DE19915324A1 - Toilettensitzbrille mit Kontaktschutzauflage - Google Patents
Toilettensitzbrille mit KontaktschutzauflageInfo
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- A47K—SANITARY EQUIPMENT NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; TOILET ACCESSORIES
- A47K13/00—Seats or covers for all kinds of closets
- A47K13/14—Protecting covers for closet seats
- A47K13/16—Protecting covers for closet seats of single sheets of paper or plastic foil or film
- A47K13/165—Dispensers therefor
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine leicht auf alle herkömmliche Anlagen nachrüstbare Sitzbrille mit Kontaktschutzauflage für eine Toilette mit Schüssel, wodurch ein optimal sicheres Positionieren und Halten der Kontaktschutzauflage zu jeder Zeit durch die erfindungsgemäße Toilettensitzbrille sichergestellt werden soll. Hierbei wird ein Kontaktschutzauflage-Reservoir innerhalb eines Deckels bereitgestellt, wobei im vorderen Teil der Brille eine Greifereinheit angebracht ist, welche die Kontaktschutzauflage dort bei Bedarf ergreift und während des Schwenkvorgangs der Brille bzw. des Deckels und bis zum Spülvorgang hin klemmend festlegt. Der Deckel und die Brille über eine Verriegelungsvorrichtung zueinander motorisch angetrieben verriegelbar, wobei ein einziger Motor für die Verriegelungsvorrichtung und für die Greifereinheit vorgesehen ist. Es werden zwei Ausführungsformen der Toilette beschrieben, eine erste mit schwenkbarem Deckel und schwenkbarer Brille und eine zweite mit feststehendem Deckel und schwenkbarer Brille.
Description
Die Erfindung betrifft eine Toilettensitzbrille mit Kontaktschutzauflage für Toiletten mit
Toilettenschüsseln nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1.
Derartige Kontaktschutzauflagen bei Toiletten sind bereits in verschiedenen
Variationen bekannt, wobei in einer ersten Ausführungsform des Standes der
Technik ein Kontaktschutzauflage-Reservoir feuchtigkeitsgeschützt im Spülkasten
selbst, oder aber in einem separaten Gehäuse am Spülkasten vorhanden ist.
Nachteil dieser Ausführungsform des Standes der Technik ist, daß relativ
tiefbauende Spülkästen benötigt werden, was sich besonders nachteilig bei
tiefhängenden Spülkästen, insbesondere mit Saugglocke, auswirkt im Hinblick auf
den Raumbedarf und im Hinblick auf ästhetische Gesichtspunkte.
Ein weiterer Nachteil ist, daß bei nachträglichen Nachrüstungen eine Totalsanierung
notwendig ist, da ein kompletter Wechsel des Spülkastens, sowie der Toilettenbrille
und des Toilettendeckels benötigt wird, teilweise sogar eine neue Toilettenschüssel.
Ein weiterer Nachteil dieser Ausführungsform ist, daß eine Nachrüstung überhaupt
bei alten Anlagen ohne Spülkästen im hinteren Bereich der Toilette nicht möglich ist,
insbesondere bei älteren Druckspülungen mit Druckknopf oder Hebel, bei
hochhängenden Spülkästen mit Saugerhebglocke, oder bei Einbauspülkästen,
welche sich unter Putz befinden.
Eine zweite Ausführungsform von Toiletten mit Kontaktschutzauflage des Standes
der Technik besteht darin, daß innerhalb eines schwenkbaren Deckels die
Kontaktschutzauflage eingebracht ist und somit auch kostengünstigere
Nachrüstungen bei Anlagen mit hochhängendem Spülkasten, mit Druckspülung und
mit Einbauspülkästen möglich ist.
Eine derartige Toilette ist mit der internationalen Veröffentlichung WO 90-06715 A1
bekannt geworden. Für die Bedeckung der Sitzbrille dieser Toilette mit einer
Papierschutzauflage wird hierbei in einem etwa vertikal angeordneten Gehäuse eine
Papierschutzauflage in Form eines Papierblocks befestigt. Das Gehäuse weist
hierbei einen nach vorne geöffneten Aufnahmeraum auf, in dem der Papierblock
eingehängt wird. Zwischen hochgeschwenkter Sitzbrille und dem Papier-Reservoir-
Block im Deckel wird ein Unterdruck über die Betätigung einer Taste erzeugt und
somit das Anhaften der Papierschutzauflage auf der Oberseite der Toilettenbrille
gewährleistet. Dieser Unterdruck wird ohne Elektro-Energie und Steuer-Elektronik
erzeugt, sondern lediglich über den Wasser-Arbeitsmitteldruck und eine
entsprechende Vorrichtung, bestehend aus verschiedenen Ventilen, Zylindern und
Rohrleitungen, welcher Unterdruck dann an entsprechend auf der Oberseite der
Brille vorhandenen Öffnungen ansteht und das Papier ansaugt.
Die Energie für das Heben und Senken der Toilettenbrille wird durch Speicherung
der potentiellen Energie des Arbeitsmitteldruckes in einer Spiralfeder oder Gasfeder
bewerkstelligt, welche potentielle Energie sich dann wieder in kinetische Energie in
Form des Anhebens der Toilettenbrille bei Bedarf wieder umwandeln lässt.
Nachteilig bei dieser Anordnung ist jedoch, daß auch hier entsprechende Probleme
bei der Positionierung des Kontaktschutzpapiers auf der Toilettenbrille entstehen,
dadurch, daß eine Festklemmung des Papiers auf der Brille nicht vorgesehen ist und
somit ein Verrutschen des Papiers auf der Brille bereits beim Abschwenken der Brille
vom Papierreservoir stattfinden kann, oder aber beim Benutzen der Toilettenbrille,
wenn sich eine Person auf diese setzt.
Gründe für die mangelnde Genauigkeit der Positionierung können beispielsweise
Druckschwankungen des Arbeitsmittels sein, welche eine schwankende Haftkraft
zwischen Papier und Brille zur Folge hat und damit das Papier zum Verrutschen auf
der Brille während des Abschwenkens der Brille vom Reservoir neigt.
Zusätzlich dazu kann eben das Kontaktschutzpapier auf der Toilettenbrille nach
bereits erfolgtem Abschwenken verrutschen, wenn sich eine Person dort befindet, da
die Bewegung der Person nie idealerweise senkrecht zur Toilettenbrille stattfindet,
sondern eben teilweise auch parallel zur Oberfläche der Toilettenbrille. Somit
entsteht während des Sitzens einer Person immer eine Kraftkomponente zur
Oberfläche der Toilettenbrille, welche nicht senkrecht zur Brillenoberfläche gerichtet
ist. Damit besteht eine zusätzliche Gefahr des Verrutschens des Papiers auf der
Brille, und dadurch ist die optimale Positionierung des Papiers auf der Brille nicht
immer ideal gewährleistet.
Mit der DE-GM 75 01 647 ist eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Sitzauflage auf
eine Klosettbrille ähnlich der zuvor beschriebenen WO 90-06715 A1 bekannt
geworden, wobei hier sowohl der Antrieb für das Schwenken des Deckels, als auch
der Antrieb für elastische Greifelemente für das Ergreifen der Auflage mit Hilfe des
Wasserdrucks der Wasserspülung hydraulisch erfolgt. Hier gelten die gleichen
Nachteile im Hinblick auf eine exakte Justierung der Auflage auf der Brille aufgrund
schwankenden Arbeitsdruckes, auch wenn hier der Wasserdruck nicht zum
Ansaugen der Auflage durch Unterdruck, sondern zum Auseinanderspreizen der die
Auflage klemmenden elastischen Greifelemente dient. Zudem sind die Greifkräfte
der elastischen Greifelemente relativ gering und nicht konstant.
Mit der US 5,590,424, der WO 97/49323 A1 und der JP 10071104 A sind
Toilettensitze mit Kontaktschutzauflagen bekannt geworden, wobei die Auflagen
innerhalb des Deckes als Reservoir auf der Unterseite aufgenommen sind und dort
durch eine vorderseitige Halteeinrichtung gehalten werden. Auf der Brille ist nun eine
ebenfalls vorderseitige Klemmeinrichtung vorgesehen, welche beim Kontakt mit der
Halteeinrichtung des Deckels nach dem Herunterschwenken auf die Brille die
nächste Kontaktschutzauflage ergreift. Dies geschieht rein mechanisch ohne
motorischen Antrieb der Klemmeinrichtung oder des Deckels/der Brille, was zum
einen unkomfortabel ist und zum anderen die Benutzung der Toilette mit auf der
Toilette befindlicher Brille ohne Kontaktschutzauflage gestattet, was zu einer
gesteigerten Verschmutzung von Toilette und Benutzer und damit zu
unhygienischeren Verhältnissen führt.
Die GB 13 31 066 zeigt einen Toilettensitz mit Kontaktschutzauflage für eine Brille,
wobei in einem Deckel auf dessen Unterseite die Kontaktschutzauflagen
bereitgestellt werden. Das Ergreifen einer Kontaktschutzauflage geschieht durch
einen im vorderen Bereich der Brille angebrachten Greifer, welcher über eine relativ
komplizierte Mechanik per Handhebel bei herabgeschwenktem Deckel auf der Brille
betätigt werden kann. Nachteil hierbei ist, daß die Mechanik für den Auflagengreifer
zum einen viele Bauteile besitzt und daher teuer, anfällig und schwer ausgebildet ist,
und zudem diese Mechanik auf dem Deckel selbst angebracht ist und daher viel
Platz beansprucht und zudem durch viele Kraftumlenkungen die Handkraft relativ
hoch ist. Außerdem ist eine Benutzung der Brille wiederum auch ohne
Kontaktschutzauflage nicht ausgeschlossen.
Bei allen oben genannten Ausführungsformen ist eine Verriegelung des Deckels zur.
Brille nicht vorgesehen und damit ist der Nachteil verbunden, daß die Toilette ohne
Auflage auf der Brille benutzt wird, was zu einer gesteigerten Verschmutzung der
Toilette führt mit den damit verbundenen Hygieneproblemen. Zudem müssen beim
Verschwenken von Deckel und Brille diese zusammen gehalten werden oder aber
getrennt verschwenkt werden, was mit unnötigen, unhygienischen und
unkomfortablen Berührungen verbunden ist. Auch ist beim Stand der Technik nicht
vorgesehen, das Ergreifen bequem über einen motorischen Antrieb zu ermöglichen.
Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, zum einen die Vorteile des oben
genannten Standes der Technik aufrecht zu erhalten, nämlich ein kostengünstiges
Nachrüsten herkömmlicher Toiletten, auch bei fehlenden Spülkästen, bei
Einbauspülkästen unter Putz, oder bei hochhängenden Spülkästen, zu ermöglichen.
Zum anderen soll ein optimal sicheres Positionieren und Halten der
Kontaktschutzauflage durch die erfindungsgemäße Toilettensitzbrille sichergestellt
werden, sowohl beim Verschwenken der papiertragenden Teile der Toilette, als auch
beim bestimmungsgemässen Gebrauch dieser Toilette durch Personen. Ebenfalls
soll eine einfache, kostengünstige Konstruktion und ein wartungsarmes,
zuverlässiges System bereitgestellt werden, welches einfach und sicher zu bedienen
ist, unter optimalen hygienischen Bedingungen.
Zur Lösung der oben beschriebenen Aufgabe dient die technische Lehre des
unabhängigen Anspruchs 1.
Wesentliches Merkmal hierbei ist, daß die Brille und der Deckel über eine
Verriegelungseinrichtung zueinander verriegelbar sind und sowohl die Rakel, als
auch die Verriegelungseinrichtung mittels eines gemeinsamen Motors betätigbar
sind.
Die Kontaktschutzauflage wird also bei Bedarf durch die Greifereinheit ergriffen und
während des Schwenkvorgangs der Brille bzw. des Deckels, und während des
bestimmungsgemässen Kontaktes mit einem Benutzer bis zum Spülvorgang hin
klemmend festlegt.
Vorteile der nun vorliegenden Erfindung ist, daß eine kostengünstige Nachrüstung
auch bei älteren Anlagen mit Druckspülung, bei Anlagen mit hochhängendem
Spülkasten und bei Anlagen mit Einbauspülkästen unter Putz, gleichermassen wie
bei tiefsitzenden Spülkästen im hinteren Bereich der Toilettenanlage möglich ist und
diese Nachrüstung deswegen kostengünstig durchgeführt werden kann, da lediglich
die Toilettenbrille und der Toilettendeckel ersetzt werden müssen.
Der Austausch des Spülkastens und der Austausch der Toilettenschüssel sind somit
überflüssig, ebenso wie eine neue Verrohrung oder gar das neuerliche Einbringen
von Spülkästen und pneumatischen/hydraulischen Vorrichtungen auf oder unter
Putz.
Durch das Einbringen praktisch sämtlicher für die Antriebe nötigen Vorrichtungen
innerhalb der sonst üblichen Aussenmasse einer Toilette wird also kaum zusätzlicher
Platz für Motoren, Ventile oder beispielsweise Rohrleitungen benötigt und somit nicht
mehr Platz für die erfindungsgemässe Toilettenbrille mit Kontaktschutzauflage
benötigt, wie bei den bereits vorhandenen, herkömmlichen Toiletten.
Durch das Festhalten des Papiers im vorderen Bereich der Toilettenbrille durch die
im vorderen Bereich der Toilettenbrille angebrachte Haltevorrichtung während des
Entnehmens der Papiers aus dem Papierblock bis hin zum Spülvorgang wird eine
sichere, zuverlässige und exakte Positionierung des Kontaktschutzpapiers auf der
Oberfläche der Toilettenbrille gewährleistet.
Zusätzlich dazu ist es vorgesehen, daß der Toilettendeckel mit der Toilettenbrille
verriegelbar ist und somit lediglich ein Element bei Bedarf von Hand von der
Toilettenschüssel abgehoben werden muß bzw. abgesenkt werden muß. Bei Einsatz
eines Antriebes für die Toilettenbrille bzw. den Toilettendeckel braucht lediglich ein
Antrieb dieser beiden Teile in diesem Moment aktiv zu sein und somit kann eine
schnelle Schwenkbewegung dieser beiden Teile gemeinsam bewerkstelligt werden.
Dadurch wird dann jeweils der andere Antrieb geschont und somit erhöht sich die
Lebensdauer der Motoren für die Schwenkbewegung des Deckels bzw. der Brille.
Diese Verriegelung zwischen Toilettendeckel und Toilettenbrille kann durch einen
entsprechenden Schieber bewerkstelligt werden, wobei über einen separaten
elektromotorischen Antrieb verriegelt/entriegelt wird und zusätzlich manuell entriegelt
werden kann. Die elektromotorische Ver- und Entriegelung des Schiebers wird über
einen Tastendruck
ausgelöst wodurch eine Ablaufsteuerung angesprochen wird und befindet sich
bevorzugt innerhalb der Greifereinheit, im vorderen Bereich der Toilettenbrille.
Bevorzugt wird also eine Verriegelung zwischen Toilettendeckel und Toilettenbrille
über einen mechanischen Schieber, welcher in der Greifereinheit integriert ist, durch
den Greifermotor mit angetrieben wird und vorzugsweise dort mechanisch mit der
Greifereinheit selbst über entsprechende Bauelemente in Verbindung steht.
Dadurch wird erreicht, daß erst nach dem Ergreifen des Papiers die Entriegelung
zwischen Toilettenbrille und Toilettensitz stattfindet und somit gewährleistet ist, daß
bereits ein Kontaktschutzpapier ergriffen worden ist, bevor der Deckel von der Brille
getrennt wird und die Verschwenkung des Deckels bzw. der Brille stattfindet.
Sowohl der Toilettendeckel, wie auch die Toilettenbrille ist heb- und senkbar
ausgebildet und in einer ersten Ausführungsform ist vorgesehen, daß dies manuell
von Hand durch die benutzende Person vorgenommen wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, daß der
Schwenkvorgang des Deckels und/oder der Brille über einen motorischen Antrieb
geschieht, welche Schwenkbewegungen durch einen entsprechenden Wahlschalter
ausgelöst werden.
Die Drehachsen von Toilettendeckel und Toilettenbrille können koaxial liegen, sie
können aber auch aus Platzgründen versetzt, jedoch vorzugsweise parallel
zueinander, wandseitig im hinteren Bereich der Toilette vorgesehen sein.
In der Ausführungsform mit motorisch schwenkbarem Toilettendeckel und motorisch
schwenkbarer Toilettenbrille kann es vorgesehen sein, daß lediglich ein Motor für
beide Antriebe zur Verfügung gestellt wird, jedoch kann es in einer anderen
Ausführungsform der Erfindung ebenfalls vorgesehen sein, daß für beide Elemente,
Toilettendeckel und Toilettenbrille, jeweils ein separater Schwenkmotor vorgesehen
ist.
In einer zweiten Variante der Erfindung ist es vorgesehen, den Toilettendeckel fest
und nicht schwenkbar in seiner oberen Position im hinteren Bereich der
Toilettenanlage anzubringen, wobei der Papierblock im Innenraum dieses Deckels
eingebracht ist und die Toilettenbrille manuell oder aber motorisch angetrieben
schwenkbar ausgebildet ist.
Hierbei ist im Normalzustand die Toilettenbrille bereits nach oben verschwenkt und
liegt dort am Papierblock des Toilettendeckels an, bereit zum Ergreifen eines
Papiers.
Für beide Varianten der erfindungsgemässen Toilettensitzbrille mit
Kontaktschutzauflage ist es vorgesehen, daß eine Abdeckplatte das Papier vor
Feuchtigkeit schützt, wobei sich die Abdeckplatte also vor dem Papierstapel befindet
auf der Seite in Richtung der Toilettenbrille. Die Abdeckplatte ermöglicht natürlich die
Entnahme des Kontaktschutzpapiers, jedoch werden Feuchtigkeitstropfen davor
zurückgehalten, auf das Kontaktschutzpapier zu gelangen. Dies gilt für den
verschwenkten Zustand des Deckels in die horizontale Lage, als auch für den
feststehenden Deckel an der Wand bzw. am Toilettenspülkasten der zweiten Version
der Erfindung.
In beiden Versionen der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, daß in der
Greifereinheit ein motorischer Antrieb vorhanden ist, welcher sich im vorderen
Bereich der Sitzbrille befindet und optional dazu mindestens ein Motor für die
Verschwenkung der Brille bzw. des Deckels. Es können also auch zwei Motoren
jeweils für die Verschwenkung der Toilettenbrille und für die Verschwenkung des
Toilettendeckels vorgesehen sein.
Die oben genannten Antriebe können in einer ersten Ausgestaltung der Erfindung
lediglich mit Akkumulatoren-Energie angetrieben sein oder aber mit einer
entsprechenden Netzversorgung, welche auf Niederspannung transformiert wird,
ausgestattet sein. Auch möglich ist, daß beispielsweise die Anlage durch Solarstrom
betrieben wird und die erzielte Sonnen-Energie bzw. der damit verbundene
Solarstrom über eine entsprechende Regeleinrichtung in eine Batterie eingespeist
wird und dort bei Bedarf wieder eingespeist werden kann.
Für den Motor des Greiferantriebs ist vorzugsweise ein Gleichstrom-
Kleingetriebemotor vorgesehen und für die Verschwenkung der Brille und/oder des
Deckels ein Gleichstrommotor mit Zwischengetriebe mit einfacher Überlastsicherung
ohne Gasfeder. Die Erfindung soll dahingehend aber nicht eingeschränkt werden.
Die elektrischen Leitungen sind bevorzugt mit in das Material der Toilettenbrille
eingegossen, so daß sie vor Feuchtigkeit geschützt sind und nicht sichtbar innerhalb
der Toilettenbrille verlaufen. Es kann aber auch vorgesehen sein, daß sie lediglich
vor Feuchtigkeit geschützt innerhalb eines Kunststoffschlauchs oder ähnlichem sich
befinden und an der Unterseite der Toilettenbrille in den vorderen Bereich der
Toilettenbrille geführt werden bis hin zur Greifereinheit.
Auch die elektrischen Leitungen für die Schwenkantriebe im wandseitigen Bereich
der Toilette sind spritzwasser- und feuchtigkeitsgeschützt und können dort ebenfalls
in dem Material der Brille bzw. des Deckels eingegossen sein, können aber auch
feuchtigkeitsgeschützt innerhalb eines Kunststoffschlauches oder ähnlichem dort
angebracht sein.
Es ist selbstverständlich, daß bei der vorliegenden Erfindung als
Kontaktschutzauflage nicht nur Papier verwendet werden kann, sondern ebenso
andere Materialien, welche als Einmalprodukt verwendet werden und vorzugsweise
möglichst vollständig biologisch abbaubar sind.
Die Kontaktschutzauflage ist der Form der Toilettenbrille entsprechend angepasst,
also etwa ellipsenförmig und ringförmig ausgebildet und besitzt in seiner mittleren
Öffnung einen mit dem inneren Rand verbundenen Teil (Fahne), welcher in den
Bereich des beim Spülvorgang in die Toilettenschüssel hereintretenden Wassers
hineinragt. Beim Spülvorgang wird dann die Fahne mit dem Spülwasser mitgerissen
und somit die restliche ringförmige Auflage, welche sich auf der Oberseite der
Toilettenbrille befindet.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der
einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung, offenbarten Angaben
und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche
Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in
Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege
darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen
und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der
Erfindung hervor.
Fig. 1 zeigt eine Unteransicht der erfindungsgemässen Toilettensitzbrille mit
Kontaktschutzauflage;
Fig. 2 zeigt eine Toilette mit Spülkasten auf Putz im hinteren Bereich der
Toilette und mit der erfindungsgemässen Toilettensitzbrille im
geschlossenen Zustand, also mit Deckel auf der Brille;
Fig. 3 zeigt eine Toilette gemäss Fig. 2, wobei der Deckel bereits etwa um
45° nach oben verschwenkt dargestellt ist und die Kontaktschutz
auflage zwischen Deckel und der Brille aufgespannt ist;
Fig. 4 zeigt eine Toilette gemäss Fig. 2 und 3, wobei sich Deckel und Brille
im hochgeschwenkten Zustand befinden und sich an den Spülkasten
anlehnen,
Fig. 5 zeigt eine Toilette gemäss Fig. 2 in Draufsicht;
Fig. 6 zeigt die Toilette gemäss Fig. 5 mit hochgeschwenktem Deckel;
Fig. 7 zeigt eine andere Variante einer Toilette mit hochgeschwenkter
erfindungsgemäßer Toilettensitzbrille in Vorderansicht;
Fig. 8 zeigt die Ausführungsform der Erfindung gemäss Fig. 7 in einer
Seitenansicht mit hochgeschwenkter erfindungsgemäßer Sitzbrille;
Fig. 9 zeigt die erfindungsgemässe Toilettensitzbrille mit dem darauf
liegenden Toilettendeckel im Schnitt nach den Fig. 1 bis 6;
Fig. 10 zeigt die im vorderen Bereich der erfindungsgemässen Sitzbrille
liegende Greifereinrichtung nach Fig. 9 in einer Unteransicht;
Fig. 11 zeigt ein vergrößertes Detail der Greifereinrichtung nach Fig. 9.
In Fig. 1 ist eine Unteransicht der erfindungsgemässen Toilettensitzbrille 2 mit
Kontaktschutzauflage gezeigt, wobei sich im vorderen Bereich der Toilettenbrille 2
die Greifereinrichtung 4 bis 11 befindet. Wandseitig angeordnet ist die gemeinsame
Schwenkwelle 23 von Toilettenbrille 2 und Toilettendeckel 3. Diese Schwenkwelle 23
steht mit den Befestigungslaschen 22a und 22b in Verbindung, welche auf beiden
Seiten der Toilette spiegelsymmetrisch angeordnet sind. Die Befestigungslaschen
22a sind an der Toilettenbrille befestigt und die Befestigungslaschen 22b am
Toilettendeckel. Die Befestigungslaschen 22a stehen über einen Scharnierstift mit
der Scharnierhülse 25 in Verbindung. Die Schwenkwelle 23 ist über eine Lasche und
über Befestigungselemente 24 mit dem Deckel 3 verbunden.
In der mittleren, ovalen Öffnung der Toilettenbrille 2 befindet sich wandseitig die
Abdeckung 20 zum Schutz des Papierstapels 13. Dieser Papierstapel 13 wird durch
spiegelsymmetrisch angeordnete Rückhalteelemente 18 vor dem unbeabsichtigten
Herausfallen gesichert, sowie durch ebenfalls spiegelsymmetrisch angeordnete
Umlenkelemente 19 während des Herausziehens aus dem Papierstapel 13
entsprechend über die Spül- und Führungslasche 35 geführt.
Im wandseitig abgewendeten Bereich an der Vorderseite der Toilettensitzbrille 2
befindet sich die Greifereinrichtung 4 bis 11, welche die Entnahme eines
Kontaktschutzpapiers aus dem Reservoir-Block 13 bewerkstelligt und das
Kontaktschutzpapier 34/35 in Position bringt und hält, sowie die Sperrklinke 12,
welche die Verbindung zwischen Toilettenbrille 2 und Toilettendeckel 3 im vorderen
Bereich bewirkt.
In Fig. 2 ist eine Seitenansicht einer Toilette zu sehen mit einer Schüssel 1, einer
Brille 2, einem Deckel 3, wobei der Deckel 3 und die Brille 2 eine gemeinsame
Schwenkwelle 23 wandseitig aufweisen. Dargestellt ist die Toilette mit auf die
Schüssel 1 geschwenkte Brille 2 und darauf liegenden Deckel 3; die Toilette ist also
in geschlossenem Zustand.
In Fig. 3 ist zu sehen, daß der Deckel 3 von der Brille 2 über die gemeinsame
Schwenkwelle 23 der Brille 2 und des Deckels 3 in Richtung Spülkasten 28
verschwenkt werden kann. Dargestellt ist eine Verschwenkung von etwa 45° des
Deckels 3, und zwischen Brille 2 und Deckel 3 befindet sich das
Kontaktschutzpapier mit seinen Teilen Papierring 34 und Spüllasche 35
aufgespannt. Im vorderen Bereich der Toilettenbrille 2 ist das Papier 34/35 durch die
Greifereinrichtung 6 fixiert und bereits ein gutes Stück aus dem Deckei
herausgezogen, wobei der Papierring 34 immer noch innerhalb der Abdeckung 20
sich befindet und die Spüllasche 35 sich immer noch im Bereich des
Rückhalteelements 18 befindet und somit das Papier im wesentlichen straff
zwischen Brille 2 und Deckel 3 aufgespannt ist.
Dadurch wird vermieden, daß das Papier vorzeitig in das Toilettenwasser fällt und
somit durchfeuchtet wird und dadurch unbrauchbar wird. Ebenso wird durch die
Umlenkelemente 19 und die Fixierung an der Rakel 6 gewährleistet, daß das Papier
34/35 seitlich nicht verrutscht. Durch das Deckelgewicht und das Andruckelement 15
wird der Papierblock 13 gegen den Gummigreifer 6 gedrückt.
Fig. 4 zeigt eine Toilette in Seitenansicht mit hochverschwenkter Brille 2 und
hochverschwenktem Deckel 3.
Fig. 5 und 6 zeigen Toiletten mit erfindungsgemäßer Toilettenbrille mit
Kontaktschutzauflage, wobei in Fig. 5 der Deckel 3 heruntergeschwenkt ist und
somit die Toilette verschlossen ist. Koaxial zur Schwenkwelle 23 ist seitlich
möglichst dicht an der Toilettenschüssel 1 ein Motor 33 angebracht, welcher die
Verschwenkung von Brille 2 und Deckel 3 bewerkstelligt. Es ist also hier lediglich ein
Motor 33 für die Verschwenkung von Brille 2 und Deckel 3 vorgesehen, wobei dieser
Motor 33, ebenso wie der Motor 5 für die Greifereinrichtung 4-11 im vorderen Teil
der Toilettensitzbrille 2, durch eine Batterie 32 betrieben wird. Im Spülkasten 28 auf
der Oberseite sind Betätigungstasten 29 bis 31 vorgesehen, wobei hier die Tasten
29 und 31 lediglich durch eine Taste gebildet wird.
Bei Betätigung der Taste 30 wird die Greifereinrichtung 4-11 und die Sperrklinke 12
aktiviert und somit wird ein Papier durch Ergreifen des Papieres durch die Rakel 6
und Verschwenken des Deckels 3 in seine obere Position abgegriffen. Durch eine
nachfolgende Betätigung des Schalters 29/31 wird der Spülvorgang eingeleitet,
somit die Rakel aus dem Eingriff des Papiers gebracht und durch Einbringen des
Spülwassers in die Schüssel 1 das Papier über die Papierfahne 35 mit entsorgt.
Bei Betätigung lediglich der Taste 29, 31, ohne zuvor die Taste 30 betätigt zu haben,
wird lediglich die Brille 2 zusammen mit dem Deckel 3 durch den Motor 33 nach
oben verschwenkt, und durch eine nochmalige Betätigung des Schalters 29, 31 wird
die Spülung betätigt.
Alternativ zu den Tasten 30 und 29/31 können die Tasten 30a, b und 37 vorgesehen
sein, um auch Spülkästen unter Putz nachrüsten zu können. Die Taste 37 ist in einer
Auflagenoppe der Unterseite der Brille angebracht und veranlasst das Lösen der
Papierklemmung durch die Rakel und das Spülen nach der Entlastung der Brille
bzw. nach dem Aufstehen des Benutzers automatisch. Somit entfallt ein zusätzlicher
Knopfdruck auf die zuvor erwähnte Taste 29/31.
Die Tasten 30a und 30b entsprechen in dieser Ausführungsform dem "Papiergreifen"
und somit der zuvor erwähnten Taste 30, wobei sich die Tasten 30a und 30b an den
gemeinsamen Stirnseiten der gemeinsamen Drehachse Brille/Deckel befinden.
Um Energie zu sparen wird der Noppenschalter 37 nur dann für das Papierlösen
aktiviert, wenn vorher die Tasten 30a, b "Papiergreifen" und der Noppenschalter 37
die 2. Position "Brille belastet" betätigt wurden.
Fig. 6 zeigt im wesentlichen die gleichen Bauteile wie in Fig. 5 in Draufsicht,
jedoch ist dort der Deckel 3 nach oben verschwenkt und die erfindungsgemässe
Brille 2 zu sehen, wobei die Papierteile auf der Oberfläche der Toilettenbrille 2 zu
sehen sind, nämlich die Spüllasche 35 und der Papierring 34.
Fig. 7 zeigt eine Vorderansicht einer zweiten Version der Toilette mit der
erfindungsgemässen Toilettenbrille mit Kontaktschutzauflage, ebenso wie Fig. 8,
wobei hier der Deckel 3 nicht verschwenkbar angeordnet ist, sondern ständig in
hochverschwenktem Zustand sich befindet und dort an einer Verkleidung 36, welche
an dem Spülkasten 28 festliegt, angebracht ist. Der Papierblock 13 ist also im
Innenraum des Deckels 3 gelagert und wird dort durch eine Abdeckung 20 vor
ungewolltem Feuchtigkeitseintritt geschützt.
In Fig. 8 ist die Brille 2 hochverschwenkt dargestellt und liegt dort am Papierblock
13 an, welcher in dem Innenraum der Brille 3 bevorratet wird. Die Verschwenkung
der Brille 2 geschieht hier ebenfalls über eine Schwenkwelle 23.
Fig. 9 zeigt die erfindungsgemässe Toilettensitzbrille 2 in einem seitlichen
Querschnitt mit darüber liegendem Toilettendeckel 3.
Die gesamte Anordnung von Deckel 3 und Brille 2 ist über die Befestigungslaschen
22, die Dichtung 26 und die Halteschrauben 27 an der Toilettenschüssel 1
festgelegt.
Die Scharnierhülse 25 der Brille 2 wird von einem Scharnierbolzen durchgriffen,
welcher gleichzeitig durch die Schwenkwelle 23 gebildet werden kann. Durch eine
weitere Hülse, welche an der Befestigungslasche festliegt und ebenfalls durch den
Schwenkbolzen 23 durchdrungen wird, wird somit die Verbindung von Brille 2 bzw.
Deckel 3 zur Schüssel 1 bewerkstelligt.
Auf der Unterseite und innerhalb des Deckels 3 befindet sich der Papierblock 13,
welcher durch eine schwenkbare Abdeckung 20 vor Aufspritzen der Feuchtigkeit
geschützt wird. Diese Abdeckung 20 erstreckt sich bis in etwa die Mitte des Deckels
3 und ist mindestens so breit dimensioniert wie die gesamte Breite der Öffnung der
Brille 2. Durch die Anpressfeder 14 und das Federelement 15 wird der Papierstapel
13 gegen die Greifeinrichtung 4 bis 11 bzw. gegen die Rakel 6 gepresst, wodurch
ein optimales Ergreifen des Papieres 34/35 ermöglicht wird. Das Rückhalteelement
18, welches symmetrisch zu beiden Seiten der Brille liegt, verhindert im vorderen
Bereich der Brille 2 das unbeabsichtigte Herausfallen des Papierblocks 13 während
des Verschwenkens des Deckels 3 und während des Aufliegens des Deckels 3 auf
der Brille 2, welche sich auf der Schüssel 1 befindet.
Die Umlenkelemente 19, welche ebenfalls spiegelsymmetrisch ausgebildet sind,
verhindern ein seitlich versetztes Positionieren des Papiers 34/35 auf der Brille 2
und gestatten somit eine optimale Hygiene während der Benutzung. Um nun einen
Papierstapel 13 wechseln zu können, bzw. einen neuen Papierstapel 13 einlegen zu
können, ist es vorgesehen, die Abdeckung 20 auf einer Achse 21 drehbar gelagert
auszuführen, welche Achse sich ebenfalls in der Nähe der Wand befindet bzw. in
der Nähe der Befestigung des Deckels 3 und der Brille 2. Somit kann die Abdeckung
20 vorzugsweise beim hochgeschwenkten Deckel 3 nach vorne hin aufgeklappt
werden und es kann ein neuer Papierstapel 13 dort eingelegt werden und die
Abdeckung 20 wieder in seine Ausgangsstellung zurückgeschwenkt werden.
Im vorderen Bereich der Brille 2 und des Deckels 3 ist die erfindungsgemäße
Greifeinrichtung 4 bis 11 und die Sperrklinke 12 zu sehen, wobei die Sperrklinke 12
innerhalb des Deckels 3 sich mit dem Verriegelungsschieber 11 der Brille 2 im
verrasteten Zustand befindet.
Die Fig. 10 und 11 zeigen die Greifereinrichtung 4-11, welche sich im vorderen
Teil der Toilettenbrille 2 befindet.
Fig. 10 zeigt eine Unteransicht dieser Greifereinrichtung 4-11, wobei der Motor 5
eine Exzenterscheibe 16 antreibt, auf welcher Exzenterscheibe 16 eine
Schubstange 8 exzentrisch angebracht ist und am anderen freien Ende dieser
Schubstange 8 die Rakel 6 mit Gummigreifer 6a. Durch die Drehung der
Exzenterscheibe 16 wird die Schubstange 8 in Richtung Wand und von der Wand
weg bewegt, je nach Kurbelumdrehung und je nachdem, ob ein Papier 34/35
ergriffen werden soll oder außer Eingriff geraten soll. Befindet sich nun die
Schubstange in seiner von der Wand entferntesten Position 9a, so ist die Rakel 6
offen; es wurde also kein Papier 34/35 eingeklemmt. Befindet sich die Schubstange
8 in einer Position, welche am nächsten zur Wand liegt, so ist die Rakel 6
geschlossen, und es wird ein Papier 34/35 zwischen Rakel 6 und einem
entsprechenden Anschlag der Greifereinrichtung 6 eingeklemmt.
Die Schubbewegung der Schubstange 8 wird in eine Drehbewegung um die
Drehachse 7 umgesetzt, wodurch die Rakel 6 bzw. der Gummigreifer 6a eine
Drehbewegung vollzieht. Das äußerste Ende der Rakel 6 beschreibt einen Umfang
eines Kreises, mit einem Radius in Abhängigkeit des Abstandes zwischen
Drehachse und Spitze der Rakel 6.
Der Motor 5 läuft hierbei lediglich in einer Richtung, wodurch kein Umpolen des
Motors benötigt wird und dadurch ein geringerer Verschleiß des Motors 5 stattfindet.
Die Rakel 6 selbst schiebt beim Drehen um die Drehachse 7 den Papierstapel 13
nach oben in Richtung Deckel entgegen der Federkraft der Anpressfeder 14 und des
Federelements 15, wodurch ein sicheres Entnehmen lediglich eines Blattes 34/35
vom Blattstapel 13 bewerkstelligt wird, unabhängig von der Stapelhöhe des
Papierstapels 13.
Zur Drehmomentabstützung des Motors 5 ist eine Verdrehsicherung 17 vorgesehen,
welche im Gehäuse des Motors 5 festliegt, ebenso wie am Schieber 11. Der
Schieber 11 hat die Aufgabe, eine Verbindung zwischen Brille 2 und Deckel 3 zu
schaffen, welche Verbindung ein schnelles Verschwenken des Deckels 3 mitsamt
Brille 2 gewährleisten soll, jedoch soll es auch möglich sein, diese lösbare
Verbindung Brille 2/Deckel 3 über den Verriegelungsschieber 11 von Hand zu lösen
und den Deckel 3 von Hand nach oben zu verschwenken.
Fig. 11 zeigt die erfindungsgemässe Toilettensitzbrille im Schnitt durch den
vorderen Bereich, wo sich die Greifereinrichtung 4-11 befindet. Oberhalb der
Toilettenschüssel 1 ist die Toilettenbrille 2 dargestellt, worüber sich der
Toilettendeckel 3 befindet. Innerhalb des Deckels 3 ist wiederum der Papierblock 13
eingezeichnet, welcher über die Anpressfeder 14 und das Federelement 15 nach
unten in Richtung Rakel 6 gedrückt wird.
Innerhalb des ringförmigen Teils der Brille 2 im vorderen Bereich liegt nun der
Greifermechanismus 4-11, wobei wiederum der Motor 5 dargestellt ist, welcher
drehend eine Exzenterscheibe 16 antreibt, auf welcher Exzenterscheibe 16 die
Schubstange 8 angebracht ist, welche mit ihrem vorderen, freien Ende auf die Rakel
6 mit Gummigreifer 6a wirkt.
Bei einer Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung der Schubstange 8, bewirkt durch das
Drehen des Motors 5, wird die Rakel 6 um die Drehachse 7 bewegt, und somit
beschreibt der Gummigreifer 6a bzw. das äußere Ende der Rakel 6 eine
kreisförmige Bahn, drückt den Papierstapel 13 entgegen der Anpressfeder 14 und
entgegen dem Federelement 15 und klemmt in seiner Endposition ein Papier 34/35
dieses Papierstapels 13 zwischen sich und einem entsprechenden Gegenstück
haltend ein.
In der Fig. 11 ist die Greifereinrichtung auf einem Boden 4 angebracht, welcher
sich an der Brille 2 im vorderen Bereich befindet. Die Schubstange 8 ist in der
Position dargestellt, wo die Rakel 6 offen ist, also kein Papier 34/35 eingeklemmt
wird. Diese Position ist mit den Positionsnummern 9a und 10a dargestellt,
wohingegen die Positionsnummern 9b und 10b die beiden Enden der Schubstange 8
andeuten, in der die Rakel 6 geschlossen ist.
Mit der Umdrehung des Motors 5 bzw. der Exzenterscheibe 16 wird auch die
Verbindung zwischen Brille 2 und Deckel 3 aufgehoben, nämlich die Einrastung des
Verriegelungsschiebers 11 der Brille 2 in der Öffnung der Sperrklinke 12 des
Deckels 3. Durch die Drehung des Motors 5 bzw. der Exzenterscheibe 16 wird also
nicht nur die Schubstange 8 und damit die Rakel 6 zur Klemmung des Papiers
bewegt, sondern eben auch der Verriegelungsschieber 11, welcher im Punkt 9a über
einen Bolzen mit der Schubstange 8 starr in Verbindung steht.
Steht die Schubstange also in Stellung "Rakel offen", also am von der Wand
entferntesten Punkt, so ist der Verriegelungsschieber 11 in Verrastung mit der
Sperrklinke 12. Ist hingegen die Schubstange 8 in Position "Rakel geschlossen",
also am nächstliegenden Punkt in Bezug auf die Wand, so ist der
Verriegelungsschieber 11 außer Eingriff mit der Sperrklinke 12 geraten.
Zunächst soll also durch diese mechanische Ablaufsteuerung ein Papierblatt fest
eingeklemmt werden und erst danach der Deckel 3 von der Brille 2 gelöst werden,
um nachfolgend den Deckel 3 in Richtung Wand hochzuschwenken, um das Papier
34/35 vollständig aus dem Papierstapel 13 aus dem Deckel 3 herauszuziehen und
auf der Oberfläche der Brille 2 abzulegen. Nachdem die Benutzerperson sich wieder
von der Kontaktschutzauflage auf der Brille 2 erhebt und die Spülung auslöst, was
zur Folge hat, daß das Kontaktschutzpapier mit entsorgt wird, kann nun der Deckel 3
von Hand bzw. motorgetrieben wieder nach unten auf die Brille 2 geschwenkt
werden, wodurch Brille 2 und Deckel 3 wieder zueinander verrasten.
Da der Verriegelungsschieber 11 nicht federnd zurücktreten kann, ist es
vorgesehen, daß die Sperrklinke 12 über eine Feder 12a am ringsumlaufenden
Rand des Deckeis 3 abgestützt wird und somit beim Herunterschwenken des
Deckels 3 auf die Brille 2 in Richtung dieses umlaufenden Randes zurückschwenkt
und nach Einrasten des Verriegelungsschiebers in die zugehörige Öffnung in der
Sperrklinke 12 wieder federbelastet zurückschwenkt. Dies geschieht durch
Aufeinandergleiten zweier schräger Flächen, welche jeweils am
Verriegelungsschieber 11 und an der Sperrklinke 12 mit entgegengesetzt
verlaufenden Steigungen vorgesehen sind. Nach dem Wiederverrasten dieser
beiden Teile Verriegelungsschieber 11 und Sperrklinke 12 ist zunächst ein
unbeabsichtigtes Öffnen des Deckels 3 ohne die Brille 2 nicht möglich. Soll nun der
Deckel 3 von der Brille 2 von Hand abgehoben werden, ohne daß dabei ein Papier
ergriffen werden soll, nämlich beispielsweise beim Auffüllen des neuen
Papierstapels 13, so kann von außen her die Sperrklinke 12 per Hand in Richtung
des umlaufenden Randes des Deckels 3 gezogen werden und somit der
Verriegelungsschieber 11 und die Sperrklinke 12 wieder außer Eingriff geraten. Das
Verschwenken der Sperrklinke 12 geschieht um eine Drehachse 12b.
Das Papiergreifen erfolgt also über eine Gummileiste 6 mit Drehpunkt 7, welche
über einen Getriebemotor 5 mit Kurbel 10 über eine Schubstange 8 die Gummileiste
6 bewegt. In den Totlagen 10a und 10b wird der Motor über Endschalter gestoppt.
Der Hub ist so ausgelegt, daß der Motor nur eine Drehrichtung aufweist, wodurch
das Getriebe geschont wird. Mit der Drehung der Kurbel 10 wird auch ein Schieber
11 bewegt, welcher einen Bolzen aufweist, der die Arretierung Brille-Deckel mit
Klinke 12 aufhebt. Das Papiergreifen durch den Motor 5 und den Gummi 6 wird
durch Drücken der Taste 30 aktiviert. Unterbleibt dies, wird Brille 2 und Deckel 3
gemeinsam angehoben. Durch das Deckelgewicht und das Andrückelement 15
(Feder oder Gummi) wird der Papierblock 13 gegen den Gummigreifer 6 gedrückt.
Bei der Schließbewegung des Greifers 6 bildet sich im untersten Blatt 34/35 eine
Falte und das Papier wird zwischen Greifer 6 und Brille 2 festgehalten.
Beim Anheben des Deckels 3 wird nun das ergriffene Einzelblatt 34/35 aus dem
Deckel über die Abdeckung 20 und die Rückhaltung 18 gezogen. Nach Freiwerden
des Einzelblattes fällt dieses auf die Brille 2, das Blatt liegt mit seinem Umfang
34 auf der Brille, die Spüllasche 35 hängt in die Keramik.
Brille 2 und Deckel 3 mit gemeinsamer Drehachse 23 sind über die Befestigung
22, 24, 25, 26, 27 mit der Keramik verbunden.
In der einfachsten Version wird der Motor 5 für den Papiergreifer von einer Batterie
32 gespeist, die Schaltung Papiergreifer erfolgt über die Taste 30, Papierfreigabe
und Spülung über Taste 29 mit Schalter 31. Deckel 3 oder Deckel 3 und Brille 2
"Auf" bzw. "Ab" erfolgt von Hand.
In der Automatikversion wird diese Hubbewegung über einen Motor 33 ausgeführt.
Das Gerät beinhaltet dann eine elektronische Ablaufsteuerung, Stromversorgung
über ein Netzgerät.
Die Version 2 zeigt eine Variante für den öffentlichen Bereich. Der Spülkasten 28
wird durch eine feste Verkleidung 36 umbaut. Diese Verkleidung nimmt auch das
Kontaktschutzpapier auf. Die Brille parkt bei dieser Ausführung in der Verkleidung
36. Taster 30 heißt dann "Greifen", Brille "Ab", Taster 29/31 heißt "Spülen" und Brille
"Auf". Wird nur Taster 29/31 gedrückt, erfolgt über die Elektronik automatisch eine
kleine Spülung mit 3 Litern. Diese Ausführung hat immer einen Hubantrieb, eine
Steuerelektronik und eine Stromversorgung über ein Netzgerät.
1
Schüssel
2
Brille
3
Deckel
4
Boden
5
Motor Rakel
6
Rakel
6
a Gummigreifer
7
Drehachse
8
Schubstange
9
a Position "Rakel offen"
9
b Position "Rakel geschlossen"
10
a Position "Rakel offen"
10
b Position "Rakel geschlossen"
11
Verriegelungsschieber
12
Sperrklinke
12
a Feder
12
b Drehachse
13
Papierblock
14
Anpressfeder
15
Federelement
16
Exzenterscheibe
17
Verdrehsicherung
18
Rückhalteelement
19
Umlenkelement
20
Abdeckung
21
Achse
22
a Befestigungslasche
22
b Befestigungslasche
23
Schwenkwelle
24
Befestigungselement
25
Scharnierhülse
26
Dichtung
27
Halteschraube
28
Spülkasten
29
Schalter "spülen"
30/30
a, b Schalter/Taster greifen"
31
Schalter "lösen und spülen"
32
Batterie
33
Motor Deckel/Brille
34
Papierring
35
Spüllasche
36
Verkleidung mit Behälter
37
Schalter "Papiergreifer lösen"
Claims (17)
1. Toilettensitzbrille (2) mit Kontaktschutzauflage (34, 35) für Toiletten mit
Toilettenschüssel (1), mit einem innerhalb eines Deckels (3) bereitgestellten
Kontaktschutzauflage-Reservoir (13), in welchem die Kontaktschutzauflagen (34,
35) bevorratet werden, und der Ringteil (34) der Kontaktschutzauflage geeignet ist
die Oberfläche der Brille (2) im wesentlichen abzudecken, wobei im vorderen Teil
der schwenkbaren Brille (2) eine Greifereinheit mit Rakel (6) zum Festlegen der
Kontaktschutzauflage (34, 35) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Brille (2) und der Deckel (3) über eine Verriegelungseinrichtung (11, 12)
zueinander verriegelbar sind und sowohl die Rakel (6), als auch die
Verriegelungseinrichtung (11, 12) mittels eines gemeinsamen Motors (5)
betätigbar sind.
2. Toilettensitzbrille mit Kontaktschutzauflage (34, 35) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Motor (5) für die Rakel (6) und für die
Verriegelungseinrichtung (11, 12) im vorderen Bereich der Brille (2) vorgesehen
ist.
3. Toilettensitzbrille mit Kontaktschutzauflage (34, 35) nach einem der Ansprüche 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung (11, 12) im
vorderen Bereich der Brille (2) vorgesehen ist.
4. Toilettensitzbrille mit Kontaktschutzauflage (34, 35) nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung (11, 12) einen
Verriegelungsschieber (11) besitzt, welcher sich in der Brille (2) befindet und in
eine entsprechende Sperrklinke (12) am Deckel (3) eingreift, und der
Verriegelungsschieber (11) und die Rakel (6) über gemeinsame mechanische
Elemente (8, 16) betätigt werden.
5. Toilettensitzbrille mit Kontaktschutzauflage (34, 35) nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (5) in einer Drehrichtung läuft.
6. Toilettensitzbrille mit Kontaktschutzauflage (34, 35) nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (5) ein elektrischer Gleichstrom-
Kleingetriebemotor ist.
7. Toilettensitzbrille mit Kontaktschutzauflage (34, 35) nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Brille (2) durch einen Motor (33) um eine
Schwenkwelle (23) schwenkbar und somit von der Schüssel (1) heb- und senkbar
ausgebildet ist.
8. Toilettensitzbrille mit Kontaktschutzauflage (34, 35) nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Deckel (3) durch einen Motor (33)
um eine Schwenkwelle (23) schwenkbar und somit von der Schüssel (1) heb- und
senkbar ausgebildet ist.
9. Toilettensitzbrille mit Kontaktschutzauflage (34, 35) nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein gemeinsamer Motor (33) für die Verschwenkung des
Deckels (3) und der Brille (2) vorgesehen ist.
10. Toilettensitzbrille mit Kontaktschutzauflage (34, 35) nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel (3) und die Brille (2) eine gemeinsame
Schwenkwelle (23) besitzen.
11. Toilettensitzbrille mit Kontaktschutzauflage (34, 35) nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) nicht verschwenkbar
ausgebildet ist und sich in seiner geöffneten Stellung an der Schüssel (1) oder
dem Spülkasten (28) arretiert befindet.
12. Toilettensitzbrille mit Kontaktschutzauflage (34, 35) nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel (3) mindestens um 90° im Bezug auf die Brille
(2) geöffnet arretiert ist.
13. Toilettensitzbrille mit Kontaktschutzauflage (34, 35) nach einem der Ansprüche 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß für den Motor (33) der Brille (2) und
optional des Deckels (3) ein Gleichstrommotor mit Zwischengetriebe vorgesehen
ist.
14. Toilettensitzbrille mit Kontaktschutzauflage (34, 35) nach einem der Ansprüche 1
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Energieversorgung der Motoren (5, 33)
über das Netz und/oder einen Akkumulator (32) und/oder eine Solaranlage
bewerkstelligt wird.
15. Toilettensitzbrille mit Kontaktschutzauflage (34, 35) nach einem der Ansprüche 1
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Leitungen für die Motoren
(5, 33) und die Schalter/Sensoren mindestens teilweise in das Material von Brille
(2) und/oder Deckel (3) eingegossen sind.
16. Toilettensitzbrille mit Kontaktschutzauflage (34, 35) nach einem der Ansprüche 1
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abdeckplatte (20) im Deckel (3)
angeordnet ist und den Stapel (13) zwischen sich und der Innenseite der
Deckelfläche aufnimmt und somit die Kontaktschutzauflage (34, 35) vor
Feuchtigkeit schützt.
17. Toilettensitzbrille mit Kontaktschutzauflage (34, 35) nach einem der Ansprüche
16, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (20) den Stapel (13)
vollständig in seiner Breite und etwa ein Drittel in seiner Höhe überdeckt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999115324 DE19915324A1 (de) | 1999-04-03 | 1999-04-03 | Toilettensitzbrille mit Kontaktschutzauflage |
DE29918561U DE29918561U1 (de) | 1999-04-03 | 1999-04-03 | Toilettensitzbrille mit Kontaktschutzauflage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999115324 DE19915324A1 (de) | 1999-04-03 | 1999-04-03 | Toilettensitzbrille mit Kontaktschutzauflage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19915324A1 true DE19915324A1 (de) | 2000-10-05 |
Family
ID=7903553
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999115324 Withdrawn DE19915324A1 (de) | 1999-04-03 | 1999-04-03 | Toilettensitzbrille mit Kontaktschutzauflage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19915324A1 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |