DE3929437C2 - Verfahren zum Hydrokonvertieren schwerer Rohöle - Google Patents
Verfahren zum Hydrokonvertieren schwerer RohöleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hydrokonvertierung
schwerer Rohöle.
Erdöl und andere kohlenwasserstoffhaltige Ölfraktionen sind sehr
komplexe Gemische, die - zusätzlich zu Kohlenwasserstoffen -
verschiedene Verbindungen enthalten, hauptsächlich solche mit
Schwefel, Stickstoff, Sauerstoff und Metalle. Diese Verbindungen
sind in unterschiedlichen Mengen und in unterschiedlicher Art
vorhanden, je nach Herkunft des Rohöls und der Ölfraktionen. Sie
stellen im allgemeinen Verunreinigungen dar, die aus
Verschmutzungs-, Korrosions-, Geruchs- und Stabilitätsgründen
schädlich für die Qualität der Ölprodukte sind. Daher wurden
beträchtliche Anstrengungen zur Entwicklung von Verfahren
unternommen, die der Entfernung derartiger unerwünschter
Verbindungen dienen. Aus der Vielzahl der bereits entwickelten
Verfahren, sind die katalytischen in Gegenwart von Wasserstoff
die am häufigsten verwendeten.
Die meisten dieser Verfahren werden eingesetzt, um aus Rohölen
und aus Rückständen mit hohem Anteil an Verunreinigungen
Produkte hoher Qualität zu erzeugen. Dabei soll die Ausbeute an
Flüssigprodukten mit wünschenswerten API - Schweren (API
gravities) verbessert und dabei gleichzeitig der Anteil an
erzeugtem Koks verringert werden. Ebenfalls ist es eine
Zielsetzung solcher Verfahren, so viel Asphalten und Conradson-
Kohle wie möglich zu konvertieren und so viel Schwefel,
Stickstoff und Metalle wie möglich zu entfernen.
Die US 4.604.189 beschreibt ein eingangs genanntes Verfahren zum
Hydrokonvertieren einer Charge aus schwerem natürlichem oder
synthetischen Öl mit Conradsonkohle, bei dem dieser Charge eine
thermisch zersetzbare Metallverbindung in einer Größenordnung
von 10 bis 950 Gew.-ppm aus der Gruppe IVB, VB, VIB und VIII des
Periodensystems zugemischt wird sowie ein saurer
Katalysatorfeststoff zwischen 0,1 und 10 Gew.-% der Charge.
Diese wird dann unter Hydrokonversionsbedingungen in einer
Hydrokonversionszone behandelt, um zumindest 25% der
Conradsonkohle in ein leichteres Material umzuwandeln, wobei ein
hydroumgewandeltes Öl entsteht.
Auch wird ein Verfahren zur Verbesserung eines mehr als 5 Gew.-%
enthaltendes schweren Rohöls genannt, bei dem letzteres mit
thermisch zersetzbaren, in Öl löslichen Metallverbindungen der
Gruppe VIB und VIII einer Menge zwischen 1 und 1000 Gew.-ppm des
Öls in Kontakt gebracht und dem jener sauere Katalysatorstoff in
bereits erwähnter Größenordnung zugegeben wird bei einem
Partialdruck des Wasserstoffes von 50 bis 250 atm und einer
Temperatur von 300°C bis 500°C. Dabei wird eine Reduzierung des
Gehaltes an Asphaltenen erreicht.
US 1.876.270 offenbart ein Verfahren zum Konvertieren von
Kohlenwasserstoffen mit einem höheren Siedepunkt in
Kohlenwasserstoffe mit einem niedrigeren Siedepunkt. Das
Verfahren verwendet komplexe organometallische Verbindungen, die
in den Kohlenwasserstoffen löslich sind, welche als
Katalysatoren konvertiert werden. Besonders geeignete
Verbindungen umfassen 1,3 Diktone, wie z. B. Acetylacetone oder
deren Homologe, wie Propenyl und Butyrylaceton oder
Vanadylacetylaceton.
Auch ist ein Verfahren zum Hydrokonvertieren von schwerem
kohlenwasserstoffhaltigem Öl bekannt, bei dem ein eisenhaltiger
Bestandteil in Form von festen Teilchen einem Öl-Aufgabegut
zugegeben wird zusammen mit einer öllöslichen Metallverbindung,
die innerhalb des Aufgabgutes in Gegenwart eines
wasserstoffhaltigen Gases in einen katalytisch aktiven
Metallbestandteil umgewandelt wird. Das in der öllöslichen
Metallverbindung enthaltene Metall wird aus Metallen (mit der
Ausnahme von Eisen) der Gruppen VB, VIB, VIIB, VII des
periodischen Systems und Mischungen davon gewählt. Falls
gewünscht, kann der Katalysator nach dem ersten Zyklus
rückgewonnen und in anschließenden Zyklen wiederverwendet
werden. Nötigenfalls kann zusätzliches elementares Material
hinzugefügt und so eine zusätzliche Reihe von Katalysatoren
gebildet werden.
Nach US 4.285.804 wird ein recyclisierter Katalysator zur
Hydrobehandlung von schweren Kohlenwasserstoffen in Gegenwart
eines Katalysators ohne Trägersubstanz verwendet. Bei diesem
Verfahren wird der Katalysator in Form einer durch
Fraktionierung des Reaktionsproduktes rückgewonnenen Suspension
recyclisiert, um benutzt zu werden. In einem ähnlichen
Hydrierverfahren wird ein Katalysator ohne Trägersubstanz
gebildet, der dispergierte Teilchen einer hochaktiven Form von
Molybdändisulfid umfaßt. Ein wasserhaltiger Katalysator-
Vorläufer (precursor) wird dazu benutzt, um letztendlich den
Katalysator zu bilden. Der Vorläufer wird zusammen mit
Hydrogensulfid und Wasserstoff in Öl-Einsatzgut dispergiert, das
Gemisch einer Reihe von Wärmezonen zugeführt, wo der endgültige
Katalysator gebildet wird. Letzterer weist eine Oberfläche von
ca. 20 m²/g, ein Porenvolumen von ca. 0.05 cc/g, einen
durchschnittlichen Porendurchmesser von ca. 100 Å und einen
durchschnittlichen Teilchendurchmesser von ca. 6 Mikron auf. Der
verwendete, in Form eines Schlammes vorliegende Katalysator wird
durch eine biliebige Wärmezone recyclisiert.
US 4.376.037 beschreibt ein Verfahren zum Hydrieren von schwerem
kohlenwasserstoffhaltigem Öl-Aufgabegut. Dieses Verfahren kann
ein- oder zweistufig sein, wobei das Öl mit Wasserstoff in
Kontakt gebracht wird, und zwar in Gegenwart eines im Öl
suspendierten Hydrierungskatalysators und von porösen Feststoff-
Kontaktpartikeln.
Bei den katalytischen Systemen nach dem Stand der Technik können
die Katalysatoren nicht regeneriert oder wiederverwendet werden.
Es ist schwierig, einen verwendeten Katalysator aus den
Produkten der Hydrokonvertierungsreaktion rückzugewinnen. Dazu
sind mehrfache Verfahrensschritte notwendig, die teure Einrich
tungen erfordern. Die Kosten bezüglich der Rückgewinnung der
Katalysatoren übersteigen in vielen Fällen die Kosten ihrer
elementaren Herstellung. Bekannte Katalysatoren müssen, falls
sie rückgewonnen worden sind, weggeworfen werden, da sie das
erforderliche Maß an Aktivität nicht erreichen.
Weitere Verfahren zur Hydrokonvertierung sind der US 4.051.021
bzw. der US 4.729.980 zu entnehmen.
Angesichts dieses Standes der Technik hat sich der Erfinder das
Ziel gesetzt, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu
verbessern und vor allem sicherzustellen, daß der eingesetzte
Katalysator regenerierbar und für den Gebrauch in den
obengenannten Verfahren leicht rückzugewinnen ist.
Die obengenannte Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße
Verfahren in besonders vorteilhafter Weise verwirklicht.
Zur Lösung der gesehenen Aufgabe führt die Lehre von Pa
tentanspruch 1; weitere verbessernde Maßnahmen sind den Un
teransprüchen zu entnehmen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß in
eine Hydrokonvertierungs-Reaktionszone ein Öl-Aufgabegut
eingebracht wird sowie Wasserstoff, eine Quelle aktiver Phase
aus zersetzlichen organometallischen Salzen eines Metalls der
Gruppen V, VIB, VIIB, VIIIB des periodischen Systems sowie der
Gruppen IA, IIA und/oder Mischungen davon in einer Menge von 10
bis 1000 Gew.-ppm sowie ein feuerfestes Trägermaterial in
einer Menge von 0,1 bis 20,0 Gew.-% aus SiO₂, Al₂O₃, TiO₂,
Zeolith, Bleicherde, SiO₂ - Al₂O₃, TiO₂ - Al₂O₃, TiO₂ - SiO₂
und/oder Mischungen davon getrennt zugeführt werden, wobei das
Trägermaterial eine Oberfläche zwischen 10 bis 700 m²/g
aufweist, ein Gesamtporenvolumen von 0,1 bis 2,0 cm³/g,
einen durchschnittlichen Porendurchmesser im Bereich von 20 bis
4000 Å, einen Durchmesser der Teilchen zwischen 1 bis 1000 µm
und folgende Porengrößenverteilung:
Poren mit Radius r (Å) | |
% des Gesamtporenvolumes | |
<1000|0,5 bis 30 | |
1000-300 | 2 bis 50 |
300-100 | 5 bis 60 |
100-40 | 5 bis 60 |
<40 | 5 bis 30. |
Das Rohöl, der Wasserstoff, die Quelle aktiver Phase und das
feuerfeste Trägermaterial werden nun unter den folgenden
Hydrokonvertierungsbedingungen in der Reaktionszone zu
sammengeführt:
Temperatur: 300 bis 500°C;
Druck: 1 5 bis 300 atm (15 500 bis 310 000 g/cm²);
Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit (LHSV): 0,05 bis 10 cm³ des Öls je cm³ des Katalysators/Stunde;
Wasserstoffzuflußrate: 0,1 bis 10 cm/sec;
Druck: 1 5 bis 300 atm (15 500 bis 310 000 g/cm²);
Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit (LHSV): 0,05 bis 10 cm³ des Öls je cm³ des Katalysators/Stunde;
Wasserstoffzuflußrate: 0,1 bis 10 cm/sec;
dann wird eine den Katalysator enthaltende Feststoff-Phase von
einem Flüssig- und einem Gasprodukt der Hydrokonversion
getrennt, wonach der jenes feuerfeste Trägermaterial und auf ihm
die Quelle aktiver Phase enthaltende Katalysator aus der
Feststoff-Phase rückgewonnen und in die Hydrokonvertierungsphase
rückgeführt wird.
Das feuerfeste Trägermaterial wird also mit der Quelle für
aktive Phase, dem Öl-Aufgabegut und dem Wasserstoff unter
Hydrokonvertierungsbedingungen vermischt, eine Feststoff-Phase
von einem Flüssigprodukt und einem Gasprodukt getrennt sowie der
regenerierbare Katalysator aus der Feststoff-Phase rückgewonnen
und in die Hydrokonvertierungsphase recyclisiert. Das
Rückgewinnen des Katalysators kann das Waschen der den benutzten
Katalysator beinhaltenden abgetrennten Feststoff-Phase mit einem
Lösungsmittel wie z. B. Xylol (xylene), LCCO = LIGHT CYCLE OIL, Kerosin (kerosene)
oder irgendeinem Raffinerie-Lösungsmittel bei einer Temperatur
von 20 bis 100°C, das Trocknen der Feststoff-Phase bei
einer Temperatur von 50 bis 200°C und das Abbrennen der
gesamten Koksablagerung in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre
bei Temperaturen von 300 bis 700°C und bei einem Druck
von 0,5 bis 50 atm, wobei ein recyclisierbares
Katalysatormaterial verbleibt.
Die Regenerierbarkeit und Stabilität eines Katalysators ist von
der Porengrößenverteilung, von der Oberfläche und von der
Teilchengröße des Trägers abhängig. Im allgemeinen wird bei
kleineren Teilchengrößen eine höhere katalytische Aktivität
erreicht. Die Feststoff-Phase, die das benutzte Kata
lysatormaterial enthält, muß jedoch nach dem Hydrokonvertieren
von flüssigen und gasförmigen Produkten getrennt werden. Ist die
Größe der rückzugewinnenden Teilchen zu klein, können die
Komplexität und die Schwierigkeiten bezüglich des
Rückgewinnungsverfahrens enorme Ausmaße annehmen. Hinzu kommt,
daß die Rückgewinnungsausbeute relativ gering sein kann.
Deshalb muß zwischen Teilchengröße und Aktivität ein Kompromiß
geschlossen werden, um die Regenerierung des katalytischen
Materials zu verbessern. Dieser Kompromiß spiegelt sich in den
oben festgestellten physikalischen Eigenschaften des feuerfesten
Trägermaterials wieder.
Die Bildung eines Katalysators erfolgt aus einer Aktiv-
Phasenquelle, die ein oder mehrere zersetzliche
organometallische Salze oder Verbindungen enthält mit aktivem
Metallbestandteil oder einer Mischung aus Metallen der Gruppen
VB, VIIB, VIIIB sowie IA und IIA des periodischen Systems. Das
organometallische Salz oder die Verbindung kann in der Form
eines Acetylacetonats, eines Hexacarbonyls, eines Phenolats,
eines Tartrats, eines Naphtenats oder eines Karbonsäure-Derivats
vorhanden sein. Die Auswahl eines bestimmten organometallischen
Salzes oder einer Mischung derartiger Salze hängt von dem
erforderlichen Konvertierungsgrad für die verschiedenen
katalytischen Aktivitäten ab.
Es wurde festgestellt, daß derart gebildete Katalysatoren unter
milden Bedingungen regenierbar sind und dazu neigen, ein
vorteilhaftes Maß an katalytischer Aktivität für mehrere Zyklen
zu behalten. Hinzu kommt, daß nur geringe Mengen der
katalytischen Bestandteile nach dem ersten Zyklus als Zusatz
erforderlich sind, bis ein Gleichgewichtskatalysator erzielt
ist.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer zyklisch
arbeitenden Anlage für ein Verfahren zum
Hydrokonvertieren schwerer Rohöle;
Fig. 2 und Fig. 3 graphische Darstellungen, welche die
Aktivitätsniveaus in der Reaktionszone für
bestimmte Metallbestandteile im Katalysator
veranschaulichen.
Eine Anlage 10 zum Hydrokonvertieren von schwerem Rohöl umfaßt
gemäß Fig. 1 eine Hydrokonvertierungs-Reaktionszone 12, der ein
Öl-Aufgabegut, Wasserstoff und katalytische
Vorläuferbestandteile zugeführt werden. Das Öl-Aufgabegut kann
aus Erdöl, Erdölrückständen, Vakuum-Gasölen, reduziertem bzw.
abgetopptem Rohöl, entasphaltierten Rückstücken und anderen
schweren kohlenwasserstoffhaltigen Ölen bestehen. Das
erfindungsgemäße Verfahren ist besonders wirksam zur Behandlung
von Schweröl-Aufgabegut, wie z. B. schweren Ölen, atmosphärischen
Rückständen oder Vakuumrückständen mit einer API-Schwere von
weniger als 12° API, einem hohen Gehalt an Schwefel, Stickstoff
und Metallen (0,5 bis 5,0 Gew.-%, 100 bis 1000 Gew.-ppm bzw. 50
bis 2000 Gew.-ppm), einem Asphaltengehalt im Bereich von 2,0 bis
15,0 Gew.-% und einem Gehalt an Conradson-Kohle zwischen 2,0 und
15%.
Die Katalysator-Vorläuferbestandteile, die der Reaktionszone
zugeführt werden, bestehen aus einer Aktiv-Phasenquelle und
einem feuerfesten Träger. Die Aktiv-Phasenquelle umfaßt ein oder
mehrere zersetzliche organometallische Salze. Zu den
vorteilhaften Metallen gehören Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt,
Nickel, Zink und Molybdän. Die Auswahl eines bestimmten
organometallischen Salzes oder einer Mischung derartiger Salze
stützt sich auf den erforderlichen Konvertierungsgrad der
unterschiedlichen katalytischen Aktivitäten, wie z. B. Hydro-
Demetallisierung, Hydro-Denitrierung, Hydroentschwefelung und
Hydrierung, und auf die Aufgabegut-Reaktivität.
Die Quelle der Aktiv-Phase wird der Reaktionszone 12 zugegeben,
und zwar in einer Konzentration bezüglich des Metalls oder der
Metalle in einem Bereich von 1000 Gew.-ppm, vorzugsweise 100
bis 500 Gew.-ppm.
Das der Reaktionszone 12 zugeführte feuerfeste Trägermaterial
ist in Anspruch 1 definiert und wird in einer Konzentration von
vorzugsweise 2 bis 8 Gew.-% zugeführt.
Die Bildung des Katalysators unter
Hydrokonvertierungsbedingungen erfolgt in Gegenwart von
Wasserstoff, der der Reaktionszone 12 bei einem Druck im Bereich
von 15 bis 300 atm und einer linearen Fließgeschwindigkeit im
Bereich von 0,1 bis 10 cm/sek. zugegeben wird in Gegenwart von
schwerem Rohöl-Aufgabegut.
Für das diskontinuierliche Verfahren weisen typische
Hydrokonvertierungsbedingungen Temperaturen im Bereich von 300°C
bis 500° C auf. Fuhr das Schlammverfahren weisen typische
Hydrokonvertierungsbedingungen die obengenannte Temperatur- und
Druckbereiche auf, ein Wasserstoff/Aufgabegut Verhältnis von
3146 SCM/CM (*=Standard CUBIC METER) bis 224719 SCM/CM*, vorzugsweise im
Bereich von 37640 SCM/CM*bis 50562 SCM/CM* und eine
Flüssigkeitsraumbelastung je Stunde (LHSV) von 0,05 bis 10
cc Öl pro cc. Katalysator pro Stunde und vorzugsweise von
0,5 bis 5,0 h-1.
In der Reaktionszone 12 wirkt das freigesetzte Metall aus dem
zersetzlichen organometallischen Salz auf das Trägermaterial, so
daß ein poröser Katalysator zur Förderung von Aktivitäten
entsteht, wie z. B. Hydro-Demetallisierung (HDM), Hydro-
Denitrierung (HDN), Hydroentschwefelung (HDS), Hydrierung,
Asphalten-Konvertierung und Konvertierung des Conradson-Kohle-
Gehaltes.
Der Austrag, der das poröse katalytische Material enthält, wird
über eine Linie 14 einer Abtrennungszone 16 zugeführt, die aus
einem geeigneten Separator besteht. In der Abtrennungszone 16
werden Flüssig- und Gasprodukte von der Feststoff-Phase, die den
verwendeten Katalysator enthält, abgetrennt. Die Flüssig- und
Gasprodukte verlassen die Abtrennungszone 16 über Linien 18 und
20. Die Feststoff-Phase verläßt die Abtrennungszone 16 über
Linie 22 und wird einer Regenierungszone 24 zugeführt.
In der Regenierungszone 24 wird die Feststoff-Phase zuerst
gewaschen, und zwar mit einem Raffinerie-Lösungsmittel, wie z. B.
Xylol, LCCO, Kerosin (kerosene) bei einer Temperatur im
Bereich von 20 bis 150°C. Nach dem Waschen wird der Feststoff
durch Vakuum-Flashing getrocknet, wobei das zum Waschen
verwendete Lösungsmittel bei einer Temperatur unter dem
Asphalten-Schmelzpunkt im Bereich von 50°C bis 200°C
zurückgewonnen wird.
Danach wird der an der Oberfläche des porösen
Katalysatormaterials befindliche Koks abgebrannt, und zwar durch
Erwärmen des Katalysators in der Regenierungszone 24 in einer
sauerstoffhaltigen Atmosphäre, bei Temperaturen im Bereich von
350 bis 600°C und bei einem Druck im Bereich von
0,5 bis 50 atm, vorzugsweise von 1,0 bis 20,0 atm.
Nachdem der Koks verbrannt ist, bleibt ein regenerierter
Katalysator mit vorteilhafter Aktivität zurück. Der regenerierte
Katalysator wird dann über Linie 26 in die Reaktionszone 12
recyclisiert. Falls erforderlich, können kleinste Mengen der
Katalysatorbestandteile, wie z. B. bis zu ca. 200 Gew.-ppm des
organometallischen Salzes und/oder bis zu ca. 2 Gew.-% des
feuerfesten Trägers dem regenerierten und recyclisierten
Katalysator zugegeben werden.
Ein wirklich vorteilhafter Katalysator ist ein Katalysator, der
von den Reaktionsprodukten leicht abgetrennt und der unter
relativ milden Bedingungen leicht regeneriert werden kann. Der
Katalysator muß auch nach jedem Regenerierungszyklus
vorteilhafte Aktivitäten behalten. Katalysatoren, die - wie
beschrieben - gebildet werden, weisen derartige Eigenschaften
auf.
Es wurde erkannt, daß die Regenerierbarkeit eines Katalysators
von der Porengrößenverteilung, von der Oberfläche sowie von der
Teilchengröße abhängig ist. Im allgemeinen weisen kleinere
Teilchen höhere Aktivität auf. In Hydrokonvertierungsverfahren
nach der Erfindung befindet sich der rückzugewinnende
Katalysator in einer Feststoff-Phase, die von den Flüssig- und
Gasprodukten abgetrennt werden muß.
Es wurde festgestellt, daß die Rückgewinnung umso schwieriger
und die Rückgewinnungsausbeute umso niedriger ist, je kleiner
die Teilchengröße ist. Es besteht also eine Mindestteilchengröße
zur Förderung der Katalysatorregenierung.
Die Abhängigkeit der Katalysator-Regenerierbarkeit von der
Porengrößenverteilung und der Oberfläche ist ziemlich
kompliziert. Schweres kohlenwasserstoffhaltiges Rohöl hat einen
hohen Gehalt an Metallen. Eine hohe Retentionskapazität ist
erforderlich, um dem Katalysator Stabilität und Langlebigkeit zu
verleihen. Durch große Poren im Katalysator werden größere
Mengen von Metallen angesammelt und somit Aktivität
zurückbehalten. Ist jedoch hohe Porosität vorhanden
(Makroporosität), so ist die Oberfläche der Teilchen relativ
klein, was dazu führt, daß das Adsorptionsvermögen des
Trägermaterials gering ist. Um eine Imprägnierung des Trägers
durch die Aktiv-Phase (Hydrierungsbestandteile) unter
Hydrokonvertierungsbedingungen zu erzielen, sind eine
Mindestteilchenoberfläche und bestimmte Porengrößenverteilung
Voraussetzung.
Vorteilhaft regenerierbare Katalysatoren mit relativ hoher
Aktivität, mit der Fähigkeit, an Ort und Stelle imprägniert zu
werden, mit einer verbesserten Stabilität und einer verbesserten
Regenerierbarkeit können dadurch gebildet werden, daß man
feuerfestes Trägermaterial mit physikalischen Eigenschaften
gemäß Anspruch 1 und vorteilhaft gemäß Anspruch 3 benutzt.
Um die Abhängigkeit zwischen Porengröße und katalytischer
Aktivität zu demonstrieren, wurde folgendes Beispiel
durchgeführt.
Ein schweres Rohöl-Aufgabegut mit einer API-Viskosität von 4,9°,
einem Conradson-Kohle-Gehalt von 17,33%, einem Asphalten-Gehalt
von 13,35%, einem Schwefelgehalt von 4,0%, einem
Vanadiumgehalt von 525 ppm und einem Stickstoff-Gehalt von 7600
ppm wurde in eine diskontinuierliche Hydrokonvertierungs-
Reaktionszone eingeführt zusammen mit Wasserstoff mit einer
Fließgeschwindigkeit von 16 l/Min., 300 wppm Eisenacetylacetonat
und 3 Gew.-% eines SiO₂-Al₂O₃ Trägermaterials mit einer
Teilchengröße von weniger als 50 µm (System El.1). Das Öl wurde
mit dem Wasserstoff und den Katalysatormaterialien unter
folgenden Hydrokonvertierungsbedingungen gemischt:
Eine Temperatur von 450°C und ein Druck von 130 atm. für eine Zeit von 3 Stunden.
Eine Temperatur von 450°C und ein Druck von 130 atm. für eine Zeit von 3 Stunden.
Die Feststoff-Phase, die den Katalysator beinhaltet, wurde von
den Flüssig- und Gasprodukten getrennt und mit Xylol bei einer
Temperatur von 60°C gewaschen und bei 120°C getrocknet. Der auf
dem Katalysator abgelagerte Kohlenstoff wurde in Luft bei 500°C
abgebrannt.
Der Versuch wurde dann wiederholt, wobei der gleiche Träger
verwendet wurde, jedoch mit einer Teilchengröße im Bereich von
50-150 µm (System E 1.2) und einer Teilchengröße im Bereich
von 400-700 µm (System E 1.3). Die Ergebnisse des Versuchs
sind in der folgenden Tabelle angegeben:
Wie diesen Ergebnissen zu entnehmen ist, ermöglichen kleinere
Teilchengrößen eine bessere Aktivität als größere.
Katalysatorsystem El.1 hatte die höchste Ausbeute an
Flüssigprodukt bei einer hervorragenden API-Schwere und einer
relativ niedrigen Ausbeute an Koks. Dieses System wies auch die
höchsten Prozentsätze der Asphalten- und Conradson-Kohle-
Konvertierung, der Hydrodemetallisierung, Hydroentschwefelung
und Hydrodenitierung auf.
Um die Abhängigkeit der Regnerierbarkeit von der
Porengrößenverteilung und der Oberfläche zu beweisen, wurde
folgendes Versuchsbeispiel durchgeführt.
Schweres Rohöl-Aufgabegut mit den gleichen Eigenschaften wie in
Beispiel 1 wurde in eine Hydrokonvertierungs-Reaktionszone
eingeführt zusammen mit Wasserstoff, 3 Gew.-% SiO₂-Al₂O₃ und
Molybdänacetylacetonat mit 300 Gew.-ppm als Molybdän. Die
Eigenschaften der beiden im Versuch verwendeten
Trägermaterialien werden in Tabelle 2 aufgezeigt.
Die Katalysatoren wurden unter den gleichen
Hydrokonvertierungsbedingungen wie in Beispiel 1 gebildet und
mit derselben Methode wie in Beispiel 1 rückgewonnen. Jeder
rückgewonnene Katalysator wurde in die Reaktionszone
recyclisiert, und ein zweiter Lauf wurde unter den gleichen
Bedingungen durchgeführt wie der erste.
Die in Tabelle 3 aufgezeigten Ergebnisse zeigen deutlich, daß
der Katalysator mit der kleineren Oberfläche und dem größeren
durchschnittlichen Porendurchmesser einen höheren Prozentsatz an
Flüssigausbeute bei einer besseren API-Schwere aufwies. Außerdem
ergaben sich eine niedrigere Koksausbeute und höhere
Konvertierungsverhältnisse als bei dem Katalysator mit der
größeren Oberfläche und dem kleineren durchschnittlichen
Porendurchmesser. Der Versuch zeigte auch, daß das recyclierte
Katalysatorsystem E2.2 in seinem ersten Lauf bessere Ergebnisse
aufwies. Diese Daten weisen deutlich darauf hin, daß eine kleine
Porengröße allein nicht genügt, um einen regenerierbaren
Katalysator zu ermöglichen, und zwar aus dem Grund, weil kleine
Porengrößen leichter blockiert werden können.
Porengrößenverteilung sowie Oberfläche und durchschnittlicher
Porendurchmesser (Porengröße) haben ganz deutlich einen Einfluß
auf die Katalysatorstabilität, d. h. längere Lebensdauer,
Recyclisierbarkeit und Regnerierbarkeit.
Es wurden zwei Reihen zu je sieben Versuchen durchgeführt, um
die Wirkungen von sieben Metall-Aktiv-Phase-Zusätzen auf die
Ausbeute an schwerem Rohöl, das der Hydrokonvertierung
unterworfen wurde, zu untersuchen. Beide Versuchsreihen wurden
mit dem gleichen Rohöl und unter den gleichen
Hydrokonvertierungsbedingungen durchgeführt wie in Beispiel 1.
Die Katalysator-Vorläufer-Zusätze für die erste Reihe von sieben
Versuchen (E3.1) enthielten 3 Gew.-% eines Trägermaterials,
gebildet aus Silika und 300 Gew.-% ppm einer Metall-Aktiv-Phase
aus der aus Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, Zink
bestehenden Gruppe und Molybdän, als organometallisches Salz
zugefügt. Der Silika-Träger hatte die folgenden physikalischen
Eigenschaften: eine Oberfläche von 115 m²/g; ein
durchschnittlicher Porendurchmesser von 280 Å, einen
Teilchengrößendurchmesser im Bereich von 50-150 µm und eine
Porengrößenverteilung wie folgt:
<40 Å|11,3% | |
40-100 Å | 22,6% |
100-300 Å | 59,1% |
300-1000 Å | 5,3% |
<1000 Å | 1,7%. |
In der zweiten Reihe von sieben Versuchen (E3.2) waren die
Träger aus Silika-Aluminiumoxid gebildet, deren Eigenschaften
die gleichen waren wie in System E2.2, und die Metall Aktiv-
Phasen waren die gleichen wie in der ersten Versuchsreihe.
Fig. 2 ist eine grafische Darstellung der Versuchersergebnisse
E3.1, und Fig. 3 ist eine grafische Darstellung der
Versuchsergebnisse E3.2. Die Versuche zeigen, daß die
Flüssigausbeute mit Molybdän- und Nickelzusätzen die höchste
war, ohne dabei die Träger zu beachten. Diese ganz bestimmten
Zusätze führten auch dazu, daß die Koksausbeute relativ gering
und daß die Entschwefelung ziemlich hoch war.
Es wurden zusätzliche Versuche durchgeführt, um die Stabilität
der gebildeten Katalysatoren zu beweisen im Vergleich zu dem
Verfahren, welches in US 4.376.037 aufgezeigt und beansprucht
wird. In diesem Versuch wurden ein erster Katalysator (E4.1) und
ein zweiter Katalysator (E4.2) benutzt.
Der erste Katalysator (E4.1) wurde aus 3 Gew.-% SiO₂-Al₂0₃ und
300 Gew.-ppm Fe - als organometallisches Salz zugeführt -
gebildet, der zweite Katalysator (E4.2) aus einem 3 Gew.-%
FCC = fluidized catalytic cracking: katalytisches Fluidkracken
- verwendeten Katalysator und 300 Gew.-ppm Ammonium-
Heptamolybdat. Die Versuchsbedingungen waren sonst die gleichen
wie in Beispiel 1. Der Silika-Aluminiumoxid-Träger hatte die
gleichen physikalischen Eigenschaften wie in System E2.2. Der
FCC-Katalysator war der gleiche wie der in Tabelle I der US
3.476.037 beschriebene.
Regenerierte Katalysatoren wurden in einem zweiten Lauf unter
den gleichen Bedingungen nach einem Zusatz von 50 Gew.-ppm des
betreffenden organometallischen Salzes getestet.
Die Ergebnisse der Versuche werden in Tabelle 4 aufgezeigt. Wie
aus diesen Versuchsergebnissen hervorgeht, wies der regenerierte
Katalysator (Kat. 4.1) eine hervorragende Stabilität und eine
verbesserte Aktivität auf, während der zweite Katalysator (Kat.
4.2) ganz deutlich eine hohe Deaktivierung aufwies (höhere
Ausbeute an Gasen und Koks, und niedrigere Konvertierungswerte).
Es wurden auch Versuche durchgeführt, um die Lebensfähigkeit der
gebildeten Katalysatoren unter Schlamm-
Hydrokonvertierungsbedingungen zu untersuchen. Bei der
Durchführung der Versuche wurde das gleiche Rohöl-Aufgabegut wie
in Beispiel 1 benutzt. Die Hydrokonvertierungs-
Reaktionsbedingungen waren folgende:
Temperatur|= 445°C | |
Druck | = 130 atm |
LHSV*) | = 0,5/h |
Gasfluß | = 1,9 cm/sek. |
Dauer | = 30 Tage |
H₂/feed | = (26.000 SCF/BBL**) 146 067,42 SCM/CM***) |
*) | LHSV: Flüssigkeitsraumbelastung je Stunde |
**) | SCF/BBL: Standardkubikfuß je Barrel |
***) | SCM/CM: Standard Cubic Meter |
Zur Bildung der Katalysatoren wurden folgende Materialien
benutzt. Die Metall-Zusätze erfolgten in Form von
organometallischen Salzen. Der SiO₂ (2) Träger war der gleiche
wie der in E3.1, und der SiO₂ (1) Träger war ebenfalls der
gleiche, mit Ausnahme einer Teilchengröße von ca. 0-50 µm.
Katalysator E5.1: 2 Gew.-% SiO₂ (1) + 250 Gew.-ppm Mo
Katalysator E5.2: 2 Gew.-% SiO₂ (2) + 250 Gew.-ppm Mo
Katalysator E5.3: 2 Gew.-% SiO₂ (1) + 250 Gew.-ppm Mo + 250 Gew.-ppm Ni
Katalysator E5.4: 2 Gew.-% SiO₂ (2) + 250 Gew.-ppm Mo + 250 Gew.-ppm Co
Katalysator E5.2: 2 Gew.-% SiO₂ (2) + 250 Gew.-ppm Mo
Katalysator E5.3: 2 Gew.-% SiO₂ (1) + 250 Gew.-ppm Mo + 250 Gew.-ppm Ni
Katalysator E5.4: 2 Gew.-% SiO₂ (2) + 250 Gew.-ppm Mo + 250 Gew.-ppm Co
Die Ergebnisse der Versuche werden in Tabelle 5 gezeigt.
Diese Versuchsergebnisse zeigen die gute Wirksamkeit des
Katalysatorsystems sowohl hinsichtlich der Aktivität als auch
der Stabilität. Beim Vergleich der Ergebnisse läßt sich
feststellen, daß die Selektivität dadurch gesteuert werden kann,
daß die organometallische Verbindung oder die Teilchengröße
gewechselt wird. Wird die Teilchengröße (E5.1 & E5.2)
vergrößert, so wird die Konvertierung 510°C (950°F⁺) und die
Hydro-Denitrierung (HDN) erhöht, hingegen werden Conradson-
Kohle- und Asphalten-Konvertierungen verringert. Wird Co und Mo
anstatt nur Mo (E5.2 & E5.4) zugegeben, so wird die Asphalten-
Konvertierung, die Hydro-Entschwefelung (HDS) und die Hydro-
Denitrierung (HDN) leicht erhöht und die Conradson-Kohle-
Konvertierung wird verringert. Ni hat einen positiven Einfluß
auf die Conradson-Kohle-Konvertierung und die Hydro-Denitrierung
und einen negativen Einfluß auf die Asphalten-Konvertierung.
Ein weiterer Beweis für die Steuerung der Selektivität durch die
organometallische Verbindung ergibt sich aus folgendem Beispiel,
bei dem die gleichen Bedingungen wie in Beispiel 5 angewandt
wurden mit der Ausnahme, daß die aktiven Verbindungen die
folgenden waren:
E6.1 SiO₂ (2 Gew.-%) + 500 Gew.-ppm Mo
E6.2 SiO₂ (2 Gew.-%) + 500 Gew.-ppm Ni
E6.3 SiO₂ (2 Gew.-%) + 500 Gew. -ppm Co
E6.2 SiO₂ (2 Gew.-%) + 500 Gew.-ppm Ni
E6.3 SiO₂ (2 Gew.-%) + 500 Gew. -ppm Co
Die physikalischen Eigenschaften des SiO₂ waren die des SiO₂ (1)
in den Systemen E5.1 und E5.3.
Wie man feststellen kann, ist Ni am besten geeignet für die HDN,
Co für die Konvertierung 510°C (950°F⁺), sowie für die Asphalten-
und Conradson-Kohle Konvertierungen, und Mo für die HDS.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung zu entnehmen ist, wurde
festgestellt, daß ein verbessertes katalytisches Verfahren zur
Hydrokonvertierung von schwerem Rohöl zur Verfügung gestellt
werden kann, und zwar durch den Zusatz einer Aktiv-Phasenquelle
und eines feuerfesten Trägermaterials mit einer bestimmten
Oberfläche, einem bestimmten Gesamtporenvolumen,
durchschnittlichen Porendurchmesser, Teilchengröße und
Porengrößenverteilung Katalysator-Vorläufer in Gegenwart von
schwerem Rohöl und von Wasserstoff in einer Reaktionszone unter
Hydrokonvertierungsbedingungen. Der erhaltene Katalysator weist
eine hervorragende Aktivität auf und kann unter milden
Bedingungen regeneriert werden.
Der Katalysator weist ebenfalls Stabilität auf und kann in die
Reaktionszone recyclisiert werden. Außerdem wird eine kleinste
Menge an Trägermaterial und Aktiv-Phasenquelle nach dem ersten
Zyklus als Zusatz gebraucht. Schließlich erhält man einen
Gleichgewichtskatalysator.
Claims (8)
1. Verfahren zum Hydrokonvertieren schwerer Rohöle mit
einem Katalysator unter Zumischung eines Feststoffes
über 0,1 Gew.-% und von Metallen oder Mischungen von
Metallen über 10 Gew.-ppm, bei dem
- (a) einer Reaktionszone unter Hydrokonvertierungsbe
dingungen das Rohöl, Wasserstoff, eine Quelle ak
tiver Phase aus zersetzlichen organometallischen
Salzen eines Metalls aus der Gruppe VB, VIB,
VIIB, VIIIB, IA, IIA oder Mischungen davon in
einer Menge von 10 bis 1000 Gew.-ppm und 0,1 bis
20 Gew.-% eines feuerfesten Trägermaterials aus
SiO₂, Al₂O₃, TiO₂, Zeolith, Bleicherde, SiO₂ -
Al₂O₃, TiO₂ - Al₂O₃, TiO₂ - SiO₂ und/oder Mischungen
davon getrennt zugeführt werden, welches eine
Oberfläche im Bereich von 10 bis 700 m²/g, ein
Gesamtporenvolumen von 0,1 bis 2,0 cm³/g, einen
durchschnittlichen Porendurchmesser im Bereich
von 20 bis 4000 Å, einen
Teilchengrößendurchmesser im Bereich von 1 bis
1000 µm und folgende Porengrößenverteilung
aufweist:
Poren mit Radius r (Å) % des Gesamtporenvolumens < 1000|0,5 bis 30 1000-300 2 bis 50 300-100 5 bis 60 100-40 5 bis 60 < 40 5 bis 30, - (b) das Rohöl, der Wasserstoff, die Quelle aktiver
Phase und das feuerfeste Trägermaterial unter den
folgenden Hydrokonvertierungsbedingungen in der
Reaktionszone zusammengeführt werden:
Temperatur: 300 bis 500°C;
Druck: 15 bis 300 atm (15500 bis 310000 g/cm²)
Flüssigkeitsraum geschwindigkeit (LHSV): 0,05 bis 10 cm³ des Öls je cm³ des Katalysators/Stunde;
Wasserstoffzuflußrate: 0,1 bis 10 cm/sec; - (c) eine den Katalysator enthaltende Feststoff-Phase von einem Flüssig- und einem Gasprodukt der Hy drokonversion getrennt wird, wonach
- (d) der jenes feuerfeste Trägermaterial und auf ihm die Quelle aktiver Phase enthaltende Katalysator aus der Feststoff-Phase rückgewonnen und in die Hydrokonvertierungsphase rückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das feuerfeste Trägermaterial in einer Menge von 2
Gew.-% bis 8 Gew.-% zugegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß ein feuerfestes Trägermaterial mit einer
Oberfläche von 50 bis 300 cm²/g zugegeben wird, einem
Gesamtporenvolumen von 0,3 bis 1,5 cm³/g, einem
durchschnittlichen Porendurchmesser im Bereich von 50
Å bis 1000 Å, einem Teilchengrößendurchmesser im
Bereich von 5 µm bis 500 µm und folgender
Porengrößenverteilung:
Poren mit Radius r (Å)
% des Gesamtporenvolumens
<1000|1 bis 20
1000-300 5 bis 40
300-100 10 bis 50
100-40 10 bis 50
< 40 10 bis 20.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mischen des Trägermaterials
mit der Quelle aktiver Phase, dem Rohöl und dem Was
serstoff in der Reaktionszone unter folgenden Hydro
konvertierungsbedingungen durchgeführt wird:
Druck: 20 bis 300 atm
(20670 bis 310000 g/m²)
und/oder
Wasserstoff je Zugabe: 2528 SCM/CM bis 224719 SCM/CM.
Wasserstoff je Zugabe: 2528 SCM/CM bis 224719 SCM/CM.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mischen des Trägermaterials mit der Quelle aktiver
Phase dem Rohöl-Aufgabegut und dem Wasserstoff in der
Reaktionszone bei einem Wasserstoff/Aufgabe-Verhältnis
von 37640 SCM/CM bis 50562 SCM/CM und einem Wert der
Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit (LHSV) von 0,5 bis 5,0
h-1 durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Rückgewinnungsstufe die
peststoff-Phase mit einem Raffinerie-Lösungsmittel bei
einer Temperatur im Bereich von 20 bis 150°C gewaschen
und bei einer Temperatur im Bereich von 50 bis 200°C
getrocknet wird sowie Koksablagerungen in einer
sauerstoffhaltigen Atmosphäre bei Temperaturen
im Bereich von 350 bis 600°C und einem Druck im
Bereich von 1053,3 g/cm² bis ca. 20670 g/cm² verbrannt
werden, wobei im wesentlichen regenerierter
Katalysator verbleibt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das organometallische Salz aus der Acetylacetonat,
Hexacarbonyl, Phenolat, Tartrat, Naphtenat, Karbonsäu
rederivaten und/oder Mischungen davon enthaltenden
Gruppe ausgewählt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß bis zu 200 Gew.-ppm der Quelle
aktiver Phase und bis zu 2 Gew.-% des feuerfesten
Trägermaterials vermischt werden, wobei der
Katalysator in die Reaktionszone recycliert wird.
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