DE393840C

DE393840C - Vorrichtung zum Bewickeln ringfoermiger Koerper mit Hilfe eines zweiteiligen, durch den zu bewickelnden Koerper hindurchgefuehrten Ringes

Info

Publication number: DE393840C
Application number: DEA36692D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1921-12-02
Filing date: 1921-12-02
Publication date: 1924-04-10

Description

Vorrichtung zum Bewickeln ringförmiger Körper mit Hilfe eines zweiteiligen, durch den zu bewickelnden Körper hindurchgeführten Ringes. Zum Bewickeln von Ringen oder ringartig geschlossenen Körpern sind schon Vorrichtungen bekannt, bei denen ein zweiteiliger Wickelring mit einem ebenso ausgebildeten Vorratsring für das Wickelmaterial durch den zu bewickelnden Ringkörper. hindurchgeführt wird, worauf dann beim Drehen des Vorratsringes das Wickelmaterial an den zu bewickelnden Ringkörper abgegeben wird. Eine andere bekannte Vorrichtung besteht darin, daß das Wickelmaterial auf einer Spule aufgewickelt ist, welche auf einem zweiteiligen Ring angeordnet ist, der durch den zu bewickelnden geschlossenen Körper hindurchgeführt wird und die Vorratsspule auf einer Kreisbahn um den zu bewickelnden Querschnitt herumführt. Bekanntlich muß, um eine gleichmäßige Wicklung zu erzielen, das Wickelmaterial stets straffgespannt sein. Wenn der Mittelpunkt des zu bewickelnden Querschnittes mit dem Mittelpunkt der Kreisbahn, auf welcher das Wickelmaterial geführt wird, zusammenfällt, erfolgt ohne weiteres ein gleichmäßiger Ablauf des Wickelmaterials. Bei exzentrischer Lage des zu bewickelnden Querschnittes tritt jedoch bei jeder Umdrehung eine Schleifenbildung ein, die eine gleichmäßige Wicklung erschwert. Bei den bekannten Wickelvorrichtungen sind besondere Einrichtungen vorhanden, welche das Wickelmaterial stets straffgespannt halten. Die bisher bekannten Einrichtungen dieser Art sind verhältnismäßig verwickelt und im Betrieb nicht immer zuverlässig.
Die Erfindung besteht in einer besonders einfachen und sicher wirkenden Einrichtung, um das Wickelmaterial in jeder Stellung der Vorratsspule gespannt zu halten. Erreicht wird dieses dadurch, daß die Vorratsspule, welche auf einem zweiteiligen Ring angeordnet ist und auf einer Kreisbahn um das zu bewickelnde Profil geführt wird, an den Stellen der Kreisbahn, wo eine Schleifenbildung des Wickelmaterials eintreten würde, auf ein federnd gelagertes Bremsstück aufläuft, wodurch die Vorratsspule so weit zurückgedreht wird, daß das Wickelmaterial wieder straffgespannt wird. Die Erfindung ist nachstehend an Hand des in der Abbildung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
Es ist a der zu bewickelnde ringförmige Körper, der in der Abbildung im Profilquerschnitt daigestellt ist. Die Vorrichtung zum Bewickeln dieses geschlossenen ringförmigen Körpers besteht aus dem zweiteiligen Ring b, der zwischen den Rollen cl, e-, und c3 gelagert ist. Der Ring b ist mit einem Zahnkranz d versehen, in den das Antriebsrad e eingreift. Auf dem Ring bist die Vorratsspule f mit dem Wickelmaterial drehbar gelagert. Die Handhabung der Vorrichtung ist folgende: Der zweiteilige Ring b wird zunächst durch den zu bewickelnden Ring a hindurchgesteckt und hierauf die beiden Hälften wieder miteinander verbunden. Die Vorratsspule f mit dem Wickelmaterial ist nun entweder bereits vorher in den Ring b eingesetzt worden oder wird dies erst nachträglich, nachdem der Ring b durch den zu bewickelnden Ring a hindurchgesteckt ist. Hierauf wird das freie Ende des Wickelmaterials an dem zu bewickelnden Ring a befestigt, woraut dann durch das Antriebsrad e, welches in den Zahnkranz d des Ringes b eingreift, der Ring b in Richtung des Pfeiles A in Umdrehung versetzt und somit die Vorratsspule f auf einer Kreisbahn um das zu bewickelnde Profil des Ringes a geführt wird. Solange die Vorratsspule f sich auf der Kreisbahn von dem Auflagepunkt des Drahtes an dem Ring a entfernt oder ihm wenigstens nicht näher kommt, ist das Wickelmaterial straffgespannt. Kommt jedoch die Vorratsspule f an den Punkt der Kreisbahn, wo bei exzentrischer Lage des Kreisbahnmittelpunktes zu dem zu bewickelnden Profil die Entfernung der Vorratsspule von dem zu bewickelnden Ring a geringer wird, so wird das Wickelmaterial nicht mehr straff gespannt, sondern es wird sich eine Schleife bilden. Bei dem in der Abbildung dargestellten Beispiel ist die Stelle der Vorratsspule, wo die Schleifenbildung eintreten würde, durch die strichpunktiert eingezeichnete Spule f1 angedeutet. An dieser Stelle läuft nun die Vorratsspule f auf ein dem Ring b entsprechend bogenförmig gestaltetes Bremsstück g auf, das zweckmäßig, wie in der Abbildung dargestellt, federnd gelagert ist. Das Bremsstück ist z. B. in Langlöchern lt geführt, die seine Bewegung derart begrenzen, daß es nicht auf dem Ring b selbst aufliegen kann. Statt des Bremsstückes könnte auch, aber minder gut, die Vorratsspule selbst radial federnd gelagert sein. Sobald die Vorratsspule f auf das Bremsstück aufläuft, wird sie durch die Reibung auf letzterem in Richtung des Pfeiles B entgegen der bisherigen Abwickelbewegung zurückgedreht, und zwar so lange, bis das Wickelmaterial straffgespannt ist, worauf alsdann die Vorratsspule f auf dem nachgiebig gelagerten Bremsstück g gleitet bzw. es wird das Wickelmaterial von vornherein straffgespannt erhalten.
Die beschriebene Vorrichtung zum Bewickeln von ringförmigen Körpern hat gegenüber den bisher bekannten Vorrichtungen den Vorteil, daß man nicht darauf angewiesen ist, nur genau die Menge Wickelmaterial auf den Vorratsring aufzubringen, welche für den betreffenden zu bewickelnden Ring gerade gebraucht wird, vielmehr ist es bei der neuen Vorrichtung ganz gleichgültig, ob die Vorratsspule Material für ein oder für mehrere Ringe enthält. Das einfache Einsetzen der das Wickelmaterial tra-;enden Spule in einen Ring ist gegenüber den bekannten Vorrichtungen von ganz besonderem Vorteil.

Claims

PATENT-ANSPRUcFI: Vorrichtung zum Bewickeln ringförmiger Körper mit Hilfe eines zweiteiligen, durch den zu bewickelnden Körper hindurchgeführten Ringes, der die Vorratsspule auf einer Kreisbahn um das zu bewickelnde Profil führt, dadurch gekennzeichnet, daß bei exzentrischer Lage des Mittelpunktes der Kreisbahn zu dem zu bewickelnden Profil die Vorratsspule an den Stellen der Kreisbahn, wo sonst eine Schleifenbildung des Wickelmaterials eintreten würde, auf ein federnd gelagertes Bremsstück aufläuft, wodurch die Vorratsspule so weit zurückgedreht wird, daß das Wickelmaterial wieder straffgespannt ist.