DE4339272A1 - Tür mit mechanischem Türschließer mit Schließerfeder - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Tür mit vorzugsweise schwenkbarem Türflügel mit mechanischem Türschließer mit Schließerfeder.

Mechanische Türschließer mit Schließerfeder sind in den verschiedensten Aus­ führungen bekannt, so z. B. aus DE-OS 36 38 353. Sie werden meist an Schwenktüren montiert. Das Öffnen der Tür erfolgt von Hand, indem die Tür von Hand entgegen der Wirkung der Schließerfeder in eine Offenlage geführt wird. Der Schließvorgang erfolgt sodann selbsttätig unter Wirkung der Schlie­ ßerfeder. Bei hydraulischen Türschließern, wie sie in der DE-OS 36 38 353 be­ schrieben sind, erfolgt die Schließbewegung hydraulisch gedämpft.

Nachteilig bei diesen mechanischen Türschließern ist, daß beim Passieren der Tür der nach dem manuellen Öffnen selbsttätig wieder schließende Flügel mit­ unter behindern kann, insbesondere dann, wenn die Tür langsam passiert wer­ den soll.

Feststelleinrichtungen für Türen mit Türschließer sind zwar bereits bekannt, z. B. aus DE-OS 39 16 216 für Gleitarmtürschließer mit mechanischer Feststellung in der Gleitschiene oder aus DE-OS 37 43 494 für Gleitarmtürschließer mit elek­ tromechanischer Feststellung in der Gleitschiene. Es ergibt sich jedoch damit keine Lösung für Türen, die normalerweise in Schließstellung gehalten sein sol­ len und jeweils nur zum Passieren offengehalten werden müssen. Wenn über die bekannten mechanischen Feststelleinrichtungen eine Feststellung erfolgt ist, muß die Person nach dem Passieren die Tür wieder eigens aus der Feststellung von Hand herausführen bzw. überdrücken, damit die Tür dann selbsttätigt schließt. Die bekannten elektromechanischen Feststellungen können jeweils nur über elektrische Betätigung ausgeschaltet werden. Sie werden daher in der Re­ gel nur bei Feuerschutztüren in Verbindung mit einem Rauch- oder Brandmelder eingesetzt und zwar nur bei solchen Feuerschutztüren, die im Normalfall über die Feststelleinrichtung festgestellt offenstehen und nur im Notfall bei Brand über die Türschließer geschlossen werden müssen.

Ferner sind hydraulische Türschließer mit sogenannter Schließverzögerung be­ kannt, z. B. der obenliegende Türschließer GEZE TS 4000 mit Schließverzöge­ rung. Bei diesen Türschließern wird eine verzögerte Schließung im Bereich gro­ ßer Öffnungswinkel durch eine zusätzliche Hydraulikleitung im Hydraulikkreislauf des Türschließers realisiert. Damit wird der gesamte Aufbau des Türschließers relativ aufwendig. Ferner ist mit der jeweiligen hydraulischen Einstellung der Schließverzögerung die Verzögerungszeit fest vorgegeben. Eine Anpassung an die jeweils unterschiedliche tatsächliche Passiergeschwindigkeit an der Tür er­ folgt damit nicht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tür mit einem mechanischen Türschließer mit Schließerfeder zu schaffen, die ein behinderungsfreies Passie­ ren ermöglicht und dabei immer nach dem Passieren ohne weiteres schließt. Die Tür soll immer gerade solange offen sein, wie es für das Passieren erforderlich ist.

Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Es können dabei an sich bekannte Feststelleinrichtungen und an sich bekannte Personener­ fassungssensoren verwendet werden.

Die Feststelleinrichtung sorgt nach dem manuellen Öffnen der Tür für eine Fest­ stellung der Tür in einer Offenstellung, so daß die Tür passiert werden kann. Nachdem die Tür wieder frei ist und der Personenerfassungssensor keine Person mehr detektiert, wird die Feststelleinrichtung abgeschaltet, so daß die Tür unter Wirkung des mechanischen Türschließers wieder schließt. Die Tür ist damit nicht länger als nötig offen. Als Personenerfassungssensoren können sämtliche Sensoren eingesetzt werden, die zum Ansteuern von automatischen Türantrie­ ben herkömmlich eingesetzt werden.

Bei bevorzugten Weiterbildungen ist vorgesehen, daß die Feststelleinrichtung mit dem Türschließer zusammenwirkt und/oder mit dem Türschließer verbunden ist, vorzugsweise in dem Türschließer integriert ist. Ausführungen mit in den Tür­ schließern integrierten Feststelleinrichtungen sind optisch besonders gefällig, da so die Feststelleinrichtungen verdeckt, d. h. von außen nicht sichtbar ausgebil­ det werden können. In diesem Sinne und auch funktional besonders günstig sind Ausführungen der Ansprüche 4 bis 6. Der Personenerfassungssensor kann als separates Bauteil außerhalb des Türschließers oder als im Türschließer integrier­ tes Bauteil ausgebildet werden. Integriert werden kann der Sensor insbesondere in Gleitschienen von Gleitarmtürschließern.

Im nachfolgenden ist ein Ausführungsbeispiel anhand einer Figur näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des oberen Bereichs einer in Offenstellung festgestellten Tür.

Die Tür weist einen Schwenkflügel 1 auf. Sie ist mit einem oben liegenden Gleit­ armtürschließer 2 versehen. Dieser ist in herkömmlicher Weise aufgebaut mit einem Schließergehäuse 3 mit darin gelagerter Schließerwelle 3a, einem an der Schließerwelle 3a drehfest angeschlossenen Gleitarm 4, der in einer Gleit­ schiene 5 geführt ist.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Schließergehäuse 3 auf dem Türflügel 1 und die Gleitschiene 5 auf dem Türrahmen 6 montiert. Bei anderen entsprechenden Ausführungen kann dies auch umgekehrt vorgesehen sein, so daß das Schließergehäuse am Rahmen und die Schiene auf dem Türflügel befe­ stigt ist.

In der Gleitschiene 5 ist eine nicht näher dargestellte elektrisch betätigbare Fest­ stelleinrichtung 11 integriert. Sie wirkt mit dem in der Gleitschiene 5 geführten Ende des Gleitarms 4 zusammen, indem sie in der dargestellten Feststellstellung bei geöffneter Tür das in der Gleitschiene 5 geführte Ende des Gleitarms 4 blockiert. Die Feststelleinrichtung 11 kann in herkömmlicher Weise z. B. entspre­ chend DE-OS 37 43 494 oder DE-OS 39 05 247 aufgebaut sein und einen in der Gleitschiene 5 gelagerten Elektromagneten aufweisen. Die Feststelleinrichtung kann so geschaltet sein, daß sie in bestromtem Zustand eingeschaltet und in nicht bestromtem Zustand ausgeschaltet ist.

Über der Tür ist ein Personenerfassungssensor 10 am Blendrahmen 6 oder an der Mauer montiert. Es kann sich um einen Radarbewegungsmelder handeln. Der Erfassungsbereich 10a des Sensors 10 ist nach unten in den Durchgangs­ bereich der Tür gerichtet. Der Sensor 10 ist mit der in der Gleitschiene 5 ange­ ordneten Feststelleinrichtung 11 elektrisch verbunden. Er steuert die Feststell­ einrichtung derart, daß sie bei geöffneter Tür eingeschaltet ist, solange sich eine Person im Erfassungsbereich des Sensors aufhält und abgeschaltet wird, wenn keine Person mehr erfaßt wird.

Der Türschließer 2 ist als herkömmlicher hydraulischer Türschließer ausgebildet. Er weist im Schließergehäuse 3 eine hydraulische Kolben-Zylindereinheit mit Schließerfeder auf, die jeweils mit der Schließerwelle 3a zusammenwirken. Der Aufbau des Türschließers kann entsprechend DE-OS 36 38 353 sein.

Die Funktionsweise der gesamten Anordnung ist wie folgt:
Die Tür ist im Normalfall geschlossen, wobei der Türflügel 1 in Schließstellung ist. Zum Begehen der Tür muß der Türflügel 1 durch Führung von Hand aufge­ schwenkt werden. Dies erfolgt entgegen der Kraft der Schließerfeder. Sie wird dabei gespannt. Wenn der Türflügel 1 über einen vorbestimmten Öffnungswinkel hinaus aufgeschwenkt wird, wirkt die Feststelleinrichtung 11 auf den Türschlie­ ßer 2 im Sinne einer Blockierung in Schließrichtung. Der Türflügel 1 verbleibt da­ durch in der dargestellten Offenstellung festgestellt, solange, wie der Personen­ erfassungssensor 10 im Durchgangsbereich der Tür eine Person detektiert. Wenn dann die Person die Tür passiert hat, wird über den Personenerfassungs­ sensor 10 die Feststelleinrichtung 11 abgeschaltet, worauf dann der Türflügel 1 unter Wirkung des Türschließers 2 hydraulisch gedämpft schließt.

Claims (7)

1. Tür mit vorzugsweise schwenkbarem Türflügel mit mechanischem Tür­ schließer mit Schließerfeder, gekennzeichnet durch eine elektrisch schaltbare Feststelleinrichtung (11) zur Feststellung des Türflügels (1) in einer Offenstellung und einen mit der Feststelleinrich­ tung (11) verbundenen Personenerfassungssensor (10), der in den oder nahe dem Durchgansbereich der Tür gerichtet (10a) ist und bei Abwesen­ heit einer Person die Feststelleinrichtung (11) wirkungslos schaltet.

2. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststelleinrichtung (11) mit dem Türschließer (2) zusammenwirkt und/oder verbunden ist, vorzugsweise in dem Türschließer (2) integriert ist.

3. Tür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststelleinrichtung (11) einen Elektromagneten und/oder einen Elektromotor aufweist, der mit dem Personenerfassungssensor (11) über eine elektrische Leitung verbunden ist.

4. Tür nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Feststelleinrichtung (11) in einer Gleit­ schiene (5) angeordnet ist, in der ein den Türflügel (1) mit dem Türrah­ men (6) verbindender Gleitarm (4) verschiebbar geführt ist.

5. Tür nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Feststelleinrichtung in den hydraulischen Kreislauf des Türschließers geschaltet ist.

6. Tür nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststelleinrichtung ein Magnetventil aufweist, das mit dem Personenerfas­ sungssensor über eine elektrische Verbindung verbunden ist.

7. Tür nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Personenerfassungssensor (10) als separates Bauteil (10) außerhalb des Türschließers (2) oder als ein im Türschließer integriertes Bauteil ausgebildet ist.