DE3923929C2 - Dämpfungskraftsteuer- bzw. -regelsystem für den Schwingungsdämpfer eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Dämpfungskraftsteuer- bzw. -regelsystem für den Schwingungsdämpfer eines KraftfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Dämpfungskraftsteuer- bzw.
-regelsystem für den Schwingungsdämpfer eines Kraftfahrzeuges
mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1.
Die DE 36 19 903 A1 offenbart ein Dämpfungskraftsteuer- bzw.
-regelsystem für einen Schwingungsdämpfer eines Kraftfahrzeuges
mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1. Dieses
Regelsystem ist imstande, die Dämpfungskraft des Schwingungs
dämpfers auf ein hohes Niveau umzuschalten, wenn die Relativ
verlagerung zwischen dem Rad und dem Fahrzeugaufbau über einen
vorbestimmten Grenzwert hinaus angestiegen ist. Bei einem
derartigen Regelsystem wird der Grenzwert für das Umschalten
der Dämpfungskraft des Schwingungsdämpfers aus dem Gesichts
punkt des Fahrkomforts und der Stabilität im Manövrierverhalten
heraus bestimmt, während die Haltbarkeit oder Standzeit des
Schwingungsdämpfers sowie des dafür vorgesehenen Stellantriebs
nicht in besonderer Weise in Betracht gezogen wurde. Deshalb
tritt, wenn das Fahrzeug auf einer rauhen Straße, wie einer
nicht gepflasterten oder nicht asphaltierten Straße fährt, das
Umschalten der Dämpfungskraft zwischen einem niedrigen sowie
einem hohen Niveau mit einer sehr hohen Häufigkeit (Frequenz)
auf, wodurch ein Problem hervorgerufen wird, daß die Standzeit
des Schwingungsdämpfers und des diesem zugeordneten Stellan
triebs niedrig ist.
Im Hinblick auf ein solches Problem wurde in der oben genannten
Veröffentlichung vorgeschlagen, den Grenzwert der Relativver
lagerung zwischen dem Fahrzeugrad und -aufbau für ein Um
schalten der Dämpfungskraft von einem niedrigeren auf ein
höheres Niveau derart zu verändern, daß er höher liegt, wenn
die Häufigkeit im Umschalten zunimmt. Durch diese Anordnung
nimmt die Häufigkeit im Umschalten der Dämpfungskraft zwischen
dem niedrigeren und dem höheren Niveau ab. Jedoch hat das zum
Ergebnis, daß das Fahrzeug auf einer rauhen Straße für eine
lange Zeit mit einer niedrigeren Dämpfungskraft fährt, was eine
schlechte Stabilität im Manövrierverhalten (Lenken) zur Folge
hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dämpfungs
kraftsteuer- bzw. -regelsystem für den Schwingungsdämpfer eines
Kraftfahrzeuges zu schaffen, das einerseits durch Steuerung
bzw. Regelung der Dämpfungskraft des Schwingungsdämpfers einen
hohen Fahrkomfort bei ausreichender Fahrstabilität gewähr
leistet und andererseits eine möglichst hohe Standzeit auf
weist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß der Erfindung erfaßt eine Steuereinrichtung die Häu
figkeit der Überschreitung jedes vorgegebenen Grenzwerts
innerhalb von aufeinanderfolgenden Meßintervallen. Weiterhin
wird die Regelung derart ausgeführt, daß, wenn die Häufigkeit
der Überschreitung des vorgegebenen Grenzwerts innerhalb des
aktuellen Meßintervalls gegenüber der Häufigkeit der Über
schreitung des vorgegebenen Grenzwerts innerhalb des vor
hergehenden Meßintervalls zunimmt, das Verhältnis der Häu
figkeit der Umstellung der Dämpfungskraft vom niedrigen Wert
auf den hohen Wert zu der Häufigkeit der Überschreitung des
vorgegebenen Grenzwerts innerhalb des nächsten Meßintervalls im
Vergleich zu dem Verhältnis innerhalb des aktuellen Meßinter
valls abnimmt. Bei dieser Regelung wird der Grenzwert oder die
Haltezeit innerhalb des nächsten Meßintervalls in Abhängigkeit
von der Zunahme der Häufigkeit der Überschreitung des vorge
gebenen Grenzwerts innerhalb des vorhergehenden Meßintervalls
gegenüber der Häufigkeit der Überschreitung des vorgegebenen
Grenzwerts innerhalb des aktuellen Meßintervalls vergrößert.
Gemäß diesem Dämpfungskraftsteuer- bzw. -regelsystem ist, wenn
das Fahrzeug auf einer sehr rauhen Straße fährt, der
Schwingungsdämpfer bestrebt, kontinuierlich bei der hohen
Dämpfungskraft mit niedriger Häufigkeit im Umschalten zwischen
den Dämpfungskräften zu arbeiten, wenn die Häufigkeit im Über
schreiten des bestimmten Grenzwerts in der bestimmten Zeitdauer
ansteigt, womit die Standzeit oder Haltbarkeit des Schwingungs
dämpfers und das Fahrverhalten bei einem Manövrieren auf rauhen
Straßen verbessert werden, während ein hoher Fahrkomfort auf
normalen Straßen gewährleistet wird.
Gemäß der Ausführungsform nach Anspruch 2 steuert die Steuer
einrichtung den Schwingungsdämpfer zum Betrieb mit hoher
Dämpfungskraft kontinuierlich für eine maximale Zeitdauer, wenn
die Häufigkeit einen vorgegebenen Wert überschreitet.
Bei dieser Ausführungsform kann der vorgegebene Grenzwert mit
einem Anstieg in der Fahrgeschwindigkeit vermindert werden.
Nach einem Gesichtspunkt der Erfindung entspricht das Meß
intervall einer Zyklusperiode für einen sich wiederholenden
Regelvorgang des Dämpfungskraftsteuer- bzw. -regelsystems.
Alternativ kann das Meßintervall für eine Zählung der Häu
figkeit auf einer vom Fahrzeug durchfahrenen Strecke beruhen.
Nach einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung kann der
vorgegebene Grenzwert zusammen mit einem Anstieg in der Häu
figkeit, wenigstens bis die Häufigkeit einen vorgegebenen Wert
erreicht, erhöht werden.
Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung kann der
vorgegebene Grenzwert mit einem Anstieg in der Fahrgeschwindig
keit für einen gleichen Wert der Häufigkeit vermindert werden.
Bei den o. g. Ausführungsformen kann das Dämpfungskraftsteuer-
bzw. -regelsystem den Schwingungsdämpfer so steuern, daß der
Betrieb mit hoher Dämpfungskraft nach Verstreichen einer
vorgegebenen Verzögerungszeit von einem Zeitpunkt, an dem der
Fahrzeug-Höhenunterschied den vorgegebenen Grenzwert über
schreitet, eingestellt wird.
Weitere Ziele der Erfindung werden aus der folgenden, auf die
Zeichnungen Bezug nehmenden Beschreibung von verschiedenen
Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes deutlich. Im
folgenden wird der Schwingungsdämpfer auch Stoßdämpfer genannt
und das Regelsystem als Dämpfungskraft-Regelsystem bezeichnet.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf ein Fahrzeug mit
Stoßdämpfern im Aufhängesystem und Stellantrieben zur
Steuerung deren Dämpfungskraft zusammen mit einem
Dämpfungskraft-Regelsystem gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ein Blockbild eines elektrischen Steuersystems im in
Fig. 1 dargestellten Dämpfungskraft-Regelsystem;
Fig. 3 einen Flußplan zum Steuerungsbetrieb einer Ausfüh
rungsform des Dämpfungskraft-Regelsystems gemäß der
Erfindung;
Fig. 4 ein Kurvenbild zur Beziehung zwischen der Häufigkeit in
der Verlagerung zwischen dem Fahrzeugrad und
-aufbau, die einen vorbestimmten Grenzwert über
schreitet, und dem Pegel des Grenzwerts, der für
die Steuerung des Umschaltens in der Dämpfungskraft
gemäß dem Flußplan von Fig. 3 bestimmt ist;
Fig. 5 ein Diagramm eines Beispiels des Ablaufs der Dämp
fungssteuerung nach dem Flußplan von Fig. 3;
Fig. 6 einen Flußplan zum Steuerungsvorgang einer anderen
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dämpfungs
kraft-Regelsystems;
Fig. 7 ein Kurvenbild zur Beziehung zwischen der Häufig
keit der Verlagerung zwischen dem Fahrzeugrad und
-aufbau, die einen vorbestimmten Grenzwert übersteigt,
und einer Zeitdauer des Einstellens des Stoßdämp
fers auf einen Betrieb mit hoher Dämpfungskraft
gemäß dem in Fig. 6 dargestellten Flußplan;
Fig. 8 ein Diagramm eines Beispiels des Ablaufs der Dämp
fungssteuerung nach dem Flußplan von Fig. 6;
Fig. 9 einen Flußplan zum Steuerungsbetrieb einer weiteren
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dämpfungs
kraft-Regelsystems;
Fig. 10 ein Kurvenbild zur Beziehung zwischen der Häufig
keit der Verlagerung zwischen dem Fahrzeugrad und
-aufbau, die einen vorbestimmten Grenzwert über
steigt, und einer Zeitdauer des Einstellens des
Stoßdämpfers auf einen Betrieb mit hoher Dämpfungs
kraft nach dem Flußplan von Fig. 9;
Fig. 11 ein Diagramm eines Beispiels des Ablaufs der Dämp
fungssteuerung nach dem Flußplan, der in Fig. 9
dargestellt ist;
Fig. 12 ein gegenüber Fig. 10 abgewandeltes Kurvenbild zur
Beziehung zwischen der Häufigkeit der Verlagerung
zwischen dem Fahrzeugrad und -aufbau, die einen
vorbestimmten Grenzwert übersteigt, und einer Zeit
dauer des Einstellens des Stoßdämpfers auf einen
Betrieb mit hoher Dämpfungskraft nur nach der
Fahrgeschwindigkeit;
Fig. 13 einen Flußplan zum Steuerungsvorgang einer noch
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform des
Dämpfungskraft-Regelsystems;
Fig. 14 ein Kurvenbild zur Beziehung zwischen der Fahrge
schwindigkeit und einem Grenzwert in der Häufigkeit
der Verlagerung zwischen dem Fahrzeugrad und -aufbau,
die einen vorbestimmten Grenzwert übersteigt, für
ein Festsetzen des Stoßdämpfers auf einen Betrieb
mit hoher Dämpfungskraft über einen Regelzyklus
hinweg;
Fig. 15 ein Kurvenbild zur Beziehung zwischen der Häufigkeit
der Verlagerung zwischen dem Fahrzeugrad und -aufbau,
die einen vorbestimmten Grenzwert übersteigt, und
einer Zeitdauer des Einstellens des Stoßdämpfers
auf einen Betrieb mit hoher Dämpfungskraft nach
dem in Fig. 13 gezeigten Flußplan;
Fig. 16 ein Diagramm eines Beispiels des Ablaufs der Dämp
fungssteuerung nach dem in Fig. 13 gezeigten Flußplan.
Gemäß Fig. 1 wird ein Fahrzeugaufbau 10 von einem linken
Vorderrad 12, einem rechten Vorderrad 14, einem linken Hin
terrad 16 und einem rechten Hinterrad 18 getragen. Die Auf
hängesysteme für diese Räder 12, 14, 16 und 18 enthalten
jeweils Stoßdämpfer 20, 22, 24 und 26, die wiederum mit
Stellantrieben 28, 30, 32 und 34 jeweils versehen sind,
um die Stoßdämpfer zwischen einem ersten Zustand, in dem
eine niedrige Dämpfungskraft geliefert wird, und einem zwei
ten Zustand, in dem eine hohe Dämpfungskraft geliefert wird,
umzuschalten. Bei der dargestellten Ausführungsform wird
die Fahrzeughöhe, d. h. eine Relativverlagerung zwischen
dem Fahrzeugrad und dem Fahrzeugaufbau, an einem frontsei
tigen Teil des Fahrzeugs durch einen Fahrzeughöhenfühler
36 ermittelt, der in das Aufhängesystem des rechten Vorder
rades 14 eingegliedert ist. Die Fahrzeughöhe am rückwärti
gen Teil des Fahrzeugs wird durch einen in das Aufhänge
system des linken Hinterrades 16 eingegliederten Fahrzeug
höhenfühler 38 ermittelt. Die Fahrgeschwindigkeit wird durch
einen Fahrgeschwindigkeitsfühler 40 festgestellt. Ferner
kann, wie es bei einer später zu erläuternden Ausführungs
form erforderlich ist, ein Fahrstrecken-Registriergerät
70, das die vom Fahrzeug durchfahrene Strecke ermittelt,
z. B. ein Kilometerzähler, zusätzlich vorgesehen sein. Diese
Fühler liefern Ausgangssignale an ein elektrisches Steuer
gerät 42, das auf der Grundlage der von den Fühlern empfan
genen Signale die Stellantriebe 28, 30, 32 und 34 steuert.
Wie die Fig. 2 zeigt, umfaßt das elektrische Steuergerät
42 einen elektrischen Mikrocomputer 44 von in der einschlä
gigen Technik üblicher Konstruktion, der mit einer Zentral
einheit (ZE) 46, mit einem ROM 48, mit einem RAM 50, mit
einem Eingabekanal 52, mit einem Ausgabekanal 54 und mit
einem diese Bauelemente untereinander verbindenden gemein
samen Datenbus 56 ausgestattet ist.
Der Fahrgeschwindigkeitsfühler 40 gibt an den Eingabekanal
52 ein die Fahrgeschwindigkeit V wiedergebendes Signal ab.
Die Fahrzeughöhenfühler 36 und 38 führen jeweils Signale,
die die vordere Fahrzeughöhe Hf sowie die hintere Fahrzeug
höhe Hr kennzeichnen, an den Eingabekanal 52 über Filter
58 und 60 ab. Diese Filter entfernen hochfrequente Komponen
ten, z. B. größer als 1-2 Hz, welche Resonanzfrequenzen
des Fahrzeugaufbaus sind, und eine Gleichstromkomponente,
welche der statischen Belastung am Fahrzeug entspricht,
die mit der Anzahl der Passagiere veränderlich ist, aus
den dem Eingabekanal 52 zugeführten Signalen. Der ROM 48
speichert ein Programm zur Durchführung eines Steuerungs
vorgangs, wie er beispielsweise im Flußplan von Fig. 3
gezeigt ist, und eine Datentafel (Map) für eine Beziehung
zwischen Veränderlichen, wie sie z. B. in Fig. 4 gezeigt
ist. Die ZE 46 führt einen Berechnungsvorgang unter Unter
stützung durch den ROM 48 und den RAM 50 auf der Grundlage
von Daten, die durch den Eingabekanal 52 zugeführt werden,
durch, so daß Steuersignale zum Ausgabekanal 54 hin geleitet
werden.
Im folgenden werden mehrere Ausführungsbeispiele für das
Dämpfungskraft-Regelsystem für einen Stoßdämpfer gemäß der
Erfindung erläutert, und zwar in Form von Vorgängen in Über
einstimmung mit Flußplänen, die die Steuerprozesse zeigen,
welche durch das erfindungsgemäße System ausgeführt werden.
Ferner wird der Einfachheit und Klarheit der Beschreibung
sowie der bildlichen Darstellung halber im folgenden die
Erfindung lediglich mit Bezug auf die Stoßdämpfer der Vor
derradaufhängung beschrieben. Es ist jedoch klar, daß die
selbe oder eine gleichartige Steuerung auch auf die Stoß
dämpfer für die Hinterradaufhängung in Übereinstimmung mit
einer geeignet geänderten Wiederholungsfolge zwischen die
sen angewendet werden kann. Es ist deshalb darauf hinzuwei
sen, daß die Erfindung nicht auf die Steuerung der Dämpfungs
kraft für die Stoßdämpfer in der vorderen Aufhängung eines
Fahrzeugs begrenzt ist. Ferner wird aus Gründen der Einfach
heit und Klarheit angenommen, daß die gleiche Dämpfungskraft
steuerung den Stoßdämpfern 20 und 22 für das linke und rechte
Vorderrad 12 bzw. 14 auf der Grundlage des Ausgangssignals
vom vorderen Fahrzeughöhenfühler 36 vermittelt wird.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 3, 4 und 5 wird eine erste
Ausführungsform gemäß der Erfindung erläutert.
Im Flußplan von Fig. 3 werden im Schritt 1 die Fahrzeughö
he Hf an der vorderen Aufhängung und die Fahrgeschwindig
keit V vom vorderen Fahrzeughöhenfühler 36 bzw. vom Fahr
geschwindigkeitsfühler 40 jeweils eingelesen. Dann geht
der Prozeß zum Schritt 2 über.
Im Schritt 2 wird Hf mit einer Standard-Fahrzeughöhe Hf0
verglichen, um einen Unterschied in der Fahrzeughöhe, d. h.
ΔHf = Hf - Hf0, zu erhalten, worauf der Prozeß zum Schritt
3 übergeht, in welchem geprüft wird, ob eine vorbestimmte
Standard-Zeitdauer T1 verstrichen ist oder nicht. Lautet
die Antwort JA, so geht der Prozeß zum Schritt 4 über, in
welchem Grenzwerte a1 und a2 für den Fahrzeug-Höhenunter
schied nach einer Map, wie sie in Fig. 4 beispielsweise
gezeigt und im ROM 48 gespeichert ist, berechnet werden.
Hier ist der Grenzwert a1 ein positiver Wert mit Bezug auf
einen positiven Fahrzeug-Höhenunterschied, während der Grenz
wert a2 ein negativer Wert mit Bezug auf einen negativen
Fahrzeug-Höhenunterschied ist. Ferner stellt Nf in Fig. 4
eine gezählte Anzahl oder Häufigkeit (Frequenz) dar, die
während der Periode von T1 gezählt wurde, um anzuzeigen,
wieviele Male der Fahrzeug-Höhenunterschied den positiven
oder negativen Grenzwert a1 bzw. a2 überschritten hat. In
Fig. 4 ist die oberste Linie eine für a1 und -a2 gegen Nf
bestimmte Beziehung für die Zeit, wenn das Fahrzeug mit
einer relativ niedrigen Fahrgeschwindigkeit V1 fährt. Die
mittlere Linie ist eine gleichartige, für die Zeit bestimmte
Linie, wenn das Fahrzeug mit einer mittleren Fahrgeschwin
digkeit V2 fährt. Die unterste Linie ist eine gleichartige
Linie für die Zeit, wenn das Fahrzeug mit einer relativ
hohen Geschwindigkeit V3 fährt. In diesen drei Linien neh
men die Werte von a1 und -a2 allmählich mit einem Anstieg
von Nf zu und sättigen sich an den Werten von a0(V1),
a0(V2) und a0(V3) entsprechend den Fahrgeschwindigkeiten,
wenn Nf jeweils Nf0(V1), Nf0(V2) und Nf0(V3) erreicht hat.
Dann wird im Schritt 5 die gezählte Anzahl (der Zählerstand)
Nf auf 0 zurückgesetzt.
Nach dem Schritt 5 oder wenn die Antwort im Schritt 3 NEIN
lautet, geht der Prozeß zum Schritt 6 weiter, in welchem
geprüft wird, ob der Fahrzeug-Höhenunterschied ΔHf gleich
oder größer als a1 ist. Lautet die Antwort NEIN, so geht
der Prozeß zum Schritt 7 weiter, in welchem geprüft wird,
ob der Fahrzeug-Höhenunterschied ΔHf gleich oder kleiner
als a2 (negativer Wert) ist. Lautet die Antwort JA, so geht
der Prozeß zum Schritt 8 weiter. Lautet im Schritt 6 die
Antwort JA, so gelangt der Prozeß unter Überspringen des
Schritts 7 ebenfalls zum Schritt 8.
Im Schritt 8 wird geprüft, ob der Wert ΔHf' des Fahrzeug-
Höhenunterschieds im vorherigen Ablaufprozeß, der dem gegen
wärtigen Ablaufprozeß durch diesen Flußplan hindurch soeben
vorausgegangen ist, gleich oder größer als a1 ist. Lautet
die Antwort NEIN, so geht der Prozeß zum Schritt 9 weiter,
in welchem geprüft wird, ob ΔHf' gleich oder kleiner als
a2 ist. Lautet die Antwort NEIN, so erfolgt ein Übergang
zum Schritt 10, in dem die gezählte Anzahl Nf um 1 erhöht
wird, worauf der Prozeß zum Schritt 11 weitergeht.
Lautet dagegen im Schritt 8 oder 9 die Antwort JA, so geht
der Prozeß unter Umgehung des Schritts 10 zum Schritt 11
über. Ferner geht, wenn im Schritt 7 die Antwort NEIN lautet,
der Prozeß zum Schritt 12, in dem geprüft wird, ob a1 gleich
a0 ist. Lautet im Schritt 12 die Antwort NEIN, so erfolgt
ein Übergang zum Schritt 13, in welchem geprüft wird, ob
a2 gleich -a0 ist. Im negativen Fall geht der Prozeß zum
Schritt 14 weiter, in welchem geprüft wird, ob eine Zeit
T2 verstrichen ist, und wenn die Antwort JA lautet oder
der Zeitgeber für T2 nicht gestartet wird, so geht der Pro
zeß zum Schritt 15 über, während im Fall der Antwort NEIN
der Prozeß zum Schritt 11 übergeht. Lautet im Schritt 12
oder 13 die Antwort JA, so erfolgt ebenfalls ein Übergang
zum Schritt 11.
Die Tatsache, daß die Antworten in den Schritten 6 und 7
NEIN sind, bedeutet, daß der Fahrzeug-Höhenunterschied in
nerhalb der oberen und unteren Grenzwerte für diesen ist,
während die Tatsache, daß die Antworten in den Schritten
12 und 13 NEIN sind, bedeutet, daß die Zählungszahl Nf noch
nicht gesättigt ist. Solange ein solcher Zustand andauert,
wird wenigstens nach dem Verstreichen der Zeitdauer T2
der Stoßdämpfer im Schritt 15 auf den Betrieb mit niedriger
Dämpfungskraft eingestellt.
Die Tatsache, daß im Schritt 6 oder 7 die Antwort JA lautet,
bedeutet, daß ΔHf den oberen oder unteren Grenzwert über
schritten hat, weshalb in jedem Fall der Prozeß zum Schritt
11 übergeht, und bis eine vorbestimmte Zeitdauer T2 ver
streicht, wird der Stoßdämpfer auf den Betrieb mit hoher
Dämpfungskraft eingestellt. Wenn der Prozeß die Schritte
8 und 9 durchläuft, so bedeutet das, daß ΔHf gerade die
obere oder die untere Grenzlinie überquert hat, weshalb
das im Schritt 10 gezählt wird, während die Antwort JA im
Schritt 8 oder 9 bedeutet, daß die gegenwärtige Überschrei
tung von ΔHf nicht eine neue Überquerung der Grenzlinie
ist, weshalb der Schritt 10 umgangen wird.
Wenn der Ablaufprozeß vom Schritt 11 kommt, so betätigt
im Schritt 16 das elektrische Steuergerät 42 die vorderen
Stellantriebe 28 und 30 durch die Treiberkreise 62 und 64,
um die Stellantriebe auf den Betrieb mit hoher Dämpfungs
kraft einzustellen, während, wenn der Ablaufprozeß vom
Schritt 15 kommt, das Steuergerät 42 diese Stellantriebe
28 und 30 durch ihre Treiberkreise 62 und 64 so betätigt,
daß sie auf den Betrieb mit niedriger Dämpfungskraft einge
stellt werden.
Die oben beschriebenen Vorgänge werden unter Bezugnahme
auf das in Fig. 5 gezeigte Diagramm verdeutlicht. Wie die
Fig. 5 zeigt, steigt der Zählerstand Nf jedesmal um 1 an,
wenn der Fahrzeug-Höhenunterschied ΔHf über den oberen
Grenzwert a1 oder den unteren Grenzwert a2 hinweggeht, bis
die Periode T1 verstreicht, und jedesmal, wenn die Periode
T1 verstreicht, wird der Zählerstand Nf auf 0 zurückge
setzt. Wie die Fig. 4 zeigt, erhöht sich der Grenzwert a1
oder -a2, wenn sich der Zählerstand Nf erhöht, bis der für
eine spezielle Fahrgeschwindigkeit festgesetzte Wert a0
erreicht wird. Bevor der Grenzwert a1 oder -a2 den Wert
a0 erreicht und sich sättigt, wird der Stoßdämpfer, der
auf den Betrieb mit hoher Dämpfungskraft eingestellt war,
wenn der Fahrzeug-Höhenunterschied den Grenzwert a1 oder
-a2 überquert, auf den Betrieb mit der niedrigen Dämpfungs
kraft nach dem Verstreichen der Zeit T2 zurückgesetzt. Wenn
jedoch der Grenzwert a1 oder -a2 einmal den Sättigungswert
a0 erreicht hat, womit der Schritt 14 umgangen wird, so
wird der Stoßdämpfer kontinuierlich auf den Betrieb mit
hoher Dämpfungskraft für eine wesentlich erhöhte Zeitdau
er, wie Ts, die bei dieser Ausführungsform gleich T1 ist,
eingestellt, bis T1 verstreicht, wie in Fig. 5 gezeigt ist,
und dann wird wegen eines wahrscheinlichen Nachlassens der
Rauhheit der Straße in der Zwischenzeit der Stoßdämpfer
zur Zeit des nächsten Prüfens von a1 oder a2 im Schritt
4 auf den Betrieb mit niedriger Dämpfungskraft durch den
Schritt 14 nach dem Verstreichen der Zeitdauer T2 zurückge
führt.
Als eine Abwandlung kann, wie in Fig. 5 gezeigt ist, das
Einstellen des Stoßdämpfers auf den Betrieb mit hoher Dämp
fungskraft für eine kurze Periode T3 verzögert werden, um
zu vermeiden, daß die abrupte Relativbewegung zwischen dem
Fahrzeugrad und dem Fahrzeugaufbau, welche den Grenzwert
a1 oder a2 überschritten hat, einen größeren Stoß dem Fahr
zeugaufbau unter der erhöhten Dämpfungskraft des Stoßdämp
fers vermittelt.
Obwohl der positive Grenzwert a1 und der negative Grenz
wert a2 im Flußplan von Fig. 3 getrennt behandelt werden,
können dieser positive und negative Grenzwert jedoch densel
ben absoluten Wert haben, so daß der absolute Wert von ΔHf
lediglich mit einem positiven Grenzwert verglichen wird.
Der Flußplan von Fig. 6 ist demjenigen von Fig. 3 gleichar
tig und zeigt die Arbeitsweise einer zweiten Ausführungsform
des Dämpfungskraft-Regelsystems für einen Stoßdämpfer gemäß
der Erfindung. Steuerungsabläufe gemäß dem Flußplan von
Fig. 6 werden auch unter Bezugnahme auf die Fig. 7, welche
eine Beziehung zwischen der Zählungszahl (dem Zählerstand)
Nf des Fahrzeug-Höhenunterschieds, der einen Grenzwert über
steigt, gegen eine Zeitdauer Tf für ein Einstellen des Stoß
dämpfers auf den Betrieb mit hoher Dämpfungskraft zeigt,
und unter Bezugnahme auf Fig. 8, die den Ablauf des Fahrzeug-
Höhenunterschieds, der Zählungszahl und der Dämpfungskraft
zeigt, beschrieben.
Im Schritt 110 werden die Fahrzeughöhe Hf an den Vorderrä
dern sowie die Fahrgeschwindigkeit V eingelesen, und im
Schritt 120 wird der Fahrzeug-Höhenunterschied ΔHf der
Fahrzeughöhe Hf gegenüber einem Standardwert Hf0 hierfür
berechnet. Dann geht der Prozeß zum Schritt 130 über.
Im Schritt 130 wird geprüft, ob eine Standard-Zeitdauer
Tr verstrichen ist oder nicht. Lautet die Antwort JA, so
geht der Prozeß zum Schritt 140 über, in welchem der Wert
von Tf aus einer Map erhalten wird, die die Beziehung zwi
schen dem Zählerstand Nf des den Grenzwert a innerhalb der
Standardzeit Tr überschreitenden Fahrzeug-Höhenunterschieds,
gezählt in einem noch zu beschreibenden Schritt, und der
Zeitdauer Tf für das Einstellen des Stoßdämpfers auf den
Betrieb mit hoher Dämpfungskraft enthält. Wie die Fig. 7
zeigt, wird Tf mit einem Anstieg von Nf erhöht, und ferner
wird jeder Tf-Wert entsprechend der Fahrgeschwindigkeit
modifiziert, so daß Tf größer wird, wenn die Fahrgeschwin
digkeit höher ist (V1 < V2 < V3). Diese Map ist auch im ROM
48 gespeichert. Dann geht der Prozeß zum Schritt 150 über,
in dem der Zählerstand Nf auf 0 zurückgesetzt wird, worauf
der Prozeß zum Schritt 160 übergeht.
Wenn dagegen im Schritt 130 die Antwort NEIN lautet, so
geht der Prozeß zum Schritt 160 unter Umgehung der Schrit
te 140 und 150 über.
Im Schritt 160 wird geprüft, ob der absolute Wert von ΔHf
größer ist als ein Grenzwert a, der in diesem Fall ein fe
ster Wert sein kann. Im positiven Fall geht der Prozeß zum
Schritt 170 weiter, in dem geprüft wird, ob der absolute
Wert des Fahrzeug-Höhenunterschieds ΔHf', der in dem dem
gegenwärtigen Prozeß gerade vorhergehenden Prozeß dieses
Flußplans ermittelt wurde, gleich oder kleiner als a ist.
Lautet die Antwort JA, so erfolgt ein Übergang zum Schritt
180, in dem der Zählerstand um 1 erhöht wird, worauf der
Prozeß zum Schritt 190 übergeht. Im Schritt 190 wird der
Zeitgeber für das Zählen der Zeit Tf erneut gestartet, und
dann geht der Prozeß zum Schritt 200 weiter.
Lautet dagegen im Schritt 160 oder 170 die Antwort NEIN,
so geht der Prozeß zum Schritt 210 über, in dem geprüft
wird, ob die Zeitdauer Tf verstrichen ist. Im negativen
Fall geht der Prozeß zum Schritt 200 über, während im posi
tiven Fall oder wenn der Zeitgeber für Tf nicht gestartet
wird, der Prozeß zum Schritt 220 übergeht. Im Schritt 200
wird entschieden, den Stoßdämpfer auf den Betrieb mit hoher
Dämpfungskraft einzustellen, während im Schritt 220 bestimmt
wird, den Stoßdämpfer auf den Betrieb mit niedriger Dämp
fungskraft einzustellen. Im Schritt 230 wird dann der Stell
antrieb betätigt, um den Stoßdämpfer auf den Betrieb mit
hoher oder niedriger Dämpfungskraft gemäß der Entscheidung
im Schritt 200 bzw. 220 einzustellen.
Ein Beispiel der Änderungen des Fahrzeug-Höhenunterschieds
ΔHf und der entsprechenden Abläufe im Zählen der Zählungs
zahl Nf und im entsprechenden Umschalten des Stoßdämpfers
zwischen dem Betrieb mit hoher und niedriger Dämpfungskraft,
was durch das Arbeiten des Steuersystems von Fig. 6 erhal
ten wird, ist in Fig. 8 gezeigt. Gemäß Fig. 8 wird das Über
queren des Fahrzeug-Höhenunterschieds ΔHf über den oberen
Grenzwert a oder den unteren Grenzwert -a in jeder Periode
von Tr gezählt, und wenn die Zählungszahl Nf in der Periode
Tr ansteigt, dann wird die Dauer Tf für ein Einstellen des
Stoßdämpfers auf den Betrieb mit hoher Dämpfungskraft gemäß
der in Fig. 7 gezeigten Beziehung erhöht. Ferner wird, wenn
die Häufigkeit im Überschreiten des Grenzwerts a durch den
Fahrzeug-Höhenunterschied ΔHf, während der Stoßdämpfer
in einer Zyklusperiode Tr ist, so stark ansteigt, daß der
Fahrzeug-Höhenunterschied ΔHf den Grenzwert übersteigt,
während der Stoßdämpfer noch auf den Betrieb mit hoher
Dämpfungskraft eingestellt ist, das Zählen der Dauer Tf
wie im Schritt 190 erneuert, weshalb der Stoßdämpfer konti
nuierlich auf den Betrieb mit hoher Dämpfungskraft für die
erneuerte Periode, wie in Fig. 8 gezeigt ist, eingestellt
wird. Da die Zählungszahl Nf ansteigt, ist folglich der
Stoßdämpfer bestrebt, kontinuierlich im Betrieb mit hoher
Dämpfungskraft für eine wesentlich erhöhte Zeitdauer Ts
zu arbeiten, womit eine entsprechend geringere Häufigkeit
des Umschaltens zwischen dem Betrieb mit hoher und mit nie
driger Dämpfungskraft verbunden ist. Dadurch wird zur Erhö
hung der Standzeit des Stoßdämpfers beigetragen. Es ist
ferner darauf hinzuweisen, daß dann, wenn die Häufigkeit
des Überschreitens des oberen oder des unteren Grenzwerts
durch den Fahrzeug-Höhenunterschied relativ hoch ist, wie
bei einem Fahren des Fahrzeugs auf einer sehr rauhen Stra
ße, der Stoßdämpfer in mehr kontinuierlicher Weise auf dem
Betrieb mit hoher Dämpfungskraft gehalten wird, was gegen
sätzlich zum Stand der Technik ist, wonach den Stoßdämpfer
kontinuierlicher auf dem Betrieb mit niedriger Dämpfungs
kraft unter dem gleichen Zustand gehalten wird. Deshalb
werden gemäß der Erfindung der Fahrkomfort und die Stabili
tät im Manövrieren des Fahrzeugs bei dessen Fahren auf rau
hen Straßen gewährleistet.
Die Fig. 9 ist ein zu Fig. 3 und 6 gleichartiger Flußplan,
der jedoch eine weitere Ausführungsform des Dämpfungskraft-
Regelsystems für einen Stoßdämpfer gemäß der Erfindung zeigt.
Da die im Flußplan von Fig. 9 ausgeführten Prozesse nur
eine teilweise Änderung derjenigen des Flußplans von Fig. 6
sind, werden zu Fig. 6 entsprechende Schritte mit der glei
chen Schrittzahl bezeichnet und Erläuterungen für diese
Schritte der Kürze halber weggelassen sowie lediglich die
Änderungen beschrieben.
Bei dieser Ausführungsform wird zwischen den Schritten 130
und 140 geprüft, ob die Zählungszahl Nf gleich oder größer
als ein Grenzwert N0 ist. Im positiven Fall geht der Prozeß
zum Schritt 145 über. In diesem Schritt 145 wird die Zeit
geberdauer für Tf auf einen bestimmten hohen Wert T4 fest
gesetzt, wie in Fig. 10 gezeigt ist, welche eine Map für
die Beziehung zwischen der Zählungszahl Nf und der Dauer
Tf sowie für den Betrieb gemäß dem Flußplan von Fig. 9 vor
bereitet ist, es wird ein Zeitgeber für Tf gestartet, und
es wird entschieden, den Stoßdämpfer auf den Betrieb mit
hoher Dämpfungskraft einzustellen. Dann geht der Prozeß
zum Schritt 155 über, in dem der Zählerstand Nf auf 0 zurück
gesetzt wird, worauf der Prozeß zum Schritt 230 übergeht,
um das Einstellen des Stoßdämpfers auf den Betrieb mit
hoher Dämpfungskraft durchzuführen.
Die im Schritt 145 eingestellte Zeitdauer T4 kann eine rela
tiv lange Zeit sein, die der Zykluszeit Tr äquivalent ist,
wie in dem Diagramm von Fig. 11 dargestellt ist, welches
den Ablauf der durch den Flußplan von Fig. 9 erhaltenen
Steuerung zeigt.
Andererseits wird zwischen den Schritten 180 und 190 geprüft,
ob der Zeitgeber für Tf die Zeitdauer T4 erreicht hat.
Lautet die Antwort NEIN, so geht der Prozeß zum Schritt
190 über, in welchem der Zeitgeber für Tf erneut in der
gleichen Weise, wie im Flußplan von Fig. 6 gezeigt ist,
gestartet wird. Lautet die Antwort im Schritt 185 JA, so
geht der Prozeß unter Umgehung des Schritts 190 zum Schritt
200 über, um die Einstellung des Stoßdämpfers auf den Be
trieb mit hoher Dämpfungskraft aufrechtzuerhalten.
Der Unterschied im Umschalten zwischen dem Betrieb mit nie
driger und dem Betrieb mit hoher Dämpfungskraft durch den
Flußplan von Fig. 9 gegenüber demjenigen von Fig. 6 wird
aus einem Vergleich des Diagramms von Fig. 11 mit demjenigen
von Fig. 8 deutlich. Zur Erleichterung des Vergleichs ist
die Änderung des Höhenunterschieds ΔHf im Diagramm von
Fig. 11 dieselbe wie diejenige, die in Fig. 8 dargestellt
ist. Gemäß dem Flußplan von Fig. 9 wird, wenn die Zählungs
zahl Nf den Grenzwert N0 überschritten hat, der Stoßdämpfer
kontinuierlich auf den Betrieb mit hoher Dämpfungskraft
für die wesentlich erhöhte Zeitdauer T4, die in diesem Bei
spiel zu Tr äquivalent ist, eingestellt. Nach Verstreichen
von Tr (T4) ist, da die Zählungszahl Nf im Schritt 155 auf
0 zurückgesetzt wurde, die Antwort im Schritt 135 NEIN,
und der Ablauf durch den Flußplan wird auf den Prozeß durch
die Schritte 140, 150 usw. in genau gleicher Weise zu den
Prozessen im Flußplan von Fig. 6 zurückgeführt.
Die Fig. 12 zeigt eine Abwandlung der Map für die Beziehung
zwischen der Zählungszahl Nf und der Zeitdauer Tf, die in
Fig. 10 dargestellt ist. In der Map von Fig. 12 wird die
Zeitdauer Tf für ein Halten des Stoßdämpfers im Betrieb
mit hoher Dämpfungskraft lediglich nach der Fahrgeschwindig
keit geändert, so daß sie nur mit der Fahrgeschwindigkeit
ansteigt, bis die Zählungszahl Nf den Grenzwert N0 erreicht.
Obwohl in den Flußplänen von Fig. 6 und 9 das Prüfen des
den Grenzwert übersteigenden Fahrzeug-Höhenunterschieds
im Vergleich mit dem Flußplan von Fig. 3 vereinfacht ist,
so daß der absolute Wert von ΔHf mit einem positiven Grenz
wert a im Schritt 160 verglichen wird, kann selbstverständ
lich dieser Prozeß durch die Schritte 4 und 5 des Flußplans
von Fig. 3 ersetzt werden, so daß unterschiedliche Grenz
werte für die obere Grenze und die untere Grenze des Fahrzeug-
Höhenunterschieds verwendet werden.
Das Dämpfungskraft-Regelsystem für einen Stoßdämpfer gemäß
der Erfindung kann ferner so aufgebaut sein, daß eine In
formation mit Bezug auf die vom Fahrzeug zurückgelegte Fahr
strecke zugeführt wird. Für diese Abwandlung ist in den
Fig. 1 und 2 ein Fahrstrecken-Registriergerät 70, wie ein
Kilometerzähler, gestrichelt angegeben. Die Arbeitsweise
des elektrischen Steuergeräts 42, das solche Einrichtungen
umfaßt, die eine Information mit Bezug auf die Fahrstrecke
des Fahrzeugs verarbeiten, ist in Fig. 13 in Form eines
Flußplans dargestellt.
Nach dem Start werden im Schritt 201 von Fig. 13 die Fahr
zeughöhe Hf, die Fahrgeschwindigkeit V und die Fahrstrecke
L eingelesen, worauf der Prozeß zum Schritt 202 übergeht,
in welchem der Fahrzeug-Höhenunterschied ΔHf berechnet
wird, worauf ein Übergang zum Schritt 203 erfolgt.
Im Schritt 203 wird geprüft, ob die Fahrstrecke L eine vor
bestimmte Strecke Lr überschritten hat. Lautet die Antwort
JA, so geht der Prozeß zum Schritt 204 über, in dem ein
Standard-Zählerstand Nf0 für die Zählungszahl oder die Häu
figkeit des einen Grenzwert a überschreitenden absoluten
Werts von ΔHf aus einer Map, die in Fig. 14 gezeigt ist,
entsprechend dem gegenwärtigen Wert der Fahrgeschwindigkeit
V erhalten wird. Der Fig. 14 ist zu entnehmen, daß der
Standard-Zählerstand Nf0 mit einem Anstieg der Fahrgeschwin
digkeit abnimmt. Dann geht der Prozeß zum Schritt 205 über.
Im Schritt 205 wird geprüft, ob Nf gleich oder größer als
Nf0 ist, und wenn die Antwort NEIN lautet, so geht der Pro
zeß zum Schritt 206 über, in welchem ein Flag Ff auf 0 ge
setzt wird, worauf ein Übergang zum Schritt 207 erfolgt.
Im Schritt 207 wird die Zeitdauer Tf für ein Einstellen
des Stoßdämpfers auf den Betrieb mit hoher Dämpfungskraft
aus einer Map, wie sie in Fig. 15 gezeigt ist, berechnet.
Der Fig. 15 ist zu entnehmen, daß Tf mit einem Anstieg von
Nf und der Fahrgeschwindigkeit (V1 < V2 < V3) in einer gleich
artigen Weise wie in der Map von Fig. 7 erhöht wird. Dann
geht der Prozeß zum Schritt 208 über, in dem Nf auf 0 zurück
gesetzt wird, worauf ein Übergang zum Schritt 209 erfolgt.
Lautet dagegen im Schritt 203 die Antwort NEIN, so geht
der Prozeß unter Umgehung der Schritte 204-208 zum Schritt
209 über.
Im Schritt 209 wird geprüft, ob der absolute Wert von ΔHf
größer als der Grenzwert a ist, und wenn das der Fall ist,
so geht der Prozeß zum Schritt 210 weiter, in dem geprüft
wird, ob der absolute Wert des Fahrzeug-Höhenunterschieds,
der in dem dem gegenwärtigen Ablaufprozeß gerade vorherge
gangenen Ablaufprozeß erhalten wurde, d. h. ΔHf' gleich
oder kleiner als der Grenzwert a ist. Lautet die Anwort
JA, so bedeutet das, daß der absolute Wert des Fahrzeug-
Höhenunterschieds gerade den Grenzwert a überquert hat, wes
halb der Prozeß zum Schritt 211 übergeht und der Zählerstand
Nf um 1 erhöht wird. Anschließend erfolgt ein Übergang
zum Schritt 212, in dem geprüft wird, ob das Flag Ff auf
1 gesetzt ist. Lautet die Antwort NEIN, so geht der Prozeß
zum Schritt 213 über, in dem ein Zeitgeber Tf gestartet
wird. Anschließend erfolgt ein Übergang zum Schritt 214,
in dem bestimmt wird, den Stoßdämpfer auf den Betrieb mit
hoher Dämpfungskraft einzustellen.
Lautet dagegen im Schritt 205 die Antwort JA, so wird zum
Schritt 215 übergegangen und das Flag Ff auf 1 gesetzt.
Anschließend geht der Prozeß zum Schritt 216 über, in dem
bestimmt wird, den Stoßdämpfer auf den Betrieb mit hoher
Dämpfungskraft einzustellen. Hierauf wird zum Schritt 217
übergegangen und die Zählungszahl Nf auf 0 zurückgesetzt.
Lautet im Schritt 209 oder 210 die Antwort jedoch NEIN,
so geht der Prozeß zum Schritt 218 über, in dem geprüft
wird, ob die Zeitdauer Tr verstrichen ist. Lautet die Antwort
NEIN, so erfolgt ein Übergang zum Schritt 214. Wenn im Schritt
212 die Antwort JA lautet, so erfolgt ebenfalls ein Übergang
zum Schritt 214, in welchem bestimmt wird, daß der Stoß
dämpfer auf den Betrieb mit hoher Dämpfungskraft eingestellt
wird.
Lautet im Schritt 218 die Antwort NEIN, so geht der Prozeß
zum Schritt 214 über, während, wenn die Antwort JA ist oder
der Zeitgeber für Tr nicht gestartet ist, der Prozeß zum
Schritt 219 übergeht, in welchem geprüft wird, ob das Flag
Ff auf 1 gesetzt ist. Ist die Antwort JA, so erfolgt ein
Übergang zum Schritt 214, um zu bestimmen, daß der Stoßdämp
fer auf den Betrieb mit hoher Dämpfungskraft eingestellt
wird. Lautet dagegen die Antwort NEIN, so erfolgt ein Über
gang zum Schritt 220, in dem der Zeitgeber für Tf angehal
ten wird. Dann wird im Schritt 221 bestimmt, daß der Stoß
dämpfer auf den Betrieb mit niedriger Dämpfungskraft ein
zustellen ist.
Ist der Ablaufprozeß vom Schritt 214 oder vom Schritt 217
gekommen, dann wird im Schritt 222 der Stellantrieb auf
den Betrieb mit hoher Dämpfungskraft eingestellt, während,
wenn der Ablaufprozeß vom Schritt 221 gekommen ist, der
Stellantrieb auf den Betrieb mit niedriger Dämpfungskraft
eingestellt wird.
Ein Beispiel für den Steuervorgang, der durch den Steuer
betrieb nach dem Flußplan von Fig. 13 erhalten wird, ist
in Fig. 16 gezeigt. Gemäß dieser Ausführungsform wird der
Steuerungsablauf nach dem Flußplan wiederholt, wenn das
Fahrzeug die Standardstrecke Lr durchfährt, und solange
als die Häufigkeit im Überschreiten des oberen Grenzwertes
a oder des unteren Grenzwertes -a durch den Fahrzeug-Höhen
unterschied nicht den vorbestimmten Zählerstand Nf0 über
steigt, wird der Stoßdämpfer auf den Betrieb mit hoher Dämp
fungskraft jedesmal eingestellt, wenn der Fahrzeug-Höhen
unterschied den Grenzwert überschreitet. Der Betrieb mit
hoher Dämpfungskraft wird dann für die Zeitdauer Tf aufrecht
erhalten, welche gemäß der Zählungszahl für das Überschrei
ten des Grenzwerts durch den Fahrzeug-Höhenunterschied
und die Fahrgeschwindigkeit bestimmt ist, während, wenn
die Zählungszahl einmal Nf0 übersteigt, für die nächste, der
Fahrstrecke Lr entsprechenden Periode der Stoßdämpfer kon
tinuierlich auf den Betrieb mit hoher Dämpfungskraft einge
stellt wird.
Claims (8)
1. Dämpfungskraftsteuer- bzw. -regelsystem für den
Schwingungsdämpfer (20; 22; 24; 26) eines Kraftfahrzeugs
mit:
mindestens einem Sensor (36; 38) zur Erfassung des Abstandes zwischen Fahrzeugrad und -karosserie und
einer Steuereinrichtung (42), welcher die Signale des Sensors (36; 38) zugeführt werden und welche bei Über schreiten eines vorgegebenen Grenzwertes (a1; a2; a) für das Ein- oder Ausfedern der Radaufhängung die Umstellung der Dämpfungskraft des Schwingungsdämpfers (20; 22; 24; 26) für eine bestimmte Haltezeit (T2; Tf; T4) von einem niedrigen Wert auf einen hohen Wert veranlaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (42) die Häufigkeit (Nf) der Überschreitung jedes vorgegebenen Grenzwertes (a1; a2; a) innerhalb von aufeinanderfolgenden Meßintervallen (T1; Tr; Lr) zählt, und
das Verhältnis der Häufigkeit der Umstellung der Dämpfungskraft vom niedrigen Wert auf den hohen Wert zu der Häufigkeit (Nf) der Überschreitung des vorgegebenen Grenz wertes (a1; a2; a) innerhalb des nächsten Meßintervalls (T1; Tr; Lr) im Vergleich zu dem Verhältnis innerhalb des aktuellen Meßintervalls (T1; Tr; Lr) abnimmt, wenn die Häufigkeit (Nf) der Überschreitung des vorgegebenen Grenz wertes (a1; a2; a) innerhalb des aktuellen Meßintervalls (T1; Tr; Lr) gegenüber der Häufigkeit (Nf) der Überschrei tung des vorgegebenen Grenzwertes (a1; a2; a) innerhalb des vorhergehenden Meßintervalls (T1; Tr; Lr) zunimmt, wobei der Grenzwert (a1; a2) oder die Haltezeit (Tf) innerhalb des nächsten Meßintervalls (T1; Tr; Lr) in Abhängigkeit von der Zunahme der Häufigkeit (Nf) der Überschreitung des vor gegebenen Grenzwertes (a1; a2; a) innerhalb des vorherge henden Meßintervalls (T1; Tr; Lr) gegenüber der Häufigkeit (Nf) der Überschreitung des vorgegebenen Grenzwertes (a1; a2; a) innerhalb des aktuellen Meßintervalls (T1; Tr; Lr) vergrößert werden.
mindestens einem Sensor (36; 38) zur Erfassung des Abstandes zwischen Fahrzeugrad und -karosserie und
einer Steuereinrichtung (42), welcher die Signale des Sensors (36; 38) zugeführt werden und welche bei Über schreiten eines vorgegebenen Grenzwertes (a1; a2; a) für das Ein- oder Ausfedern der Radaufhängung die Umstellung der Dämpfungskraft des Schwingungsdämpfers (20; 22; 24; 26) für eine bestimmte Haltezeit (T2; Tf; T4) von einem niedrigen Wert auf einen hohen Wert veranlaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (42) die Häufigkeit (Nf) der Überschreitung jedes vorgegebenen Grenzwertes (a1; a2; a) innerhalb von aufeinanderfolgenden Meßintervallen (T1; Tr; Lr) zählt, und
das Verhältnis der Häufigkeit der Umstellung der Dämpfungskraft vom niedrigen Wert auf den hohen Wert zu der Häufigkeit (Nf) der Überschreitung des vorgegebenen Grenz wertes (a1; a2; a) innerhalb des nächsten Meßintervalls (T1; Tr; Lr) im Vergleich zu dem Verhältnis innerhalb des aktuellen Meßintervalls (T1; Tr; Lr) abnimmt, wenn die Häufigkeit (Nf) der Überschreitung des vorgegebenen Grenz wertes (a1; a2; a) innerhalb des aktuellen Meßintervalls (T1; Tr; Lr) gegenüber der Häufigkeit (Nf) der Überschrei tung des vorgegebenen Grenzwertes (a1; a2; a) innerhalb des vorhergehenden Meßintervalls (T1; Tr; Lr) zunimmt, wobei der Grenzwert (a1; a2) oder die Haltezeit (Tf) innerhalb des nächsten Meßintervalls (T1; Tr; Lr) in Abhängigkeit von der Zunahme der Häufigkeit (Nf) der Überschreitung des vor gegebenen Grenzwertes (a1; a2; a) innerhalb des vorherge henden Meßintervalls (T1; Tr; Lr) gegenüber der Häufigkeit (Nf) der Überschreitung des vorgegebenen Grenzwertes (a1; a2; a) innerhalb des aktuellen Meßintervalls (T1; Tr; Lr) vergrößert werden.
2. Dämpfungskraftsteuer- bzw. -regelsystem nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung (42) den Schwingungsdämpfer (20; 22; 24;
26) auf den Betrieb mit hoher Dämpfungskraft kontinuierlich
für eine maximale Zeitdauer (T4) umstellt, wenn die
Häufigkeit (Nf) einen vorgegebenen Wert (N0) überschreitet
(Fig. 10 und Fig. 12).
3. Dämpfungskraftsteuer- bzw. -regelsystem nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Meßintervall (T1; Tr; Lr) einer Zyklusperiode für einen sich
wiederholenden Regelvorgang des Dämpfungskraftsteuer- bzw.
-regelsystems entspricht.
4. Dämpfungskraftsteuer- bzw. -regelsystem nach einem
der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Meßintervall (Tr) für eine Zählung der Häufigkeit (Nf) auf
einer vom Fahrzeug durchfahrenen Strecke (Lr) beruht.
5. Dämpfungskraftsteuer- bzw. -regelsystem nach einem
der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
vorgegebene Grenzwert (a1; a2) bei einem Anstieg der
Häufigkeit (Nf) erhöht wird, bis diese Häufigkeit (Nf)
einen vorgegebenen Wert (Nf0) erreicht (Fig. 4).
6. Dämpfungskraftsteuer- bzw. -regelsystem nach einem
der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
vorgegebene Grenzwert (a1; a2) zusätzlich bei einem Anstieg
in der Fahrzeuggeschwindigkeit (V1; V2; V3) entsprechend
vermindert wird (Fig. 4).
7. Dämpfungskraftsteuer- bzw. -regelsystem nach
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der für die
Häufigkeit (Nf) vorgegebene Wert (Nf0) bei einem Anstieg der
Fahrzeuggeschwindigkeit (V) vermindert wird (Fig. 14).
8. Dämpfungskraftsteuer- bzw. -regelsystem nach einem
der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung (42) den Schwingungsdämpfer (20; 22; 24;
26) auf den Betrieb mit hoher Dämpfungskraft nach dem
Verstreichen einer vorgegebenen Verzögerungszeit (T3) von
dem Zeitpunkt, da der Fahrzeug-Höhenunterschied (ΔHf) den
vorgegebenen Grenzwert (a1; a2) überschreitet, veranlaßt.
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