DE3925864C2

DE3925864C2 -

Info

Publication number: DE3925864C2
Application number: DE19893925864
Authority: DE
Inventors: Josef 8302 Mainburg De Frank
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1989-02-03
Filing date: 1989-08-04
Publication date: 1991-02-14
Also published as: DE3925864A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Seilfensterheber für Kraftfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Patentan spruchs 1.

Bekannte gattungsgemäße Seilfensterheber weisen zur Begrenzung der Scheibenbewegung nach oben einen An schlag auf, welcher an einem der beiden Gleiter befe stigt ist, welche die Scheibe tragen und in Führungs schienen aufgenommen sind.

Bei dieser Ausgestaltung kann es vorkommen, daß dann, wenn der mit dem Anschlag versehene Gleiter seine durch den Anschlag definierte Endposition erreicht hat, dies bei dem anderen Gleiter nicht der Fall ist. Das hat zur Folge, daß die Scheibe eine verkantete Position ein nimmt und zumindest auf der Seite, die mit dem nicht vollständig hochgefahreren Gleiter in Verbindung steht, keine vollständige Anlage im Bereich der oberen Dichtung erreicht wird. Dies ist besonders nachteilig bei sogenannten rahmenlosen Fensterführungen.

Selbst wenn die Bedienperson des Seilfensterhebers versuchen würde, die nicht vollständig angehobene Scheibenseite durch vermehrte Kraftanstrengung doch noch in Schließstellung zu bewegen, so wäre dies - abgesehen von der Belastung für das System - nicht von Erfolg gekrönt. Da das Seilfensterhebersystem insgesamt elastisch nachgiebig ist, ist es zwar möglich, unter Ausnutzung dieser Elastizität den zurückgebliebenen Gleiter bis in die gewünschte Position anzuheben; bei Nachlassen der Kraftbeaufschlagung (Loslassen der Fensterkurbel oder Abschalten des Antriebes) wird der Gleiter aufgrund der Elastizität wieder in seine Ursprungslage zurückkehren. Diese Reaktion hat seine Ursache darin, daß das Seil des Seilfensterhebers eine geschlossene Schleife bildet. Wird das Seil an einer Stelle festgehalten, nämlich durch den Anschlag an dem mit dem Seil fest verbundenen Gleitstück, dann ist es nicht möglich, einen anderen Seilabschnitt bei einer straffen Seilführung zu verschieben.

Aus der DE-PS 5 81 285 ist ein Seilfensterheber bekannt, dessen Seil über Umlenkeinrichtungen geführt ist und eine geschlossene Schleife in der Form einer liegenden Acht bildet. Die Enden des Seiles sind unter Zwischen schaltung je einer Feder an dem Rahmen der zu bewegen den Scheibe befestigt. Durch die beiden Federn soll eine Straffung des Seiles bewirkt werden.

Bei einem weiteren, aus der DE-OS 27 49 911 bekannten Seilfensterheber sind im Bereich der Antriebsvorrich tung zwei federbelastete Spannrollen vorgesehen, durch welche verhindert werden soll, daß das Seil aus der Rillenscheibe der Antriebsvorrichtung herausspringen kann.

Desweiteren sind Spannelemente bekannt, welche die durch die Seilbeanspruchung auftretenden Verlängerung des Seiles ausgleichen sollen. Diese wirken zwischen dem Ende einer Bowdenzughülle für das Seil und einem Abstützpunkt an der Fahrzeugtüre.

Die vorbeschriebenen Spann- oder Federelemente lassen sich nicht zur Lösung des oben dargestellten Problems einsetzen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Seilfensterheber so wei terzubilden, daß die durch den Seilfensterheber anzuhe bende Scheibe auf beiden Seiten zuverlässig in die gewünschte Schließposition gelangt.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst.

Der vorgeschlagene zweite Anschlag ist unter Zwischen schaltung eines Federelements an dem zweiten Gleiter bzw. dem zugeordneten Abschnitt des Seiles befestigt. Die die Schließstellungen beider Seiten der Scheibe definierenden und an den entsprechenden Gleitern bzw. Seilabschnitten befestigten Anschläge legen die ge wünschte Schließposition der Scheibe genau fest. Im Gegensatz zu den bekannten Seilfensterhebern hat bei dem vorgeschlagenen Seilfensterheber das Vorsehen von zwei Anschlägen auch einen Sinn, da durch die neue Ausgestaltung sichergestellt ist, daß beide Anschläge wirksam werden können. Bei den bekannten Seilfensterhe bern wäre ein zweiter Anschlag zwecklos, da er ohnehin nicht in allen Fällen in Anlage gelangen könnte.

Dadurch, daß ein Anschlag unter Zwischenschaltung eines Federelements mit dem Gleiter bzw. dem zugeordneten Seilabschnitt verbunden ist, ist es möglich, daß dann wenn dieser Anschlag anstößt, das Seil gegen den Wider stand des Federelements um einen bestimmten Betrag weiterbewegt werden kann, bis der andere, feststehende Anschlag ansteht. Das Seil des Fensterhebers ist durch das Federelement nicht unterbrochen. An dem Seil ist nur ein Mitnehmer, der durch den entsprechenden Gleiter gebildet sein kann, festgelegt, welcher über das Feder element auf den Anschlag wirkt.

Zweckmäßig werden die beiden Anschläge so an den zu geordneten Gleitern oder Seilabschnitten festgelegt, daß eine Einstellung relativ zu dem Seil möglich ist. Dabei ist sicherzustellen, daß beim Hochkurbeln der Scheibe immer zunächst der unter Zwischenschaltung des Federelements am Gleiter bzw. Seil befestigte Anschlag zuerst anstößt. Die Antriebsvorrichtung für das Seil muß selbsthemmend sein, wie dies aus der DE-OS 27 49 911 an sich bekannt ist. Ohne Selbsthemmung würde die Scheibe, z. B. nach dem Loslassen der Fensterkurbel, aufgrund der durch das Federelement erzeugten Vorspannung wieder aus der Schließstellung gezogen werden.

Für das Federelement sind die verschiedensten Konstruk tionen denkbar. So lassen sich in einfacher Weise Druckfedern oder Tellerfedern verwenden. Es ist natür lich auch möglich, als Federelement einen Block aus elastisch nachgiebigem Material einzusetzen. Durch den Aufbau und das gewählte Material für das Federelement ist in einfacher Weise die gewünschte Federkennung erreichbar. Dabei soll das Federelement erst bei einer Kraft ansprechen, die größer ist als die normale, von Hand oder motorisch aufzubringende Betätigungskraft beim Bewegen der Scheibe. Dadurch ist sichergestellt, daß der Längenausgleich erst wirksam wird, wenn der mit dem Federelement in Verbindung stehende Anschlag seine Endposition eingenommen hat.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.

Eine Scheibe 1 eines Personenkraftwagens ist entlang einer vorderen Führungsschiene 3 und einer hinteren Führungsschiene 5 verschiebbar. Dazu ist an der Scheibe 1 ein erster Gleiter 7, welcher von der hinteren Füh rungsschiene 5 aufgenommen wird, und ein zweiter Glei ter 9 welcher in der vorderen Führungsschiene 3 an geordnet ist, befestigt.

Die Gleiter 7 und 9 stehen mit einem Seil 11 in Verbin dung, welches über Umlenkeinrichtungen 13 geführt ist und eine geschlossene Schleife in der Form einer lie genden Acht bildet. Zum Hochkurbeln bzw. Absenken der Scheibe 1 ist das Seil 11 durch eine Antriebsvorrich tung 15 bewegbar.

In der Zeichnung ist die Schließstellung der Scheibe 1 dargestellt. In dieser Stellung nehmen ein am ersten Gleiter 7 befestigter erster Anschlag 17 und ein am zweiten Gleiter 9 befestigter zweiter Anschlag 19 ihre Endposition ein.

Beim Hochdrehen der Scheibe 1 kann es nun vorkommen, daß der erste Anschlag 17 wirksam wird und der zweite Anschlag 19 seine Endposition noch nicht erreicht hat. Um sicherzustellen, daß über den mit dem Anschlag 19 verbundenen Gleiter 9 auch der vordere Bereich der Scheibe 1 in die gewünschte Schließstellung gelangt und dadurch voll in die zugeordnete Dichtung eingreift, ist der erste Gleiter 7 in besonderer Weise ausgestaltet.

Der erste Gleiter 7 ist von einem Gehäuse 21 umschlos sen, welches vertikal verschiebbar an dem Seil 11 gela gert ist. Von dem Gehäuse 21 wird eine das Seil 11 umschließende Feder 23 aufgenommen. Die Feder 23 stützt sich mit einem Ende am oberen Boden 25 des Gehäuses 21 ab. Das andere Ende der Feder 23 drückt einen Federtel ler 27 gegen den ersten Gleiter 7, welcher auch als Mitnehmer für das Gehäuse dient. Wie die Zeichnung zeigt, ist an dem Gehäuse 21 der erste Anschlag 17 starr befestigt.

Das Gehäuse 21 und damit der erste Anschlag 17 ist also gegen die Kraft der Feder 23 relativ zu dem Seil 11 nach unten verschiebbar. Anders ausgedrückt: Bei fest stehendem Anschlag 17 und damit bei fixiertem Gehäuse 21 läßt sich das Seil 11 relativ dazu aus dem Federele ment herausbewegen. Für diesen Bewegungsablauf muß nur die Kraft der Feder 23 überwunden werden. Die Feder 23 ist so bemessen, daß sie erst bei einer Kraft zusammenge drückt wird, welche größer als die beim Hochkurbeln der Scheibe auftretende Kraft ist.

Stößt also beim Hochkurbeln der Scheibe 1 zunächst der Anschlag 17 an und wird über die Antriebsvorrichtung 15 weiterhin eine Zugkraft auf das Seil 11 ausgeübt, dann wird die Feder 23 zusammengedrückt und dabei bei fest stehendem Anschlag 17 das Seil 11 noch so viel weiter bewegt, bis der Anschlag 19 ebenfalls seine Endposition eingenommen hat. Mit dieser Endposition ist auch die defi nierte Schließstellung der Scheibe 1 erreicht. Durch die im System vorhandene Selbsthemmung, insbesondere der Antriebsvorrichtung 15, ist es ausgeschlossen, daß beim Loslassen der Handkurbel 27 der Antriebsvorrich tung 15 die Feder 23 den Gleiter 9 und darüber den vorderen Bereich der Scheibe 1 wieder nach unten zieht.

Die Anschläge 17 und 19 sind einstellbar (in der Zeich nung nicht dargestellt). Bei der Einstellung ist darauf zu achten, daß diese so gewählt wird, daß stets zuerst der mit dem Federelement in Verbindung stehende An schlag 17 anstößt. Der zweite Anschlag 19 gelangt dann durch das Federelement selbsttätig in seine Endposition.

Claims

Seilfensterheber für Kraftfahrzeuge,
- - dessen Seil durch eine selbsthemmende Antriebsvorrichtung bewegbar ist,
- - dessen Seil über Umlenkeinrichtungen geführt ist und eine geschlossene Schleife in der Form einer liegen den Acht bildet,
- - bei den an jedem der beiden etwa senkrecht verlaufenden Ab schnitte des Seiles ein Gleiter befestigt ist,
- - wobei jeder Gleiter verschiebbar in einer Führungsschiene aufgenommen ist und mit der durch den Seilfensterhe ber zu betätigenden Scheibe verbunden ist,
- - bei dem zur Begrenzung der Scheibenbewegung nach oben ein Anschlag an einem der beiden Gleiter bzw. dem zu geordneten Abschnitt des Seiles befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß ein weiterer Anschlag (17) vorgesehen ist, welcher unter Zwischenschaltung eines Federelementes an dem anderen Gleiter (7) bzw. dem zugeordneten Abschnitt des Seiles (11) befestigt ist,
- - daß beim Hochkurbeln der Scheibe (1) der mit dem Federelement in Verbindung stehende Anschlag (17) als erster Anschlag wirksam wird.