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Kerzen stecker Die Erfindung betrifft einen Kerzenstecker, wie er
für die verschiedensten Dekorationszwecke gebraucht werden soll.
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Die Anbringung von Kerzen an Kränzen, Gestecken, auf Kreuzen u. dgl.,
genauso wie die Befestigung an Weihnachtsbäumen u. dgl.
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bringt erhebliche Schwierigkeiten mit sich. Die an sich üblichen Kerzenhalter
mit Federklammern, Tropfteller und nach obengerichtetem Dorn oder Klammerzungen
lassen sich nicht überall verwenden, insbesondere aber nicht überall befestigen
und haben auch den Nachteil, daß die Feder- oder Klammerzungen, die die Kerze halten,
nach aussen ausweichen können, wodurch die Kerze ihren Halt verlieren kann. Zur
Befestigung an Kränzen, die auch transportiert werden müssen, wird daher häufig
Draht verwendet, dessen Ende heiss gemacht und in die Kerze eingestossen wird. Anschließend
ist es möglich, mit dem freien 3rahtende die Kerze am Kranz, am Gesteck of. dgl.
zu befestigen. Dabei geschieht es nicht selten, besonders wenn beim Einstossen des
Drahtes der Docht als Hindernis wirkt, daß die Kerzen auseinanderbrechen oder wenigstens
teilweise abplatzen. Der eingeschobene Draht muss wieder entfernt und der beschädigte
Teil der Kerze abgeschnitten werden. Danach muss von Neuem versucht werden, der
Kerze einen Halt zu geben. Ein arbeitsaufwendiger und kostspieliger Vorgang, der
ausserdem
die Kerze im Wert erheblich mindert und nicht selten zu Verletzungen an den Fingerspitzen
führt. Dabei muss berucksichtigt werden, daß mittig in der Kerze der Docht liegt,
so daß der genaue Mittenbereich nicht für die Aufnahme des Drahtes geeignet ist.
Es muss also immer exzentrisch möglichst dicht neben dem Docht eingestochen werden,
was nicht immer gelingt, abgesehen davon, daß eine solche Arbeit schon durch das
Heissmachen des Drahtes zeitraubend und schwierig ist. Auch besteht die Möglichkeit,
daß durch den heissen Draht Handverletzungen hervorgerufen werden.
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Abgesehen von diesen vorerwähnten Nachteilen, besteht ein weiterer
Nachteil sämtlicher Kerzenhalter und Kerzenstecker darin, daß sie jeweils immer
nur in einem begrenzten Bereich einsetzbar sind. So lassen Klammerkerzenhalter im
allgemeinen nur für Tannenzweige oder Tannenbäume einsetzen, der Draht-wiederum
ist nur verwendbar bei Kränzen, Kreuzen und liegenden Dekorationsteilen, während
Standkerzenhalter nur für die Dekoration auf dem Tisch auf festen Unterlagen geeignet
sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kerzenstecker zu schaffen,
der zwar im wesentlichen für die Verwendung bei der Dekoration von Kränzen od. dgl.
gedacht ist, der aber auch ohne erhebliche Veränderungsarbeiten vielseitig verwendbar
ist.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Kerzenstecker aus einem formstabilen,
zylindrischen Ring mit Bodenfläche besteht, an deren Unterseite ein Einsteckdorn
befestigt ist, wobei am zylindrischen Ring in das Innere des Ringes weisende Vorsprünge
zur Festlegung einer Kerze vorgesehen sind. Damit ist erzielt, daß die Kerze axial
in das Innere des Ringes eindrückbar ist, wobei die Vorsprünge ihren Standort bestimmen,
wonach mittels des Einsteckdornes ein Festlegen der Kerze mit Kerzen stecker an
einem Kranz od. dgl. möglich ist. Durch Abtrennen des Einsteckdornes, beispielsweise
durch Abschneiden u. dgl., wenn der Kerzenstecker aus Kunststoff hergestellt ist,
ist mit wenigen Handgriffen
ein Kerzenhalter geschaffen, der auf
einen Tisch stellbar oder in eine Schale od. dgl. eiSbgbar ist.
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Ein weiterer Gedanke der Erfindung besteht darin, daß der Einsteckdorn
mit Widerhaken versehen ist. Diese Widerhaken sollen ein Zurückrutschen des Einsteckdornes
verhindern und gleichzeitig als Stabilisator die Verschiebung in seitlicher Richtung
verhindern.
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Ferner besteht ein wesentlicher Gedanke der Erfindung darin, daß am
Boden des Halteringes nach obenweisende Stifte angeordnet sind. Diese vorzugsweise
am oberen Ende scharfen Spitzen oder Stifte dringen von unten in die eingesteckte
Kerze ein und geben insbesoniere langen Kerzen einen zusätzlichen Halt, so daß ein
Neigen der Kerze zur Seite hin verhindert wird.
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Ausserdem besteht ein Gedanke der Erfindung darin, daß der Einsteckdorn
mit einer konischen Verlängerungshülse versehen ist.
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Diese Verlängerungshülse kann ebenfalls an ihrer Aussenmantelfläche
Widerhaken aufweisen und kann druckknopfartig auf den Einsteckdorn aufgeklippt werden.
Weiterhin ist es möglich, daß an dem Kerzenstecker eine Haltelasche mit Schliessmitteln
angeordnet ist, so daß der Kerzenstecker an einem Tannenbaum befestigbar ist.
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Weitere Merkmale ergeben sich aus den nachfolgend beschriebenen vorteilhaften
Ausführungsbeispielen. Es zeigen: Figur 1 den Kerzenstecker im Schaubild, Figur
die Verlängerungshülse, Figur 3 eine Draufsicht auf den Kerzenstecker, Figur 4 einen
Schnitt nach der Linie IV - IV der Fig. 3, Figur 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel
im Schnittbereich IV - IV der Fig. 3, Figur 6 ein Befestigungselement, Figur 7 ein
weiteres Ausführungsbeispiel.
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Der erfindungsgemässe Kerzen stecker besteht zunächst aus einem formstabilen,
vorzugsweise zylindrischen Ring 1 bzw. Teilzylinderflächen mit Boden fläche 2 und
einem an der Unterseite der Bodenfläche 2 befestigten Einsteckdorn 3. Dieser Einsteckdorn
3 kann gegebenenfalls, wie aus Fig. 5 ersichtlich, durch eine Schraube 30 ersetzt
werden. Der zylindrische Ring selbst kann entsprechend Fig. 7 an seiner Oberkante
ebenfalls gezackt ausgebildet sein.
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Im Inneren des zylindrischen Ringes 1 liegen Dorne 10, deren Formgebung
gut in Fig. 5 ersichtlich ist. Diese Dorne 10, von denen vorzugsweise drei im Inneren
des zylindrischen Ringes 1 vorgesehen sind, sind an ihrer Oberkante 11 scharfkantig
ausgebildet und verjüngen sich zu ihrer Spitze 12, indem die Oberkante nach unten
abfällt und die Bodenfläche 13 der Dorne 10 sich ebenfalls nach vorn hin verjüngt.
Beim Eindrücken der Kerze in Pfeilrichtung A zentrieren die Dorne 10 die Kerze zur
Mitte hin. Da alle Dorne radial liegen, schneiden sie sich mit ihrer scharfen Verzahnung
in die äussere Wachsschicht der Kerze ein. Wenn der Kerzenstecker aus Kunststoff
ausgebildet ist, ist auch eine Eigenelastizität des Materials vorhanden und die
Dorne liegen sich beim Eindrücken der Kerze auch etwas nach unten. Ein Zurückzieben
der Kerze ist nicht ohne weiteres möglich, weil sich die Dorne sonst aufrichten
würden und tiefer in das Fleisch der Kerze einschneiden würden.
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Um der Kerze einen weiteren Halt zu geben, sind am Boden 2 des Halteringes
1 nach obenweisende Stifte oder Spitzen 20 angeordnet. Diese Stifte oder Spitzen
20 sind mit ihrem scharfkantigen oberen Ende 21 derart ausgebildet, daß ihre Oberkante
22 zur Innenmantelfläche des Ringes 1 nach aussenhin abfällt, während ihre Innenfläche
oder -kante 23 vertikal steht und im Stützbereich des Einsteckdornes 3 im Verhältnis
zum Boden 2 liegt. Hier wird der stärkste Druck auf den Boden 2 ausgeübt, der vom
Einsteckdorn 3 unterstützt wird, damit ein Durchbrechen des Bodens 2 beim Aufdrücken
der Kerze auf die Stifte 20 nicht möglich ist.
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Um gegebenenfalls noch einen Befestigungsdraht 4 durchziehen zu können,
weist der Boden 2 vorzugsweise an drei Stellen Öffnungen 24 auf. Durch diese Öffnungen
24 können zusätzliche Stützdrähte 4 gezogen werden, die notwendig sind, wenn überlange
Kerzen in beweglichen Unterlagen fest verankert werden sollen und eine starke Strapazierung
des Adventskranzes oder Gesteckes vorauszusehen ist. Diese Öffnungen 24 können sich
in entsprechenden Ausnehmungen 14 des zylindrischen Ringes 1 fortsetzen, wie es
gut in Fig. 1 ersichtlich. Im übrigen ist auch die Formgestaltung des Ringes, der
eben als Haltering gedacht ist, beliebig zu wählen. Ob nun im Äusseren auch eine
zylindrische Form erhalten bleibt, hängt von der geschmacklichen Gestaltung des
Kerzensteckers ab. Vorteilhaft ist eine Ausführungsform gemäss Fig. 7, wenn Kerzen
mit grösserem Durchmesser gewünscht werden, wobei in das eventuell weichzumachende
Material des unteren Teiles starker Kerzen dann der gesamte Ring 1 eingedrückt wird,
der sich mit seinen Zacken im Kerzenmaterial festkrallt.
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Der Einsteckdorn 3 trägt an seiner Aussenmantelfläche mindestens einen
Widerhaken 31. Es besteht auch die Möglichkeit, mehrere Widerhaken anzuordnen. An
seinem oberen Ende weist der Einsteckdorn 3 einen Kragen 32 auf mit Klippring 33,
über den eine konische Verlängerungshülse 5 mit einem Ringkragen 50 geschoben und
eingeklippt werden kann. Die Verlängerungshülse 5 weist an ihrer Aussenmantelfläche
ebenfalls Widerhaken 51 auf, die in beliebiger Anzahl angeordnet sein können. Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Widerhaken in unerschiedlicher Höhe
angeordnet, die sich nach untenhin verjüngen und in die Aussenmantelfläche der Verlängerungshülse
5 einlaufen. Eine obere Zunge 52 erleichtert das Lösen der Verlängerungshülse 5
vom Kragen 32. Diese drucknopfartige Befestigung der Verlängerungshülse 5 erleichtert
erheblich die Hantierung mit dem Kerzenstecker, wenn in besonderen Fällen eine Verlängerung
des Einsteckdornes gewünscht wind.
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Auch besteht die Möglichkeit, durch die konische Ausgestaltung der
Verlängerungshülsen 5 mehrere Hülsen dieser-Art übereinander
zu
stecken, so daß praktisch eine Höherstellung des Kerzenhalters fast unbegrenzt ist.
Dies ist von grosser Bedeutung für Arbeiten grösseren Umfanges.
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In Fig. 6 ist eine Haltelasche 6 gezeigt. Diese Haltelasche 6 kann
in an sich bekannter Weise ringartig geschlossen werden, wie es bei Befestigungs-
und Verschliesslaschen für Kunststofftüten u. dgl. vorbekannt ist. Zu diesem Zweck
trägt sie beim dargestellten Ausführungsbeispiel einen erhöhten Knopf 60 an einem
Ende und eine Einstecköffnung 61 am anderen Ende, wobei beide Enden unterschiedlich
lang ausgebildet sein können. Der Mittenbereich ist ringartig verstärkt und mit
62 in der Zeichnung bezeichnet.und weist in der Mitte eine runde Durchtrittsöffnung
63 auf. Diese Durchtrittsöffnung 63 ist derart ausgebildet, daß sie ebenfalls druckknopfartig
auf den Kragen 32 des Kerzensteckers aufgeklippt werden kann. Hier besteht die Möglichkeit,
diese Haltelasche entweder zusätzlich zum Einsteckdorn 3 zu benutzen oder den Einsteckdorn
3 am Ende eines Kragens 32 abzuschneiden und nur die Haltelasche 6als Befestigungsmittel
zu benutzen. Dies wird immer dann der Fall sein, wenn über Zweige od. dgl. der Kerzenstecker
befestigt werden soll. Die Ausbildung der Haltelasche 6 kann auch anders als dargestellt
gewählt werden, insbesondere in seiner Verschlussform. Hier sind die verschiedensten
Schliesslaschen für Kunststoffbeutel auf dem Markt, deren Verschlüsse für die Haltelasche
alle übernommen werden können. Wesentlich ist bei dieser Haltelasche 6, daß der
verstärkte Mittenbereich 62 mit seiner Durchtrittsöffnung 63 druckknopfartig auf
den Kragen 32 aufgeklippt werden kann.
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Selbstverständlich ist der Gedanke der Erfindung nicht aüf die dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt, so sind, wie schon erwähnt, vielfache Variationen
möglich. Um insbesondere im losen Material die besonderen Formen von Gestecken dem
Kèrzenstecker nocn zusätzlichen Halt zu geben, besteht die Möglichkeit, wie in Fig.
4 dargestellt, am Boden 2 vorzugsweise drei Stabilisierungsdorne 25 anzuordnen,
die nach innengerichtete
Widerhaken aufweisen können und sich nach
untenhin erstrecken parallel zum Einsteckdorn 3. Diese Stabilisierungsdorne 25 sitzen
jeweils unter den Stiften oder Spitzen 20 im geschlossenen Bodenbereich des Bodens
2.
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Die Handhabung mit derartigen Kerzensteckern ist je nach Verwendungsbereich
unterschiedlich. So kann rauch die Verlängerungshülse 5 zweckentfremdet werden und
beispielsweise als Blumenstütze Verwendung finden, indem beispielsweise Wasser oder
Feuchtigkeit in die Verlängerungshülse 5 gegeben wird und eine Blume statt einer
dünnen Kerze direkt in die Verlängerungshülse 5 eingesteckt wird.