-
Kondensationswasserableiter für Dampfanlagen, insbesondere Dampfturbinen.
Gegenstand: der Erfindung ist ein Kondensationswasserableiter, der in Verbindung
mit einer Unterdruckdampfanlage, insbesondere bei Dampfturbinen, verwendet wird
und aus welchem das Wasser durch Druck selbsttätig herausgetrieben wird, wenn,der
Wasserspiegel eine bestimmte Höhe erreicht hat, während beim Sinken des Wasserspiegels
unter eine bestimmte Grenze der Abscheider wieder mit der Dampfanlage verbunden
wird. Es sind Abscheider dieser Art bekannt, in welchen durch die Bewegung eines
Schwimmers ein Gewicht bis in seine Mittellage verschoben wird, worauf es durch
seine Schwerkraft in die Endlage ausschwingt und dabei entweder das Ventil für die
Wasserzufuhr von der Dampfanlage abschließt und zu gleicher Zeit ein Luftventil
öffnet, oder das Wasserzuführungsventil öffnet und das Luftventil abschließt. In
letzterem Fall wird der unter Druck stehende Abscheider mit der Niederdru;okdampfanlage
verbunden und findet ein ungünstiger Druckausgleich statt und weiterhin liegt bei
derartigen Abscheidern .der ;gesamte Ventilmechanismus im Abscheider selbst.
-
Die Erfindung beruht darin, daß, unabhängig von der Auslaß- und Zuführungsleitung
dies Kondensationswassers, in dem Abscheider eine Abschlußvorrichtung vorgesehen
ist, die außerhalb des Abseheiders liegt, so daß sie leicht überwacht «-erden kann.
Durch die Drehung eines Schwingschiebers wird d :er Abscheider entweder, je nach
dein Wasserstand,
mit einer Unterdruckleitung oder der Atmosphäre
oder einer Druckleitung verbunden. Das 'Wasser aus der Niederdruckdampfanlage kann
erst dann in den Abscheider fließen, wenn infolge des dort erzeugten Unterdruckes
ein Rückschlagventil in der Leitung von der Dampfanlage nach dem Ableiter geöffnet
wird.
-
Abb. i ist eine Seitenansicht, wobei einzelne Teile durchbrochen gezeigt
sind, um die innere Einrichtung klarzulegen.
-
Abb. 2 ist eine schematische Ansicht, welche den Erfindungsgegenstand
in Arbeitsstellung zeigt.
-
Abb. 3 ist eine Endansicht, teilweise durchbrochen und teilweise im
Schnitt.
-
Abb..l ist eine Ansicht des Ventils mit den darin befindlichen Öffnungen.
-
Abb.5 ist eine Ansicht der Ventilscheibe. Abb. 6 ist eine Seitenansicht
und teilweiser Schnitt einer anderen Ausführungsform.
-
Abb. 7 ist eine ähnliche Ansicht im rechten Winkel zu der Ansicht
der Abb. 6.
-
Abb. 8 zeigt eine Ventilkammer, Abb.9 das Ventil, Abb. io den Ventilsitz.
-
Abb. i i sind zwei Ansichten der schwingenden Arme der Ahschlußvorrichtung,
und Abb. 12 zeigt den Erfindungsgegenstand in Arbeitsstellung.
-
Am Gehäuse i sitzt ein Wasserstandsrohr io (Abb. i) und in den Stutzen
7 mündet die Zuführungsleitung, in welcher ein Rückschlagventil i i angeordnet ist,
während die Abflußleitung für (las Kondensationswasser bei 6 an den Ableiter angeschlossen
ist. Letzterer enthält ebenfalls ein Rücks.chlagventil 12. Das Rückschlagventil
öffnet sich bei Druck im :@bscheider und das Rückschlagventil i i bei Unterdruck.
Ein Ausgleichsrohr führt von flem oberen Teil der Ventilkammer bei 5 nach dein Ventil.
Ein Rohr 15 führt von der Ventilkammer nach dem Kondensator oder einer Unterdruckleitung,
um den Druck im _-#l)schei@der gleich dem der Dampfanlage zu machen, und ein Rohr
16 führt von der anderen Seite der Ventilkammer (Abb. 4.) nach der Außenluft oder
einer beliebigen Druckquelle. Am Kniestück 13 in .der Ausgleichsleitung ist ein
Druckmesser 1¢ angeschlossen.
-
Innerhalb des Ableiters sitzt auf einer Welle 17 drehbar eine Hülse
i8, die einen Arm i9 mit dem Schwimmer 2o trägt. Ein Gewicht 21 sitzt ebenfalls
lose auf der Welle 17 und wird bei der Bewegung des Schwimmers von dem Arm i9 in
die '.Mittellage gebracht, von welcher es durch die Schwerkraft in die eine oder
andere Endlage gebracht wird. Dabei wird das Gewicht durch Ansätze 22, 23 in seiner
Bewegung begrenzt. Ein hervorspringender Teil 24 des Gewichtes trifft bei der Ausscliwingung
auf die Enden 25, 26 eines Armes, -der drehbar auf einer Schieberwelle 27 sitzt,
die eine Fortsetzung der Welle 1; sein .kann, auf welcher ein Schwingschieber 28
aufb keilt ist. Die Bew eb ing des Schwinschiebers oder des Armes 25, 26 wird durch
Ansätze 4q., ..15 begrenzt. Der Schwingschieber (Abb. 5) wird bei seiner Drehung
über Öffnungen 29, 30, 31 der Scheibe 32 vorbeibewegt und besitzt Aussparungen 33.
3d., durch welche die längliche Öffnung 30 abwechselnd mit den Öffnungen 29, 31
der Scheibe verbunden wird. Die Welle 27 erstreckt sich durch die Mittelöffnung
35 des Schiebers 32. Um übermäßige Reibung zu vermeiden, ist ein Kugellager 36 zwischen
der Scheibe 28 und einer Platte 37 vorgesehen, die durch eine Feder 38 die Ventilscheibe
auf ihren Sitz drückt. Auf der anderen Seite stützt sich die Feder gegen eine Schraubeninutter
39 ab, die von einem Bügel .12 getragen wird und durch eine Schraube .1o unaMutter
.I1 verstellt werden kann. Die Abschlußvorrichtung wird durch eine Kappe 43 abgedeckt.
In den Leitungen 15, 16 können Ventile 46, 48 vorgesehen und der Druckmesser kann
mit einem Ventil .47 ausgerüstet sein.
-
In der Abb. 2 ist ein Kondensationswasserableiter in Verbindung mit
einer Anlage gezeigt, in welcher eine Turbine _1 und ein Kondensator B vorgesehen
sind. Das Kondensationswasser fließt in der Richtung der Pfeile C. D. Der
Ableiter i befindet sich unterhalb der Turbine. Das Kondensat fließt von der Turbine
durch das Rohr 49 und Absperrventil 12 in den Abscheider. Der Abscheider ist durch
den Schieber, und zwar durch Öffnungen 30, 29 desselben, mit dem Kondensator verbunden,
so daß ein Unterdruck im Abscheider vorhanden ist. Nachdem durch Bewegung des Schwimmers
das Gewicht 21 über Mittellage ausgeschwungen und durch Schwerkraft in seine Endlage
gefallen ist, ist infolge der Drehung des Schiebers der Ableiter durch die Öffnungen
30, 31 mit dem Rohr 16, .d. h. mit der Atmosphäre verbunden, und das Wasser
wird durch den Druck der Luft durch das Rückschlagventil i i in die Leitung
50 und von .da in den Kondensator gedrückt.
-
Wie ersichtlich, ist die ganze Abschlußvorrichtung an einer Platte
51 angebaut, welche am Ableitergehäuse i durch Schrauben 53 befestigt wird und die
Öffnung 52 desselben abdeckt. Dadurch wird die Zusammensetzung der Abschlußvorrichtung
und der Zusammziibau des Ableiters erleichtert.
-
Der Ableiter nach den Abb. 6 bis 12 weist ein Gehäuse 6o auf, mit
einem Ansatz 61, in welchem sich die Schieber befinden. Das Einflußrohr für das
Kondensationshasser mündet am oberen Ende des Gehäuses bei 67, während
das
Ausflußrohr 69 bei 68 in der Nähe des Bodens am Gehäuse angeschlossen ist. Das Wasserstandrohr
72 steht .bei 70 und 71 mit dem; Gehäuse in Verbindung. Innerhalb des Gehäuses
6o ist ein Eimer 73 durch Glieder 74 gelenkig mit einem Arm 75 verbunden, welcher
auf einer Welle 76 befestigt ist, wobei ein Gegengewicht 77 am Arm 75 zum Ausgleich
des Eimergewichtes dient. Die Welle 76 erstreckt sich quer durch das Gehäuse und
ist bei 79 und in der Kammer gelagert. Auf der Welle sitzt das Gewicht 81, welches
seine Anfangsdrehung durch einen von .der Welle 76 vorspringenden Ansatz erhält.
Ansätze 82, 83 begrenzen den Weg des Gewichtes 8i. Das Gewicht dreht einen Schwingarm
84, der auf der Welle 85 sitzt, die die Scheibe 86 trägt. Letztere wird durch einen
Ring 87 gegen seinen Sitz gedrückt. Der Ring 87 trägt Rollen 88, gegen welche eine
Platte 89 durch einstellbare Federn go gedrückt wird.
-
Die Kammer besitzt drei Einlässe. Das Rohr gi ist mit einem Druckmesser
verbunden, das Rohr 93 führt zu einer Unterdruckleitung, und das Rohr 94 führt zu
einer beliebigen Druckquelle oder zur Atmosphäre. Der Kanal 92 verbindet die Kammer
mit dem Innern des Ableiters.
-
In Abb. 1z ist dieser Kondensationswasserableiter in Verbindung mit
einer Anlage gezeigt. Der Kondensator B ist durch ein -Auslaßrohr C mit der Turbine
verbunden, die sich über d em Ableiter befindet. Ein Heißwasserbehälter D steht
in Verbindung mit dem Ableiter 6o. Das Kondensat fließt von der Turbine durch das
Rohr 67 und füllt den Eimer 73, wodurch derselbe in die unterste Stellung gedrückt
wird. In dieser Stellung wird die Scheibe 86 gedreht und" verbindet das Innere des
Ableiters mit der Unterdruckleitung,wodurch der Druck im Ableiter gleich demjenigen
im Turbinenabfluß gemacht wird. Das zuflie0ernde Wasser fließt aus dem Eimer 73
heraus, füllt den Abscheider, bis sich der Eimer schließlich hebt und eine Drehung
des Gewichtes 81 verursacht und damit eine Drehung der Scheibe 86, so daß der Ableiter
mit dem Rohr 94 verbunden und das Wasser in den Heißwasserbehälter D gedrückt wird.
Werden die Hähne F und E geschlossen und die Hähne G, K geöffnet, so kann das Wasser
nach dem Kondensator B befördert werden.