CH194402A - Verfahren und Vorrichtung zur Müllverbrennung. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Müllverbrennung.

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CH194402A
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Curt Dr Doerschel
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Curt Dr Doerschel
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G5/00Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
    • F23G5/20Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor having rotating or oscillating drums

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  • Gasification And Melting Of Waste (AREA)
  • Incineration Of Waste (AREA)

Description


  Verfahren und Vorrichtung zur Müllverbrennung.    Die bisher bekannt gewordenen Verfah  ren zur Müllverbrennung bestehen in der  Hauptsache aus solchen, welche mit fest  stehenden oder bewegten Plan-,     Schräg-          oder    Treppenrosten arbeiten. Dass Müll ge  langt entweder von oben oder auch von der  Seite auf die Rostfläche, auf welcher es bei  den feststehenden Rosten in ruhender, oder  bei den bewegten Rosten in fortschreitender  Lage verbrennt.  



  Da das Müll mit Ausnahme weniger  Fälle nur unter Beimischung von zusätz  lichen Brennstoffen auf diesen Rosten ver  brannt werden kann, so ergeben sich bei die  sen Verfahren insofern erhebliche Verluste,  als der Zusatzbrennstoff sehr stark von Müll  bezw. dessen Schlacke eingehüllt wird, und  dadurch der     grösste    Teil desselben nicht zur  Verbrennung gelangt, sondern in angekokter  Form mit den Müllschlacken wieder den  Rost verlässt.  



  Um diesen Nachteil der mit     Rosten    aus  gebildeten Müllverbrennungsanlagen zu ver  meiden, hat man     weiter    versucht, Müll in  drehbaren Ofen sowohl in ununterbrochenen,  als auch in unterbrochenen (Einsatz-)Ver-    fahren zu verbrennen und zu     verschlacken     oder zu verschmelzen. Der auch bei diesem  Verfahren erforderliche Zusatzbrennstoff zu  dem Müll, welcher in Form einer     Gas-    oder       Kohlenstaubflamme    oder in Form heisser  Verbrennungsgase dem Ofen aufgegeben  wird, lässt wohl eine restlose Verbrennung  .des Zusatzbrennstoffes zu; aber es ist die       Verbrennung,der    im Müll enthaltenen brenn  baren Bestandteile bei diesem Verfahren sehr  schlecht.

   Denn die mit der Flamme zuge  führte, darüber streichende Verbrennungsluft  oder die Flamme umhüllende Luft findet  eine viel zu .geringe     Berührungsoberfläche     mit dem Müll, um in der zur     Verfügung     stehenden Zeit alle brennbaren Bestandteile  ,des Mülls zu     verbrennen.    Die     brennbaren     Teile des Mülls werden vielmehr in der  Hauptsache -nur     entschwelt    und entgast, so  ,dass der     grösste    Teil in Form von in der  Schlacke eingeschlossenem     Koks    den Ofen  v     erlässt.    '  Dadurch,

       @dass    die brennbaren Bestand  teile des Mülls bei .diesem Verfahren so  wenig zur Ausnutzung kommen, wird der  zusätzliche Brennstoffverbrauch sehr hoch.      Letzterem Umstand ist es auch zuzuschrei  ben, dass die durch die Anwendung von  Drehöfen für die Müllvernichtung erhofften  Vorteile infolge der mangelnden Wirtschaft  lichkeit der bisherigen Verfahren nicht ein  getreten sind.  



  Durch die vorliegende     Erfindung    sollen       die    geschilderten Mängel dadurch beseitigt  werden, dass man die Vorteile der bisher be  kannten Verfahren und Vorrichtungen in  einem neuen Verfahren und an einem neu  artigen Ofen vereinigt, ohne die Nachteile  mit übernehmen zu müssen.  



  Das Verfahren besteht darin, dass man in  einem Drehofen nach Einbringung einer  Mülladung diese zunächst in einem ersten  Arbeitsgang unter Ausnützung der Wan  dungswärme und unter Zuhilfenahme eines  an sich bekannten Heizbrenners trocknet,  entgast und auf     Zündungstemperatur    bringt,  dann in einem zweiten     Arbeitsgang    durch  Einpressen von Luft durch in der Ofenwan  dung sitzende Düsen zur Verbrennung und  teilweisen Sinterung bringt.

   Hierbei ermög  licht die Zuführung der Luft durch die  Wändungsdüsen eine Verteilung der Luft  durch die ganze Masse des brennreif gemach  ten Mülls auf einer grossen Oberfläche und  daher die Erfassung aller in der Masse ver  teilten Brennstoffteilchen, die auf diese  Weise restlos ausgebrannt werden, so dass so  wohl die erzielte Schlacke     einheitlich    wird,  anderseits aber auch eine erhebliche Erspar  nis an Fremdbrennstoff ermöglicht wird.  Wenn es beabsichtigt ist, das Müll völlig zu  schmelzen, und die völlige     Schmelzung     durch diese beiden Arbeitsgänge nicht er  reicht wird, so kann in einem dritten Ar  beitsgang durch wiederholte Beheizung mit  tels der zeitweise abgestellten Brenner der  Schmelzprozess vollendet werden.

   Auf eine  weitere besonders     vorteilhafte        Arbeitsweise     bei     Verwendung    von Doppelöfen soll im  Verlauf der weiteren Beschreibung eingegan  gen werden.  



  Das genannte Verfahren benötigt zu sei  ner Durchführung einen Drehofen, der in  bekannter Weise mit einem an seiner Stirn-    seite angebrachten, mit Brennstoff und Luft  gespeisten Brenner für Brennstoff- und Luft  zufuhr zur Erzeugung einer achsial gerichte  ten Flamme ausgerüstet ist, gleichzeitig aber  Eintritts- und Entleerungsöffnungen und  Luftzuführungsdüsen in der Wandung ent  hält. Vorteilhaft werden diese Luftdüsen in  abnehmbaren Düsenkästen eingebaut, die  dichtend auf Öffnungen in der Wandung  gepresst sind. Die weiteren Einzelheiten sol  len anhand der Zeichnungen erläutert werden.  



  Die Zeichnungen stellen verschiedene  Ausführungsformen des ebenfalls Gegen  stand der Erfindung bildenden Drehofens dar.  



  Blatt I gibt in Fig. l einen teilweisen  Längsschnitt und eine teilweise Längsan  sicht eines zur Durchführung     des    Verfahrens  geeigneten Drehrohrofens (gemäss Schnitt  linie I-I in Fig. 2, 3 und 4); Fig. 2, 3 und 4  Querschnitte desselben Ofens in verschiede  nen Stellungen der Organe.  



  Fig. 5 zeigt einen Ofen in geänderter  Ausführungsform, Fig. 6 und 7 zugehörige  Querschnitte, gemäss Schnittlinie VI-VI  und VII-VII der Fig. 5; Fig. 8 gibt eine  weitere Abänderungsform eines solchen  Ofens, Fig. 9 einen Schnitt nach Linie  IX-IX der Fig. 8.  



  Blatt II stellt in Fig. 10 und 11 im  Längsschnitt und in Draufsicht einen aus  zwei Teilöfen mit mittelbarem Gasabzug  zusammengesetzten Ofen als besonders vor  teilhafte Form zur Durchführung des Ver  fahrens gemäss der Erfindung dar. Fig. 12  bis 14 zeigen Schnitte nach den Linien  XII-XII, XIII-XIII, XIX-XIX der  Fig. 10, um verschiedene Arten der     Luftein-          führung,darzustellen.     



  Die     Fig.1,5    bis. 19     zeigen    schematische       Darstellungen    der einzelnen     Phasen,    ,des Be  triebes,     wie    er mit dem Doppelofen, mach       Fig.    10     durchgeführt    werden soll.  



  Zurückkommend zunächst auf     die        Aus-          führungsform.    der     Fig.    1,     .2,    3 und 4 auf       Blatt    I, so     stellt    leinen auf Rollen     umlau-          fend,en    Ofen dar;

       @er        ist    mit     einer        einseitigen          Brennerdüse    2'     versehen    und enthält eine       Reihe        gegeneinander        versetzter    TÜTöffnun-      gen 3, die entweder durch Verschlussdeckel 4  oder Düsenkästen 5 mit Düsenplatten 6 ab  geschlossen wenden können. Diese Verschluss  deckel 4 und Düsenkästen 5 sind an ringför  migen Rahmen 7 gelagert, die mittels     Rol-     len 8 auf Schienenkränzen 9 verdrehbar sind,  die an der Of enwandung befestigt sind.

   Auf  diese Weise können die Verschlussdeckel  und Düsenkästen sich gegenseitig als Gegen  gewichte dienen, um die Rahmen 7 leicht  verdrehen zu können.  



  Fig. 2 zeigt diejenige Betriebsstellung, in  der das frisch     eingebrachte    Müll zunächst  durch die strahlende Wärme der Wandung  getrocknet und entgast, sodann durch die  Heizflamme     teilweise    verbrannt und im üb  rigen auf Entzündungstemperatur gebracht  wird; die Öffnungen sind durch Verschluss  deckel abgedichtet. Fig. 3 zeigt diejenige       Stellung,    in welcher Luft zur Verbrennung  der noch brennbaren Bestandteile des     Mülls     durchgeblasen wird. Die Öffnungen sind  durch Düsenkästen abgeschlossen. Fig. 4  zeigt die     Beschickungsstellung    mit oben  offenen, unten geschlossenen Türöffnungen.  In der Entleerungsstellung würden die un  tern Türöffnungen in gleicher Weise geöff  net sein.  



  Zur Zuführung der Verbrennungsluft  sind die Düsenkästen über biegsame Rohre  70 mit den Hauptzuführungsleitungen 11  verbunden. Letztere münden in den zum  drehbaren Ofen     feststehenden    ringförmigen  Kanal 12, vor welchem die Rohrleitungen  11 in einem als Dichtungsring ausgebildeten  Schleifring 13     befestigt,    an der Drehung  des Ofens, sowie an der Eigendrehung des  die Rohre und Türverschlussdeckel tragen  den Rahmens     teilnehmen.    Die Zufuhr der  Verbrennungsluft in den Ringkanal 12 er  folgt durch die Zuführungsleitung 14.  



  Da die Zuführung der Luft zweckmässig  nur dann erfolgen soll, wenn sich das Müll  über oder im Bereich der Düsen befindet, so  ist die Zuführung zu unterbinden, wenn nie  Düisendeckel bei der Drehung des Ofens in  die obere Ofenhälfte gelangen. Zu diesem  Zweck sind bei Anordnung d es ringförmigen    Kanals 12     Trennwände    15 in diesem einge  baut, wodurch die Luftzufuhr in die obere  Kanalhälfte, und damit auch in die über der  obern Ofenhälfte befindlichen Düsenver  schlüsse unterbunden wird.  



  Auf der linken Seite, der Fig. 1, sowie in  Fig. 2 sind die Türöffnungen 3 mit den  festen Verschlussdeckeln 4 abgeschlossen     clar-          gestellt.    Die mit Düsen versehenen Kästen 5,  welche über gemeinsame Türträger 16 mit  den ausgemauerten Verschlussdeckeln 4 in  Verbindung     stehen,    liegen in diesem Falle  seitlich der Verschlussdeckel. Die als doppel  armige Hebel ausgebildeten Türträger 16  sind über einen als Drehlager ausgebildeten  Rohrstutzen 17 um das Luftzuführungsrohr  11 drehbar gelagert. Die Anpressung der  Verschlussdeckel 4 und Düsenkästen 5 erfolgt  vorteilhaft vermittels     Anpresshebel@s        und          Druckschrauben.     



  Um     für,die    Beschickung des Ofens (wie  dies in     Fig.    4 dargestellt ist) die     obern    Tür  öffnungen     frei    zu bekommen, soll ;gemäss       Fig.    4 die     Einrichtung    so .getroffen werden,       da,ss    ein Teil der     Verschlussdeckelschwenk-          bar    um :die Rohrleitung 11     bezw.    um den  diese als Lager umgebenden Rohrstutzen 17  angeordnet     wird.     



       Eine    vereinfachte Zuführung der     Luft    er  hält man dadurch,     dass    man !das die Druck  luft erzeugende Gebläse 18 gemäss     Fig.    1 un  mittelbar an den die     Verschlu3deckel    tragen  den     Rahmen    montiert und mit den     Zufüh-          rungsleitungen    11 fest verbindet.  



  Der Betrieb gestaltet sich nun wie folgt:  Zunächst erfolgt bei umlaufendem Ofen in  der Stellung der     Fig.    2 das Erhitzen des in  dem Drehofen eingebrachten Mülls durch die  strahlende Wärme der Wandung und sodann  durch die am Kopfende angebrachten Bren  ner. Nachdem das Müll an der Oberfläche  glühend und dadurch brennreif     geworden     ist, werden die Düsenkästen auf die Türöff  nungen gebracht     (Fig.3),    so dass von jetzt  ab die Verbrennung der brennbaren     Bestand-          teile    des Mülls durch die in das, Müll   zweckmässig in heissem Zustand - einge  blasene Verbrennungsluft, unter     zeitweiser         Drehung oder Schwenkung des Ofens erfolgt.

    Soll nach der Verbrennungsperiode die zu  rückbleibende Schlacke durch weiteres Über  hitzen noch weiter     gesintert    oder eventuell  geschmolzen werden, so werden die Düsen  kästen wieder gegen die Verschlussplatten  ausgetauscht. Die Temperatur im Ofen kann  alsdann durch die Heizflamme so gesteigert  werden, dass die Schlacke flüssig wird und  dieselbe in diesem Zustand nach Abnehmen  der Verschlussdeckel durch die Türöffnungen  abgelassen werden kann.  



  Die Fig. 5 bis 9 zeigen einige abge  änderte Ofenformen. Und zwar stellt Fig. 5  im Längsschnitt und die Fig. 6 und 7 in  zwei Querschnitten einen Ofen mit Speicher  heizung dar.  



  Im     Gegensatz    zu der runden     Quer-          echnittsform    kann ein derartiger Müllver  brennungsofen auch mit einer ovalen     Quer-          sehnittsform    ausgebildet werden, wie dies  aus Fig. 6 hervorgeht. Inder rechten Hälfte  der Fig. 5, sowie in Fig. 7 im Querschnitt,  ist ein Ofen dargestellt, bei welchem die  Türöffnungen nur an einer Umfangsseite  des Ofens angeordnet sind. Durch die     ver-          setzte    Anordnung ist es möglich, den Ofen  über die ganze Längsrichtung mit Düsen  platten zu versehen und eine einwandfreie  Verbrennung des Mülls vorzunehmen.  



  Die Beheizung des in Fig. 5 bis 7 darge  stellten Ofens ist als     Wärmespeicherbehei-          zungderart    gedacht, dass die Heizflamme  und die Verbrennungsgase einmal den Ofen  von links nach rechts und zum andern umge  kehrt durchstreichen.  



  In Fig. 8 ist ein Ofen dargestellt, in wel  chem zwei nebeneinanderliegende Verbren  nungskammern vorgesehen sind. Dieselben  werden, ähnlich wie beim Speicherbetrieb,  wechselweise beheizt, und zwar in der Weise,  dass, wenn die Rückstände im Ofenteil 19  zusammengesintert oder geschmolzen werden,  die Abgase der Heizflammen den frisch mit  Müll     beschickten    Ofenteil 20 durchziehen  und dadurch das Rohmüll vortrocknen. Wäh  rend des Entleerens des Ofenteils 19 und  Wiederbeschickens mit frischem Müll wird    das im Ofenteil 20 vorgetrocknete und vor  gewärmte Müll durch die durch die Düsen  platten zugeführte Verbrennungsluft ver  brannt.

   Nach erfolgter Verbrennung der  brennbaren Bestandteile des Mülls werden  die Aschen- oder Schlackenrückständedurch  die darüber streichenden Heizflammen wei  ter aufgeheizt, um entweder eine bessere  Sinterung oder vollkommene Schmelzung  herbeizuführen.  



  Eine besonders     vorteilhafte    Ausgestal  tung des Erfindungsgegenstandes wird ver  körpert in dem Doppelofen, wie er in Fig. 10  bis 19 auf Blatt II dargestellt ist. Dieser  Ofen ist aus zwei Teilöfen     zusammengesetzt,     die durch einen Hals miteinander verbun  den, unabhängig voneinander drehbar und  an den Stirnseiten mit Heizbrennern und an  den Stirnseiten sowohl wie am Verbindungs  hals mit Abzugsschächten versehen sind, so  dass sowohl ein wechselweises, gemeinsames  Arbeiten in der einen oder andern Richtung  wie ein getrenntes Arbeiten der beiden Teil  öfen ermöglicht ist. Durch die Anordnung  des gemeinsamen Abzugskanals im Hals,  zwischen den beiden Teilöfen, wird es erst  ermöglicht, die durch das Zusammenkuppeln  von zwei Ofen zu erwartenden Vorteile voll  kommen zu erreichen.  



  Bevor auf das Betriebsverfahren im ein  zelnen eingegangen wird, soll der Ofen an  hand der Zeichnungen erläutert werden.  



  Die beiden Teilöfen 21 und 22 sind an  den Stirnseiten mit Brennern 23 bezw. 24 und  mit     Abzugsschächten    25, 26 und 2:7     ausge-          rüstet.    Diese münden in die     Rauchgaskanäle          2;8,    29 und 30, von denen sie jedoch durch  Schieber     31,        .32    und 33 abgeschlossen wer  den können.

   Mit 34 sind     Förderbandbeschik-          kungsvorrichtungen    für die einzelnen Tür  öffnungen 35 im Ofenmantel bezeichnet;. 36  stellen ausschwenkbare Füllrutschen in     Be-          schickungsstellung,dar.    Mit 37 ist in     Fig.    13       ,ein        Düsenvem,chlussideckel    für     das    Durch  blasen von Verbrennungsluft :durch die Tür  öffnungen dargestellt; 38 zeigen noch neben  und zwischen den Türen angeordnete Düsen  für die Luftzuführung durch den     Mantel    des      Ofens.

   Mit 39 werden in Fig. 14 weitere  Luftzuführungsdüsen, welche gleichmässig  über die ganze Mantelfläche verteilt sind,  mit 40 die einerseits mit den Düsen 39 und  37 und anderseits über den Schleifring mit  dem Windzuführungskasten 41 in Verbin  dung stehenden Windzuführungsleitungen  bezeichnet. Endlich stellen 42 feste Türver  schlussdeckel der Beschickungsöffnungen 35  und 43 die fahrbaren Kübel zur Aufnahme  der geschmolzenen Müllasche dar.  



  Die Arbeitsweise spielt sich in folgenden  Einzelvorgängen ab:  1. Gemäss Fig. 15 sei angenommen, dass  der Teilofen 21 frisch mit Müll beschickt wird.  Während dieser Zeit ist das Müll im Ofen 22  bereits ausgebrannt, wird aber mittels des  Brenners 24 weiter erhitzt, um es, zu schmel  zen. Der Abzugsschacht 27 ist durch den zu  gehörigen Schieber abgesperrt. Die Abgase  des Ofens 22 ziehen durch den     mittleren    Ab  zugsschacht 26 unddie sich beim Beschicken  des Ofens 21 bildenden Gase und Dämpfe  durch den Abzugskanal 25 und zum Teil,  gemeinsam mit den Abgasen aus dem Ofen  22, durch den mittleren Abzugsschacht 26 ab.  



  2. Gemäss Fig. 16 setzt nun die Trock  nung des Mülls im Teilofen 21 unter Aus  nutzung der Wandungswärme des Ofens 21  und der Abwärme des Teilofens 22 ein. Der  mittlere Abzugsschacht 26 ist abgestellt, der  linke 25 bleibt dagegen geöffnet.  



  3. Gemäss Fig. 17 wird nun auch im Ofen  21 der Brenner angestellt, um das Müll zu  entgasen und brennreif zu machen. Es findet  gemeinsamer Abzug der Abgase durch den  mittleren Abzugssohacht 26 statt.  



  4. Gemäss Fig. 18 erfolgt nun im Teil  ofen 21 die Verbrennung durch Einblasen  von Luft     durch    die in der     Wandung    ange  brachten Düsen. Der Abzug kann weiter  durch den mittleren Abzugsschacht 26 statt  finden. Zweckmässig wird man jedoch durch  Absehluss von 26 die heissen Abgase aus  Ofen 22 mit durch Ofen 21 gemässe der ange  deuteten Pfeile ziehen lassen, so dass die Ab  gase aus Ofen 22 und 21 gemeinsam durch  Abzugsschacht 25 abziehen. Nur für den    Fall, dass die gemeinsame Abgasmenge für  Abzugsschacht 25 zu gross ist, wird man  durch entsprechend weites Öffnen des zum  mittleren Abzugsschaoht 26, gehörenden  Schiebers auch einen Teil der Abgase durch  Schacht 26 abziehen lassen.  



  Bisher ist im Teilofen 22 der Brenner  angestellt geblieben, um das Müll zu ver  flüssigen. Nachdem dieses nunmehr gesche  hen ist,     kann     5. gemäss Fig. 19 der rechte Teilofen 22  durch die Öffnung 35 seinen Inhalt in die  fahrbaren Kübel 43 entleeren, um unmittel  bar darauf nach Einstellung der Türöffnun  gen unter die Fülltrichter neu besehickt zu  werden. Im linken Teilofen 21 ist inzwi  schen der Inhalt soweit ausgebrannt, dass  nunmehr durch Wiederanstellung des Bren  ners seine Schmelzung eingeleitet werden  kann. Auf diese Weise ergibt sieh dann das  Spiegelbild der Fig. 16, indem die beiden  Teilöfen ihre Rollen vertauscht haben. Und  es wiederholen sich die weiteren Arbeitsvor  gänge in der gleichen Folge, wie in Fig. 16  bis 19 dargestellt, nur unter Vertauschung von  rechts mit links, bezw. derTeilöfen 21 und 22.  



  In vorstehender Darstellung ist angenom  men worden, dass im Arbeitsgang der Fig. 16  die Abwärme der Abgase des in der Schmel  zung begriffenen Mülls im Teilofen 2i nicht  ausreichend ist, um das frisch aufgeschüttete  Müll im Teilofen 21 verbrennungsreif zu  machen. Daher ist gemäss Fig. 17 eine  unmittelbare Brennerbeheizung vorgesehen.

         Normalerweise    dürften jedoch bei den mei  sten     Müllarten    die     heissen:    Abgase     des    Ofens  22, für ,das     Verbrennungsr-eifm:achen    im Ofen       2{1        ausreichen.    In     diesem    Fall kann der     Ar-          beitsgang    3, der     Fig.    17 ganz     fortfallen.     



  Die durch ,die     Abzugsschächte    25,     2,6.,    27  abziehenden     Gase        werden    im     allgemeinen    in       einen        gemeinsamen    Hauptabzugskanal ge  führt. In diesen Hauptabzugskanal     kann    ein       Luftvorwärmer        oder        Abhitzekessel    oder bei  des     gemeinsam        eingeschaltet    sein.

   Da jedoch  die bei     Frischbeschickung    aus     dem    zugehöri  gen äussern Kanal (25 oder 2,7) entweichen  den Gase und     Dämpfwehr    kühl sind und      bei Vereinigung mit den aus dem Mittel  kanal 26 abziehenden Gasen diese stark ab  kühlen, kann s vorteilhaft sein, während  dieser Zeit diese Gase und Dämpfe unmittel  bar ins Freie entweichen zu lassen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Müllverbrennung und -Sinterung oder -Schmelzung in einem drehbaren Ofen, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Arbeitsgang das Müll unter Ausnutzung der Waudungs- wärme und Zuhilfenahme eines Heiz- brenners getrocknet, entgast und auf Zündungstemperatur gebracht und in einem zweiten Arbeitsgang durch Ein pressen von Luft durch in der Ofenwan dung sitzende Düsen zur Verbrennung und teilweisen Sinterung gebracht wird. II.
    Drehofen zur Durchführung des Verfah rens gemäss Patentanspruch I, mit einem an einer Stirnseite angebrachten, mit Brennstoff und Luft gespeisten Brenner zur Erzeugung eines achsial gerichteten Flammenstromes, dadurch, gekennzeich net, dass ausser dem Brenner Beschik- kuugs-,sowie Entleerungsöffnungen und Lufteintrittsdüsen in der Wandung an gebracht sind. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass in einem dritten Arbeitsgang nach Abstellung der Luft das teilweise gesinterte Müll durch erneute Beheizuug mittels des Brenners zum vollständigen Versintern oder Schmelzen gebracht wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch I, unter Verwendung eines aus zwei unabhängig voneinander drehbaren, in derselben Achsenrichtung hintereinander geschal teten und durch ein Halsstück miteinan der verbundenen Teilöfen bestehenden Müllofens, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig in dem einen Teilofen durch Hindurchblasen von Luft durch die Wandungsdüsen das brennreif gemachte Müll verbrannt und im andern Teilofen das ausgebrannte Müll durch Heizbren- ner zum Sintern und Schmelzen ge bracht wird. 6. Drehofen nach Patentanspruch II, ge kennzeichnet durch abnehmbar ange brachte Düsenkästen, die dichtend auf Öffnungen in der Wandung gepresst sind.
    4. Drehofen nach Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenkästen und Türverschlüsse an einem um den Ofen drehbar gelagerten Rahmen ge lagert sind. 5. Drehofen nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenkästen und Türverschlüsse derart an dem genann ten Rahmen gelagert sind, dass sie sich gegenseitig als Gegengewichte dienen. 6. Drehofen nach Patentanspruch II, ge kennzeichnet, durch eine Einschnürung in der Mitte, so dass zwei Verbrennungs kammern entstehen mit je einem Gas abzug und einem Brenner an jedem Ende, so dass die in der einen Kammer aus der Verbrennung erzeugten Abgase das in der andern Kammer frisch einge lagerte Müll trocknen und entgasen. 7.
    Drehofen nach Patentanspruch II, ge kennzeichnet durch ,die Verbindung zweier unabhängig voneinander drehbarer Teil öfen, :die durch einen Hals stets in offe ner Verbindung miteinander stehen und an den Enden mit Heizbrennern, und so wohl an :den Enden als in der Mitte mit Abzugskanälen versehen sind. B. Drehofen nach.
    Unter anshrudh 7, gekenn zeichnet durch solche Steuerorgane .in den Abzugskanälen, dass die in den Teil öfen entwickelten Gase entweder durch :den einen oder andern Endkanal oder durch den Kanal in der Mitte abgeleitet werden, können. . Drehofen nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die Luft düsen teils in eingebauten. Kästen unter gebracht, teils unmittelbar in die Wan dung :eingesetzt sind.
CH194402D 1937-02-17 1937-02-17 Verfahren und Vorrichtung zur Müllverbrennung. CH194402A (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1227599B (de) * 1962-06-08 1966-10-27 Haniel & Lueg Gmbh Verbrennungsofen fuer Muell, insbesondere fuer chemische Rueckstaende, mit rotierender Trommel
EP0382673A2 (de) * 1989-02-07 1990-08-16 F.L. Smidth & Co. A/S Verfahren und Vorrichtung zur Mitverbrennung von Sonderabfall in industriellen Drehrohröfen

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