DE3916409A1 - Tragbare datensende- und -empfangsvorrichtung - Google Patents
Tragbare datensende- und -empfangsvorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine tragbare Datensende-
und -empfangsvorrichtung, die von Meßgeräten gelieferte
digitale Daten sequentiell aufnimmt, zeitweilig abspeichert und
sie gesammelt an eine abgesetzte Datenverarbeitungseinheit wie
bspw. einen Zentralrechner überträgt.
Bei der Inspektion und Prüfung von Erzeugnissen bspw. in einer
Fabrik werden verschiedene Prüfvorgänge durchgeführt. Handelt
es sich dabei um Massenerzeugnisse, werden die unterschiedli
chen Meßeinrichtungen normalerweise entlang einer Prüfstraße
angeordnet. Die zu prüfenden Gegenstände (Produkte) laufen auf
der Prüfstraße durch und werden mit entsprechenden Meßeinrich
tungen gemessen; aus den Meßergebnissen insgesamt lassen sich
die Qualitätsniveaus und Ausbeuten berechnen.
Bei einer bekannten Anlage zur Verarbeitung von Meßdaten zur
Erhöhung der Leistungsfähigkeit des Prüfvorgangs enthält jede
der tragbaren Einrichtungen zum Messen physikalischer oder
chemischer Werte (bspw. Schiebelehren, Meßtaster, Mikrometer
schrauben und dergl.) eine Schaltung, die den Meßwert zu einem
elektrischen Signal umwandelt. Drückt die Bedienungsperson eine
Sendetaste auf dem Meßgerät, werden die Meßdaten über
Kabel auf eine Dateneingabeeinheit übertragen, die die nachein
ander von jedem Meßgerät eingehenden Meßdaten abspeichert. Un
terschreitet die Rest-Speicherkapazität einen bestimmten Wert,
werden alle im Speicher enthaltenen Meßdaten über eine Ein/Aus
gabe-Schnittstelle an eine Datenverarbeitungseinheit wie bspw.
einen Zentralrechner in der Werksleitung übermittelt. Die Da
tenverarbeitungseinheit berechnet aus den übermittelten Meß
daten insgesamt die Qualitätsniveaus oder die Ausbeuten der
Produkte und gibt die Rechenergebnisse auf einem Bildschirm
oder Drucker aus.
Bei einem derartigen Meßsystem sind die Meßgeräte mit der
Dateneingabeeinheit jedoch über Kabel verbunden. Muß zur Über
gabe der Meßdaten an ein Meßgerät ein Kabel angeschlossen werden,
stört es die Bedienungsperson, so daß die Leistungsfähigkeit
des Meßvorgangs beeinträchtigt wird.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, ist eine tragbare Meßeinheit
entwickelt worden (US-Patentanmeldung 1 11 671 vom 23. 10. 1987;
DE-Patentanmeldung P 37 36 901.6 vom 30. 10. 1987), die eine
Schaltung, die den Meßwert zu einem elektrischen Signal umwan
delt, sowie einen Miniatursender enthält, der den so umgewan
delten Meßwert als Funksignal überträgt. In diesem System ent
hält die Dateneingabeeinheit eine Antenne und einen Empfänger.
Beim Drücken der Sendetaste eines Meßgeräts werden dessen Meß
daten an die Dateneingabeeinheit gefunkt.
Damit in einer solchen Anordnung die Bedienungsperson am Meß
gerät gewiß sein kann, daß die Meßdaten zuverlässig an die
Dateneingabeeinheit gesendet werden, muß zusätzlich zu einem
Sender in der Dateneingabeeinheit und unabhängig vom Meßgerät
nahe der Bedienungsperson ein Rückmeldeempfänger angeordnet
sein, der bei richtiger Übermittlung ein Quittungssignal (ACK)
aufnimmt. Drückt die Bedienungsperson die Sendetaste am Meß
gerät, wird der Meßwert bspw. FSK-moduliert als Funksignal
ausgesendet und von der Dateneingabeeinheit empfangen, die bei
richtigem Empfang das ACK-Signal über ihren Sender an den
Rückmeldeempfänger funkt. Der Empfang des ACK-Signals wird der
Bedienungsperson bspw. durch Aufleuchtenlassen einer Lampe für
eine vorbestimmte Zeitspanne angezeigt.
Weiterhin speichert die Dateneingabeeinheit die von den Meß
geräten bzw. -einheiten einlaufenden Meßdaten auf einem Massen
speicher wie einem Floppy-Laufwerk ab und druckt sie ggf. aus.
Die im Massenspeicher abgelegten Meßdaten werden insgesamt an
eine Datenverarbeitungsanlage wie bspw. einen abgesetzt auf
gestellten Zentralrechner übermittelt.
Die Entfernung zwischen dem Aufstellort der Dateneingabeeinheit
und dem des Meßgeräts und des Rückmeldeempfängers hängt von der
Ausgangsleistung des Senders im Meßgerät ab; es sind etwa 10 m
erreichbar.
Ein derartiges Meßsystem erfordert eine Dateneingabeeinheit aus
folgenden Gründen. Jedes Meßgerät befindet sich in großer Nähe
zu einer Fertigungsanlage. Die dort auftretenden starken HF-
und anderen Störungen lassen den Betrieb einer Datenverarbei
tungsanlage wie bspw. eines Rechner kaum zu. Sollen anderer
seits größere Mengen von Meßdaten in jedem Meßgerät selbst ge
speichert werden, muß dieses die erforderliche Elektronik ent
halten; sie wird dadurch zu groß und ihre Anwendbarkeit einge
schränkt. Aus diesen Gründen speichert man die Meßdaten aus den
einzelnen Meßgeräten zunächst in einer Dateneingabeeinheit in
der Nähe des Meßorts ab und übergibt sie über Leitungen oder
auf Aufzeichnungsträgern gespeichert an die abgesetzt in der
Werksleitung aufgestellte Datenverarbeitungseinheit.
Wie bereits angedeutet, ist die Aufnahme des Empfängers für das
ACK-Signal in ein Meßgerät schwierig, da es dann unerwünscht
groß wird. Weiterhin tritt folgendes Problem auf. Enthalten die
Meßgeräte eigene Rückmeldeempfänger, erhöhen sich die Erstel
lungskosten für das Meßsystem insgesamt. Da weiterhin die Rück
meldung an die Bedienungsperson mit einem optischen oder aku
stischen Signal nur als Richtig/Falsch-Angabe erfolgt, kann
diese nicht unmittelbar verifizieren, ob es sich bei dem ge
funkten Meßwert um den bei der jeweiligen Messung tatsächlich
aufgenommenen Meßwert handelt.
Im Werksbetrieb kann es weiterhin erforderlich sein, daß die
Bedienungsperson das Meßgerät mit sich herumträgt, um in jeder
Fertigungsstufe eines Produkts Meßwerte aufnehmen zu können,
anstatt die Messung immer an einem vorbestimmten Ort entlang der
Prüfstraße oder dergl. vorzunehmen. In diesem Fall ist die Ent
fernung zwischen dem Meßgerät und dem Rückmeldeempfänger oft
größer als 10 m; dann kann die Dateneingabeeinheit die an sie
gefunkten Meßdaten u. U. nicht mehr aufnehmen.
In einigen Fallen erfolgt die Messung auch mit einem einfachen
Meßgerät, das keine Schaltung zur Umwandlung in ein elektri
sches Signal enthält. Dann wird der mit dem Auge abgelesene
analoge Meßwert zunächst aufgeschrieben und muß dann später mit
einer Tastatur in die Dateieingabeeinheit eingegeben werden.
Aus dieser Situation heraus ist es das Ziel der vorliegenden
Erfindung, eine tragbare Datensende- und -empfangsvorrichtung
anzugeben, die der Bedienungsperson erlaubt, eine Messung
durchzuführen und den Meßwert zu verifizieren, und die von der
Bedienungsperson zusammen mit dem eigentlichen Meßgerät zu
sammen mit sich geführt wird, so daß die Zuverlässigkeit der
weiterzugebenden Meßdaten und damit auch die Leistungsfähigkeit
des Meßvorgangs sich erheblich steigern lassen.
Erfindungsgemäß ist eine tragbare Datensende- und -empfangsvor
richtung vorgesehen, die einen Empfänger zur Aufnahme von aus
einem Meßgerät zur Messung eines physikalischen oder chemischen
Meßwerts an einem Meßobjekt jeweils gemeinsam mit einem Daten
typ zur Kennzeichnung des Meßgeräts als Funksignal abgestrahl
ten Meßwerten, eine Tastatur zur Eingabe von Datentypen, Ein
heiten und Meßwerten mit einer Sendetaste zur Kennzeichnung der
Datensendung und einer Löschtaste zur Kennzeichnung der Daten
löschung, eine Sichteinheit zur Anzeige des durch den Empfänger
und/oder die Tastatur eingegebenen Meßdatenwerts, einen Spei
cher zur aufeinanderfolgenden Aufnahme der durch den Empfänger
und/oder die Tastatur eingegebenen Meßdatenwerte zusammen mit
den Datentypen und den Einheiten, eine Löscheinrichtung, die
beim Betätigen der Löschtaste den Datentyp, die Einheit und den
Meßwert löscht, die zuletzt eingespeichert wurden, und einen
Datensender aufweist, der beim Betätigen der Sendetaste alle im
Speicher abgelegten Datensätze mit den Datentypen und den Ein
heiten an eine abgesetzte Datenverarbeitungsanlage funkt.
Fig. 1 zeigt die allgemeine Anordnung eines Meßsystems, auf
das die tragbare Datensende- und -empfangsvorrichtung
nach einer Ausführungsform der Erfindung Anwendung
findet;
Fig. 2 ist eine Perspektivdarstellung der äußeren Erschei
nungsform der tragbaren Datensende- und -empfangs
vorrichtung nach dieser Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3 zeigt das Blockschaltbild der Datensende- und -em
pfangseinrichtung der Fig. 2;
Fig. 4 zeigt die Datenspeicherstruktur des RAM-Speichers in
der Fig. 3;
Fig. 5 zeigt das Sendeformat für die aufzunehmenden Meßdaten;
Fig. 6A bis 6D sind Flußdiagramme zur Erläuterung der Funk
tionsweise der tragbaren Datensende- und -empfangsein
richtung der Fig. 2; und
Fig. 7 zeigt das Sendeformat von zu sendenden Meßdaten.
Die Erfindung soll nun unter Bezug auf die Zeich
nungen anhand einer Ausführungsform erläutert werden.
Die Fig. 1 zeigt allgemein ein Meßsystem mit der zu beschrei
benden Ausführungsform der erfindungsgemäßen tragbaren Daten
sende- und -empfangseinrichtung. Wie angedeutet, werden die von
kleinen Meßgeräten 21 (bspw. Schiebelehre, Meßtaster, Mikro
meterschraube u. dergl.), die jeweils einen Sender enthalten,
an die tragbare Datensende- und -empfangsvorrichtung 22 gefunkt
und von dieser mit der Antenne aufgefangen. Auf der Vorderflä
che des Gehäuses der Vorrichtung 22 befinden sich eine Sicht
einheit 24 zur Anzeige der Meßwerte, eine Tastatur 25 zur Ein
gabe von Meßwerten und weitere Bedienelemente.
Die tragbare Datensende- und -empfangsvorrichtung 22 funkt über
ihre Antenne 23 die Meßdaten an eine abgesetzte Datenverarbei
tungseinheit 27 wie bspw. einen Zentralrechner, die sie ver
breitet bzw. auswertet und das Ergebnis auf dem Drucker 29 aus
gibt.
Jedes Meßgerät 21 enthält eine Schaltung zur Umwandlung des
Meßwerts in ein elektrisches Signal sowie einen Miniatursender,
der einen Datensatz funkt, der den von der Schaltung geliefer
ten Meßwert sowie einen Datentyp (Kenndatum) enthält. Drückt
die Bedienungsperson nach dem Verifizieren des Meßwerts auf der
Anzeige 21 a die Sendetaste, wird der digitale Datensatz inkl.
der Kennung des Meßgeräts 21 und des Meßwerts selbst seriali
siert und FSK-moduliert (direkte Frequenzmodulation) vom Sender
abgestrahlt.
Fig. 2 zeigt die äußere Erscheinung der tragbaren Datensende
und -empfangsvorrichtung ausführlich. Die Sichteinheit 24, eine
LCD-Platine, kann bis zu 20 alphanumerische Zeichen darstellen.
Die Tastatur 25 enthält die Zeichentasten 25 a, eine Umschalt
taste 25 b, eine Löschtaste 25 c, eine Eingabetaste 25 d sowie
eine Betriebsartentaste 25 e. Mit der Taste 25 b läßt jede Zei
chentaste 25 a sich zwischen einem Zahlen- und einem Buchstaben
modus hin- und herschalten. Die Eingabetaste 25 d wird gedrückt,
um anzuzeigen, daß die Datenwerteingabe abgeschlossen ist. Mit
der Betriebsartentaste 25 e wird zwischen dem Empfangsmodus zur
Datenaufnahme über den Empfänger und der Dateneingabe an der
Tastatur 25 hin- und hergeschaltet. Weiterhin weist die Tasta
tur 25 eine Datenlöschtaste 25 f zum Löschen von Eingaben sowie
eine Sendetaste 25 g auf.
Schließlich sind auf der Vorderseite des Gehäuses der Strom
schalter 32 sowie eine Lampe 31 angeordnet, die anzeigt, daß
und wann die in der Vorrichtung 22 aufgelaufenen Meßdaten an
die Datenverarbeitungseinheit 27 übermittelt werden.
Die Fig. 3 zeigt als Blockdiagramm die Anordnung der oben be
schriebenen tragbaren Datensende- und -empfangsvorrichtung 22.
Ein ROM-Speicher 35, ein RAM-Speicher 36, der Empfänger 37, ein
Lampentreiber 38, ein Sender 39, die Sichteinheit 24, die Ta
statur 25 usw. sind über einen Bus 34 mit einer zentralen Ver
arbeitungseinheit (CPU) 33 verbunden, die die Ausführung der
verschiedenen Funktionsvorgänge steuert. Der ROM-Speicher 35
enthält das von der CPU 33 auszuführende Programm. Der RAM-
Speicher 36 speichert variable Daten - bspw. die eingegebenen
Meßwerte - vorübergehend ab. Der Empfänger 37 nimmt die Meß
daten aus den Meßgeräten 21 über die Antenne 23 auf. Der Lam
pentreiber 38 schaltet die Sendelampe 31. Der Sender 39 funkt
die im RAM-Speicher 36 enthaltenen Meßdaten über die Antenne 23
an die Datenverarbeitungseinheit 23. Obgleich die Fig. 3 zwei
Antennen 23 zeigt, kann man sie zu einer zusammenfassen.
Die Betriebs-Gleichspannung VD für die oben beschriebenen
Schaltungsgruppen stammt aus einer Versorgungsschaltung 40, die
der Schalter 32 an die Stromquelle (NiCd-Akkumulator) 41 schal
tet.
Wie die Fig. 4 zeigt, enthält der RAM-Speicher 36 einen Ein
gangspuffer 36 a, einen Tastaturpuffer 36 b, einen Datentyp-
Puffer 36 c, den Datenspeicher 36 d, den Datensatzzähler 36 e, den
Einheitenpuffer 36 f, den Einheitentabellenpuffer 36 g und dergl.
Der Eingangspuffer 36 a nimmt vorübergehend die vom Sender 37
gefunkten Meßdaten aus den Meßgeräten 21 auf. Der Tastatur
puffer 36 b dient zur Zwischenspeicherung der mit den Zeichen
tasten 25 a der Tastatur 25 eingegebenen Daten bis zur jeweils
nächsten Eingabe. Der Speicher 36 d nimmt die über den Empfänger
37 und die Tastatur 25 eingegebenen Daten in der Eingabereihen
folge auf. Der Datensatzzähler 36 e zählt die im Datenspeicher
36 d gespeicherten Meßwerte. Der Einheitenpuffer 36 f nimmt die
mit den Zeichentasten 25 a der Tastatur 25 eingegebenen Einhei
ten (bspw. Millimeter oder Kilogramm) bis zur jeweils nächsten
Eingabe auf. Der Einheitentabellenspeicher 36 g speichert die
Datentypen und die entsprechenden Einheiten, die mit den Zei
chentasten 25 a der Tastatur zu Beginn des Betriebs der Vor
richtung eingegeben und im Datentyp- und Einheitenpuffer 36 c
bzw. 36 f abgelegt werden.
Wie die Fig. 5 zeigt, besteht der von jedem Meßgerät 21 ge
funkte Datensatz jeweils aus dem Datentyp (8 Bits), der den am
Meßobjekt zu erfassenden Parameter angibt und dem Meßgerät 21
im Voraus zugewiesen wird, und einem 8-Bit-Datenwert, der den
Meßwert darstellt; der Dateninhalt umfaßt also 16 Stellen. Zur
Funkübermittlung wird das Signal durch den Startkode (STX) und
den Endekode (ETX) ergänzt, die vor den Anfang gesetzt bzw. an
das Ende angehängt werden.
Wenn die Vorrichtung 22 mit dem Stromschalter 32 eingeschaltet
wird, führt die CPU 33 eine Reihe von Operationen entsprechend
dem Flußdigramm der Fig. 6A bis 6D aus; das Steuerprogramm ist
im ROM-Speicher 35 abgelegt.
Mit dem Einschalten durch den Schalter 32 werden zunächst der
RAM-Speicher 36, die Sichteinheit 24 und dergl. initialisiert
(Schritt S 1) . Dann wird die Einheiten-Einstellung durchgeführt
(Schritt S 2). Hierzu wird, wenn ein Datentyp aus einer Anzahl
alphanumerischer Zeichen mit den Zeichentasten 25 a der Tastatur
(25) eingegeben wird (Schritt S 3) , der Datentyp im Datentyp
puffer 36 c gespeichert (Schritt S 4). Eine mit den Zeichentasten
25 a eingegebene Einheit (bspw. "mm" oder "kg"; Schritt S 5) wird
im Einheitenpuffer 36 f abgelegt (Schritt S 6). Danach wird der
Datentyp im Datentyppuffer 36 c mit der Einheit im Einheitenpuf
fer 36 f kombiniert und die Kombination in einem leeren Bereich
des Tabellenbereichs 36 g gespeichert (Schritt S 7).
Sind auf diese Weise die Einheiten für eine Vielzahl von Daten
typen gesetzt worden, wird der Vorgang mit dem Drücken der Be
triebsartentaste 25 e der Tastatur 25 abgeschlossen.
Ist dieser Vorgang des Setzens der Einheiten abgeschlossen
(Schritt S 2), wird der Zählwert C im Datenzähler 36 e des RAM-
Speichers 36 auf null rückgesetzt (Schritt S 8) und dann der
Eingabezustand der Vorrichtung 22 anhand der Betriebsartentaste
25 e der Tastatur 25 geprüft. Ist das Gerät auf Empfang geschal
tet (Schritt S 9), wird der Funktionsablauf angehalten, bis über
den Empfänger 37 ein Datensatz mit Datentyp und Datenwert vom
Meßgerät 21 in den Eingangspuffer 36 a gelangt ist. Beim Empfang
des Datensatzes werden der Start- und der Endekode entfernt und
der Datentyp und der Datenwert auf der Sichteinheit 24 für eine
vorbestimmte Dauer (bspw. 1 s) angezeigt. Gleichzeitig werden
die Daten in einem leeren Bereich des Datenspeichers 36 d des
RAM-Speichers 36 abgelegt (Schritt S 11). Wird zu diesem Zeit
punkt die Löschtaste 25 f der Tastatur 25 betätigt (Schritt
S 12), wird der zuletzt im Datenspeicher 36 d abgelegte Datentyp
und -wert gelöscht (Schritt S 13) und auf den Empfang eines
neuen Datensatzes gewartet. Stellt die Bedienungsperson also
anhand der Anzeige im Schritt S 11 fest, daß der Datenempfang
nicht einwandfrei war, kann der gespeicherte Datensatz gelöscht
werden.
Wird die Löschtaste 25 f nicht betätigt (Schritt S 12), wird der
Zählwert C des Datenzählers 36 e um eins inkrementiert (Schritt
S 14) und danach geprüft, ob nach diesem Inkrementieren der
Zählwert C ein Maximum Cmax übersteigt, das von der Speicher
kapazität des RAM-Speichers 36 abhängt (Schritt S 15) . Falls
NEIN, geht der Ablauf zum Schritt S 9 zurück, wird verifiziert,
daß der Eingabemodus noch auf Empfang gesetzt ist, und auf den
Eingang des nächsten Datensatzes aus dem Meßgerät gewartet.
Ist im Schritt S 15 die Antwort JA, wird auf der Sichteinheit 24
eine Meldung ausgegeben, daß kein Speicherraum mehr verfügbar
ist (Schritt S 16). Wird danach die Sendetaste 25 g der Tastatur
25 gedrückt (Schritt S 17), leuchtet die Lampe 31 auf und funkt
der Sender 39 alle im Datenspeicher 36 d enthaltenen Meßdaten
über die Antenne 23 an die Verarbeitungseinheit 27 (Schritt
S 18). Das Funksignal enthält dabei jeweils die im Tabellenbe
reich 36 g gespeicherte Einheit, den Datentyp und den Datenwert,
wie in Fig. 7 gezeigt. Sind alle Meßdaten übertragen, wird der
Datenzähler 36 e wieder auf null rückgesetzt (Schritt S 19) und
die Sendelampe 31 abgeschaltet. Danach kehrt der Programmfluß
zum Schritt S 9 zurück, wo der Eingabemodus geprüft wird.
Ist die Antwort im Schritt S 9 NEIN, wird geschlossen, daß der
neue Eingabemodus die Dateneingabe mit der Tastatur ist, so daß
die Funktion der Zeichentasten 25 a der Tastatur 25 angehalten
wird (Schritt S 20). Wird mit den Zeichentasten 25 a ein Datentyp
aus einer Vielzahl von alphanumerischen Zeichen eingegeben,
wird dieser Datentyp im Datentyppuffer 36 c abgelegt (Schritt
S 22); der Programmfluß kehrt dann zum Schritt S 9 zurück.
Handelt es sich bei der mit den Zeichentasten 25 a im Schritt
S 23 getätigten Eingabe um eine Ziffernkombination, wird aus dem
Datentyp im Datentyppuffer 36 c und dem Eingabewert ein Daten
satz zusammengestellt und in einem leeren Bereich des Daten
speichers 36 d abgelegt (Schritt S 24); gleichzeitig werden
Datentyp und Datenwert auf der Sichteinheit 24 angezeigt. Die
Bedienungsperson kann also anhand der Anzeige auf der Sicht
einheit 24 prüfen, ob die Daten korrekt sind. Falls nicht,
drückt sie die Löschtaste 25 f. In diesem Fall (Schritt S 25)
werden der Datentyp und der Datenwert, die zuletzt im Daten
speicher 36 d abgelegt wurden, gelöscht und kehrt das Programm
zum Schritt S 20 zurück, um auf eine neue Dateneingabe mit der
Tastatur 25 zu warten. Wird die Löschtaste 25 f nicht betätigt
(Schritt S 25), geht der Programmfluß zum Schritt S 14 zurück, wo
der Zählwert C im Zähler 36 e um eins heraufgezählt wird.
Wird weiterhin ein Tastsignal mit der Sendetaste 25 g eingegeben
(Schritt S 27), kehrt auch dann, wenn der Zählwert C im Daten
speicher 36 d das Maximum C max nicht übersteigt, der Programm
fluß zum Schritt S 18 zurück und wird der gesamte Inhalt des
Datenspeichers 36 d an die Verarbeitungseinheit 27 gefunkt.
Es wird darauf verwiesen, daß bei der Eingabe eines anderen
Tastsignals als der obenbeschriebenen (Schritt S 27) dieses be-
bzw. abgearbeitet wird.
Die Bedienungsperson stellt die wie oben beschrieben gestaltete
tragbare Datensende- und -empfangsvorrichtung 22 in der Nähe
des Meßgeräts 21 auf und mißt mit letzterer am Meßobjekt einen
physikalischen Wert, bspw. dessen Länge. Wird nach dem Abschluß
eines Meßvorgangs die Sendetaste 21 b gedrückt und auf der
Sichteinheit 21 a des Meßgeräts 21 verifiziert, funkt dieses
einen Datensatz mit dem Datentyp und dem Datenwert an die Vor
richtung 22, die es auf der Sichteinheit 24 ausgibt und im
Datenspeicher 36 d ablegt.
Wie oben beschrieben, kann die Bedienungsperson eine Messung
durchführen und dabei verifizieren, daß der vom Meßgerät 21
aufgenommene Meßwert richtig in die Vorrichtung 22 eingegeben
wird. Folglich lassen sich durch Übermittlungsfehler und dergl.
verfälschte Daten, wie sie sich in das Ergebnis der
Datenverarbeitung fortpflanzen, so gering wie möglich halten
und damit die Zuverlässigkeit der Meßdaten erhöhen. Wie sich
aus der obigen Beschreibung ergibt, kann der im herkömmlichen
Meßsystem enthaltene Rückmeldeempfänger zum Empfang des
Quittungssignals entfallen.
Sind Meßdaten aus den Meßgeräten 21 nacheinander an die Vor
richtung 22 gefunkt worden und ist die Meßreihe abgeschlossen
oder der Datenspeicher 36 d mit Meßdaten gefüllt, wird die Vor
richtung 22 zu der abgesetzt in der Werksleitung aufgestellten
Datenverarbeitungsanlage 27 gebracht. Durch Drücken der Sende
taste 25 g können nun sämtliche im Datenspeicher 36 d enthaltenen
Meßdaten an die Datenverarbeitungseinheit 27 übermittelt wer
den.
Da die tragbare Datensende- und -empfangsvorrichtung 22 sich
zusammen mit den Meßgeräten 21 an einem beliebigen Ort anwenden
läßt, kann die Bedienungsperson die Messungen in jedem Ferti
gungsschritt des Produkts durchführen, während sie sich durch
die Fertigungsanlage bewegt. Das erfindungsgemäße System ist
also erheblich flexibler als die herkömmlichen Systeme.
Falls weiterhin das Meßgerät keine Schaltung zum Umwandeln des
Meßwerts in ein elektrisches Signal enthält, können seine Meß
daten mit der Tastatur 25 eingegeben werden und müssen nicht
erst aufgeschrieben werden. Der Vorgang der Datenwerteingabe in
die Datenverarbeitungseinheit 27 ist also vereinfacht, so daß
die Leistungsfähigkeit des Meßvorgangs weiter steigt.
Da schließlich die Übertragung aller Meßdaten an die Datenver
arbeitungseinheit 27 über Funk erfolgt, brauchen an die Vor
richtung 22 keine Kabel, Leitungen oder dergl. angeschlossen zu
werden, was deren Einsatzfähigkeit weiter erhöht.
Wie oben beschrieben, werden bei der erfindungsgemäßen trag
baren Datensende- und -empfangsvorrichtung die Datensätze mit
dem Datentyp und dem Datenwert von den Meßgeräten an den Em
pfänger 37 gefunkt und dort auf der Sichteinheit 24 dargestellt
und im Datenspeicher 36 d abgelegt. Zu diesem Zeitpunkt wird an
hand der Anzeige auf der Sichteinheit 24 bestimmt, ob die em
pfangenen Meßdaten korrekt sind. Falls nicht, kann der im Spei
cher 36 d abgelegte Datensatz gelöscht werden. Entsprechend wer
den mit der Tastatur 25 eingegebene Meßdaten im Speicher 36 d
gespeichert. Am Ende der Messung wird die Vorrichtung 22 zu
einer abgesetzten Datenverarbeitungsanlage 27 gebracht. Durch
Drücken der Sendetaste 25 g lassen sich alle im Speicher 36 d
aufgelaufenen Meßdaten an die Datenverarbeitungseinheit 27
funken. Da die Bedienungsperson eine Messung durchführen und
den physikalischen oder chemischen Meßwert sofort verifizieren
kann und weiterhin die Vorrichtung sowie das Meßgerät mit sich
führt, erhält sie für die Durchführung der Messungen eine weit
gehende Beweglichkeit.
Zusätzlich zu der erhöhten Zuverlässigkeit der Eingangs-Meß
daten und der größeren Leistungsfähigkeit vergrößert sich in
folge des Wegfalls des Rückmeldeempfängers des herkömmlichen
Systems auch die zulässige Entfernung zwischen der Datenein
gabeeinheit und dem Meßgerät oder einem Empfänger.
Claims (6)
1. Datensende- und -empfangsvorrichtung mit einem Empfänger,
der aus einem Meßgerät zur Messung eines physikalischen oder
chemischen Meßwerts an einem Meßobjekt jeweils gemeinsam mit
einem Datentyp zur Kennzeichnung des Meßgeräts gefunkte Meß
werte aufnimmt, sowie einer Datensendeeinrichtung, die die
vom Empfänger aufgenommenen Datenwerte und -typen abstrahlt,
gekennzeichnet durch
eine Tastatur (25) zur Eingabe von Datentypen, Einheiten und Meßwerten, die eine Sendetaste (25 g) zur Kennzeichnung des Sendevorgangs und eine Löschtaste (25 f) zur Kennzeich nung der Datenlöschung aufweist,
eine Sichteinheit (24) zur Anzeige der über den Empfänger (37) und/oder mit der Tastatur (25) eingegebenen Meßwerte,
einen Speicher (36) zur sequentiellen Aufnahme der durch den Empfänger (37) und/oder mit der Tastatur (25) eingege benen Meßdatenwerte zusammen mit den Datentypen und den Einheiten,
eine Löscheinrichtung (33), die beim Betätigen der Lösch taste (25 f) den Datentyp, die Einheit und den Meßwert, die zuletzt eingespeichert wurden, löscht, und
eine Sendesteuerung (33), die die Datensendeeinrichtung veranlaßt, alle im Speicher (36) abgelegten Meßwerte mit den Datentypen und den Einheiten zusammen an eine abgesetzte Datenverarbeitungsanlage zu funken.
eine Tastatur (25) zur Eingabe von Datentypen, Einheiten und Meßwerten, die eine Sendetaste (25 g) zur Kennzeichnung des Sendevorgangs und eine Löschtaste (25 f) zur Kennzeich nung der Datenlöschung aufweist,
eine Sichteinheit (24) zur Anzeige der über den Empfänger (37) und/oder mit der Tastatur (25) eingegebenen Meßwerte,
einen Speicher (36) zur sequentiellen Aufnahme der durch den Empfänger (37) und/oder mit der Tastatur (25) eingege benen Meßdatenwerte zusammen mit den Datentypen und den Einheiten,
eine Löscheinrichtung (33), die beim Betätigen der Lösch taste (25 f) den Datentyp, die Einheit und den Meßwert, die zuletzt eingespeichert wurden, löscht, und
eine Sendesteuerung (33), die die Datensendeeinrichtung veranlaßt, alle im Speicher (36) abgelegten Meßwerte mit den Datentypen und den Einheiten zusammen an eine abgesetzte Datenverarbeitungsanlage zu funken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
weiterhin durch eine Speichersteuerung (33), die den Spei
cher (36) veranlaßt, vor dem Empfang und/oder der Eingabe
eines Meßwerts durch den Empfänger (37) bzw. mit der Tasta
tur (25) den Datentyp und die entsprechend Einheit, die mit
der Tastatur (25) eingegeben wurden, abzuspeichern.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Speicher (36) einen Datenspeicher
zur Aufnahme des Datentyps und des Meßwerts, die der Empfän
ger (37) aufgenommen hat, sowie einen Einheitenspeicher
(36 g) aufweist, in dem der Datentyp und die mit der Tastatur
(25) eingegebene Einheit gespeichert werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Löscheinrichtung (33) eine Ein
heiten-Löscheinrichtung (33) zum Löschen des Datentyps und
der Einheit aufweist, die zuletzt im Einheitenspeicher (36 g)
abgelegt worden sind, wenn der Datentyps und die Einheit
unter Steuerung der Speichersteuerung (33) im Einheitenspei
cher (36 g) gespeichert werden und dabei die Löschtaste (25 f)
gedrückt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Löscheinrichtung (33) eine Daten
wert-Löscheinrichtung (33) zum Löschen des Datentyps und des
Datenwerts aufweist, die zuletzt im Datenspeicher (33 d) ge
speichert worden sind, wenn der vom Empfänger (37) aufge
nommene Datenwert vom Datenspeicher (36 d) abgelegt und auf
der Sichteinheit (214) angezeigt wird und dabei die Lösch
taste (25 f) gedrückt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung (24, 33), die, wenn der Datenspeicher
(36 d) gefüllt ist, dies der Bedienungsperson mitteilt.
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