DE39432C - Herstellung von Briquetts aus Holzkohlenklein, Koksklein, Sägespähnen, Gerberlohe etc. unter Anwendung von Holz- oder Kohlentheer, welcher unter Zusatz von Aetzaikalien vorher verseift worden ist - Google Patents

Herstellung von Briquetts aus Holzkohlenklein, Koksklein, Sägespähnen, Gerberlohe etc. unter Anwendung von Holz- oder Kohlentheer, welcher unter Zusatz von Aetzaikalien vorher verseift worden ist

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DE39432C
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R. MARTIN in Niemes, Böhmen
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/06Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
    • C10L5/10Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders

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Description

PATENTAMT.
KLASSE 10: Brennstoffe.
worden ist.
Die Herstellung des künstlichen Brennmaterials, der sogenannten Pariser Kohle, wird bekanntlich in der Weise vollzogen, dafs zerkleinerte Holzkohle, Koks u. s. w. mit einem Bindemittel, wie Holztheer, Kohlentheer u. s. w., angemacht und in.Pressen oder Formmaschinen zu Briquetts geformt werden. Da alle diese Bindemittel klebriger Natur sind, so wird es nothwendig, dafs dieselben mit dem zu bindenden Material in erwärmten Maschinen zusammengemischt werden. Aber trotz sorgfältigster Mischung ist es -nicht möglich, alle Atome des zu bindenden Materials mit dem Bindemittel in Berührung zu bringen, so dafs es wieder nothwendig wird, das Formen der aus diesem Material herzustellenden Briquetts unter starkem Druck mittelst Pressen oder Formmaschinen zu vollziehen, um diesen Briquetts die erforderliche Festigkeit zu geben.
Der weitere Verlauf der Fabrikation ist der, dafs die so geformten Briquetts der trockenen' Destillation unterzogen werden, um ihnen alle Stickgase zu entziehen und die angemischten Bindemittel zu verkohlen, wonach dieselben die Destillationsapparate, die entweder in Retorten oder Oefen bestehen, als ein sehr sparsam und geruchlos brennendes oder, richtiger gesagt, glühendes Brennmaterial verlassen."
Meine Erfindung bezieht sich auf eine verbesserte Herstellungsweise des soeben beschriebenen Brennmaterials und besteht darin, dafs ich den als Bindemittel in Verwendung kommenden Holztheer oder Kohlentheer in einem Kessel erwärme und durch Zusatz von Aetznatron- oder Aetzkalilauge verseife. Diese Theerseife wird mittelst Wassers verdünnt und aufgelöst und dann das zu bindende Material mit dieser Theerseifenlösung zu einer breiigen Masse angemischt. Der Mischprocefs kann ohne jede' Maschine erfolgen, nur durch einfaches Durcheinanderschaufeln, da sich die Theerseifenlösung sehr willig und innig mit dem zu bindenden Material verbindet.
Der vorstehend beschriebene Procefs der Verseifung mufs vor sich gehen und geht in der Praxis wirklich vor sich, weil der Theer,. namentlich der hier in Anbetracht kommende Holztheer, zumeist aus Kohlenwasserstoffen, also theilweise fetten Oelen und Harzen besteht, die einer Verseifung vollkommen fähig sind. Verseifung kann dieser Procefs insofern genannt werden, da der mit Aetznatron oder Aetzkali behandelte Theer nachher die Eigenschaft der Seife besitzt, nämlich die, sich willig in Wasser zu lösen. Um für den vorstehend angegebenen Zweck den Theer in das erforderliche Stadium der Verseifung zu bringen, sind als praktische Verhältnisse zu erwähnen, dafs von einer 4oproc. Aetznatron- oder Aetzkalilauge (40 Theile auf 100 Theile Wasser) 10 bis 15 Theile auf 100 Theile Kohlenklein genügen.
Die so. hergestellte Masse ist nicht klebrig, anhaftend und steif, sondern schlüpfrig und gefügig, so dafs dieselbe mit der Hand leicht in Formen gedrückt und aus diesen ebenso
leicht herausgeschlagen werden kann, so \vie dies beim Formen von Ziegelsteinen, Lohkuchen u. dergl. geschieht. . Die so geformten Briquette erstarren sehr schnell, sowie ihre Abkühlung vo'r, sich geht, lind'besitzen-eine genügende Festigkeit, um der trockenen Destillation unterzogen1'werden zu können, ohne dafs sie ihre Form verlieren.
Die Erfindung besteht also summarisch darin, Briquette/aus Holzkohlen, Koks. Sägespähnen u. s. w. herzustellen, bei -denen der als Bindemittel zur Verwendung kommende Holz- oder Kohlent'heer verseift, dann diese Seife in heifsem Wasser aufgelöst, darauf das zu bindende Material mit dieser Theerseifenlösung angefeuchtet und ohne Anwendung von Pressen oder Formmaschinen einfach mit der Hand in die gewünschten Formen geschlagen wird, wie dies bei Herstellung von Ziegelsteinen u. s. w. gebräuchlich ist.
Die so erzeugten Holzkohlenbriquetts sind auch in ihrer Qualität besser als die Briquetts, welche aus Holzkohlenklein unter Zusatz von Carrapherinmooslösung und Salpeter mittelst Pressen erzeugt werden, weil die nach vorliegender Methode hergestellten, einmal angebrannt, auch ohne Luftzug niemals ersticken und keinen Geruch verbreiten wie jene. Sie verglühen bedeutend langsamer, entwickeln nur die denkbar geringste Menge von Kohlenoxydgasen und stellen sich in der Herstellung billiger, da dieselbe eine ungemein einfache ist, während, jene nur auf complicirtem Wege zu erzeugen sind und ihre Trocknung, die wegen grofser Feuergefährlichkeit mittelst Dampfes erfolgen mufs, bekanntlich sehr kostspielig ist. In Anbetracht oben angeführter Vorzüge eignen sich diese Briquetts besser zum Heizen von Eisenbahnwaggons und, da sie ganz geruchlos verglühen, zum Heizen von Bügeleisen, von Kochmaschinen, als Ersatz für Petroleumkocher, zum Heizen kleiner Räume, Corridors u. s. w., da kein Zug und somit kein Schornstein nothwendig ist. Die Brenndauer dieser Briquetts währt je nach ihrer Gröfse, z. B. von 500 g bis 5 kg Gewicht, 2 bis 6 Stunden, und man erzielt yerhältnifsmäfsig einen bedeutenderen Wärmeeffect mit denselben als mit Holzkohle.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Herstellung von Briquetts aus Holzkohlenklein, Koksklein, Sägespähnen, Gerberlohe u. s. w. durch Mischen derartigen Materials mit Holz- oder Kohlentheer, welcher vorher einen Zusatz von Aetznatron- oder Aetzkalilauge erhalten hat und mit Wasser verdünnt worden ist, zu einer breiigen Masse und Drücken und Ausschlagen derselben aus geeigneten Formen.
DENDAT39432D Herstellung von Briquetts aus Holzkohlenklein, Koksklein, Sägespähnen, Gerberlohe etc. unter Anwendung von Holz- oder Kohlentheer, welcher unter Zusatz von Aetzaikalien vorher verseift worden ist Expired - Lifetime DE39432C (de)

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