DE39389C - Entfernungsmesser - Google Patents

Entfernungsmesser

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DE39389C
DE39389C DENDAT39389D DE39389DA DE39389C DE 39389 C DE39389 C DE 39389C DE NDAT39389 D DENDAT39389 D DE NDAT39389D DE 39389D A DE39389D A DE 39389DA DE 39389 C DE39389 C DE 39389C
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DE
Germany
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eye level
indicator
terrain
sight
small
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Application number
DENDAT39389D
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English (en)
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C. BROSE in Ohra bei Danzig
Publication of DE39389C publication Critical patent/DE39389C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C3/00Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders
    • G01C3/02Details
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C3/00Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 42: Instrumente.
Der Entfernungsanzeiger besteht aus einem kleinen Kasten aus Eisenplatten abcd, der in einem Gestell aus Stahl mittelst zweier beweglichen Schienen s mit zwei kleinen Zapfen pendelnd hängt. Der vordere Verschlufs des Kastens, dem Auge zu, wird durch eine Stahlplatte e (s. Fig. 4) gebildet. In dieser Stahlplatte sind (17) kleine Oeffnungen (in schräger Richtung von links unten nach rechts oben gehend) angebracht. Jede dieser Oeffnungen ist mit einer Meterzahl versehen. Den hinteren Verschlufs des Kastens bildet eine eingeschobene Glasplatte h, auf welcher horizontale schwarze Striche mittelst Farbe aufgezeichnet sind. Sieht man durch die Oeffnungen der vorderen Platte, so wird man am Ende der Blechröhren, und zwar in der Mitte, derselben nur einen kleinen Theil des Striches sehen; dieses genügt aber vollständig, um die Entfernung zu markiren.
Zwischen der vorderen Stahlplatte e und der hinteren eingeschobenen Glasplatte ist im Innern des Kastens noch eine Blechplatte/ eingeschoben. In dieser Blechplatte sind (17) kleine, konisch zugehende Röhren g eingeschoben und verlöthet. Diese Röhren reichen von den Oeffnungen der vorderen Stahlplatte bis zu den Strichen auf der Glasplatte und sind so eingerichtet, dafs der Strich auf der Glasplatte in der Mitte der Oeffnung von der Röhre zu stehen kommt. Der obere Boden des Kastens ist eingeschoben und zum Oeffnen und Schliefsen eingerichtet. An dem unteren Boden, und zwar an der unteren Seite desselben ist eine Visirvorrichtung i (s. Fig. 1 und die Detailzeichnung i k I) angebracht, welche durch Eisenschienen geschützt ist. Aufserdem ist an der unteren Fläche dicht unter dem Korn eine Schiene 0 mit Schaft drehbar angebracht, welche die Augenhöhe auf die verschiedenen Entfernungen anzeigt. Diese Schiene ist auf einem Kreisbogen η stellbar, auf welchem eine Zahlenscala von 1 bis 12 eingravirt ist.
An den beiden Breitseiten des Kastens sind auf 3/4 der Höhe zwei schwalbenschwanzartige Nuthen eingeschnitten. In diese Nuthen sind zwei kleine Schieber s eingeschoben. An den Schiebern befinden sich die verlegbaren Tragzapfen für den Kasten. Die Zapfen gehen durch einen viereckigen, abgerundeten und zugespitzten Ausschnitt des Bügels ρ hindurch. Durch Schieber, Zapfen und Gewinde geht eine Schraube, welche den Schieber an dem Kasten feststellt. Das Ganze wird durch eine Schraubenmutter t zusammengehalten, r sind Zeiger an den Schiebern. Der Schieber oder Zapfen in der Nuth kann durch ein Zahnrad vor- und rückwärts bewegt werden,' welches in eine Zahnstange eingreift. An den beiden Seiten des Gestelles (Tragbügels) sind zwei Knöpfe zum Halten des Entfernungsanzeigers angebracht.
Der Entfernungsmesser zeigt bestimmte Entfernungen bis 12 000 m an, und zwar von 50 m anfangend bis 500 m alle 50 m und von 500 bis 12000 m alle 100 m. Natürlich konnten auch andere Entfernungen gewählt werden. Da derselbe indefs vorläufig nur für Infanterie bestimmt ist, so sind die Entfernungen gewählt, welche auf der Visirung des Infanteriegewehres angegeben sind.
Man richtet den Anzeiger bei waagrechter Stellung der unteren Fläche des Kastens,
d. h. die an der unteren Fläche des Kastens angebrachte Visirung mufs in Augenhöhe über die zu markirende Entfernung gerichtet sein, und zwar auf einer Ebene, wozu man in Ermangelung eines nivellirten Terrains den . Wasserspiegel eines stehenden Gewässers als waagrechte Ebene wählt —, auf die an den Oeffhungen der vorderen Platte angezeigten Entfernungen ein, mit 50 m bei der untersten Oeffnung anfangend.
Die Art und Weise der Einrichtung ist in Fig. 5 bis 7 veranschaulicht.
Die Benutzung in der waagrechten Ebene.
Man hebt den Anzeiger an den zu beiden Seiten des Gestelles (Bügels) befindlichen Knöpfen in die Höhe. Der .Kasten des Anzeigers hängt jetzt senkrecht. Die Visirung ist in Augenhöhe eingerichtet. Bringt man nun das Auge an eine der an der vorderen Platte angebrachten Oeffnungen , so wird man in der Röhre einen Theil des Striches von der Glasplatte sehen. Dieser Strich weist auf diejenige Stelle im Terrain, für welche die Entfernung gilt, die an der betreffenden Oeffnung steht.
. Da nun das Terrain in den wenigsten Fällen eben ist, so würde der Anzeiger selten seinen Zweck erfüllen können.
Um den Anzeiger auch bei ansteigendem oder abfallendem Terrain zum- Gebrauch geeignet zu machen, ist der Anzeiger so eingerichtet, dafs der Kasten zu dem zu schätzenden Punkt sowohl bei ansteigendem als - abfallendem Terrain in die Lage wie in der Ebene zu bringen ist.
■ Zu diesem Zwecke sind die beiden Nuthen an den beiden Breitseiten des Kastens, in welchem die Schieber s nach Lösung der Schrauben vor- und rückwärts bewegt werden können, angebracht. Dadurch ist möglich gemacht, den Kasten des Anzeigers in verschiedene Neigungen zu bringen, je nachdem der zu schätzende Punkt es erheischt. Da indefs die Stellung des Körpers in der waagrechten Ebene zu derselben eine senkrechte ist, so ist es angezeigt, den Körper bei ansteigendem oder abfallendem Terrain gleichfalls in eine senkrechte Stellung zu dem zu schätzenden Punkt zu bringen, und zwar durch einiges Vor- oder Rückwärtsbiegen des Körpers. Ist die Neigung so grofs, dafs man den Körper nicht um so viel vor- oder rückwärts bewegen kann, als nothwendig ist (was indefs wohl selten vorkommen wird), so gleicht man dieses dadurch aus, dafs man bei einer Steigung des Terrains einen kleinen Schritt vorwärts und bei einem Fall des Terrains einen kleinen Schritt rückwärts tritt. Allerdings entsteht dadurch eine kleine Abweichung in der Augenhöhe, die indefs unbedeutend ist und bei der Schätzung nicht weiter, in Betracht kommt (Fig. S bis 10).
Handhabung des Anzeigers bei ansteigendem oder abfallendem Terrain.
Steht man am Punkte a, Fig. 9, also auf der Höhe, und. will die Entfernung bis b, gleichfalls auf der Höhe, feststellen, so biegt man den Körper etwas nach vorwärts (da der zu schätzende Punkt b tiefer als α liegt), so dafs derselbe senkrecht zu b zu stehen kommt. α und b denkt man sich als in einer Ebene liegend.
Nachdem man den Anzeiger an beiden Griffen hoch gehoben, löst man die beiden Schrauben, welche die Schieber an dem Kasten befestigen. Die Schieber können jetzt mit dem daran hängenden Gestell (Bügel) vor- und rückwärts bewegt werden. Nun bewegt man die Schieber so weit nach hinten, dafs die untere Fläche des Anzeigers, an der die Visirung angebracht ist, mit einem Punkte d, der in gleicher Höhe liegen mufs wie c, in eine gerade Linie kommt. Mit anderen Worten, man richtet mittelst der Visirung die untere Fläche des Anzeigers in Äugenhöhe über den zu schätzenden Punkt ein. Nach der Einrichtung befestigt man die Schieber wieder durch Drehen der Schrauben an dem Kasten des Anzeigers.
Der Punkt b kommt jetzt durch die eingerichtete Stellung des Anzeigers zu demselben wie in der Ebene zu liegen.
Sieht man nun durch die Oeffnungen der vorderen Platte, von unten anfangend, so wird man bestimmen können, wie weit oder zwischen welchen Entfernungen der Punkt b liegt. Zeigt ein Strich vor den Fufs des Schätzungspunktes, der nächste aber über denselben hinweg, so liegt der zu schätzende Punkt zwischen den beiden Entfernungen, die durch die Striche bezeichnet werden.
In derselben Weise verfährt man, wenn die Entfernung von b nach α festzustellen ist; nur dafs dann die Schieber statt nach hinten nach vorn zu bewegen und die untere Fläche des Anzeigers mit c einzurichten sind.
Die Hauptsache ist nur, dafs die Augenhöhe über den zu schätzenden Punkt ziemlich richtig genommen wird, wozu natürlich einige Uebung, erforderlich ist.
Um einen gewissen Anhalt beim Nehmen der Augenhöhe zu haben, ist unter dem Korn die kleine Schiene ο angebracht, welche die Augenhöhe auf die verschiedenen Entfernungen anzeigen soll. Die Zahlen auf dem kleinen Bogen n, auf welchen die Schiene geht, zeigen die Augenhöhe von 100 zu 100 m an; also wenn die Entfernung 100 m beträgt, wird die

Claims (1)

  1. Schiene auf ι, wenn 200 m auf 2 gestellt etc.
    bis 1200 m auf 12. Durch dieses Rücken der Schiene nach vorn wird der Raum zwischen Schiene und Korn immer kleiner, weil, je weiter die Entfernung, die Augenhöhe dem Auge immer kleiner erscheint. Wenn also in Augenhöhe richtig eingerichtet, mufs die kleine Schiene auf den Fufspunkt des zu schätzenden Gegenstandes zeigen.
    Es ist mithin möglich, mittelst des Anzeigers nach vorheriger Einrichtung mittelst der Visirung in Augenhöhe, wozu bei einiger Uebung kaum Y2 Minute erforderlich ist, die Entfernungen in jedem Terrain zu bestimmen.
    Da die Fläche, die dem Auge eben erscheint, in den meisten Fällen doch nicht eben ist, so ist es nothwendig, auch in der Ebene, um die Entfernung ziemlich genau zu bestimmen, vorher bei senkrechter Stellung des Anzeigers (Striche an dem Kasten und die Zeiger r geben die Stelle an, wo die Schieber in der Ebene bei senkrechter Stellung [Augenhöhe] stehen müssen) durch die auf der unteren Fläche angebrachte Visirung zu visiren. Findet man, dafs das Terrain steigt oder fällt, so ist alsdann ein Einrichten in Augenhöhe auch in der Ebene erforderlich.
    Für Artilleriezwecke würde an dem Kopf der rechten Seite des Gestelles, und zwar an der linken Seite desselben zwei rechte Winkel in Form eines gestreckten Winkels, in Graden eingetheilt, eingravirt werden können.
    Dreht man das Gestell nach oben und läfst den Anzeiger an den Knöpfen des Gestelles an den beiden vordersten, rückwärts gebogenen Gliedern der Mittelfinger hängen (die Gradeintheilung ist jetzt nach vorn gerichtet), so zeigt eine auf einem kleinen Ansatz des Zapfens befestigte Nadel nach Einrichtung in Augenhöhe an, in welchem Winkel der zu treffende Punkt liegt.
    Um zu verhindern, dafs man mehr als einen Strich beim Durchsehen durch die Oeffnungen der vorderen Platte sieht, können statt der kleinen Blechröhren kleine Blechplatten zwischen den einzelnen Oeffnungen der vorderen Platte und den Strichen auf der Glasplatte eingeschoben werden.
    Patent-Α nsprugh:
    Ein Entfernungsmesser, welcher, um die Absehlinien der Diopter in eine bestimmte Lage zur Visirlinie im Terrain bringen zu können, wie zur Messung erforderlich, an verlegbaren Zapfen pendelnd aufgehängt ist, welcher also je nach der Lage der Zapfen eine andere Hängelage einnimmt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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