die erforderlichen Leistungen abzugeben in der Lage sind. Durch die Erfindung sollen die vorhandenen Schwierigkeiten dadurch beseitigt werden, daß in einer Gasturbinenanlage mit Gleichdruckverbrennung mit wenigstens einer Nutzleistungsturbine und wenigstens einer auf anderer Welle arbeitenden Verdichterantriebsturbine zwei Regelvorrichtungen vorgesehen sind, von denen die eine, im folgenden der Einfachheit wegen Leistungsregler genannt, in bekannter Weise durch Veränderung der Brennstoffzufuhr die Gesamtleistung regelt, während die andere, im folgenden Zusatzregler genannt, die Auslaßtemperaturen mittelbar oder unmittelbar einstellt bzw. das Verhältnis der Einzelleistungen der Turbinen zueinander regelt. Voraussetzung für die Anwendbarkeit dieser Regelung ist, daß die einzelnen Turbinen bzw. Turbinenstufen der Anlage auf getrennten Wellen laufen. Die Regelung der Auslaßtemperatur bzw. die Verlagerung der Einzelleistungen durch den Zusatzregler kann in verschiedener Weise erfolgen.
  • Die Zusatzregelvorrichtung kann gesteuert werden durch Einlaß- oder Auslaßtemperaturen, durch die Drücke vor oder hinter den Turbinen oder elektrisch, z. B. von dem von der Nutzleistungsturbine angetriebenen elektrischen Stromerzeuger aus, oder auch in Abhängigkeit von der Umdrehungszahl der Turbine oder durch mehrere dieser Einflüsse gleichzeitig. Die Zusatzregelung kann zur Veränderung der' Temperaturen des Treibmittels benutzt werden, z. B. durch Einspritzen von Wasser in das Treibmittel oder in die Verbrennungskammer. Sie kann sich' ferner auswirken in einer Vermehrung odereiner Verminderung der Leistung der Veri., dichterantriebsturbine oder auch der Lei-' stungsturbine bzw. der Verdichterantriebsturbinen und der Leistungsturbinen. Der Zusatzregler kann auch auf eine zusätzliche Brennstoffzuführung einwirken, durch deren Ein- oder Ausschaltung bzw. Vermehrung oder Verminderung das Verhältnis der Einzelleistungen der Turbinen gegeneinander verändert wird. Die aus dieser Veränderung einer zusätzlichen Brennstoffzuführung entstehenden Veränderungen der Gesamtleistung werden wiederum durch den Leistungsregler ausgeglichen.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
  • Fig. i zeigt die Abhängigkeit der Eintritts-und Austrittstemperaturen einer Gasturbine und der Verdichterle'istung von der Belastung der Anlage. Es sind als Abszissen die Belastung einer Gasturbinenanlage mit Gleichdruckverbrennung und als Ordinaten die Eintrittstemperatur t1 in die Turbine, die Austrittstemperatur t2 .und die Leistung L des Verdichters aufgetragen. Wie aus dem Diagramm ersichtlich, ändert sich die Eintrittstemperatur bei verschiedenen Belastungen nur sehr umwesentlich. Bei Abnahme der Belastung sinkt sie etwas, um dann infolge des geringeren Wirkungsgrades des Verdichters bei kleineren Belastungen wieder etwas anzusteigen. Dagegen steigt die Austrittstemperatur t2 bei geringeren Belastungen sehr stark an, was darauf zurückzuführen ist, daß infolge der geringeren Verdichterleistung der Druck des Treibmittels verringert wird und der Entspannüngsendzustand bei gleichem Gegendruck in ein höheres Temperaturgebiet fällt. Bezeichnet t die höchstzulässige Austrittstemperatur, welche sich im vorliegenden Fall bei einer Belastung von a einstellt, so ist ersichtlich, daß hier eine auf Herabsetzung der unzulässigen Temperaturen hinarbeitende Regelung einsetzen muß, die mit der gewöhnlichen Brennstoffregelung jedoch nicht erreichbar ist. Wie die Regelung im einzelnen gemäß der Erfindung durchgeführt wird, sei in den folgenden Ausführungsbeispielen beschrieben.
  • In allen Figuren bezeichnet L den normalen Leistungsregler, i eine Nutzleistungsturbine, 2 die von ihr angetriebene Maschine, z. B. einen Stromerzeuger, 3 eine Verdichterantriebsturbine, 4 einen von ihr angetriebenen Verdichter, 5 die Luftansaugleitung des Verdichters, 6 einen Wärmeaustauscher, - 7 eine Verbrennungskammer, der aus der Leitung 8 Brennstoff durch das vom Leistungsregler L gesteuerte Brennstoffventil zufließt, io die Treibmittelleitung zur Nutzleistungsturbinei. '". 'Bei der Ausführungsform nach Fig.2 sind :die Nutzleistungsgasturbine i, die einen elektrischen Stromerzeuger 2 antreibt, und die parallel geschaltete Gasturbine 3, die einen Verdichter 4 antreibt, auf verschiedenen Wellen angeordnet. Die Verbrennungsluft wird bei 5 in den Verdichter gesaugt und von diesem über einen Wärmeaustauscher 6, in dem die verdichtete Verbrennungsluft durch Abgase aus den Turbinen erwärmt wird, in die Verbrennungskammer 7 geleitet, in die Brennstoff durch die Leitung 8 über eine Einspritzvorrichtung 9 eingeführt wird. Die Menge des eingespritzten Brennstoffs regelt der Leistungsregler, z. B. ein auf der Welle der Nutzleistungsturbine i sitzender Fliehkraftregler L. Das erhitzte Gemisch gelangt darauf durch die Leitung.io zu den beiden Turbinen i und 3. Die Zufuhrleitung zur Turbine i enthält eine Regelvorrichtung i i, durch die die durchfließende Treibmittelmenge verändert werden kann. Die Abgase strömen aus den beiden Turbinen durch die Leitung 13 zum Wärmeaustauscher 6 ab, in dem sie einen Teil ihres Wärmeinhaltes an die verdichtete Luft abgeben, und von dort ins Freie.
  • Wenn die Belastung der Anlage verringert wird, so wird zunächst durch den Leistungsregler L nur die Brennstoffmenge durch entsprechende Einstellung des Einspritzventils 9 vermindert; damit fällt aber die Verdichterleistung, und die Austrittstemperatur des Treibmittels steigt. Sobald jedoch die Austrittstemperatur ihren, z: B. den in Fig. i mit t bezeichneten, zulässigen Höchstwert überschreitet, wird der Zusatzregler tätig. Im Ausführungsbeispiel nach _Fig.2 kann dieser Zusatzregler ein Temperaturregler 2.4 sein, der die Auslaßtemperaturen der Nutzleistungsturbine oder der Verdichterantriebsturbine überwacht. Diese Temperaturregler, die einzeln oder auch zusammen verwendet werden können, wirken z. B. durch Impulsleitungen 24' auf das Ventil ii ein. Steigen die Auslaßtemperaturen, so drosselt der Temperaturregler das Ventil i i mit der Wirkung, daß die Verdichterantriebsturbine anteilig eine höhere Treibmittelmenge aufnimmt und so durch Vermehrung der relativen Luftmenge die Auslaßtemperaturen herabgesetzt werden. Die durch diese Zusatzregelung bedingte Verringerung der Leistung der Nutzleistungsturbine i gleicht der Leistungsregler L aus. Steigt die Belastung wieder an, d. h. regelt der Leistungsregler eine vermehrte Brennstoffzufuhr ein, so fördert der Verdichter zunächst mehr Luft, die eine Herabsetzung der Auslaßtemperaturen bewirkt, auf welche der Temperaturregler in dem Sinne anspricht, daß das Ventil ii wieder mehr geöffnet und damit anteilig die Leistung der Nutzleistungsturbine vermehrt und die der Verdichterantriebsturbine verringert wird.
  • Der Zusatzregler kann, wie Fig. :2 zeigt, auch ein Geschwindigkeits- oder Fliehkraftregler 25 sein, der auf der Welle der Verdichterantriebsturbine 3 sitzt und in Abhängigkeit von ihrer Drehzahl durch eine geeignete Verbindung, z. B. ein Gestänge 25', auf das Ventil ii einwirkt. Sinkt die Belastung, stellt also der Leistungsregler L eine geringere Brennstoffmenge ein, so sinkt die Drehzahl der Verdichterantriebsturbine. Der Zusatzregler 25 drosselt das Ventil i i, damit erhält die Verdichterantriebsturbine anteilig mehr Treibmittel, und ihre Leistung steigt wieder an. Das Regelglied ii ist zweckmäßig als einfacher Drehschieber o. dgl. ausgebildet und so angeordnet, daß bei offener Lage des Ventils vor der Turbine kein nennenswerter Drosselverlust entsteht.
  • In Fig. 3, die im Aufbau grundsätzlich der Fig. 2 entspricht, ist für das der Verdichterantriebsturbine zuströmende Treibmittel eine zusätzliche Brennstoffeinspritzung g' vorgesehen, die unter dem Einfluß des Temperaturreglers 24 steht, der in der Auslaßleitung der Nutzleistungsturbine i oder der Verdichterantriebsturbine 3 die Temperaturen überwacht, während der Leistungsregler L, wie üblich, auf der Welle der Nutzleistungsturbine arbeitet.
  • In Fig. q. ist der Zusatzregler als Druckregler 27 ausgebildet, der unter dem Drucke des in der Leitung 1o strömenden Treibmittels steht. Vermindert der Leistungsregler L die Brennstoffzufuhr in 7, dann sinkt der Druck in der Leitung 1o, der Druckregler 27 springt an und drosselt das Ventil, so daß nun die Verdichterantriebsturbine 3 mehr Treibmittel erhält und mehr Luft geliefert wird.
  • Die Anlage nach Fig. 5 zeigt einen Temperaturregler hinter der Nutzleistungsturbine, der das Ventil i i beeinflußt, wie oben dargelegt. Die Verdichterantriebsturbine 3, ist eine gegenläufige Radialturbine, die zwei Verdichter, den Niederdruckverdichter 4.' und den Hochdruckverdichter q.", antreibt.
  • In die zum Einlaß der Radialturbine führende Leitung ist eine zusätzliche Verbrennungskammer 7' eingesetzt; die Brennstoffeinspritzung wird durch das Ventil 19' geregelt, das unter dem Einfluß des Fliehkraftreglers 25 (vgl. Fig. z) mehr oder weniger geöffnet bzw. ganz geschlossen wird. Anordnung und Wirkung des Leistungsreglers L ist ebenso, wie dies in den Anlagen nach Fig. 2 bis q. dargestellt und beschrieben wurde.
  • Bei der Anlage nach Fig. 6 sind die Nutzleistungsturbine und die Verdichterantriebsturbine in Reihe geschaltet, so daß das Treibmittel zunächst die Nutzleistungsturbine und darauf die Verdichterantriebsturbine durchströmt. Der Leistungsregler L wirkt auf die Brennstoffeinspritzung g. Eine Leitung 16 mit einer Ventilvorrichtung 17 zweigt vor der Hochdruckturbine ab und verbindet die Leitung io mit dem Einlaß der Verdichterantriebsturbine 3. Eine Leitung 18 mit einer Ventilvorrichtung ig verbindet die Auslaßleitung der Turbine i mit einer tieferen Entspannungsstufe der Niederdruckturbine 3.
  • Während bei der Anlage nach Fig.2 bei Überschreitung der zulässigen Auslaßtemperatur das Regelventil i i gedrosselt wurde, wird im vorliegenden Fall das Regelventil 17, das sonst geschlossen ist, etwas geöffnet, so daß ein Teil des Treibmittels unter Umgehung der Hochdruckturbine unmittelbar in die Verdichterantriebsturbine strömt. Die Verdichterantriebsturbine ist also in diesem Falle teilweise zur Leistungsturbine parallel geschaltet. Hierdurch wird wieder erreicht, daß die Verdichterantriebsturbine eine größere anteilige Treibmittelmenge erhält als die Nutzleistungsturbine und daher die Verdichtung einer größeren Luftmenge ermöglicht.
  • Im vorliegenden Falle wird das Ventil 17 in Abhängigkeit von der elektrischen Belastung des Stromerzeugers :2 mit Hilfe einer Impulsleitung 28, die beispielsweise an einen Strommesser des Stromerzeugers angeschlossen ist, derart gesteuert, daß es zu öffnen beginnt und einen Teil des Treibmittels an der Nutzleistungsturbine vorbei unmittelbar in die Verdichterantriebsturbine führt, sobald die Belastung unter einen bestimmten Wert sinkt.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 sind eine Nutzleistungsturbine und zwei Verdichterantriebsturbinen in Reihe geschaltet. Der Niederdruckverdichter q. wird durch die Niederdruckturbine 3 und der Hochdruckverdichter 21 durch die Hochdruckturbine 14. angetrieben. Zwischen den beiden Verdichtern sowie hinter dem Hochdruckverdichter sind Kühleinrichtungen 22 und 23 vorgesehen, in denen beispielsweise Wasser in die durch die Verdichtung erhitzte Luft eingespritzt wird. Nach darauf erfolgender Wiedererwärmung im Wärmeaustauscher 6 strömt die Luft wie bei den vorher beschriebenen Anlagen in die Verbrennungskammer. Das dort erzeugte Treibmittel durchfließt der Reihe nach die drei Turbinen i4., 1 und 3. Die Regelung entspricht im wesentlichen der zu Fig.6 beschriebenen. Die Umgehungsleitung 18 führt hier unmittelbar unter vollständiger Vermeidung der Niederdruckturbine 3 in die Auspuffleitung, so daß die gesamte Verdichterarbeit unter Umständen durch die Turbine 14 allein erzeugt werden kann.
  • Um die durch die Drosselung des Treibmittels der Nutzleistungsturbine auftretenden Verluste zu vermeiden, kann die Zusatzregelung erfindungsgemäß auch durch Änderung der Zusammensetzung des Gemisches für die beiden Turbinen bzw. Turbinengruppen erfolgen. Dies kann am einfachsten dadurch geschehen, daß dem Treibmittel der Turbine, deren Leistung im Verhältnis zur anderen verringert werden soll, eine bestimmte Menge Luft zugeführt wird, so daß'dieses Gemisch ärmer und kälter wird, während gleichzeitig das der anderen Turbine zugeführte Gemisch entsprechend bereichert wird.
  • Die Fig. 8 und 9 zeigen derartige Ausführungsformen. Im Falle der Fig. 8 ist an die Druckleitung des Verdichters 4 vor der Verbrennungskammer 7 eine Zweigleitung 29 angeschlossen, welche die Druckseite des Verdichters mit der Zulaufleitung des Treibmittels der Nutzleistungsturbine i verbindet. In der Zweigleitung 29 befindet sich ein Regelglied 3o, das im dargestellten Beispiel mittels einer Impulsleitung 32 und eines federbelasteten Kolbens 3 i derart vom Druck der verdichteten Luft gesteuert wird, daß es öffnet, sobald dieser Druck einen bestimmten Mindestwert unterschreitet. Wenn das Ventil bei Erreichung einer bestimmten unteren Belastung öffnet, so fließt ein Teil der verdichteten Luft unmittelbar in die Nutzleistungstürbine, wodurch die Zusammensetzung des Gemisches dieser Turbine verändert und der Turbine ein ärmeres Gemisch von geringerer Temperatur und kleinerem Energieinhalt zugeführt wird. Gleichzeitig erhält die Verdichterantriebsturbine 3 ein reicheres Gemisch von höherer Temperatur, weil der Verbrennungskammer nunmehr eine um den Betrag der abgezweigten Luftmenge geringere Luftmenge zugeführt wird, Infolgedessen erzeugt die Verdichterantriebsturbine eine größere Leistung, die dazu verwendet wird, der Anlage mehr Luft zuzuführen und die Temperatur wieder auf einen zulässigen Wert zu senken.
  • In Fig. 9 ist. die » Druckseite des Niederdruckverdichters 4 mit der Zufuhrleitung der Nutzleistungsturbine i verbunden. Das Ventil' 34 wird in diesem Fall in Abhängigkeit von der elektrischen Belastung des Stromerzeugers 2 mittels der Impulsleitung 35 derart gesteuert, daß es zu öffnen beginnt, sobald die- Belastung unter einen bestimmten Wert fällt. Dabei ist vorausgesetzt, daß der Druck hinter dem Niederdruckverdichter dem Druck hinter der Hochdruckturbine 14 entspricht. Die Verbindungsleitung 35 kann natürlich auch an die Druckseite des Hochdruckverdichters 2z angeschlossen sein. Die Wirkungsweise der Zusatzregelung entspricht im übrigen der zu Fig. 8 beschriebenen.
  • Die Zusatzregelung kann auch in der Weise vorgenommen werden, daß der Zusatzregler die vom Leistungsregler eingestellte Brennstoffregelung in Abhängigkit von der Auslaßtemperatur, der Belastung oder dem Druck der verdichteten Luft überwacht. Eine in dieser Weise geregelte Anlage ist in Fig. io dargestellt. Die Nutzleistungsturbine i ist in diesem Falle als gegenläufige Radialturbine ausgebildet und betreibt zwei-Stromerzeuger 2 und 2'. Die Verdichterantriebstur-bine 3 ist ebenfalls als gegenläufige Radialturbine ausgebildet und treibt den Niederdruckverdichter 4 und den Mitteldruckverdichter 4'. Der Hochdruckverdichter 4" sitzt auf der Welle der Nutzleistungsturbine. Der die Auslaßtemperatur überwachende Temperaturregler 2.4 liegt im Auslaß der Verdichterantriebsturbine.
  • Der Brennstoff wird durch eine auf der Welle der Nutzleistungsturbine i sitzende Pumpe 49 aus dem Vorratsbehälter 48 angesaugt und zum Brennstoffventil gedrückt, dessen Öffnung, wie in den oben beschriebenen Beispielen gezeigt, durch den auf der Welle der Nutzleistungsturbine sitzenden Leistungsregler L in der üblichen Weise geregelt wird. Die durch den Leistungsregler bestimmte Brennstoffmenge gelangt teils durch die Leitung 8 in die Brennkammer 7, teils durch die Leitung 8' zu einem Zusatzventil 51, welches den Einlaß von Brennstoff zu der Zwischenerwärmungskammer 46 regelt. Die Öffnung dieses Ventils wird von dem Temperaturregler 24 mit Hilfe des verbindenden Zwischengestänges 24' beeinflüßt.
  • Diese Anlage ist also ähnlich der in Fig. 5 schematisch dargestellten Anlage. Der Unterschied liegt darin, daß im Ausführungsbeispiel nach Fig. io Leistungsregler und Zusatzregler hinsichtlich der Brennstoffeinspritzung in ihren Wirkungen miteinander gekuppelt sind.
  • In Fig. i i ist schließlich gezeigt, wie eine Zusatzregelung ausgebildet sein kann, die zugleich unter dem Einfluß von Druck und Temperatur in der Anlage steht. In dem Auslaß 55 einer Turbine ist ein Temperaturregler 56 angeordnet, der über die Hebel 57, 58, 59, 60, 61 auf ein Brennstoffventil 6a einwirkt. An den Auslaß, durch eine Leitung 62' mit ihm-verbunden, ist ein Druckregler '63 angeschlossen, der durch den Lenker 64. auf den Hebel 59 und damit ebenfalls auf das Brennstoffventil 61 einwirkt. Der aus dem Vorratsbehälter 65 kommende Brennstoff gelangt, nachdem er das Ventil 61 passiert hat, durch die Leitung 66 in die Verbrennungskammer 67, in welche die Luft durch die Leitung 68 eingeführt wird. Das erhitzte Treibmittel geht durch die Leitung 69 zur Turbine.
  • Steigt die Temperatur in der Auslaßleitung 55, so beeinflußt der Temperaturregler 56 durch entsprechende Verlagerung des Hebelwerkes das Ventil 61 in dem Sinne, daß weniger Brennstoff in die Verbrennungskammer eingeführt wird. Sinkt die Temperatur wieder ab, so erfolgt die Öffnung des Ventils im gegenläufigen Sinne. Steigt der Druck im Auslaß 55 bzw. in der Leitung 62', dann spricht der Regler 63 an und wirkt durch das Gestänge auf das Ventil fit in dem Sinne ein, daß der Verbrennungskammer mehr Brennstoff zugeführt wird.
  • Die Erfindung ist an die dargestellten Ausführungsbeispiele nicht gebunden, vielmehr ist sie, wie diese zeigen, der verschiedenartigsten Ausbildung fähig. Sie kann auch bei anderen in Gasturbinenanlagen üblichen Schaltungen sinngemäß angewendet werden und ist auch unabhängig von der Bauart der zur Verwendung kommenden Turbinen. In den Ausführungsbeispielen, bei denen der Zusatzregler in Abhängigkeit vom Druck der verdichteten Luft gesteuert wurde, kann naturgemäß auch der Druck des Treibmittels als Maß für die Belastung der Anlage verwendet werden.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gasturbinenanlage mit Gleichdruckverbrennung, bei der wenigstens eine Nutzleistungsturbine und wenigstens eine auf einer anderen Welle arbeitende Verdichterantriebsturbine vorgesehen ist, die die Druckluft für die Verbrennung liefert, wobei sämtliche Turbinen von einer gemeinsamen Verbrennungskammer gespeist werden, gekennzeichnet durch zwei Regelvorrichtungen, von denen die eine (Leistungsregler) in bekannter Weise durch Veränderung der Brennstoffzufuhr die Gesamtleistung der Anlage regelt, während die andere (Zusatzregler) unabhängig von dem Leistungsregler das Verhältnis der Einzelleistungen der Turbinen zueinander derart beeinflußt, daß zur Vermeidung der bei kleiner Gesamtleistung sonst auftretenden unzulässig hohen Austrittstemperaturen derLeistungsanteil der Verdichterantriebsturbinen im Verhältnis zu dem der Nützleistungsturbinen erhöht wird, wobei die gesamte von dem Verdichter geförderte Luftmenge dem Treibgasstrom zugeführt wird.
  2. 2. Gasturbinenanlage nach Anspruch i mit parallel geschalteten Turbinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzregler unmittelbar unter dem Einfluß der Turbinenaüslaßtemperaturen steht (Fig.2 und 3).
  3. 3. Gasturbinenanlage nach Anspruch i mit hintereinandergeschalteten Turbinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzregler unter dem Einfluß der Turbinenauslaßtemperaturen oder der Einlaßtemperaturen der zweiten und folgenden Turbine steht (Fig. 7) . q..
  4. Gasturbinenanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzregler unter dem Einfluß des Treibmitteldruckes steht (Fig. q.). .
  5. 5. Gasturbinenanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzregler unter dem Einfluß des Belastungszustandes der von der Nutzleistungsturbine angetriebenen Maschine steht (Fig.6 und 9).
  6. 6. Gasturbinenanlage nach Anspruch i, insbesondere mit parallel geschalteten Turbinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzregler ein von einer Verdichterantriebsturbine angetriebener Geschwindigkeitsregler ist (Fig.2 und 5).
  7. 7. Gasturbinenanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzregler unter dem Einfluß mehrerer der in den Ansprüchen 2 bis 6 genannten, bei Belastungsschwankungen sich ändernden Werte steht (Fig. i i ). B.
  8. Gasturbinenanlage nach Anspruch i mit parallel geschalteten Turbinen, dadurch gekennzeichnet, daß bei Auftreten unzulässig hoher Austrittstemperaturen der Zusatzregler die der Nutzleistungsturbine zuströmende Treibmittelmenge verringert und die der Verdichterantriebsturbine zuströmende Treibmittelmenge vergrößert- (Fig. 2, q. und 6). g.
  9. Gasturbinenanlage nach Anspruch i mit parallel geschalteten Turbinen, dadurch gekennzeichnet, daß bei Auftreten unzulässig hoher Austrittstemperaturen der Regler die Temperatur des der Nutzleistungsturbine zuströmenden Treibmittels herabsetzt und die Temperatur des der Verdichterantriebsturbine zuströmenden Treibmittels erhöht (Fig.3 und io). io.
  10. Gasturbinenanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Auftreten unzulässig hoher Austrittstemperaturen unter dem Einfluß des Zusatzreglers der Verdichterantriebsturbine zusätzlich Brennstoff zugeführt wird, wobei der Leistungsregler die dadurch hervorgerufene Erhöhung der Gesamtleistung ausgleicht (Fig. 3, 5 und -i o). i i.
  11. Gasturbinenanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzregler eine Leitung steuert, durch die bei Auftreten unzulässig hoher Austrittstemperaturen Druckluft unter Umgehung der Verbrennungskammer der Nutzleistungsturbine unmittelbar zugeführt wird (Fig.8 und j).
  12. 12. Gasturbinenanlage nach Anspruch i mit einer der Nutzleistungsturbine nachgeschalteten Verdichterantriebsturbine, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzregier eine Leitung steuert, durch die bei Auftreten unzulässig hoher Austrittstemperaturen die Treibgase teilweise unter Umgehung der Nutzleistungsturbine der Verdichterantriebsturbine unmittelbar zugeführt werden (Fig. 6 und 7).
  13. 13. Gasturbinenanlage nach Anspruch i, bei der der Nutzleistungsturbine eine Verdichterantriebsturbine vorgeschaltet und eine zweite Verdichterantriebsturbine nachgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei Auftreten unzulässig hoher Austrittstemperaturen der Zusatzregler die nachgeschaltete Turbine ausschaltet (Fig. 7).
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