DE3935615C2 - Toilette mit einem Antrieb zum Heben und Senken der Toilettensitzbrille, sowie mit einer Vorrichtung zum Aufbringen einer Schutzauflage - Google Patents
Toilette mit einem Antrieb zum Heben und Senken der Toilettensitzbrille, sowie mit einer Vorrichtung zum Aufbringen einer SchutzauflageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Toilette mit einem Antrieb zum Heben und Senken der
Toilettensitzbrille sowie mit einer Vorrichtung zum Aufbringen einer
Schutzauflage auf diese Toilettensitzbrille, wobei die mindestens die
Sitzfläche der Toilettenbrille bedeckende Schutzauflage aus einem in
einem Aufsatzteil angeordneten Aufnahmeraum entnehmbar ist, wobei das
Aufsatzteil einen Spülkasten zur Spülung der WC-Schüssel enthält und
oberhalb der WC-Schüssel angeordnet ist, und der Antrieb zum Heben
und Senken der Sitzbrille willkürlich betätigbar ist, wobei bei
angehobener Sitzbrille die Schutzauflage aus dem Aufnahmeraum entnehmbar
und an der Sitzbrille festklemmbar ist, und bei abgesenkter Sitzbrille
nach Entlastung der Sitzbrille die Spülung der WC-Schüssel in Tätigkeit
tritt, welche die Schutzauflage von der Sitzbrille entfernt, und
und wobei als Antrieb zum Heben Senken der Sitzbrille ein an das
Wasserleitungsnetz anschließbarer Hydraulikzylinder vorgesehen ist,
dessen Kolbenstange die Verschwenkung der Sitzbrille bewirkt.
Eine derartige Toilette ist aus der DE 38 42 912 bekannt.
Ferner ist aus der DE 24 38 932 A1 eine Toilette bekannt, bei der
mittels Fußknopfbetätigung eine seitlich neben der Toilettenschüssel
stehende Brille auf die Toilettenschüssel herabgeschwenkt wird. Das
Runterschwenken der Brille wird mit Wasser beaufschlagten Zylindern
ausgeführt, die direkt unmittelbar an der Brille angelenkt sind. In der
Brille selbst sind Absaugdüsen eingebaut, die mit der Sitzfläche
abschließen. Mit Hilfe dieser Düsen wird beim Anlegen der Brille in
Ruhestellung an ein Magazin jeweils eine Schutzauflage aus Papier
angesaugt und festgehalten.
Dadurch, daß der Antrieb über den vom Wasserleitungsnetz betriebenen
Hydraulikzylinder erfolgt, wird eine gesonderte
Antriebsquelle entbehrlich. Bei einem elektromotorischen Antrieb
beispielsweise müßte man gesonderte Schutzmaßnahmen vorsehen und
elektrische Leitungen verlegen. Bei einem Antrieb über Drucköl, wie
dieser auch grundsätzlich möglich ist, könnten Probleme mit der
Verschmutzung durch das Drucköl entstehen. Der auch erfindungsgemäß
vorgesehene Antrieb über den Druck des ohnedies vorhandenen
Wasserleitungsnetzes macht eine gesonderte Energiezufuhr entbehrlich und
ist auch ansonsten problemlos, insbesondere in Bezug auf Verschmutzung
und Sicherheit.
Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, unter
Beibehaltung dieses Prinzips hierfür eine praxisgerechte
Lösung vorzuschlagen, mit der auch eine fühlbare Bedienungsvereinfachung
für den Benutzer gegeben ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient die im Anspruch 1 wiedergegebene
technische Lehre.
Der Zahnstangenabschnitt ist ein Teil der Kolbenstange oder als
Verlängerung der Kolbenstange ausgebildet. Erst nach einer Verdrehung
des ersten Zahnrades um einen vorgegebenen Winkel, der beispielsweise
zwischen 30° und 40° liegt, wird über das zweite Zahnrad die
Antriebswelle mitgenommen, die die Verschwenkung der Sitzbrille bewirkt.
Während der Verschwenkung über den Totweg wird vorher eine Klemmung der
Schutzauflage am oberen Sitzbrillenrand bewirkt und, wie erwähnt, erst
anschließend wird die Antriebswelle mitgenommen und damit die Sitzbrille
abgesenkt.
Für eine gute Anlage des Zahnstangenabschnitts am ersten Zahnrad wird es
bevorzugt, den Zahnstangenabschnitt über ein federbelastetes Druckstück oder eine Rolle
an das erste Zahnrad anzudrücken.
Weiterhin wird es bevorzugt, wenn dem Hydraulikzylinder eine Feder,
vorzugsweise eine Gasfeder, parallel geschaltet ist. Die Feder führt
nach Benutzung die Sitzbrille und die weiteren Bauelemente wieder in die
Ausgangslage zurück. Die Feder wird bei der Schwenkbewegung über den
Hydraulikzylinder entsprechend gespannt.
Weiterhin wird es bevorzugt, wenn die
Antriebswelle mit einem
Betätigungsstift verbunden ist, der mit einem Mikroschalter
zusammenarbeitet. Über den in einer bestimmten Drehlage betätigten
Mikroschalter lassen sich alle weiteren Abfolgen in der Betätigung
steuern.
Diesbezüglich wird es bevorzugt, wenn die Sitzbrille eine Halteposition
kurz vor der Betätigung des Mikroschalters hat. Erst wenn sich der
Benutzer auf die Sitzbrille setzt wird diese ganz nach unten geschwenkt,
so daß der Mikroschalter betätigt wird und weitere Funktionen einleitet,
wie dies weiter unten noch näher erläutert wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher
erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 schematisiert einen Schnitt durch die Sitzbrille und das
Gehäuse, welches auf einer nicht näher dargestellten
Toilettenschüssel befestigt ist,
Fig. 2 Schnitt gemäß der Linie A-A in Fig. 4,
Fig. 3 Schnitt gemäß der Linie B-B in Fig. 4,
Fig. 4 Frontansicht der gesamten Anordnung mit einem Teilschnitt
durch den Antriebsmechanismus,
Fig. 5 Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 4,
Fig. 6 Schnitt gemäß der Linie C-C in Fig. 4,
Fig. 7 Schnitt gemäß der Linie D-D in Fig. 4,
Fig. 8 Schnitt gemäß der Linie E-E in Fig. 4,
Fig. 9 Seitenanischt der Sitzbrille mit dem Klemm-Mechanismus für das
Einklemmen des hinteren Endes der Kontaktschutzauflage.
Fig. 10 zeigt schematisiert einen Hydraulikplan für einfachwirkende
Zylinder zum Heben und Senken der Sitzbrille.
In Fig. 1 ist eine Sitzbrille 1 in hochgeschwenkter Stellung
dargestellt, wobei auf einer nicht näher dargestellten Toilettenschüssel
8 eine Haube 3 angeordnet ist, in der unter anderem der Spülwassertank 4
befestigt ist.
Die Haube ist um ein geringes Maß größer als die Sitzbrille, so daß der
Sitzbrillenrand 2 in einer Mulde 5 der Haube zu liegen kommt. Im Bereich
der Mulde 5 sind paketförmig übereinander angeordnete Schutzauflagen
6 befestigt, wobei die Schutzauflagen
der Form der Sitzbrille 1 angepaßt sind und jeweils eine obere
Ausnehmung aufweisen, mit welcher sie auf einen Stehbolzen 38
aufgesteckt sind. Die Schutzauflagen werden mit Hilfe einer
federnden Andruckplatte 39 gegen die hochgeschwenkte Sitzbrille
vorgespannt, und in der Sitzbrille ist ein nicht näher dargestellter
Klemm-Mechanismus vorhanden, welcher die stets vorderste
Schutzauflage von dem Stapel abreißt und beim Abschwenken der
Sitzbrille in die herabgeschwenkte Stellung einklemmt und mitnimmt.
Die Sitzbrille 1 ist an ihrem lagerseitigen Ende drehfest mit einer
Antriebswelle 9 verbunden. Die Verbindung mit der Antriebswelle erfolgt
über mehrere verschiedene konstruktive Möglichkeiten. Als erste
konstruktive Möglichkeit ist hier ein Mitnehmerstift 10 angedeutet, der
fest mit der Antriebswelle 9 verbunden ist und der in entsprechende
Lagerausnehmungen in der Sitzbrille 1 eingreift.
Es sind auch noch andere Verbindungen zwischen der Antriebswelle und der
Sitzbrille 1 möglich.
In Verbindung mit Fig. 9 ist dargestellt, daß der hintere Rand der
Schutzauflage 6 von einem Klemmhebel 12 geklemmt wird, der
drehfest mit einer zweiten Antriebswelle 13 verbunden ist, welche Antriebswelle
13 im Raum 20 zusammen mit den anderen Antriebsorganen gelagert ist.
Der Klemmmhebel 12 weist einen vorderen Klemmkopf 14 auf, welcher in der
Klemmstellung (Fig. 9) das hintere Ende der Schutzauflage im
Bereich einer Ausnehmung 74 in der Sitzbrille 1 festklemmt.
Damit ist die Kontaktschutzauflage eindeutig festgelegt, denn über den
Klemm-Mechanismus im Sitzbrillenrand 2 wird das obere Ende der
Schutzauflage 6 festgeklemmt, während mit dem Klemmhebel 12 der
hintere Rand der Schutzauflage an der Sitzbrille 1 festgeklemmt
wird.
Aus den Fig. 2 und 4 gehen weitere Einzelheiten des
Antriebs-Mechanismus für den Schwenkantrieb der Sitzbrille und damit für
den Schwenkantrieb der Antriebswelle 9 hervor.
Der gesamte Antriebsmechanismus ist hierbei im Bereich eines Raumes 20
(Fig. 2 und 5) angeordnet, welcher Raum etwa mittig von dem hinteren
Gehäuseteil vorsteht und welcher Raum durch zwei seitliche parallel
zueinander beabstandete Traversen 7 gebildet wird.
Dieser Raum wird von den verschiedenen Wellen, insbesondere der
Antriebswelle 9 und der zweiten Antriebswelle 13, durchgriffen.
In diesem Raum 20 ist im Bereich einer Quertraverse 21 ein
Hydraulikzylinder 22 befestigt, welcher einen Kolben 23 mit einer
unteren Kolbenstange 25 aufweist. Im Inneren des Hydraulikzylinders ist
eine Feder 24 angeordnet, welche den Kolben 23 in der hochgeschobenen
Position federbelastet hält.
Es handelt sich hierbei um einen einfach wirkenden Zylinder, der einen
oberen Druckraum 75 aufweist, der von Druckwasser beaufschlagt wird.
Möglich ist ebenso ein doppeltwirkender Zylinder.
Die Kolbenstange 25 ist mit einer Zahnstange 26 verbunden, wobei es
vorgesehen sein kann, daß die Kolbenstange und die Zahnstange ein
einziges durchgehendes Teil bilden. Die Zahnstange 26 weist eine
Außenverzahnung auf, die mit einer zugeordneten Verzahnung eines
Zahnrades 32 kämmt, welches Zahnrad 32 auf einer Zwischenwelle 11 fest
gelagert ist.
Um die genügende Anpreßkraft der Zahnstange an das Zahnrad 32 zu
gewährleisten, ist gegenüberliegend zum Zahnrad 32 und zur Zwischenwelle
11 ein federbelastetes Druckstück 27 vorgesehen, welches mittels einer
Feder 28 sich an der gegenüberliegenden Seite der Zahnstange 26 anlegt.
Das Druckstück 27 ist hierbei verschiebbar in einem gehäusefesten Lager
29 gehalten.
Durch Beaufschlagung des Druckraumes 75 des Hydraulikzylinders 22 fährt
also der Kolben 23 mit seiner Zahnstange 26 in Pfeilrichtung 30 nach
unten und hierbei wird das Zahnrad 32 in Drehrichtung 31 verdreht.
Dieses Zahnrad 32 kämmt mit einem zweiten Zahnrad 33, welches drehfest
mit der Antriebswelle 9 verbunden ist. Die Verbindung erfolgt hierbei
über eine im Totschwenkwinkel verdrehbare Hülse 34 (vergl. Fig. 8), so
daß erst nach einer Verdrehung des Zahnrades 33 um einen Winkel von
beispielsweise 35° zunächst die Hülse drehfest mitgenommen wird und
erst nach Überwindung dieses Totwinkels dann die Antriebswelle 9
mitgenommen wird.
Sinn dieser Maßnahme ist, daß im Bereich dieses Totweges zunächst die
Klemmung der Kontaktschutzauflage am oberen Sitzbrillenrand 2
stattfindet und daß dann mit weiterer Verschwenkung der Hülse 34 dann
erst die Antriebswelle 9 mitgenommen wird und damit die Sitzbrille im
Uhrzeigersinn in die abgesenkte Lage verschwenkt wird.
Es ist noch schematisiert dargestellt, daß die zweite Antriebswelle 13 für den
Klemmhebel 12 eine Rückholfeder 35 aufweist, die für eine Rückholung des
Klemmhebels 12 in seine abgeschwenkte Ausgangslage sorgt.
In den Fig. 3 bis 5 ist im übrigen noch dargestellt, daß die Hebeglocke
16 zur Betätigung der Spülung des Tanks 4 von einem Hubmagnet 40
beaufschlagt wird, welcher Hubmagnet von einer Batterie beaufschlagt
wird, oder auch hydraulisch oder pneumatisch betätigt werden kann.
Das heißt, statt des Magneten 40 kann dann eine entsprechende
hydraulische oder pneumatische Antriebseinheit zum Hubantrieb der
Hebeglocke 16 verwendet werden.
In Fig. 2 ist im übrigen noch ein Annäherungsschalter 36 dargestellt,
welcher durch ein Fenster 37 in der Haube 3 einen vor der
Toilettenschüssel stehenden Benutzer erfaßt.
Diese Erfassungs-Elektronik dient dafür, eine Benutzung der Toilette zum
Urinieren zu gestatten, wenn die Sitzbrille hochgeschwenkt wird und wenn
hierbei die Betätigungstaste für den Schwenk-Mechanismus der Sitzbrille
nicht betätigt wird.
Dieser Annäherungsschalter 36 dient dann in Verbindung mit einem
entsprechenden Spülmechanismus dafür, die Toilettenspülung in Betrieb zu
setzen.
In Fig. 2 ist dargestellt, daß zwischen den Traversen 7 im hinteren
Teil ein Schlitz 15 zwischen dem frontseitigen Wand des Tanks 4 und der
rückwärtigen Wand 76 des Raumes 20 angeordnet ist.
Dieser Schlitz 15 dient zum Hindurchführen der Spüllappen der
Schutzauflage, welche Spüllappen bei abgesenkter Sitzbrille in
die Toilettenschüssel greifen. Hierdurch wird gewährleistet, daß bei
Ingangsetzen der Spülung das Spülwasser die Spüllappen ergreift und
somit die Schutzauflagen in die Toilettenschüssel reißt und dort
spült.
Aus Fig. 3 in Verbindung mit Fig. 4 ist erkennbar, daß im übrigen die
Antriebswelle 9 drehfest mit einem Hebel 57 verbunden ist, an welchem
Hebel 57 ein unteres Lager 60 angeordnet ist, an dem gelenkig das eine
Ende der Kolbenstange 59 einer Gasfeder 58 ansetzte, die mit ihrer
anderen Kolbenstange an der Traverse 7 befestigt ist.
Beim Abschwenken der Toilettensitzbrille im Uhrzeigersinn wird gegen die
Kraft der Gasfeder 58 und gegen die Federkraft 24 im Hydraulikzylinder
22 gearbeitet. Sobald der Druckraum 75 des Hydraulikzylinders 22
entlastet wird, zieht die Gasfeder 58 über den Hebel 57 die
Antriebswelle 9 im Gegenuhrzeigersinn, wobei die Feder 24 diese
Schwenkbewegung unterstützt. Durch diese Schwenkbewegung schwenkt die
Sitzbrille im Gegenuhrzeigersinn in ihre angehobene Stellung gemäß
Fig. 1.
Die Antriebswelle 9 ist im übrigen drehfest mit einem Betätigungsstift
43 verbunden, welcher Betätigungsstift mit einem Mikroschalter 42
zusammenarbeitet. Die Fig. 3 zeigt hierbei die Schwenkstellung des
gesamten Mechanismus in hochgeschwenkter Stellung der Sitzbrille.
Wird die Sitzbrille nach unten verschwenkt, dreht sich somit der
Betätigungsstift 43 im Uhrzeigersinn und nimmt hierbei seine Stellung
43′ ein, womit der Mikroschalter 42 betätigt wird.
Beim Verschwenken der Brille im Uhzeigersinn wird zunächst eine
Schwenkstellung definiert, die etwa 2° vor der Endstellung, d. h. vor der
endgültig abgesenkten Stellung ist.
In dieser Schwenkstellung verharrt zunächst die Sitzbrille 1.
Erst wenn die Sitzbrille 1 durch eine entsprechende Körperkraft belastet
wird, gelangt sie bzw. wird sie um den weiteren Schwenkwinkel von 2°
herabgeschwenkt, und erst in diesem Schwenkbereich wird der
Mikroschalter 42 betätigt.
Nach bestimmungsgemäßer Benutzung der Sitzbrille schwenkt die
Sitzbrille dann zunächst wiederum in die definierte Schwenkstellung von
2° über der abgesenkten Stellung, wodurch der Mikroschalter 42 erneut
betätigt wird.
Jetzt erst wird eine elektrische Steuerung in Tätigkeit gesetzt, die
mitteilt, daß die Sitzbrille bestimmungsgemäß benutzt wurde.
Jetzt mit der Schaltung des Mikroschalters 42 tritt eine
Verzögerungsschaltung in Kraft. Die Verzögerungszeit ist einstellbar,
z. B. im Bereich von 5 bis 30 Sekunden.
Erst nach Ablauf dieser Verzögerungszeit wird zunächst das Steuerventil
für den Zylinder 22 umgeschaltet, wodurch der Druckraum 75 drucklos
gemacht wird. Danach wird die Papierklemmung gelöst und die
Gasdruckfeder 58 in Verbindung mit der Feder 24 verschwenkt die
Sitzbrille im Gegenuhrzeigersinn in die hochgeschwenkte Position.
Hierbei drehen sich die Zahnräder 32, 33 im Gegenrichtung zu den
eingezeichneten Drehrichtungen.
Hierdurch wird die auf der Zwischenwelle 11 drehfest befestigte Nocke 44
im Uhrzeigersinn verschwenkt, wobei der Betätigungsstift 45 am vorderen,
freien, schwenkbaren Ende die Betätigung einleitet.
Hierbei schlägt der Betätigungsstift 45 auf ein Schwenkteil 48 eines
Druckerzeugers 46 auf.
Der Druckerzeuger 46 dient zur Einleitung des Spülvorganges.
Das Schwenkteil 48 ist hierbei auf einem Lagerstift 49 schwenkbar auf
der Kolbenstange 47 des Druckerzeugers 46 gelagert. Sinn dieser Maßnahme ist,
eine axiale Betätigung der Kolbenstange 47 ohne großen Verschleiß zu
erreichen.
Damit wird die Kolbenstange 47 in axialer Richtung bewegt, und der
Kolben 50 erzeugt einen Druck entgegen der Feder 53 im
Zylinderraum 51 des Druckerzeugers 46.
Hierdurch wird über den Anschluß 52 der entstehende Überdruck auf eine
nicht näher dargestellte Antriebseinheit in der Hebeglocke 16 gegeben,
wodurch die Hebeglocke 16 angehoben wird und hiermit die Spülung des
Tanks 4 in Tätigkeit gesetzt wird.
Der Druckerzeuger 46 wird mit Wasser oder Luft betrieben.
Der in den Fig. 2 bis 4 dargestellte Hubmagnet 40 löst nur
dann die Spülung aus, wenn der Antriebsmechanismus nicht in Tätigkeit
war und die Toilettenschüssel bei hochgeschwenkter Sitzbrille benutzt
werden soll und trotzdem eine Spülung ausgelöst werden soll.
Der Hubmagnet 40 wird hierbei von dem Annäherungsschalter 36
beaufschlagt, und bei Beaufschlagung wird über den Anker 41 die
Hebeglocke 16 für den Tank 4 angehoben und die Spülung wird in Tätigkeit
gesetzt.
Aus Fig. 4 sind weitere Einzelheiten der Lagerung der verschiedenen
Antriebswellen 9, 13 in Verbindung mit der Zwischenwelle 11 erkennbar.
Hierbei ist erkennbar, daß die Zahnstange 26 mit dem Zahnrad 32 kämmt,
welches drehfest auf der Zwischenwelle 11 befestigt ist. Ferner ist
drehfest auf der Zwischenwelle 11 eine Stufenscheibe 55 mit einer
Nockenbahn 61 befestigt. Diese Stufenscheibe 55 dient zur Betätigung
eines Schalters 56, welcher Schalter 56 den Annäherungsschalter 36
außer Funktion setzt, wenn der Drehantrieb der Sitzbrille in Tätigkeit
tritt.
Damit wird eine UND-Schaltung verwirklicht, d. h. entweder wird die
Spülung über den Drehantrieb der Sitzbrille oder über den
Annäherungsschalter 36 in Tätigkeit gesetzt.
Ferner ist erkennbar, daß das Zahnrad 33 über einen Querstift 54
drehfest mit der Antriebswelle 9 verbunden ist, auf welcher die Hülse 34
angeordnet ist.
Die Zuordnung ergibt sich aus Fig. 8.
Hierbei ist erkennbar, daß drehfest mit der Antriebswelle 9 ein
Querstift 69 verbunden ist, welcher im Bereich einer Freistellung 68 der
Hülse 34 verdrehbar ist.
Diese Verbindung kann auch über eine Klauenkupplung erfolgen.
Erst wenn ein Schwenkwinkel 77 von z. B. 35° überwunden wird, nimmt der
Querstift 69 die Hülse 34 und damit die Antriebswelle 9 mit.
Die Bedeutung dieser Funktion wurde vorstehend bereits schon erläutert.
Aus Fig. 7 ist erkennbar, daß die Antriebswelle 9 ferner mit einem
Hebel 70 drehfest verbunden ist, an dessen freiem, schwenkbarem Ende
eine Aufnahme für das Eingreifen eines Bowdenzuges 71 angeordnet ist.
Dieser Bowdenzug ist in nicht näher dargestellter Weise mit der
Klemmeinrichtung zur Festklemmung der Schutzauflage 6 am oberen
Sitzbrillenrand 2 verbunden.
Aus Fig. 6 ist ferner erkennbar, daß die Zwischenwelle 11 drehfest mit
einem Hebel 73 verbunden ist, der beim Verchwenken auf dem Hebel 72
trifft, welcher seinerseits drehfest mit der Antriebswelle 13 verbunden
ist. Damit wird der Klemm-Mechanismus für den Klemmhebel 12 ausgelöst.
Aus Fig. 4 ist erkennbar, daß die Kolbenstange 59 der Gasfeder 58 über
ein Lager 60 an dem freien, schwenkbaren Ende eines Hebels 57 ansetzt,
welcher Hebel drehfest mit der Antriebswelle 9 verbunden ist.
In Fig. 4 ist lediglich schematisiert ein mechanisches Ventil 62
dargestellt. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, daß dieses Ventil in
seiner gesamten Mechanik durch ein hydraulisch betätigtes
Drei-Zwei-/Ventil ersetzt werden kann.
Dieses Ventil hat lediglich die Bedeutung, daß man in Abhängigkeit von
der Betätigung der nicht näher dargestellten Betätigungstaste für die
Einleitung der Schwenkbewegung den Hydraulikzylinder 22 mit Druckwasser
versorgt und wieder entsprechend entlastet.
Als Beispiel ist dargestellt, daß die nicht näher dargestellte
Betätigungstaste über einen Bowdenzug 63 das Ventil 62 ansteuert.
Im Innenraum des Ventils 62 ist ein Steuerventil 64 vorhanden, welches
auch bei der anderen, nicht näher dargestellten hydraulischen
Ansteuerung dieses Steuerventils 64 vorhanden ist.
Dieses Steuerventil 64 weist einen Druckanschluß 65 für das Hauswasser
auf, ferner einen Tankanschluß 66 für die Einleitung des rücklaufenden
Wassers in den Spültank und einen Druckanschluß 67 für den Anschluß an
den Hydraulikzylinder 22 auf.
In nicht näher dargestellter Weise wird also über den Bowdenzug 63 das
Steuerventil 64 so angesteuert, daß am Druckauslaß 67 Druckwasser
ansteht, welches in den Druckraum 75 des Hydraulikzylinders 22
eingeleitet wird.
Statt der hier beschriebenen Mechanik im Ventil 62 wird also ersatzweise
ein Magnetventil verwendet, welches über nicht näher dargestellte
Magnete das Steuerventil 64 ansteuert.
In den Fig. 4 und 5 ist auch dargestellt, daß die Hebeglocke 16 von
einem Spülhebel 17 beaufschlagt wird, der schwenkbar an einer Traverse
18 befestigt ist und in einem Lager 19 gehalten wird. Dieser Spülhebel
17 wird dann von dem Anker 41 des Hubmagneten 40 beaufschlagt.
Es versteht sich von selbst, daß im Ventil 62 noch andere Organe
angeordnet sein können, wie z. B. ein Druckminderventil, um bei
unzulässig hohem Druck den Mechanismus vor Beschädigungen zu schützen,
ferner ein Filter und dergleichen Elemente mehr.
Fig. 10 zeigt hierbei ein herkömmliches Füllventil 78, welches von
einem Hauswasseranschluß 79 beaufschlagt wird. über die Leitung 80
durchläuft dann das Wasser einen Filter 81 und gelangt über die Leitung
82 in das Steuerventil 64, welches von einem batteriebetriebenen
Impulsmagneten 182 beaufschlagt wird.
Im Druckanschluß 65 ist dann ein Druckminderventil 83 angeordnet,
welches einen über 2,5 Bar liegenden Druck über das Sicherungsventil 84
ableitet.
Das Sicherungsventil 84 ist im übrigen für den Zweck vorgesehen, daß -
wenn bestimmungswidrig die Brille von der abgesenkten Stellung per Hand
in die angehobene Stellung verschwenkt wird - erhöht sich der Druck im
Druckraum 75. Um eine derartige unzulässige Druckerhöhung unschädlich zu
machen, wird über die Leitung 85 dieser Druck über das Sicherungsventil
84 und die Leitung 86 in den Tank 4 abgelassen.
Um die Spülung auch dann auszulösen, wenn die Sitzbrille nicht benutzt
wird, ist der andere Hydraulikzweig mit der Leitung 88, 89 und 90
vorgesehen. Hierbei ist ein Durchgangsventil 87 vorgesehen, welches
einen batteriebetriebenen Impulsmagneten 91 aufweist, der vom
Annäherungsschalter 36 angesteuert wird.
Mit der Ansteuerung des Impulsmagneten 91 wird das Durchgangsventil 87
durchgeschaltet und über die Leitungen 88, 89 wird eine Antriebseinheit
92 für das Anheben der Hebeglocke 16 beaufschlagt. Diese Antriebseinheit
92 kann hierbei aus einer Membran bestehen, welche mit Druck
beaufschlagt wird und die sich entsprechend durchbiegt.
Diese Durchbiegung wird von einem Gestänge erfaßt, welches Gestänge mit
der Hebeglocke 16 verbunden ist.
Überflüssiges Wasser wird hierbei über die Leitung 90 in den Tank 4
zurückgeführt.
Claims (5)
1. Toilette mit einem Antrieb zum Heben und Senken der
Toilettensitzbrille (1) sowie mit einer Vorrichtung zum Aufbringen einer
Schutzauflage auf diese Toilettensitzbrille, wobei die mindestens die
Sitzfläche der Toilettenbrille bedeckende Schutzauflage (6) aus einem in
einem Aufsatzteil angeordneten Aufnahmeraum entnehmbar ist, wobei das
Aufsatzteil einen Spülkasten zur Spülung der WC-Schüssel (8) enthält und
oberhalb der WC-Schüssel (8) angeordnet ist, und der Antrieb zum Heben
und Senken der Sitzbrille (1) willkürlich betätigbar ist, wobei bei
angehobener Sitzbrille die Schutzauflage aus dem Aufnahmeraum entnehmbar
und an der Sitzbrille festklemmbar ist, und bei abgesenkter Sitzbrille
nach Entlastung der Sitzbrille die Spülung der WC-Schüssel in Tätigkeit
tritt, welche die Schutzauflage von der Sitzbrille (1) entfernt, und
wobei als Antrieb zum Heben und Senken der Sitzbrille ein an das
Wasserleitungsnetz anschließbarer Hydraulikzylinder (22) vorgesehen ist,
dessen Kolbenstange (25) die Verschwenkung der Sitzbrille bewirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschwenkung über
eine mit der Sitzbrille (1) drehfest verbundene Antriebswelle (9)
erfolgt, daß die Kolbenstange (25) einen Zahnstangenabschnitt (26)
aufweist, der mit einem ersten Zahnrad (32) kämmt, das mit einem zweiten
Zahnrad (33) kämmt, das eine Hülle (34) antreibt, die erst nach
Überwindung eines vorgegebenen Totwinkels die Antriebswelle (9) mitnimmt
und daß im Bereich dieses Totwinkels das Festklemmen der Schutzauflage
(6) durch einen schwenkbaren Klemmhebel erfolgt.
2. Toilette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zahnstangenabschnitt (26) federbelastet an das
erste Zahnrad (32) angedrückt ist (Druckstück 27 (Rolle).
3. Toilette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß dem Hydraulikzylinder (22) eine Feder (Gasfeder 58)
parallel geschaltet ist zum Gewichtsausgleich der Sitzbrille (1).
4. Toilette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (9) mit einem
Betätigungsstift (43) verbunden ist, der mit einem Mikroschalter (42)
zusammenarbeitet.
5. Toilette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sitzbrille (1) eine Halteposition kurz vor der
Betätigung des Mikroschalters (42) hat.
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- 1990-09-28 DD DD34427590A patent/DD298204A5/de not_active IP Right Cessation
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DE3935615A1 (de) | 1991-10-17 |
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