DE4426430B4

DE4426430B4 - Feststellvorrichtung für eine Tür

Info

Publication number: DE4426430B4
Application number: DE4426430A
Authority: DE
Inventors: Walter Dr. Köhler
Original assignee: Geze GmbH
Current assignee: Geze GmbH
Priority date: 1994-07-26
Filing date: 1994-07-26
Publication date: 2004-07-01
Anticipated expiration: 2014-07-27
Also published as: DE4426430A1

Abstract

Feststellvorrichtung für eine Tür mit einem Drehflügel, mit einem einerseits am Flügel und andererseits am Blendrahmen abgestützten Gleitarm, der an einem Ende ein am Flügel oder am Blendrahmen montiertes Drehlager und an seinem anderen Ende einen Gleiter aufweist, der in einer am Blendrahmen oder am Flügel montierbaren Gleitschiene geführt ist, wobei der Gleiter mit einer in der Gleitschiene angeordneten Feststelleinheit zusammenwirkt, welche einen mit dem Gleiter zusammenwirkenden Anschlag aufweist,
wobei der Gleiter in einer Führungskammer der Gleitschiene verschiebbar aufgenommen ist, und die Feststelleinheit in einer parallel zur Führungskammer angeordneten Aufnahmekammer aufgenommen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass in oder an dem Gleiter (80) ein über eine Feder (85) beaufschlagtes Rastelement (86) integriert ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Feststellvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Feststellvorrichtungen mit elektromechanischer Feststelleinheit sind bekannt z. B. aus DE 37 43 49 A1 . Die Feststelleinheit mit Elektromagnet und federbeaufschlagtem Rastanschlag ist in einer Aufnahmekammer der Gleitschiene angeordnet. Der Gleiter des Gleitarms ist in der Führungskammer der Gleitschiene geführt und wirkt mit dem Rastanschlag zusammen.

Ähnlich aufgebaute Feststellvorrichtung mit mechanischer Feststelleinheit sind z. B. aus DE 88 05 834 U1 bekannt. Der Rastanschlag ist in diesem Fall als Blattfeder ausgebildet, die ohne Elektromagnet arbeitet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Feststellvorrichtung zu schaffen, bei der die im Aufnahmeraum der Gleitschiene eingesetzte Feststelleinheit einfacher aufgebaut ist.

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit dem Gegenstand des Anspruchs 1 Aufgrund der Integration des federbeaufschlagten Rastelements im Gleiter des Gleitarms, ist es möglich, die im Aufnahmeraum angeordnete Feststelleinheit einfacher als Anschlag ohne Rastfeder auszubilden, z. B. als elektromagnetisch gesteuerter Anschlag. Für den Fall der mechanischen Feststellvorrichtung soll ein starrer Anschlag, der z. B. als Klemmstein in der Aufnahmeschiene festklemmbar ist, eingesetzt werden, wie an sich bekannt aus einer auf dem Markt angebotenen mechanischen Feststellvorrichtung der Firma Gartner.

Im nachfolgenden werden Ausführungsbeispiele anhand von Figuren erläutert. Dabei zeigen:
1 eine schematische Frontansicht einer Schwenktür mit Gleitarmtürschließer mit Feststellvorrichtung;
2 eine schematische Schnittansicht parallel zur Türebene im Bereich A der Gleitschiene mit einer mechanischen Feststellvorrichtung mit im Gleiter des Gleitarms integrierter Baueinheit, welche mit einem in der Gleitschiene festen Anschlag zusammenwirkt (an sich bekannter Aufbau);
3 eine 2 entsprechende Schnittdarstellung einer elektromechanischen Feststellvorrichtung unter Verwendung derselben im Gleiter des Gleitarms integrierten Baueinheit wie in 2, wobei dies nun mit einem über einen Elektromagneten gesteuerten Anschlag zusammenwirkt;
4 einen Schnitt entlang Linie IV-IV in 3.
In dem dargestellten Fall in 1 ist die Tür mit Schwenkflügel 20 mit einem Gleitarmtürschließer 7 ausgestattet. Der Gleitarmtürschließer 7 kann herkömmlich aufgebaut sein, z. B. als mechanischer Türschließer mit Schließerfeder und hydraulischer Dämpfungseinrichtung. Die Schließerfeder und eine als Dämpfungseinrichtung wirkende hydraulische Kolbenzylindereinrichtung ist in einem Gehäuse 70 angeordnet, welches am Flügel 20 der Tür montiert ist. Die in dem Schließergehäuse 70 gelagerte Schließerwelle 71 ist drehfest mit einem Gleitarm 75 gekuppelt, der mit seinem freien Führungsende in einer am Blendrahmen 22 montierten Gleitschiene 76 geführt ist.
Bei abgewandelten Montagearten kann das Schließergehäuse 70 auf dem Blendrahmen 22 und die Gleitschiene 76 auf dem Flügel 20 montiert sein.
Der Gleitarm 75 weist an seinem Führungsende drehbar gelagert einen Gleiter 80, auch Gleitstück 80 genannt, auf. Der Gleiter 80 ist in einer Führungskammer 81 der Gleitschiene 76 komplementär angepaßt verschiebbar geführt. Er wirkt mit einem Anschlag 81 zusammen, welcher in einer parallel zur Führungskammer angrenzenden Aufnahmekammer 82 angeordnet ist. Der Anschlag 81 ist als in der Kammer 82 über zwei Klemmschrauben fixierter Klemmstein ausgebildet, welcher in wählbarer Position festgeklemmt ist.
In dem Gleitstück bzw. Gleiter 80 ist eine Federeinheit mit Rastelement integriert. Die Federeinheit besteht aus einer Schraubenfeder 85 mit Rastkugel 86 und Einstellschraube 87 zentral im Gleitstück 80 am freien Ende des Schließerarms angeordnet.
In der Feststellposition steht die Rastkugel 86 des Gleitstücks im Anschlag an einem in der Schiene festgeklemmten Klemmstein 84.
Die Feststellung kann durch Zuziehen der Tür von Hand überdruckt werden. Dabei passiert das Gleitstück 80 den Klemmstein 84, wobei die Rastkugel 86 unter Kompression der Feder 85 in das Gleitstück 80 hineingedrückt wird.
Die Gleitschiene 76 ist als Zweikammerschiene ausgebildet mit einer unteren Kammer 81, in der das Gleitstück 80 verschiebbar geführt ist und einer oberen Kammer 82, in der der Klemmstein 84 über zwei Klemmschrauben 84a festgeklemmt ist. Die Rastkugel 86 ragt in die obere Kammer 82 und wirkt mit einer Anschlagkante des Klemmsteins 8 zusammen.
Bei der elektromechanischen Feststellvorrichtung in den 3 und 4 wird derselbe Schließerarm 75 mit Gleitstück 80 und Federeinheit 85 verwendet wie bei der in 2 dargestellten mechanischen Feststellvorrichtung. Anstelle des Klemmsteins ist jedoch eine Elektromagneteinheit vorgesehen. Sie ist in der oberen Kammer 82 der Gleitschiene 76 angeordnet und über Klemmschrauben in wählbarer Position festgeklemmt. Die Ankerplatte 91 ist auf der vom Gleitstück 80 abgewandten Seite des Elektromagneten 90 angeordnet.
Sie weist einen zentralen Anschlagnocken 92 auf, der eine zentrale Bohrung im Elektromagneten durchgreift und in die Bewegungsbahn der Rastkugel 86 hineinragt. Der Anschlagnocken ist mit der Ankerplatte starr verbunden. Die Ankerplatte 91 liegt auf der Oberseite des Elektromagneten 90 auf.
In der Feststellposition steht das Gleitstück 80 mit seiner Rastkugel 86 an dem Anschlagnocken 92 in Anschlag. Wenn der Elektromagnet 20 eingeschaltet ist, haftet die Ankerplatte 91 am Elektromagneten. Das Gleitstück 80 kann in Schließrichtung den Anschlagnocken 92 nicht passieren, jedenfalls nicht alleine unter Wirkung des Türschließers. Das Schließen der Tür ist bei eingeschaltetem Elektromagneten nur durch Überdrücken von Hand möglich, wobei die Federeinheit im Gleitstück 80 beim Passieren des Anschlagnocken 92 komprimiert wird. Der Anschlagnocken 92 mitsamt der Ankerplatte 91 wird dabei nicht ausgelenkt.
Wenn der Elektromagnet 90 ausgeschaltet ist, findet keine Feststellung statt. Das Gleitstück 80 kann den Anschlagnocken 92 alleine unter Wirkung des Türschließers in Schließrichtung passieren. Dabei wird der Anschlagnocken 92 mitsamt der Ankerplatte 91 nach oben ausgelenkt unter Kompression einer zwischen Oberseite der Ankerplatte 91 und Deckwand der Schienenkammer 82 angeordneten Rückstellfeder 93.

7: Gleitarmtürschließer
20: Flügel
22: Blendrahmen
70: Gehäuse
71: Schließerwelle
75: Gleitarm
76: Gleitschiene
80: Gleiter
81: Führungskammer
82: Aufnahmekammer
84: Anschlag
85: Schraubfeder
86: Rastelement
87: Einstellschraube
90: Elektromagnet
91: Ankerplatte
92: Anschlagnocken
93: Rückstellfeder

Claims

Feststellvorrichtung für eine Tür mit einem Drehflügel, mit einem einerseits am Flügel und andererseits am Blendrahmen abgestützten Gleitarm, der an einem Ende ein am Flügel oder am Blendrahmen montiertes Drehlager und an seinem anderen Ende einen Gleiter aufweist, der in einer am Blendrahmen oder am Flügel montierbaren Gleitschiene geführt ist, wobei der Gleiter mit einer in der Gleitschiene angeordneten Feststelleinheit zusammenwirkt, welche einen mit dem Gleiter zusammenwirkenden Anschlag aufweist, wobei der Gleiter in einer Führungskammer der Gleitschiene verschiebbar aufgenommen ist, und die Feststelleinheit in einer parallel zur Führungskammer angeordneten Aufnahmekammer aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, dass in oder an dem Gleiter (80) ein über eine Feder (85) beaufschlagtes Rastelement (86) integriert ist.
Feststellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (86) wahlweise bei einer mechanischen Feststelleinheit, welche einen starren Anschlag (84) aufweist, oder bei einer elektromechanischen Feststelleinheit einsetzbar ist.
Feststellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elektromechanische Feststelleinheit einen Elektromagneten (90) und eine durch den Elektromagneten (90) steuerbaren, mit dem Gleiter (80) zusammenwirkenden Anschlag (92) aufweist.
Feststellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem Gleiter(80) zusammenwirkende Anschlag (84) in der Aufnahmekammer (82) in wählbarer Position entlang der Führungskammer (81) fixierbar ist.
Feststellvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Gleiter (80) zusammenwirkende elektromechanische Feststelleinheit in der Aufnahmekammer (82) in wählbarer Position entlang der Führungskammer (81) fixierbar ist.
Feststellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitarm (75) und/oder die Gleitschiene (76) als Teil eines herkömmlichen Gleitarmtürschließers (7) ausgebildet ist.
Feststellvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitarmtürschließer (7) an der Tür, den Flügel (20) beaufschlagend montiert ist.