DE8213274U1 - Glaskörper aus Farbglas zur Hohlglas-Veredelung durch Aufbringen von farbigen Bildmustern oder Ornamenten auf Hohlglaskörper - Google Patents
Glaskörper aus Farbglas zur Hohlglas-Veredelung durch Aufbringen von farbigen Bildmustern oder Ornamenten auf HohlglaskörperInfo
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-
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- E04—BUILDING
- E04C—STRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
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- E04C1/42—Building elements of block or other shape for the construction of parts of buildings of glass or other transparent material
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Description
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Die Erfindung betrifft einen Glaskörper aus Farbglas zur Hohlglas-Veredelung durch Aufbringen von farbigen Bildmustern
oder Ornamenten auf Hohlglaskörper.
Zur Veredelung von Hohlglas in heißem Zustand am Ofen oder durch nachträgliches Erhitzen vor der Lampe ist es
neben anderen Methoden zur Veredelung von Glas im heißem Zustand bekannt, durch Auflegen oder Umlegen von zu dünnen
Fäden ausgezogenem, zähflüssigem und farbigem Glas auf das heiße, fertig geblasene .Glas je nach Anordnung der Glasfäder
Spiral-, Ring- oder freie Bildmuster herzustellen. Bei dieser Technik wird jedoch in jedem Arbeitsgang nur ein Glasfaden
von bestimmter Farbe verwendet. Sollen verschiedenfarbige Muster hergestellt werden, so werden in mehreren
Arbeitsgängen hintereinander verschiedene farbige Glasfäden auf das heiße oder erhitzte Hohlglas aufgelegt.
Aufgabe ist es, einen Farbglaskörper zur Hohlglas-Veredelung zu schaffen, der es ermöglicht, in einem einziger
Arbeitsgang mehrfarbige Bildmuster oder Ornamente auf einem Hohlglaskörper herzustellen, wodurch eigenartige, besondere
Farbeffekte erzielende Muster erhalten werden, die nicht nur aufgelegt, sondern auch in das Glas des Glaskörpers
integriert oder mit dem Glaskörper verschmolzen sind.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß, wenn ein aus mindestens zwei miteinander verbundenen Glasstäben
oder -fäden von unterschiedlicher Farbe bestehender Glaskörper als farbglasabgebendes Element verwendet wird, dann
Gläser, wie Vasen, Kelchgläser, Langstielgläser, Krüge,
-•'4 -
Zierflaschen, Schalen u.dgl. mit besonders eigenwilligen,
farbigen und ästhetisch ansprechenden Mustern erhalten werden.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe sieht die Erfindung einen Farbglas-Glaskörper vor, der aus mindestens zwei
unterschiedliche Farben aufweisenden, miteinander verbundenen, auf einen kleinen Durchmessen gemeinsam ausgezogenen
Glasstäben oder -fäden besteht, deren freie farbglasabgebenden Enden nebeneinanderliegend angeordnet sind.
Nach einer besondere Ausführungsform der Erfindung sind die beiden unterschiedliche Farben aufweisenden Glasstäbe
oder -fäden miteinander verdrillt, wobei keine Beschränkung auf nur zwei Glasstäbe oder -fäden mit unterschiedlicher
Farbgebung gegeben ist, denn auch drei oder größere Anzahl von Glasstäben oder -fäden mit den ver-.
schiedensten Farbgebungen können verwendet werden.
Mit einem derart erfindungsgemäß ausgebildeten Glaskörper
ist es möglich, auf einen erhitzten Hohlglaskörper gleichzeitig mindestens zwei verschiedene Farben aufzutragen,
so daß nach Abkühlung des so behandelten Hohlglaskörpers Gläser der verschiedensten Art mit eigenwilligen
, ästhetisch sehr ansprechenden und eine bestimmte Ausdruckskraft vermittelnden Bildmustemund Bildgestaltungen
erhalten werden, was auf das Ineinanderlaufen der Farben des verwendeten Glaskörpers während des Einschmelzungsvorganges
erreicht wird. Es werden somit Glaserzeugnisse
besonderer Transparenz, Brillanz und Farbgebung erhalten.
Die Verwendung des erfindungsgemäß ausgebildeten Glaskörpers
erfolgt in der Weise,daß zunächst zwei etwa fingerdicke Glasstäbe unterschiedlicher Farbgebung auf einen kleineren
Durchmesser ausgezogen und so parallel aneinandergelegt werden, so daß sich die beiden Glasstäbe mit einem ihrer
Endbereiche übergreifen, während die anderen Endbereiche seitlich aus dem Uberlappungsabschnitt herausragen und
für die weitere Bearbeitung des Glaskörpers als Handhaben dienen. Durch Erhitzen erfolgt dann in den Endbereichen
des überlappenden Abschnittes ein Aneinanderheften der
beiden Glasstäbe und unter Erhitzung vor der Lampe werden dann die beiden Glasstäbe in ihrem Berührungs- bzw. Überlappungsbereich
miteinander verdrillt. Die dann aus dem verdrillten Glasstabbereich seitlich heraussragenden
Endabschnitte der beiden Glasstäbe werden abgetrennt, so daß ein Glaskörper erhalten wird, der aus zwei miteinander
verdrillten Glasstäben oder -fäden besteht.
Das Aufbringen von Bildmustern auf einen Hohlglaskörper erfolgt durch Erhitzen des Hohlglaskörpers vor
der Lampe bei gleichzeitigem Zuführen des Glasstabes mit seinen beiden,farbliche Unterschiede aufweisenden
Endbereichen in den Erhitzungsbereich, so. daß die Enden der beiden miteinander verdrillten Glasstäbe oder -fäden
Farbglas an den erhitzten Hohlglaskörper abgeben, so daß die Farben des Glaskörpers an das Glas des Hohlglaskörpers
abgegeben werden und in diesem verlaufen bzw. ineinanderlaufen, wodurch dann die eigenwilligen Bildmuster
erhalten werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Glaskörpers ergeben sich aus den weiteren Schutzansprüchen, wobei besonders
vorteilhaft auch noch diejenige Ausgestaltung ist, nach der die beiden unterschiedliche Farben aufweisenden
Glasstäbe oder -fäden parallel so nebeneinander gehalten sind, daß eine Abstandsveränderung vorgenommen werden kann,
Diese Ausgestaltung erbringt den Vorteil, daß die beiden farbglasabgobenden Enden des Glaskörpers in ihrem Abstand
veränderbar sind, wodurch besondere,effektvolle Bildmuster
auf den zu veredelnden Hohlglaskörpern erreicht werden.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 einen aus zwei unterschiedliche Farben aufweisenden , nebeneinanderliegend und miteinander verbundenen
Glasstaben bestehenden Glaskörper in einer vergrößerten Seitenansicht,
F i g. 2 einen Glaskörper aus zwei parallel nebeneinanderliegenden,
unterschiedliche Farben aufweisende und vermittels einer Halteeinrichtung zusammengehaltene
Glasstäben in einer vergrößerten Ansicht von oben, F i g. 3 einen senkrechten Schnitt gemäß Linie
IIX-III in Fig. 2,
F i g. 4 eine weitere Ausführungsform einer Halteeinrichtung für zwei Glasstäbe mit der Möglichkeit einer
Abstandsveränderung in einem senkrechten Schnitt gemäß Linie III-III in Fig. 2 und
F i g. 5 einen aus zwei unterschiedliche Farben aufweisenden und miteinander verdrillten Glasstäben
oder -fäden bestehenden Glaskörper in einer vergrößerten Ansicht von oben.
Ein erfindungsgemäß mit 10 bezeichneter und in den Fig. 1,2 und 5 dargestellter Glaskörper besteht aus zwei
miteinander verbundenen Glasstäben oder -fäden 20/120,
wobei jeder Glasstab oder -faden eine andere Farbgebung aufweist. So kann beispielsweise der Glasstab oder
-faden 20 aus rot gefärbtem Glas und der Glasstab oder -faden 120 aus einem blau gefärbten Glas bestehen. Die
farbglasabgebenden Enden der beiden Glasstäbe oder -fäden 20,120, sind mit 20a, 120a bezeichnet.
Die beiden Glasstäbe oder -fäden 20,120 sind in verschiedenster Weise miteinander verbunden.
Nach der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform sind die beiden Glasstäbe oder -fäden 20,120 nebeneinanderliegend
angeordnet und im Berührungsbereich mittels einer Kleboder Glasschmelzheftverbindung miteinander verbunden, die
bei 40 angedeutet ist.
Eine weitere Möglichkeit der Ausbildung des Glaskörpers 10 ist in Fig. 2 dargestellt. Hier sind die beiden
Glasstäbe oder ^-fäden 20,120 nebeneinanderliegend angeordnet
und vermittels einer Halteeinrichtung 30 nebeneinanderliegend gehalten. Dabei kann die Anordnung der beiden Glasstäbe
oder -fäden 20,120 in einem Abstand erfolgen; jedoch auch ein abstandsloses Nebeneinanderordnen ist möglich.
Diese Halteeinrichtung 30 besteht aus einem Formkörper aus entsprechend geeignetem Material, vorzugsweise
aus einem wenig wärmeleitenden Metall; es ist jedoch auch möglich, die Außenseite des Formkörpers mit einer nichtwärmeleitenden Isolierschicht versehen, so daß die Halte-
einrichtung 30 gleichzeitig als Handhabe bei der Verwendung des Glaskörpers 10 dienen kann.
Der Formkörper, aus der die Halteeinrichtung 30 besteht, weist zwei nebeneinanderliegend ausgebildete Traghülsen
30a,30b auf, in denen die beiden Glasstäbe oder -fäden 20,120 derart gehalten sind, daß die Glasstäbe oder
-fäden 20,120 in den Traghülsen 30a,30b verschieblich sind. Diese Verschieblichkeit ist dann besonders von Vorteil,
wenn Glasstäbe oder -fäden 20,120 mit größeren Längen verwendet werden (Fig.3).
Eine andere Art der Ausbildung einer Halteeinrichtung ist in Fig. 4 dargestellt. Hier ist die Halteeinrichtung
für die beiden Glasstäbe oder -fäden 20,120 mit 130 bezeichnet. Auch diese Halteeinrichtung 130 ist entsprechend
der Halteeinrichtung 30 mit zwei Traghülsen 130a,130b zur Aufnahme der beiden Glasstäbe oder -fäden 20,120 versehen.
Beide Traghülsen 130a,130b sind über einen Steg
131 miteinander verbunden, wobei dieser Steg 131 aus zwei
ineinanderführbaren Abschnitten besteht, so daß aufgrund der teleskopartigen Ausgestaltung des Steges 131 der Abstand
zwischen den beiden Traghülsen 130a,130b und somit
" 5 auch der Abstand der beiden in diesen Traghülsen gehaltenen Glasstäbe oder -fäden 20,120 verändert werden kann (Fig.4).
Eine besonders vorteilhafte Verbindung der beiden Glasstäbe oder -fäden 20,120 zeigt die in Fig. 5 dargestellte
Ausführungsform. Auch hier besteht der Glaskörper 10 aus den beiden Glasstäben oder -fäden 20,120, die miteinander
verdrillt sind, so daß die farbglasabgebenden Enden 20a,120a der beiden Glasstäbe oder -fäden 20,120 nebeneinanderliegend
sind. Das Verdrillen der beiden Glasstäbe oder -fäden 20,120 erfolgt vor der Lampe , so daß nach
dem Abkühlen dann ein Glaskörper 10 erhalten wird, dessen beiden Glassbäbe oder -fäden 20?120 durch die Verdrillung
miteinander fest verbunden sind.
Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die voranstehend beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele.
So umfaßt die Erfindung auch eine Ausgestaltung des Glaskörpers 10 mit mehr als zwei Glasstäben
oder -fäden, wobei die einzelnen Glasstäbe oder -fäden die unterschiedlichsten Farbgebungen aufweisen.
Claims (6)
1. Glaskörper aus Farbglas zur Hohlglas-Veredelung durch Aufbringen von farbigen Bildmustern oder Ornamenten
auf Hohlglaskörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Glaskörper (10) aus mindestens zwei unterschiedliche Farben
aufweisenden, miteinander verbundenen, auf.einen kleinen
Durchmesser gemeinsam ausgezogenen Glasstäben oder -fäden (20/120) besteht, deren freie farbglasabgebenden Enden (20a,
10. 120a) nebeneinanderliegend angeordnet sind.
2. Glaskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden (20a,120a) der Glasstäbe oder -fäden
(20,120) in einem Abstand voneinander angeordnet sind.
(20,120) in einem Abstand voneinander angeordnet sind.
3. Glaskörper nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasstäbe oder -fäden (20,120) miteinander verdrillt
sind.
4. Glaskörper nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Glasstäbe oder -fäden (20,120) vermittels einer Halteeinrichtung (30;130) nebeneinanderliegend gehalten
sind.
5. Glaskörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (130) mit einer Glasstab- oder Fadenabstandsänderungseinrichtung
(131) versehen ist.
6. Glaskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasstäbe oder -fäden (20,120) nebeneinanderliegend
angeordnet und im Berührungsbereich mittels Kleb- oder Glasschmelzheftverbindung
(40) miteinander verbunden sind.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE8213274U1 true DE8213274U1 (de) | 1982-08-26 |
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