<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren und Vorrichtung zum spulenwechsellosen Betrieb von Kameras zur Aufnahme von Laufbildern
Im Stammpatent Nr. 220477 ist bei Verfahren und Vorrichtungen zum spulenwechsellosen Betrieb von Kameras zur Aufnahme von Laufbildern der Vorschlag gemacht worden, den Film auf einen Spulenstumpf
EMI1.1
während der Aufnahme des erstenI Spulenstumpf ist dabei reibungsschlüssig angetrieben, wie man überhaupt derartige, in Laufbildkame- ras angeordnete Wickelspulen reibungsschlüssig deshalb antreibt, weil dadurch in einfachster Weise durch
Veränderung des Wickeldurchmessers auftretende Differenzen in den Fortschaltegeschwindigkeiten des
Filmes ausgeglichen werden können ein weiterer Vorteil des reibungsschlüssigen Antriebes besteht dar- in.
dass beim Auftreten irgendwelcher Hemmungen kein Zerreissen des Filmes oder Brüche im Getriebe auftreten.
Vorliegende Erfindung beruht demgegenüber auf der neuen Erkenntnis, dass es zwar zweckmässig ist, die zum Aufwickeln des Filmes dienenden Spulen nach wie vor reibungsschlüssig anzutreiben, dass aber das Abziehen des Filmes mindestens in einer Richtung formschlüssig erfolgen muss, um den höheren Be- wegungswiderständen Rechnung zu tragen, die beim spulenwechsellosen Betrieb von Kameras auftreten.
Dieser Erkenntnis gemäss kennzeichnet sich das erfindungsgemäss vorgeschlagene Verfahren zum spulenwechsellosen Betrieb von Kameras zur Aufnahme von Laufbildern nach Stammpatent Nr. 220477 da- durch, dass der Film nach der absatzweisen Fortschaltung längs des Bildfensters und vor dem Aufwickeln auf einen zur vorübergehenden Aufnahme des Filmes dienenden, reibungsschlüssig angetriebenen Spulen- stumpf einem formschlüssig wirksamen Abzug von der Vorratsspule mittels der Filmlochung unterworfen wird.
Da die Abzugsgeschwindigkeit des Filmes dadurch völlig konstant ist und da vor der Aufwicklung auf den zur vorübergehenden Aufnahme des Filmes dienenden Spulenstumpf keine Veränderungen im
Wickeldurchmesser auftreten, die durch die Veränderungen der Geschwindigkeit des abziehenden Organes berücksichtigt werden müssen, macht die Durchführung des Verfahrens keinerlei Schwierigkeiten, zumal es bei dem reibungsschlüssigen Antrieb des Spulenstumpfes selbst verbleibt, bei dem natürlich dem sich vergrössernden bzw. verkleinernden Wickeldurchmesser Rechnung zu tragen wäre, wenn der Spulenstumpf selbst formschlüssig angetrieben würde. Das würde aber erhebliche technische Schwierigkeiten verur- sachen, so dass die erfindungsgemäss getroffene Lösung zu einer besonders einfachen Lösung der auftreten- den Aufgaben führt.
Die Vorrichtung zur Durchführung derartiger Verfahren kann in verschiedenster Weise ausgebildet sein. Eine besonders einfache, zur Durchführung beider Verfahren gleichzeitig geeignete Vorrichtung kennzeichnet sich durch Anordnung einer vom Getriebe der Kamera reibungsschlüssig angetriebene, in die Filmlochung eingreifende Führungsrolle für den Film zwischen einer Filmandruckplatte und dem zur Aufnahme des Filmes dienenden Spulenstumpf, wobei ein zur Achse der Führungsrolle parallel verlau- fender Arm abgefedert so angeordnet ist, dass er beim Aufwickeln des Filmes auf den Spulenstumpf unter dem Einfluss der Filmspannung selbsttätig weggedrückt wird,
während er bei Rückspulung des Filmes auf die Vorratsspule den Film aus den Zackenrädern der Führungsrolle herausdrängt und durch Anlage an einem
<Desc/Clms Page number 2>
Anschlag herausgedrängt erhält.
Die Zeichnung gibt eine beispielsweise Ausführung der Erfindung wieder.
Fig. 1 gibt eine Ansicht auf eine erfindungsgemäss ausgebildete Führungsrolle wieder, die den Film vor dem Aufwickeln auf einen zur vorübergehenden Aufnahme des Filmes dienenden Spulenstumpf formschlüssig abzieht, wobei der Spulenstumpf selbst reibungsschlüssig angetrieben ist, wie das das Stamm- patentNr. 220477 im Ausführungs beispiel bei 10 zeigt, während die in Betracht kommende Führungsrolle, die erfindungsgemäss ausgebildet ist, bei 9 veranschaulicht ist. Die Fig. 1 entspricht dabei einer Ansicht in Richtung des Pfeiles I der Fig. 2, die ihrerseits eine Stirnansicht auf die Führungsrolle veranschaulicht, u. zw. in der Lage, die vor der Bewegungsumkehr des Filmes herrscht. Fig. 3 zeigt in der Darstellung der Fig. 2 die Führungsrolle in der Lage, die nach der Bewegungsumkehr des Filmes herrscht.
Fig. 4 gibt den reibungsschlüssig angetriebenen Spulenstumpf im senkrechten Längsschnitt wieder, wobei die Teile veranschaulicht worden sind, die zum reibungsschlüssigen Antrieb der Führungsrolle dienen. Fig. 5 zeigt dabei den Wirkungszusammenhang der in Betracht kommenden Teile.
In den Figuren bezeichnet 1 die Führungsrolle, die die Zackenräder 2,3 aufweist, deren Zacken zum Eingriff in die Filmlochung bestimmt sind, so dass bei einem formschlüssigen Antrieb dieser Führungsrolle durch Eingriff der Zacken in die Filmlochung dessen formschlüssige Fortschaltung erfolgt. Zu diesem
Zwecke ist die Führungsrolle l, wie Fig. 5 erkennen lässt, von einem Teil 26 des Getriebes, das gemäss
Fig. 4 zum reibungsschlüssigen Antrieb des Spulenstumpfes 4 dient, über die Zahnräder 5,6, 7 angetrie- ben. Dieser Getriebeteil ist in Fig. 4 mit 8 bezeichnet. Er dient gleichzeitig zur Führung der Achse 9 des Spulenstumpfes 4, der seinerseits von dieser Achse aus mittels des Federtellers 10 und der Feder 34 reibungsschlüssig mitgenommen wird.
Bei 11 besitzt die Achse 9 einen Mehrkant, auf den Zahnradbüchse
12 aufgezogen ist. Diese Zahnradbüchse 12 bildet das Zahnrad 13, das gemäss Fig. 5 über die Zahnräder
5 und 6 zum formschlüssigen Antrieb der Führungsrolle 1 dient.
Wie Fig. 1 weiter zeigt, läuft die Führungsrolle 1 mit den Zackenrädem 2,3 um eine Achse 14 um, die durch eine Stimscheibe 15 abgeschlossen ist. Die Stirnscheibe 15 besitzt dabei die aus Fig. 2 ersichtlicheFormgebung, die sich durchBildung des Anschlages 16 kennzeichnet. Lose drehbar um die Achse ist ein weiterer Scheibenkörper 17, der den parallel zur Achse 14 verlaufenden Arm 18 bildet. Der Scheibenkörper 17 bildet bei 19 einen weiteren, parallel zur Achse 14 verlaufenden, kurzen Arm 19. der in der Schlaufe 20 einer Wickelfeder 21 liegt. Ihr anderes Ende ist bei 22 in der Stirnscheibe 15 festgelegt. Die Schlingfeder21 sucht denAnschlagl9 desScheibenkörpersl7 in Fig. 2 entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn, also in Pfeilrichtung 23. zu verdrehen.
Der Film. der die Fortschalterichtung 24 besitzt, ist mit 25 bezeichnet. Der Film kann also, da er gemäss Fig. 5 auf den Spulenstumpf 4 aufgewickelt wird, vermöge der beim Fortschalten in ihm auftretenden Spannung den Arm 18 in die Lage verdrängen, die in Fig. 2 eingezeichnet ist, d. h., in eine Lage, in der der Arm 18 den Eingriff der Zacken der Zackenräder 2,3 in die Filmlochung nicht verhindert. Die Führungsrolle 1 zieht also über die Zackenräder 2,3, da sie vom Getriebe 26 (s. Fig. 4) formschlüssig in Umdrehungen versetzt ist, den Film 25 formschlüssig vor Aufwicklung desselben auf den kraftschlüssig angetriebenen Spulenstumpf ab.
Das ändert sich aber nach der Bewegungsumkehr des Filmes, die selbsttätig eintritt, sobald der Film mit dem fertig belichteten ersten Teilstreifen auf den Spulenstumpf 4 ganz oder nahezu ganz aufgewickelt worden ist.
In diesem Zeitpunkt wird entsprechend den Vorschlägen des Stammpatentes Nr. 220477 eine hier nichtgezeichnete Drehscheibe, auf der die inFig. 5 sichtbaren Teile mit Ausnahme des Auslösers 27 jedoch
EMI2.1
Filmes, auch wenn das Filmende stark abgeknickt ist-angeordnet sind, um 1800 verschwenkt und gleichzeitig die Fortschalterichtung des Filmes gewechselt. Dadurch kommt Führungsrolle 1 in die in Fig. 3 gezeichnete Lage, in der der Film 25 nunmehr in Pfeilrichtung 32 fortgeschaltet wird. Dadurch drängt der Arm 18, den dieSchlingfeder 21 nach wie vor in Richtung des Pfeiles 23 zu verdrehen sucht, den Film 25 von den Zackenrädern 2,3 weg, so dass seine Lochung ausser Eingriff mit den Zackenrädern 2, 3 kommt.
Dadurch wird die formschlüssigeFortschaltung des Filmes 25 aufgehoben. Vielmehr erfolgt die Fortschal-
EMI2.2
getriebenen Filmvorratsspule, auf die der Film nach Belichtung des ersten Teilstreifens unter Belichtung des zweiten Teilstreifens zurückgespult wird.
Im Gegensatz zu der Lage der Teile nach Fig. 2 kann aber in der Lage der Teile nach Fig. 3 die im Film 25 auftretende Spannung den Arm 18 nicht aus seiner den Film aus den Zackenrädem 2,3 herausdrängenden Lage herausbewegen, weil nunmehr der Arm 19 bzw. die Schlinge 20 der Schlingfeder 21 an dem Anschlag 16 anliegen, der eine weitere Verdrehung des Armes 18 in Pfeilrichtung 23 verhindert ; im Gegenteil, die im Film 25 auftretende Spannung sorgt nunmehr für Anlage der Teile 19,20 an den An-
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1