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Umschaltevorrichtung für Regenerativkammern. Umschaltevorrichtungen
für Heiz- und gase sind in verschiedenen Ausführungen in Gebrauch. Da diese Ventile
bei den Regenerativöfen an den Enden der Kammern angeordnet sind, so kommen für
die Umschaltung nur Gas- oder Abgastemperaturen von Wichsten-, foo° in Frage.
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Selbst bei diesen Temperaturen werden vielfach die @Vechselverrtily
der üblichen Bauart sehr stark in :\-litleideiischaft gezogen; kommen aber hihere
Temperaturen, z. B. i ooo bis r 2oo-', für die Abgase in Frage. so sind viele rler
üblichem I?inrichtungen nicht mehr brauchbar.
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Die Umschaltevorrichtung nach der Erfindung soll nun nicht nur für
.die Urischaltung %-on Gas finit den üblichen Temperaturen dierien, sondern soll
auch besonders die L`nischaltung von Abgasen mit sehr hohen Temperaturen, z. B.
i ooo bis 1300% möglich machen.
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Derartige Umschaltevorrichtungensind z. B. bei Stoß- und Rollöfen
erforderlich, wenn diese mit armen oder kalten Gasen betrieben «-e rclen, so daß
eine Heizgasvorwä rmung erforderlich wird.
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Da solche Stoß- oder Rollöfen unbedingt mit gleichbleibender Flaniinenrichtung
arbeiten müssen, so ist die Anwendung des Regenerativgrundsatzes bei diesen Üfen
nur dann möglich, wenn die heißen Gase des Herdes, bevor sie in die Regenerativkaminern
gehen, tongeschaltet werden können.
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Die Urnschaltevorrichtung nach der Erfin-<lung gehört zu jener
Gruppe, bei der für die Umsteuerung in bekannter Weise schwenkbare Rohrstücke, Muscheln,
Drehscheiben o. dgi. Benutzt werden.
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Bei der dargestellten Umschaltevorrichtung ist nun der von den heißen
Abgasen durchströmte \'entilratim auf sehr kleine Abmessungen beschränkt. Durch
eine Drehscheibe, die den unteren von den heißen Abgasen bestrichenenRaum abschließt,
wird die C=mschaltevorrichtung in zwei Teile zerlegt, da sich alle anderen Teile
der Uinschaltevorrichtung oberhalb dieser Drehscheibe befinden, also der Beeinflussung
durch die heißem Abgase entzogen und dein Auge sichtbar sind. Auf den Zeichnungen
sind in schematischer Weise in Abb. i bis 5 verschiedene Attsfiilirungen der Umschaltevorrichtung
zur Darstelhing gebracht.
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Abb. i und 2 zeigen die Ausführung der C'tn schaltevorrichtung für
sehr heiße Gase von 1000 bis 1300', und zwar für die Einschaltung
der Vorrichtung zwischen Herd und Regenerativkammern, wie sie bei Öfen mit gleichbleibender
Flammenrichtung, die mit Regenerativfeuerung arbeiten sollen, erforderlich isi.
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An einer mit Wasserkühlung versehenen und in Wasserverschluß b laufenden
Drehscheibe a ist an der unteren Seite exzentrisch ein Rohrstück q von beliebiger
Form befestigt. Dieses Rohrstück ist doppelwandig ausgeführi zwecks Wasserkühlung
und steht finit -,einett! unteren Rande gleichfalls in Wasserverschluß
d oder e.
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Durch Anhebung dieser Scheibe a und Drehung derselben kann das Rohrstück
c von dem Wasserverschlulßd nach dein Wasserverschluß t -
oder umgekehrt geschwenkt
werden, so daß dieses Rohrstück einmal mit dem Kanal f, das andere 3-,Ial mit dein
Kanal ; in Verbindung steht.
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Oberhalb der runden Platte a ist an derselben ein weiterer Hohlkörper
i. -fest angeordnet, welcher finit seinem unteren Teil mit dem an der unteren Plattenseite
vorgesehenen exzentrischen Rohrstück c, dagegen an ler oberen Seite mit einem zweiten
zentrisch zur Plattenmitte a. liegenden und an einem Gestell fest angeordneten Rohrstück
s in Verbindung steht.
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Das Rohrstück s und die obere Öffnung des Hohlkörpers i, stehen durch
ehren Wasserverschluß zt. in Verbindung, so daß eine Drehun'-des Hohlkörpers i um
das feste zentrische Rohrstück s möglich ist. , Bei einem Einbau der Urnschaltevorrichtung
zwischen Herd und Regenerativkaminerii. für den die Bauart nach den Abb. i und 2
dienen soll, wird die unter der Drehscheibe cr liegende Wand r des Apparates innen
feuerfest ausgemauert oder auch mit Wasscrkühlung versehen. Die Drehscheibe a besitzt
Wasserkühlung, desgleichen das schwenkbare Rohrstück c, so daß alle von den heißen
Abgasen bestricher:
en Wandungen gegen die Hitzeeinwirkung der sehr
heißen Abgase vollkommen geschützt sind. Der Weg der Gase ist dabei folgender: Die
heißen Abgase gelangen vom Ofenherd durch Kanal h von der Seite oder durch Öffnung
la, von unten in den G eritilraum unterhalb der Drehscheibe a und gehen von hier
aus durch Öffnung g (oder nach der Umschaltung durch Kanal f) in die Regenerativkammer.
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Die in der anderen Regenerativkammer vorgewärmten Heizgase treten
durch Kanal f (oder nach der Umschaltung durch die Öffnung g) in die Umschaltevorrichtung,
gelangen durch das Schwenkrohr c in den oberhalb der Drehscheibe a liegenden Hohlkörper
i und von dort durch das festliegende Ableitungsrohr s zum Gasbrenner.
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Die Umschaltung erfolgt in folgender Weise: Die runde Scheibe a ruht
drehbar, z. B. durch Rollen h, auf einer kreisförmigen Schiene 1. Diese Kreisschiene
l ist an einem Gestell in von beliebiger Bauart heb- und senkbar aufgehängt. Soll
nun umgeschaltet werden, so wird dieses Gestell in angehoben, wodurch sich gleichzeitig
die Laufschiene L und infolgedessen auch die Drehscheibe a und das schwenkbare Rohrstück
c hebt. Das untere Ende des Rohrstückes c verläßt dabei Wasserverschluß d, und es
kann nunmehr Scheibe a
gedreht werden. Diese Drehung erfolgt so weit, bis
Rohrstück c über dem Wasserverschluß e steht, worauf die Senkung der Scheibe a erfolgt.
Hierbei tritt das Rohrstück c in den Wasserv erschluß e der Öffnung g ein.
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Die obere zentrische Öffnung des Hohlkörpers i dreht sich bei der
Schwenkung des Rohrstückes c zentrisch zur Mitte des Rohres s in den Wasserverschluß
ya.
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Soll die Umschaltevorrichtung nach der Eriindung in der üblichen Weise
zur Urischaltung der Abgase dienen, welche die Regenerativkammern bereits durchlaufen
haben, so käme die Bauart nach Abb. 3 in Frage. In diesem Falle tritt das zu erwärmende
Heizgas von oben durch Rohrstück s ein, geht durch Kanal f in die Regenerativkammer
und von dort zum Ofen, während die Abgase .des O_ fens nach Verlassen der Regenerativkammerdunch
Kanal g austreten und durch Öffnung (Abb. 5) zum Kamin entweichen. In dem Zuleitungsrohr
s für die, Heizgase wird eine Drosselklappe o vorgesehen, welche derart, z. B. durch
Hebel p, mit der heb- und senkbaren I.'ragvorrichtung in der Drehscheibe a verkuppelt
ist, daß beim Anheben der Drehscheibe a die Drosselklappe o sofort das Rohr s abschließt,
so daß während der Umschaltung keine Gasverluste eintreten können.
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Bei Ventilen mit größerem Durchgangsquerschnitt wird zweckmäßig eine
Ausführung nach Abb. q. und 5 vorgesehen. Hierbei ist der oberhalb der Drehscheibe
a liegende Hohlkörper i., der die Verbindung zwischen dem exzentrisch an der unteren
Seite der Drehscheibe a liegenden Rohrstück c und dem zentral liegenden Zuführungsrohr
s bewirkt, nicht mit der Drehscheibe a, sondern mit dem Rohr s fest verbunden. Der
Hohlkörper i erhält zu diesem Zwecke die in Abb. 5 im Grundriß angegebene form und
steht dabei mit seinem unteren Rande in dem Kiihlwasser der Drehscheibe a, so daß
hierdurch ein gasdichter Verschluß erzielt wird. Das exzentrisch liegende Rohrstück
c kann dabei mit seinem oberen Wasserv erschluß in diesem Hohlkörper i hin und her
geschwenkt werden. Durch diese Ausführung wird das Gewicht des zu hebenden oder
zu senkenden sowie zu drehenden Teiles der Umschaltevorrichtung wesentlich leichter.