DE3934484C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schmucksteinverbund
sowie auf ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Eine Vielzahl von Schmucksteinen, wie facettierten
Glassteinen, wurden bisher meist in der Weise verbunden,
indem die Schmucksteine mit Bohrungen versehen wurden und
durch die Bohrungen jeweils zwei benachbarte Schmuckstei
ne mittels Metalldraht aneinander gehängt wurden. Eine
solche Anordnung ist kostenintensiv. Die Bohrungen stören
den ästhetischen Eindruck.
Aus der CH-PS 4 88 425 ist ein Schmucksteinverbund bekannt,
bei dem eine Vielzahl von Schmucksteinen mittels Längs-
und Querdrähten aus Edelmetall, die in Rillen der Steine
liegen, zusammengefaßt werden, und wobei die Längs- und
Querdrähte an ihren Kreuzungspunkten verlötet werden. Die
Schaffung eines solchen Schmucksteinverbundes ist sehr
arbeitsaufwendig und erfordert hohe Materialkosten.
Aus der DE-AS 11 31 040 ist ein Schmuckband bekannt, bei
dem Schmucksteine in Fassungen aus Kunststoff mittels
eines Netzes verbunden sind. Nachteilig an diesem
Schmuckband ist die Tatsache, daß die Schmucksteine in
wenig schönen und die Ästhetik des gesamten Bandes stark
beeinträchtigenden Kunststoff-Fassungen sitzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schmuck
steinverbund zu schaffen, wobei die Schmucksteine in ein
facher und wenig arbeitsintensiver Weise verbunden werden
können, und der optische Eindruck nicht beeinträchtigt
wird.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß diese
Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß die Schmucksteine
mittels schrumpffähigen Kunststoffäden verbunden werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Schmucksteinverbund, der
dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Vielzahl von neben
einander angeordneten Schmucksteinen in einem Gitter aus
Längsfäden und Querfäden gehalten werden, zumindest die
Längsfäden oder die Querfäden in die seitlichen Nuten der
Schmucksteine eingreifen, und die Längsfäden und Querfä
den aus geschrumpftem Kunststoff bestehen.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur
Herstellung eines Schmucksteinverbundes, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß in ein Gitter aus Längs- und
Querfäden, die aus einem schrumpfbarem Kunststoff beste
hen, Schmucksteine mit seitlichen Nuten eingesetzt wer
den, so daß zumindest die Längs- oder die Querfäden in die
Nuten eingreifen, und die Fäden geschrumpft werden.
Vorzugsweise werden Kunststoffäden aus geschrumpftem
thermoplastischem Kunststoff eingesetzt. Die Längs- und
die Querfäden des Gitters werden vorzugsweise an den
Kreuzungspunkten miteinander verschweißt.
Der Schmucksteinverbund kann einreihig sein. Er eignet
sich für die verschiedensten Dekorationszwecke. Eine sol
che Anordnung ist auch für Schmuck, beispielsweise für
Armbänder, geeignet.
Es kommt aber auch eine mehrreihige bzw. flächenförmige
Ausgestaltung in Betracht. Eine solche Anordnung kann zur
Flächendekoration und insbesondere auch in der Beleuch
tungsindustrie Anwendung finden.
Der Begriff "Schmuckstein" wird hier in seiner allgemein
sten Form verstanden und umfaßt alle Arten von Schmuck
steinen und bezieht sich insbesondere auf facettierte
Glasschmucksteine. Die Form der Schmucksteine kann viel
fältig sein, beispielsweise quadratisch, rechteckig,
achteckig, rund oder oval. Auch die Größe der Schmuck
steine ist in weiten Grenzen variabel, beispielsweise
zwischen 5 und 100 mm. Die Schmucksteine können verschie
denst gefärbt sein. Sie können die verschiedensten
Schliffe aufweisen.
Die Schmucksteine haben seitliche Nuten zur Aufnahme der
Kunststoffäden. Die Tiefe und Breite der Nuten kann bei
spielsweise zwischen 0,5 und 5 mm betragen. Die Nuten
werden dem Durchmesser der Kunststoffäden angepaßt. Die
Stärke der Kunststoffäden richtet sich nach der Größe der
Schmucksteine und den Zugfähigkeitserfordernissen.
Nuten können nur auf zwei parallel liegenden Seitenflä
chen zur Aufnahme der Längs- oder der Querfäden vorgese
hen sein. Alternativ können auf allen vier Seiten des
Schmucksteins Nuten vorgesehen sein, um sowohl die Längs-
als auch die Querfäden aufzunehmen.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung, die beispiels
hafte Ausführungsformen zeigt, näher erläutert.
Es zeigt
- Fig. 1 einen einreihigen Schmucksteinverbund in Drauf
sicht und
- Fig. 2 einen flächenförmigen Schmucksteinverbund in
Draufsicht.
Aus Fig. 1 ist zu ersehen, daß die rechteckigen Schmuck
steine 2 durch ein Gitter 3 aus Längsfäden 4 und Querfä
den 5 gehalten werden. Die Längsfäden 4 sind in Längsnu
ten 6 angeordnet, während die Querfäden 5 neben dem
Schmuckstein 2 verlaufen. Es kommt alternativ in Be
tracht, auch die Querfäden 5 in nicht gezeigten Quernuten
7 anzuordnen. Als weitere Alternative können nur die
Querfäden 5 in Quernuten 7 angeordnet sein, und die
Längsfäden 4 seitlich an den Schmucksteinen 2 geführt
werden.
Vorzugsweise sind die Längsfäden 4 mit den Querfäden 5 an
den Kreuzungspunkten 9 verschweißt. Es kommt aber auch in
Betracht, das Gitter 3 durch Pressen oder Stanzen ein
stückig herzustellen oder die Quer- und Längsfäden in ge
eigneter Weise zu verkleben.
Als Kunststoffäden weden solche aus schrumpffähigem
Kunststoff verwendet. Das Gitter wird so dimensioniert,
daß die Schmucksteine leicht einsetzbar sind. Die Kunst
fäden schnappen in die seitlichen Nuten ein, wobei es, um
ein Durchfallen zu verhindern, ausreicht, daß nur entwe
der die Längsfäden oder die Querfäden in Nuten zu liegen
kommen. Aus ästhetischen Gründen kann es aber vorteilhaft
sein, sowohl die Quer- als auch die Längsfäden in Nuten
verlaufen zu lassen.
Nach dem Einsetzen der Schmucksteine in das Gitter werden
die Kunststoffäden einem Schrumpfungsprozeß unterworfen.
Das Schrumpfen erfolgt meist durch Wärmebehandlung. Die
vorzugsweise verwendeten kaltgereckten thermoplastischen
Kunststoffäden ziehen sich bei der Wärmebehandlung wieder
auf ihren Urzustand zusammen. Schrumpfungen von 3 bis 5%
oder auch bedeutend mehr sind leicht zu erzielen. Durch
diese Schrumpfung der Kunststoffäden wird ein fester Halt
der Schmucksteine im Gitter erzielt. Bevorzugte Kunst
stoffe, die einer Schrumpfung unterworfen werden können,
sind Polyethylenterephthalat, Polyethylen, Polyvinylchlo
rid, Polypropylen, Polystyrol, Polyacrylnitril, Polyamid
und Polycarbonat. Polyamid wird besonders bevorzugt. Un
ter Umständen kommen auch faserverstärkte Kunststoffe in
Betracht.
Gereckte bzw. verstreckte Kunststoffe werden auch wegen
ihrer erhöhten Festigkeit bevorzugt.
Die geeigneten Schrumpfungstemperaturen werden je nach
verwendetem Kunststoff gewählt. Beispielsweise kann die
Schrumpfung bei Temperaturen zwischen 100 und 120°C durch
Eintauchen in eine entsprechend heiße Flüssigkeit erzielt
werden.
Es ist ersichtlich, daß Art und Anordnung der Schmuck
steine in vielfältigster Weise erfolgen kann. Die Ab
stände zwischen den Schmucksteinen, deren Größe und Aus
führung sind beliebig variabel.
Je nach Anwendungszweck und daraus resultierenden Bean
spruchungen können dünnere oder dickere Kunststoffäden
verschiedener Festigkeit Verwendung finden. Die Durchmes
ser der Kunststoffäden liegen beispielsweise zwischen 0,3
und 5 mm.
Die erfindungsgemäßen Schmucksteinverbunde sind auf ein
fachste Weise und wirtschaftlich herzustellen und zeich
nen sich bei Verwendung beispielsweise dünner durchsich
tiger oder auch gefärbter Kunststoffäden durch eine
besondere Ästhetik aus. Der Einsatz der Schmucksteinver
bunde ist vielfältig. Durch die freien Farbenenden ist
eine einfache und sichere Befestigung in vielfältiger
Weise möglich.
In Fig. 2 ist eine flächenförmige Ausführungsform des
Schmucksteinverbundes 1 gezeigt. Die einzelnen Schmuck
steine 2 sind durch Längsfäden 4 und Querfäden 5, die ein
Gitter 3 bilden, zusammengefaßt. Die Fäden 4 und 5 ver
laufen in seitlichen (in der Draufsicht nicht gezeigten)
Nuten der Schmucksteine 2. Eine solche flächige Anordnung
ist für Dekorationszwecke oder insbesondere für Beleuch
tungskörper besonders gut geeignet.
Claims (3)
1. Schmucksteinverbund,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Schmuck
steinen (2) mit seitlichen Nuten (6, 7) in einem Gitter
(3) aus Längsfäden (4) und Querfäden (5) gehalten werden,
zumindest die Längsfäden (4) oder die Querfäden (5) in
die seitlichen Nuten (6, 7) der Schmucksteine (2) ein
greifen, und die Längsfäden (4) und Querfäden (5) aus
geschrumpftem Kunststoff bestehen.
2. Schmucksteinverbund nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gitter aus Längsfäden (4) und Querfäden (5), die
an den Kreuzungspunkten (9) miteinander verschweißt sind,
besteht.
3. Verfahren zur Herstellung eines Schmucksteinverbundes,
dadurch gekennzeichnet, daß in ein Gitter aus Längs- und
Querfäden, die aus einem schrumpfbaren Kunststoff
bestehen, Schmucksteine mit seitlichen Nuten eingesetzt
werden, so daß zumindest die Längs- oder die Querfäden in
die Nuten eingreifen, und die Fäden geschrumpft werden, so
daß die Schmucksteine in dem Gitter gehalten werden.
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