<Desc/Clms Page number 1>
Fördereinrichtung für das Kohlepapierband in einer Schreibmaschine
Bei Schreibmaschinen, mit welcher eine zur Vervielfältigung geeignete Abschrift herzustellen ist, benutzt man ein Kohlepapierband, mit welchem tiefschwarze, also gut photographierbare Buchstaben geschrieben werden können. Dieses Band wird in bekannter Weise, im Gegensatz zu den normalen Textilbändern, für jedes Spatium mit der vollen Breite eines Buchstabens weitergerückt, damit jeder der Buchstaben mit einer unberührten Bandoberfläche geschrieben wird. Bekanntlich wird aber der Text vor dieser Art des Schreibens in normaler Weise geschrieben und bei dieser sogenannten Erstschriftkannman das gewöhnliche Farbband benutzen, welches wesentlich billiger ist als das Kohlepapierband.
Dementsprechend ist es erwünscht, dass auf einer für die Erzeugung des druckähnlichen Schriftbildes geeigneten Schreibmaschine beide Arten der Bänder benutzt werden können.
Bei einer der bisher bekannten der artigen Schreibmaschinen kann die Fördereinrichtung nur für Kohlepapierbänder benutzt werden, was infolge der verhältnismässig hohen Kosten dieses Bandes nachteilig ist.
Bei einer andern Art dieser Schreibmaschinen wird die normale Band-Fördereinrichtung benutzt und es wird eine gesonderte Fördereinrichtung für das Kohlepapierband angewendet, jedoch derart, dass diese letzterwähnte Einrichtung ausserhalb des Gehäuses der Schreibmaschine angeordnet ist, wodurch das Handhaben der Maschine erschwert wird.
Die bisher bekannten Einrichtungen sind also nicht geeignet, beide Arten der Bänder wahlweise leicht und bequem zu verwenden, und der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, eine Fördereinrichtung zu schaffen, mit welcher sowohl das normale Textilband als auch das Kohlepapierband in der gewünschten Weise gefördert werden können.
Dieses Ziel wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass in der Spule des Kohlepapierbandes ein auf die Welle der Spule des Textilbandes steckbarer, glockenförmiger Innenteil oder Kern vorhanden Ist, dessen Mantelteil sich ausserhalb des Treibstiftes der Welle befindet und welcher durch Reibung mit der Spule verbunden ist, wobei der Innenteil eine Verzahnung aufweist, die mit einem durch das Federgehäuse des Schreibwagens angetriebenen Zahnrad in Verbindung steht und dass das Federgehäuse mit einer das Kohlepapierband führenden und fördernden Rolle verbunden ist.
Bei der Erfindung wird also die normale Fördereinrichtung beibehalten und es können die das Kohlepapierband enthaltenden Spulen auf die ursprünglichen Drehbolzen gesteckt werden, wo sie sich frei drehen können. Zu diesem Zweck sind diese Spulen entsprechend ausgebildet und das Papierband wird durch ein Rollenpaar bewegt, welches sich neben der auf der linken Seite der Maschine angeordneten Spule befindet, und mit einer der Breite der Buchstaben entsprechenden Geschwindigkeit gedreht wird. Das Band gelangt nach diesem Rollenpaar auf die linke Spule.
Das Kohlepapierband wird durch die auf der linken Seite der Maschine angeordneten Spule aufgerollt, zu welchem Zwecke das Zahnrad der Rolle mit dem verzahnten Innenteil der Spule in Verbindung steht ; auf diesem Innenteil sitzt die Spule selbst mit. einem Laufsitz, jedoch mit einer gewissen Reibung zwischen Innenteil und Spule. Sobald die Kohlepapier-Spulen entfernt werden, hört jedwede Verbindung mit der Fördereinrichtung des Kohlepapierbandes auf, und wenn normale Bandspulen eingelegt werden, können diese ohne irgendwelche Umschaltung benutzt werden.
<Desc/Clms Page number 2>
Die Zeichnungen stellen eine beispielsweise Ausführungsform schematisch dar, u. zw. unter Weglas- sung der für die Erfindung unwesentlichen Teile. Fig. l zeigt den Grundriss einer normalen Schreibma- schine mit normalem Farbband, Fig. 2 zeigt dieselbe Maschine im Grundriss mit der erfindungsgemässen
Einrichtung. Fig. 3 stellt einen Schnitt durch eine normale Spule nach der Linie A-A der Fig. l dar und Fig. 4 ist ein Schnitt durch die Spule für ein Kohlepapierband nach der Linie B-B der Fig. 2. Fig. 5 veran- schaulicht die erfindungsgemässe Fördervorrichtung in Ansicht. Fig. 6 ist ein Grundriss zu Fig. 5 undFig. 7 ist eine Ansicht in Richtung des Pfeiles C der Fig. 5, jedoch unter Weglassung einiger Teile.
Gemäss Fig. 3 befindet sich auf der Welle 18 der unverändert gelassenen Band-Fördereinrichtung eine normale Spule, die durch einen Stift 15 in bekannter Weise gedreht wird. Falls diese Spule entferntund eine zweiteilige Kohlepapierspule eingesetzt wird (Fig. 4), berührt der glockenförmige Innenteil oder Kern 7 den Stift 15 nicht. Auf dem verjüngten Ende des Innenteils sitzt die das Kohlepapierband enthalten- de eigentliche Spule 8, welche sich auf diesem Innenteil 7 drehen kann, aber nicht frei, sondern mit einer gewissen Reibung, da sie eng auf den Kern 7 passt. Dieser auf der Welle frei drehbare Kern weist an seinem Rand eine Verzahnung 7a auf.
Neben der Spule ist eine Rolle 6 angeordnet, um welche das Kohlepapierband gelegt werden kann, und dieses Band wird durch eine Pressrolle 19 an die Rolle 6 gedrückt. Die Pressrolle befindet sich auf einer federbelasteten Platte 1.
Das auf der Welle der Rolle 6 befestigte Zahnrad 5 steht mit der Verzahnung 7a in Verbindung, dreht also den Innenteil 7, wodurch auch die Spule 8 in Drehung versetzt wird, um das Papierband aufzurollen.
An der rechten Seite können sich die Spule 8 und der Innenteil 7 frei verdrehen.
Das auf dem Federgehäuse 2 befestigte Klinkenrad 13 dreht während des Schreibens ein Zahnrad 3 mit einer der-Geschwindigkeit des Wagens entsprechenden Winkelgeschwindigkeit und ein auf der Welle eines mit dem Zahnrad 3 in Verbindung stehenden Zahnrades 9 befestigtes Kegelzahnrad 10 treibt das Kegelzahnrad 11, welches auf der Welle der Rolle des Kohlepapierbandes befestigt ist. Auf diese Weise wird erreicht, dass die durch die Rollen 6 und 19 hervorgerufene Bewegung des Papierbandes stets mit dem Weiterrücken des Wagens gleich ist. Durch das Zahnrad 5 wird auch der Innenteil 7 derart bewegt, dass seine Verdrehung dem Schaltschritt des Wagens proportional ist, wobei die innerhalb des Teiles 7 sich befindende Welle 18 sich mit einer andern Geschwindigkeit frei drehen kann.
Das Übersetzungsverhältnis der Zahnräder 5 und 7a ist so gewählt, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Spule 8 auch dann für das Aufrollen und das leichte Spannen des Bandes ausreichend ist, wenn das Aufspulen beginnt. Später, wenn die Spule sich vergrössert, würde sich die Umfangsgeschwindigkeit bei unveränderlicher Winkelgeschwindigkeit vergrössern ; um also die Umfangsgeschwindigkeit konstant zu halten, muss die Winkelgeschwindigkeit vermindert werden, was infolge eines Gleitens der Spule 8 auf dem Kernteil 7 ohne Schwierigkeiten möglich ist.
Bei der Benützung eines Kohlepapierbandes wird die ursprüngliche Fördereinrichtung der Maschine nicht benutzt, wogegen bei der Benutzung eines Textilbandes die erfindungsgemässe Fördereinrichtung ausser Betrieb ist.
Das Einfädeln des Kohlepapierbandes erfolgt derart, dass die Spule mit dem aufgerollten Band auf die rechte Welle gesteckt und sodann das Band in die schmale Führung 12 der Gabel 16 gelegt wird. Jetztwird das Band um die Förderrolle 6 gelegt, und sodann mit der Narbe der Spule 8 in Verbindung gebracht. Aus den Fig. 1 und 2 ist ersichtlich, dass bei der Benutzung des Kohlepapierbandes der mittlere Teil der Gabel 16 nicht benutzt wird ; beim Schreiben mit einem normalen Textilband werden dagegen die Führungen 12 nicht benutzt.
Wenn nach der Beendigung einer Zeile der Wagen zurückgeschoben wird, bewegt sich die Fördervorrichtung des Papierbandes nicht, da die auf dem Zahnrad 3 gelagerte Klinke 14 eine freie Drehung des Gehäuses 2 und des darauf befestigtenKlinkenrandes 13 zulässt.