DE1009051B

DE1009051B - Einrichtung zur selbsttaetigen Verschiebung einer Fensterscheibe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1009051B
Application number: DED18141A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hans-Joachim Foerster
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1954-07-01
Filing date: 1954-07-01
Publication date: 1957-05-23

Description

Einrichtung zur selbsttätigen Verschiebung einer Fensterscheibe, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur selbsttätigen Verschiebung einer Fensterscheibe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, deren Schließbewegung durch die Einschaltung eines elektrischen Kontaktes und z. B. mittels einer hydraulischen Betätigungseinrichtung herbeigeführt und mittels einer sich quer zur Bewegungsrichtung der Scheibe über die Fensteröffnung erstreckenden und in Bewegungsrichtung der Scheibe nachgiebigen Leiste der Fenstereinrahmung selbsttätig unterbrochen werden kann.
Bei den bekannten Sicherheitseinrichtungen dieser Art dienen die nachgiebigen Querleisten dazu, besondere Kontakte zu öffnen, wenn die Scheibenkante gegen die Querleiste stößt oder ein Fremdkörper dazwischengeklemmt wird. Die Querleiste wirkt dort also stets nur mittelbar. Eine absolute Gewähr dafür, daß der Kontakt beim Einklemmen eines Gegenstandes zwischen Scheibe und Querleiste unterbrochen wird, ist bei den bekannten Einrichtungen infolgedessen nicht gegeben. Beispielsweise kann sich die Querleiste möglicherweise so verstellen, daß die Unterbrechung des Kontaktes unterbleibt, was zu Unfällen Anlaß geben kann.
Die Erfindung bezweckt die Behebung des vorgenannten Mangels. Sie besteht darin, daß die Leiste selbst an ihren beiden Enden kontaktgebend ausgeführt ist und sich der Scheibe entgegen bis zur Anlage der beiden Enden an je einen zugleich als Kontakt ausgebildeten, an der Fenstereinrahmung angebrachten Anschlag bewegen kann und nachgiebig federnd vorgespannt ist, wobei die beiden Endelf der zu der Kontaktleiste führenden elektrischen Leitung an je einem der beiden Anschläge angeschlossen sind.
Die Betätigungseinrichtung zur Verschiebung der Fensterscheibe besteht vorteilhaft aus einer hydraulisch betriebenen Anlage mit einem den Flüssigkeitszutritt zu einem Servozylinder und einem darin befindlichen Schließkolben an der Scheibenverschiebeeinrichtung freigebenden Magnetventil, welches bei Einschaltung des Schließkontaktes gegen eine Federkraft geöffnet und bei einer Unterbrechung des zugehörigen Stromkreises selbsttätig geschlossen wird.
Einzelheiten der Erfindung sind der nachstehenden Beschreibung zu entnehmen, in der der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel an Hand von zwei Figuren veranschaulicht ist. Es zeigt Fig. 1. einen Teilausschnitt eines Kraftfahrzeuges mit einer schematisch dargestellten Fensterbetätigungseinrichtung und Fig. 2 den mit der Kontaktleiste versehenen Teil der Fenstereinrahmung in einer vergrößerten Darstellung.
In einer Tür 1 eines Kraftfahrzeuges 2 befindet sich eine in einer Fenstereinrahmung 3 senkrecht verschiebbare Fensterscheibe 4. Unterhalb der Scheibe 4 befindet sich eine übliche Scheibenverschiebeeinrichtung 5, die mittels einer Feder 6 im Öffnungssinn vorgespannt ist. An der Verschiebeeinrichtung 5 ist die Kolbenstange 7 des Schließkolbens eines Servozylin ders 8 angelenkt, der seinerseits an seinem der Verschiebeeinrichtung gegenüberliegenden geschlossenen Ende mittels eines Gelenkes 9 an der Wand der Tür 1 angelenkt ist. Dieses Gelenk 9 dient zugleich in nicht besonders dargestellter Weise zur Zuführung von Drucköl aus der Druckleitung 10 in den Servozylinder 8, und die Verschiebeeinrichtung ist mit dem Servozylinder in bekannter Weise derart kombiniert, daß beim Zuführen von Drucköl durch die Leitung 10 in den Servozylinder 8 der Kolben 7 hochgeschoben und damit die Scheibe 4 durch die Verschiebeeinrichtung 5 entgegen der Kraft der Feder 6 angehoben wird. Die Ölleitung 10 ist an ihrem dem Servozylinder 8 entgegengesetzten Ende an ein Magnetventil 11 angeschlossen, welches seinerseits an einen Ölkreislauf einer üblichen Servoanlage angeschlossen ist. Von dieser Servoanlage ist in Fig. 1 lediglich eine Umwälzpumpe 12 und eine von der Umwälzpumpe 12 zum Magnetventil führende Druckleitung 13 dargestellt. Da eine derartige Servoanlage in der Regel mehrere an einen einzigen Ölkreislauf angeschlossene Verwendungsstellen aufweist, ist davon abgesehen, in Fig.l die bekannten weiteren Zusammenhänge dieses Kreislaufes darzustellen. Am Magnetventil 11 ist lediglich noch eine Ölrückleitung 14 angedeutet, durch welche bei einer entsprechenden Schaltung z. B. das Öl während einer gleichzeitigen Senkung des Kolbens 7 und der Scheibe 4 abfließen kann. Das Magnetventil, das 'im übrigen in irgendeiner bekannten Weise konstruktiv ausgeführt sein kann, weist z. B. drei Einstellungsmöglichkeiten auf: 1. Herstellung der Verbindung von der Druckleitung 13 zur Ölleitung 10 bei abgeschlossenem Rücklauf 14 (Anheben der Scheibe 4) ; 2. Abschluß der Ölleitung 10 (Fenster bleibt in der jeweiligen Stellung stehen) ; 3. Herstellung einer Verbindung von der Ölleitung 10 zur Rückleitung 14 (Fenster öffnet sich).
Da die vorgenannte, an sich bekannte Wirkungsweise eines solchen Magnetventils nicht zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung gehört, wurde auch in den Figuren auf eine genaue Darstellung des Magnetventils 11 und des zu diesem Zweck drei Einstellungsmöglichkeiten aufweisenden Fensterschalters 16 verzichtet.
Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, befinden sich in dem zu dem Magnetventil 1l führenden Stromkreis nicht nur eine Stromquelle 15 und ein Fensterschalter 16, sondern auch eine Kontaktleiste 17, die sich entlang der ganzen die Fensteröffnung 18 quer zur Bewegungsrichtung der Scheibe 4 begrenzenden Kante 19 der Fenstereinrahmung3 erstreckt. Diese Kontaktleiste 17 ist zwischen ihren beiden Enden kontaktgebend ausgeführt und wird durch in der Nähe ihrer beiden Enden befindliche, zwischen der Kontaktleiste 17 und der Kante 19 der Fenstereinrahmung 3 angeordnete Druckfedern 20 bis zur beidseitigen Anlage an je einen zugleich als Kontakt ausgebildeten Anschlag 21, 22 an der Fenstereinrahmung 3 nachgiebig federnd vorgespannt. Der Stromkreis zur Betätigung des Magnetventils 11 führt damit von der Stromquelle 15 aus über das Magnetventil 11 zum Fensterschalter 16 und von dort zunächst zum Anschlag 21 für die Kontaktleiste 17. Bei anliegender Kontaktleiste 17 (vgl. Fig.2) führt der genannte Stromkreis über die Kontaktleiste 17 und den Anschlag 22 zur Stromquelle 15 zurück.
Die vorbeschriebene Einrichtung zur selbsttätigen Fensterscheibenverschiebung wirkt folgendermaßen: Wird der Fensterschalter 16 bei gemäß Fig. 1 herabgelassener Scheibe 4 eingeschaltet, so wird bei einer gemäß Fig. 2 an den Anschlägen 21, 22 anliegenden Kontaktleiste 17 der Stromkreis des Magnetventils 11 geschlossen und damit Drucköl von der T-Tmwälzpumpe 12 aus über die Druckleitung 13 und die Ölleitung 10 stetig in den Servozylinder 8 gefördert, wobei sich die Scheibe 4 mittels der Scheibenverschiebeeinrichtung langsam anhebt. Wird der Fensterschalter 16 nicht vorzeitig wieder ausgeschaltet und befindet sich zwischen der Scheibe 4 und der Kontaktleiste 17 kein Hindernis, so bleibt die Scheibe 4 erst stehen, nachdem sie die Kontaktleiste 17 eine geringe Strecke bis zum Abheben von den Anschlägen 21, 22 angehoben und durch die damit verbundene Stromunterbrechung das Magnetventil 11 derart betätigt hat, daß die Scheibe4 in der erreichten Endstellung stehenbleibt. Befindet sich jedoch zwischen der sich schließenden Scheibe 4 und der Kontaktleiste 17 ein Hindernis, so bewirkt dieses ein vorzeitiges Anheben der Kontaktleiste 17 und damit eine vorzeitige Stromunterbrechung und Stillsetzung der Scheibe 4. Es ist also ausgeschlossen, daß ein z. B. aus der Fensteröffnung 18 herausragender Körperteil in gefährdender Weise eingeklemmt werden kann.
Die Erfindung ist nicht an das gezeigte Ausführungsbeispiel gebunden, und die erfindungsgemäße Einrichtung kann insbesondere in grundsätzlich gleicher Weise auch für horizontal verschiebbare Scheiben verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur selbsttätigen Verschiebung einer Fensterscheibe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, deren Schließbewegung durch die Einschaltung eines elektrischen Kontaktes und z. B. mittels einer hydraulischen Betätigungseinrichtung herbeigeführt und mittels einer sich quer zur Bewegungsrichtung der Scheibe über die Fensteröffnung erstreckenden und in Bewegungsrichtung der Scheibe nachgiebigen Leiste der Fenstereinrahmung selbsttätig unterbrochen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (17) selbst an ihren beiden Enden kontaktgebend ausgeführt ist und sich der Scheibe (4) entgegen bis zur Anlage der beiden Enden an je einen zugleich als Kontakt ausgebildeten, an der Fenstereinrahmung (3) angebrachten Anschlag (21, 22) bewegen kann und nachgiebig federnd vorgespannt ist, wobei die beiden Enden der zu der Kontaktleiste führenden elektrischen Leitung an je einem der beiden Anschläge (21, 22) angeschlossen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die, Betätigungseinrichtung aus einer hydraulisch betriebenen Anlage mit einem den Flüssigkeitszutritt zu einem Servozylinder (8) und einem darin befindlichen Schließkolben an der Scheibenverschiebeeinrichtung (5) freigebenden Magnetventil (11) besteht, welches bei Einschaltung des Schließkontaktes (16) gegen eine Federkraft geöffnet und bei einer Unterbrechung des zugehörigen Stromkreises selbsttätig geschlossen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster 1651231; britische Patentschrift Nr. 451936; USA.-Patentschriften Nr. 1864 048, 2 311972.