DE695648C - Drehtrommelofen zur Verbrennung und Sinterung von Muell - Google Patents

Drehtrommelofen zur Verbrennung und Sinterung von Muell

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DE695648C
DE695648C DE1936D0073230 DED0073230D DE695648C DE 695648 C DE695648 C DE 695648C DE 1936D0073230 DE1936D0073230 DE 1936D0073230 DE D0073230 D DED0073230 D DE D0073230D DE 695648 C DE695648 C DE 695648C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G5/00Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
    • F23G5/20Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor having rotating or oscillating drums

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)

Description

  • Drehtromznelofen zur Verbrennung und Sinterung von Müll Der vorliegende Müllverbrennungsofen gehört zur Gattung der Drehtrommelöfen. Es soll in diesem Ofen in absatzweisem Betrieb erst eine Ladung von frischem Müll eingebracht, dann durch einen in der AchsenriChtung--angebrachten Brenner während der Drehung des Ofens Idas Müll getrocknet und entgast sowie brennreif gemacht werden, so daß nach Ausbrennen der gasförmigen Brennstoffe die festen Brennstoffe zum Glühen kommen, es goll dann nä.ch Einschalten von in der Ofenwandung angebrachten Düsen Verbrennungsluft durch das Müll geblasen werden und dadurch unterer weiterer Steigerung der Temperatur. die Masse zum Sintern oder Schmelzen gebracht werden.
  • Dieses Brennverfahren ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Letztere erschöpft sich vielmehr in der Anwendung eines für die.Durchführung des genannten Brennverfahrens besonders geeigneten Ofens. Der Erfindung gemäß soll nämlich für diesen Zweck ein Drehtrommelofen verwendet werden, der für metallurgische Zwecke bereits durch .das Patent 633 568 vorgeschlagen worden ist. Die Luft wird bei diesem Ofen immer nur denjenigen Düsen zugeführt, die ganz oder teilweise von Müll bedeckt sind, und zwar durch Düsenkästen, die gegen @Verschlußdeckel in der Wandung auswechselbar sind.
  • Zwar sind an sich schon in ununterbrochenem Betrieb arbeitende Drehtrommelöfen für Müllverbrennung bekannt, bei denen die Luft durch in der Wandung enthaltene Offnungen zugeführt wird. Aber einesteils sind diese Ofen nur für sehr brennstoffreiches Müll geeignet, wie es in Deutschland kaum vorkommt, oder sie benötigen eine Vorfeuerung, da bei ihnen Brenner in der Achsenrichtung, um das Müll im Ofen selbst brennreif zu machen, nicht vorgesehen sind. Der, Ofen nach der Erfindung vermeidet die Uniständlichkeiten und Betriebsunsicherheiten einer Vorfeuerung und paßt sich durch den absatzweisen Betrieb leichter der wechselnden Beschaffenheit des Mülls an. Außerdem sitzen aber bei den bekannten Ofen die Luftdüsen, unmittelbar in der Wandung. Sie können .daher bei dem leicht eintretenden Verschlleiß oder Verstopfung durch Verschlackung nur umständlich ausgewechselt odergereinigt werden. Die auswechselbaren Düsenkästen .des . erfindungsgemäß angewandten Ofens, .die gegen einfache Verschlußdeckel oder andere Düsenkästen vertauscht werden können, bieten demgegenüber die nötige Sicherheit gegen einen störungsfreien Betrieb.
  • Ebenfalls ist an sich bei Müllverbrennungsöfen die Anordnung von Düsen. in der Achserrichtung bekannt. Doch haben dann die bekannten Ausführungen keine Luftzuführun.gsöffnuagen in der Wandung. Es rnuß.daher bei ihnen entweder auf genügendes Ausbrennen der im 112ü11 aufgespeicherten Brennstoffteilchen verzichtet werden, oder es müßte die zum Ausbrennen nötige Luft nach Abstellung des dem Brenner zugeführten Brennstoffes durch die Brenneröffnung selbst erfolgen wobei aber die über die MiiEUmasse hinwegstreichende Luft längst nicht alle im Brennstoff enthaltenen Brennstoffteilchen .erfassen kann, wie es durch die Luftzuführung mit Hilfe von Wandungsdüsen erreicht wird.
  • Durch die Anordnung der Luftdüsen in den Düsenkästen des erfindungsgemäß angewandten Ofens ist es auch möglich, auf einem kleinen Raum eine große Anzahl von Lufteihströmungsdüsen unterzubringen und dadurch die Luft sehr gut in dem zu sinternden Müll zu verteilen, was einer schnellen und gründlichen Versinterung dienlich ist. Das Entleeren und Füllen dieses mit Einzelladung ,en beschickten Ofens muß durch Öffnungen in der Wandung geschehen, und es ist weiterhin erwünscht, einesteils eine große Fläche der Wandung mit Drüsenöffnungen zu bedecken und anderseits eine Durchbrechung der Wandung mit zu vielen Öffnungen mit Rücksicht auf die Haltbarkeit des Ofens zu vermeiden. Der erfindungsgemäß angewandte Ofen ist in diesen Beziehungen besonders günstig, da hier die- gleichen Öffnungen sowohl für die Füllung und Entleerung wie für die Luftzufuhr benutzt werden, indem die Abscblußdekkel für diese Öffnungen der Form und Größe der Düsenkästen derart angepaßt sind, daß man die einen gegen die anderedauswechsieln kann. Um das Auswechseln der Düsenkästen und :der Verschlußdeckel zu erleichtern, werden bei dem erfindungsgemäß angewandter Ofen diese Teile vorteilhaft an Rahmen -angebracht, die um den Ofenmantel drehbar sind, und zwar wird man die Anbringung, wenn möglich so vornehmen, daß sich: die Gewichte dieser Teile ausgleichen. Ferner kann man vorteilhaft einen Verschlußdeckel und einen Düsenkasten durch Hebelvorrichtung schwenkbar am Rahmen lagern, um sie auch ohne Verdrehung des Rahmens ausi vec 'hseln zu können. Die Zuführung C der Luft kann über Verbindungsrohrleitungen und gleitende Anschlußflansche aus einem ringförmigen Luftzuführungskasten erfolgen, der um den Ofenmantel oder auch um den 1-')rennerkopf des Ofens angeordnet ist und mit einem Druckluftgcbläse in Verbindung steht. Auch lassen sich Einzelgebläse, verbunden mit elcktrischcn Antriebsmotoren, unmittelbar am Ofen wnfang .anbringen, wobei die Stromzufuhr aus einer um den Ofen liegenden Schleifringleitung erfolgt.
  • Da die Luftzutührung nur dann erfolgen soll, wenn die Düsenplatten unter dem Müll stehen, so sind geeignete Vorrichtungen vorgesehen, welche die Luftzuführung abschließen, wenn sich die Düsenplatten außerhalb des Mülls, d. h. in der oberen Ofenhälfte, befinden.
  • Alle diese baulichen Einzelheiten sind dem in den Abb. i bis i? .des Patents 633 568 dargestellten Ofen für metallurgische Röst- und Schmelzzwecke zu entnehmen, bei dem ,auf der einen Stirnseite ein Brenner eingebaut ist, auf der anderen Stirnseite die Abgase abgeführt werden. ' -Andere Ausführungsformen ergeben sich dadurch, daß man sowohl an den beiden Stirnseiten je einen Brenner als auch je eine Abzugsöffnung für die Abgase anschließt. Solche Ausführungsformen sind in der Zeichnung in den Abb. i bis 5 dargestellt, aus denen auch die verschiedenen Möglichkeiten der Verteilung der Düsenkästen erkennbar sind.
  • Abb. i links zeigt in senkrechtem Schnitt und Abb. a im Querschnitt eine Anordnung mit gegenüberliegenden und versetzten Öffnungen; Abb. i rechts und Abb.3 eine Anordnung mit nebeneiuanderliegenden, ebenfalls versetzten Öffnungen. Abb. q. und 5 zeigen Schnitte durch einen Doppelofen für Wechselbetrieb mit abwechselnder Bes,chikkung und Entleerung auf der einen und der anderen Seite.
  • Die Anordnung einer großen Zahl von öffhungen, die gegeneinander versetzt sind, bietet den Vorteil, daß das Gut durch die Kanten der von :den Öffnungen gebildeten Nischen hochgenommen und durch .den Ofenraum geworfen wird. Dadurch wird es während der Zeit der Trocknung und Entgasung stärker der hindurchströmenden Flamme ausgesetzt, und es wird während der ,Zeit der Verbrennung und Sinterung besser auf die verschiedenen Stellen des Ofens verteilt, so daß beide Arbeitsgänge dadurch wirksamer gestaltet bzw. beschleunigt werden.
  • Die Beheizung des in Abb. i bis 3 dargestellten Ofens ist als Wärmespeicherbeheizung derart gedacht, daß die Heizflamme und die Verbrennungsgase einmal den Ofen von links nach rechts und zum anderen. umgekehrt durchstreichen.
  • In Abb. q ist ein Ofen dargestellt, in welchem zwei nebeneinanderliegende Verbrennungskammern vorgesehen sind. Dieselben werden ähnlich wie beim Speicherbetrieb wechselweise beheizt, und zwar in der Weise, claß, wenn die Rückstände im Ofenteila zusaninirngesintert oder geschmolzen werden, die Abgase der Heizflammen den frisch finit Müll beschickten Ofenteil b durchziehen und dadurch das Rohmüll vertrocknen.

Claims (1)

  1. PATI:NTANSPRUCI-I:-Drehtrommelofen zur Verbrennung und Sintcrung von Müll mit einem Brenn.cr in der Achsenrichtung und firn Trommelmantel angebrachten Düsen für die Luftzuführung, die derart gesteuert sind, daß immer nur diejeni-cn Düsen, die ganz oder teilweise von \1ü11 bedeckt sind, Luft erhalten, - gekennzeichnet durch die Verwendung eines für metallurgische Zwecke bereits vorgeschlagenen Ofens, der mit gegen Versclilußdeckel in der Wandung auswechselbare Düsenkästen zur Lufteinführung ausgerüstet ist.
DE1936D0073230 1936-06-21 1936-06-21 Drehtrommelofen zur Verbrennung und Sinterung von Muell Expired DE695648C (de)

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