DE1281870B - Einrichtung zum Verstellen von beweglichen Teilen an Kraftfahrzeugen durch eine Hilfskraft, insbesondere zum OEffnen und Schliessen der Kraftfahrzeugfenster - Google Patents
Einrichtung zum Verstellen von beweglichen Teilen an Kraftfahrzeugen durch eine Hilfskraft, insbesondere zum OEffnen und Schliessen der KraftfahrzeugfensterInfo
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- E05F15/50—Power-operated mechanisms for wings using fluid-pressure actuators
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Description
- Einrichtung zum Verstellen von beweglichen Teilen an Kraftfahrzeugen durch eine Hilfskraft, insbesondere zum Öffnen und Schließen der Kraftfahrzeugfenster Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Verstellen von beweglichen Teilen an Kraftfahrzeugen durch eine Hilfskraft, insbesondere zum öffnen und Schließen der Kraftfahrzeugfenster, mit einem in bequemer Reichweite des Fahrers angeordneten Hauptschalter zur Betätigung der Verstelleinrichtung und einem zusätzlichen Betätigungsglied für eine Einrichtung zum Regulieren der Antriebskraft der Verstelleinrichtung.
- Bei durch eine Hilfskraft zu verstellenden Teilen von Kraftfahrzeugen, z. B. bei heb- und senkbaren oder verschwenkbaren Fenstern, Türen, Schiebesitzen, Schiebedächern, Verdecken, Schiebejalousien, Lüfterklappen usw., kann es vorkommen, daß man zu deren Verstellung vorübergehend eine stärkere Kraft als unter normalen Umständen benötigt, z. B. dann, wenn die Fenster- und Türrahmen vereist sind, in den Türführungsrinnen Schmutz klemmt oder die Schiebesitze wegen einer erheblich außenmittigen Belastung in den Sitzführungsschienen verkanten.
- Andererseits wird es sich empfehlen, eine so starke Verstellkraft wegen der damit verbundenen Gefahr des Einklemmens nur im Bedarfsfalle anzuwenden, also wenn das zu verstellende Teil tatsächlich mit der üblichen Kraft nicht weiterbewegt werden kann oder wenn z. B. infolge der augenblicklichen klimatischen Gegebenheiten mit einer Vereisung zu rechnen ist. Umgekehrt kann man auch ein Interesse daran haben, die Verstellkraft kleiner als üblich zu halten, z. B. wenn Kinder mitfahren, die man möglichst vor einem Eingeklemmtwerden schützen möchte, wobei man dann ein eventuelles Stocken der Verstellbewegung mangels nicht ausreichender Verstellkraft in Kauf nimmt.
- Es ist bereits durch die USA.-Patentschrift 2 439 863 bekanntgeworden, die Größe der Hilfskraft veränderlich zu gestalten und neben einem in bequemer Reichweite des Fahrers angeordneten Hauptschalter zur Betätigung der Verstelleinrichtung noch ein zusätzliches Betätigungsglied vorzusehen, mit dessen Hilfe die Antriebskraft der Versteileinrichtung reguliert werden kann.
- Nachteilig bei dieser bekannten Anordnung ist jedoch, daß der Hauptschalter der Versteileinrichtung und das zusätzliche Betätigungsglied zur Regulierung der Antriebskraft räumlich relativ weit voneinander entfernt im Fahrzeug angeordnet sind, so daß eine rasch aufeinanderfolgende Betätigung beider Bedienungseinrichtungen während der Fahrt dadurch wesentlich erschwert wird.
- Zur Vermeidung dieses Nachteils wird deshalb eine Einrichtung zum Verstellen von beweglichen Teilen an Kraftfahrzeugen durch eine Hilfskraft, insbesondere zum Öffnen und Schließen der Kraftfahrzeugfenster, mit einem in bequemer Reichweite des Fahrers angeordneten Hauptschalter zur Betätigung der Verstelleinrichtung und einem zusätzlichen Betätigungsglied für eine Einrichtung zum Regulieren der Antriebskraft der Verstelleinrichtung vorgesehen, wobei erfindungsgemäß das zusätzliche Betätigungsglied unmittelbar neben dem Hauptschalter der Verstelleinrichtung angeordnet ist.
- Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beeinflußt das Betätigungsglied für die Einrichtung zum Regulieren der Antriebskraft ein an sich bekanntes Überströmventil in einer einen Umschalthahn in der Druckmittel-Hauptleitung umgehenden Nebenleitung.
- In der Zeichnung ist die Erfindung an einer hydraulischen Hebe- und Senkvorrichtung für ein vertikal bewegliches Kraftfahrzeugfenster als Anwendungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigt jeweils in schematischer Darstellung F i g. 1 den Türabschnitt eines Kraftfahrzeuges mit einer zugehörigen Fensterhebe- und -senkvorrichtung im Aufriß, F i g. 2, 3 und 4 die Umschaltvorrichtung für die Fensterbetätigung mit einer veränderlichen Druckregeleinrichtung in drei verschiedenen Schaltstellungen.
- Bei dem in F i g. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist in der Seitenwand 1 des Kraftfahrzeuges die Tür 2 vorgesehen. In deren Fensterrahmen 3; 3, der sich nach unten zu einer Fensterführung 4; 4 fortsetzt, ist die Fensterscheibe 5 vertikal beweglich gelagert. Die Fensterbewegung wird durch zwei in ihrer Mitte gelenkig miteinander verbundene Lenker 6; 6' eingeleitet, die an ihren äußeren Enden 7 an der Fahrzeugtür schwenkbar angelenkt sind und mit an ihren anderen freien Enden vorgesehenen Zapfen 8 in einen waagerechten Schlitz 9 eines Fensterscheibenrahmens 10 eingreifen. Die Heb- und Senkbewegung des Fensters besorgt eine an einem der Lenker 6 oder 6' angreifende Kolbenstange 11 eines auf seiner Ober- und Unterseite von einem Druckmittel beaufschlagten Verstellkolbens 12, der in einem schwenkbar gelagerten Zylinder 13 gleitet. In den Raum über und unter dem Verstellkolben 12 mündet je eine Druckmittelleitung 14 bzw. 15 in den Zylinder 13 ein. Beide Leitungen führen zu einem Umschalthahn 16. Letzterer ist, wie die F i g. 2, 3 und 4 zeigen, als Vierwegehahn ausgebildet und ermöglicht drei später erläuterte Schaltstellungen. Zum Umschalthahn 16 führt außerdem eine Druckmittelzuleitung 17. Ebenso zweigt von diesem eine Rücklaufleitung 18 ab. In der Druckmittelzuleitung 17 ist eine Flüssigkeitsförderpumpe 19 angeordnet, die z. B. aus dem Schmierölkreislauf des das Fahrzeug antreibenden Motors einen Teil des Öls abzieht. Die Flüssigkeitsförderpumpe 19 fördert die Druckflüssigkeit zum Umschalthahn 16 im überschuß. Letzterer strömt über ein überströmventil 20 durch eine den Umschalthahn 16 umgehende Nebenleitung 21 (F i g. 2) in die Rücklaufleitung 18 ab.
- Wie der F i g. 2 zu entnehmen ist, steht das überströmventil 20 unter dem Einfluß einer Schließfeder 22, deren Spannung durch einen z. B. durch eine Schraubspindel 23 verstellbaren Federteller 24 verändert werden kann. Die Schraubspindel 23 kann von außen her durch einen Griff (Betätigungsglied 25) verstellt werden, der vorzugsweise in unmittelbarer Nähe des Hauptschalters 26 in bequemer Reichweite des Fahrers angeordnet ist.
- Die Wirkungsweise der geschilderten Vorrichtung ist folgende: In der Schaltstellung des Hauptschalters 26 in F i g. 2 ist die Verbindung zwischen der Druckmittelzuleitung 17 und den übrigen Leitungen unterbrochen. Demzufolge behält der Verstellkolben 12 seine im Augenblick der Unterbrechung innegehabte Stellung bei, womit auch die Fensterscheibe 5 in ihrer augenblicklichen Lage stehenbleibt. Verschwenkt man den Hauptschalter 26 in die Stellung von F i g. 3, dann ist die Verbindung der Druckmittelzuleitung 17 mit der Druckmittelleitung 14 hergestellt, und es wird der Raum über dem Verstellkolben 12 unter Druck gesetzt. Da mit der Schalthebelstel= Jung gleichzeitig auch die Verbindung der Leitung 15 mit der Rücklaufleitung 18 hergestellt wird, vermag das unter dem Verstellkolben 12 im Zylinder 13 stehende Druckmittel durch die Rücklaufleitung abzufließen. Dementsprechend bewegen sich Verstellkolben 12 und Fensterscheibe 5 nach abwärts bis zu einem bestimmten Anschlag. Stellt man den Hauptschalter 26 in die Stellung von F i g. 4 um, dann wird der Raum über dem Verstellkolben 12 entlastet und der Raum unter dem Verstellkolben unter Druck gesetzt, mit det Wirkung, daß nunmehr die Fensterscheibe 5 nach oben verschoben wird.
- In allen Fällen ist der Arbeitsdruck der Vorrichtung durch das überströmventil20 auf einen bestimmten Wert eingestellt, der normalerweise für die Öffnungs- und Schließbewegung des Fensters ausreicht. Bleibt die Fensterscheibe nun aus irgendeinem Grund, z. B: durch Vereisung des Fensterrahmens, hängen, dann braucht man nur die Spannung der Schließfeder 22 durch tieferes Einschrauben der Schraubenspindel 23 zu vergrößern. Dementsprechend steigt auch der Druck in der Druckmittelzuleitung 17, bis der Widerstand gegenüber der zu bewegenden Fensterscheibe 5 überwunden ist.
- Die Gefahr des Einklemmens, z. B. von auf den Fensterrahmen aufgelegten Fingern, ist nicht übermäßig groß. Nicht nur, weil im Augenblick des plötzlichen Anhebens des Fensterrahmens dieser sich möglicherweise ruckartig um einen geringen Betrag weiterbewegt und damit der Schiebedruck wenigstens für den Augenblick stark abfällt, sondern auch, weil der Fahrer in der Regel die Fahrzeuginsassen von seinem Vorhabeh, den Druck zu verstärken, in Kenntnis setzen wird. Man kann aber im Bewegungsbereich des Fensters auch noch eine Sicherheitsvorrichtung anbringen, z. B. derart, daß die obere Fensterkante als federnd nachgiebige Schaltleiste ausgebildet ist, die bei Stromschluß z. B. auf ein Relais oder ein Magnetventil einwirkt, das die Druckmittelzuleitung zum Zylinder 13 unterbricht und damit auch die Schließbewegung des Fensters aufhält.
- Im Rahmen der Erfindung kann die Druckregelung auch stufenweise erfolgen, indem man z. B. an Stelle der Stellschraube einen Stellhebel mit Knaggen oder Rasten vorsieht, die unterschiedlich stark auf die Schließfeder 22 einwirken. Der Bewegungsmechanismus für die Fensterscheibe kann z. B. auch durch einfache Lenker, Seilscheiben- und Kettentriebe, Zahnstangen od. dgl. ersetzt werden. Auch die Bewegungsrichtung des Fensters ist im Rahmen der Erfindung beliebig.
- Wie bereits eingangs erwähnt, kann die hydraulische Einrichtung auch durch eine elektrische Einrichtung ersetzt werden. In diesem Fall wird an Stelle des in den F i g. 2, 3 und 4 gezeigten Mehrwegehahnes ein veränderlicher elektrischer Widerstand angeordnet. Wie weiterhin bereits oben schon darauf hingewiesen ist, eignet sich die Erfindung nicht nur für die Bewegung von Fenstern, sondern für alle möglichen beweglichen Vorrichtungen an Fahrzeugen, bei denen eine Klemmgefahr besteht.
Claims (3)
- Patentansprüche: `I. Einrichtung zum Verstellen von beweglichen Teilen an Kraftfahrzeugen durch eine Hilfskraft, insbesondere zum Öffnen und Schließen der Kraftfahrzeugfenster, mit einem in bequemer Reichweite des Fahrers angeordneten Hauptschalter zur Betätigung der Verstelleinrichtung und einem zusätzlichen Betätigungsglied für eine Einrichtung zum Regulieren der Antriebskraft der Verstelleinrichtung, d a d u r c h g e k e n n z e i c hn e t, daß das zusätzliche Betätigungsglied (25) unmittelbar neben dem Hauptschalter (26) der Verstelleinrichtung (Umschalthahn 16) angeordnet ist.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (25) für die Einrichtung zum Regulieren der Antriebskraft ein an sich bekanntes Überströmventil (20) in einer einen Umschalthahn (16) in der Druckmittelhauptleitung (17, 18) umgehenden Nebenleitung (21) beeinflußt.
- 3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwirkung der Antriebskraft durch ein an dem zu verstellenden Teil und/oder an seiner Führung angeordnetes bewegliches Anschlag-Schaltglied, bei seiner Betätigung unterbrochen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 844 857; deutsche Auslegeschrift Nr. 1009 05l.; USA.-Patentschriften Nr. 2 244 801, 2 323 731, 2 324 145, 2 425 391, 2 439 863.
Priority Applications (3)
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