DE3632548C1 - Verfahren zur Veraschung von Abfaellen und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Veraschung von Abfaellen und Vorrichtung zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Veraschung
von Abfällen in einem Drehrohrofen mit einer indirekt
beheizten Pyrolysetrommel, in welcher die Abfälle
unter Erzeugung von Schwelgas zu Schwelkoks ver
schwelt werden.
Ferner betrifft die Erfindung einen Drehrohrofen
zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei einem bekannten Verfahren der eingangs genannten
Art (DE-PS 33 47 554) wird das
Schwelgas einem Gaswandler unter Zufuhr von Luft
und in Gegenwart eines glühenden Kohlebettes zugelei
tet und für die Weiterverwendung in einem Gasmotor
zu Brenngas zerlegt. Eine derartige Maßnahme ist
nur dann von Nutzen, wenn durch den Betrieb eines
Gasmotors im näheren Umfeld der Pyrolyseanlage
wirtschaftlich sinnvolle Arbeit geleistet werden
kann.
Bei einem bekannten Drehrohrofen (DE-PS
24 33 676) mit einer um eine waagerechte Achse drehbar
gelagerten Verbrennungstrommel, die am Beschickungs
ende einen Rauchabzug und am Austragsende für die
Asche einen Brenner aufweist, wird zwar die ange
strebte Veraschung der Abfälle erzielt, wobei die
Wärme der Asche auf indirekte Weise der Verbrennungs
trommel wieder zugeführt wird; bei Abfällen mit hohem
Energiegehalt, z. B. bei Verbrennung von Ölschlämmen
kommt es jedoch leicht zu einer Überhitzung des
bekannten Drehrohrofens, welcher keine feuerfeste
Auskleidung besitzt.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, eine vollständige Veraschung
der Abfälle bei geringem Bedarf an Zusatzenergie zu gewährleisten und den
Betrieb eines Drehrohrofens
auch bei der Verarbeitung energiereicher
Abfälle mit Temperaturen zu ermöglichen, die eine
feuerfeste Auskleidung des Drehrohrofens entbehrlich
machen.
Diese Aufgabe wird nach dem Vorschlag der Erfindung
bei einem gattungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst,
daß der Schwelkoks aus der Pyrolysetrommel in einem
von einem Brenner beheizten Verbrennungsraum zu Asche
verbrannt wird, und daß die Rauchgase zur indirekten
Beheizung der Pyrolysetrommel verwendet werden, bevor
sie in einer Nachbrennkammer verbrannt werden, in
welcher auch das Schwelgas zwecks Reduzierung der
Brennerenergie für die Nachbrennkammer
direkt verbrannt wird.
An diesem Verfahren ist nicht nur die hohe Abkühlungs
rate der mit etwa 750°C erzeugten Rauchgase durch
den Wärmeaustausch mit der Pyrolysetrommel vorteil
haft, wobei die Rauchgase auf eine Temperatur von
etwa 550°C herabgekühlt werden, bevor sie den Dreh
rohrofen verlassen; besonders vorteilhaft ist bei
dem genannten Verfahren die Ausnutzung des Energie
gehalts im Schwelgas zum Aufheizen der nach der sog.
TA-Luft bei der Verbrennung von Abfällen vorge
schriebenen Nachbrennkammer. Nach dieser Vorschrift
muß in der Nachbrennkammer die Temperatur hinter
der letzten Verbrennungsluftzuführung 800°C betragen.
Werden Abfälle verbrannt, deren Gehalte an poly
chlorierten aromatischen Kohlenwasserstoffen über
den bei Hausmüll oder hausmüllähnlichen Abfällen
üblichen Spurengehalten dieser Stoffe liegen, ist
in der Nachbrennkammer eine Mindesttemperatur von
1200°C erforderlich. Durch das Einleiten der
Schwelgase in die Nachbrennkammer wird eine maximale
Energieausnutzung dadurch ermöglicht, daß die
Brennerenergie der Nachbrennkammer entsprechend redu
ziert wird, was lediglich voraussetzt, daß die durch
die Verbrennung des Schwelgases in der Nachbrennkammer
erzeugte Energie mit der Brennerenergie abgestimmt
wird, so daß sich die Einschaltphasen des Brenners
entsprechend verkürzen.
Somit gelingt es mit dem gattungsgemäßen Verfahren,
einen weiteren Schritt in Richtung einer wünschens
werten autarken Führung derartiger Verbrennungsan
lagen durchzuführen.
Bei einem geeigneten Drehrohrofen zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist im Inneren der
Verbrennungstrommel, mit dieser drehfest verbunden,
eine Pyrolysetrommel angeordnet, die zwischen sich
und der Verbrennungstrommel einen Ringraum bildet
und die sich, ausgehend vom Beschickungsende, in
Richtung Austragsende über eine Teillänge der Ver
brennungstrommel erstreckt; die Pyrolysetrommel be
sitzt eine Beschickungsöffnung für die Abfälle und
an ihrem in die Verbrennungstrommel ragenden Ende
eine Austragsöffnung für aus den Abfällen gebildeten
Schwelkoks, der im anschließenden Verbrennungsraum
der Verbrennungstrommel zu Asche verbrannt wird;
dabei trägt die im Schwelkoks noch enthaltene Energie
zur weiteren Erhöhung der insgesamt erzielten Energie
ausbeute erheblich bei. Dadurch, daß erfindungsgemäß
der Ringraum zwischen der Verbrennungstrommel und
der Pyrolysetrommel an den Rauchgasabzug angeschlossen
ist, ergibt sich eine indirekte Beheizung der Pyro
lysetrommel; für die Schwelgase aus der Pyrolysetrom
mel ist zur weiteren Nutzung als Brenngas ein geson
derter, an das Beschickungsende der Pyrolysetrommel
angeschlossener Schwelgasabzug vorgesehen.
Da in der Pyrolysetrommel, in welcher die Abfälle
bei Sauerstoffmangel verschwelt werden, endotherme
Zustandsveränderungen erfolgen, könnnen die Rauchgase
des Verbrennungsraums, die dort eine Temperatur von
etwa 750°C aufweisen,
bis zum Erreichen des Rauchgasabzugs durch den Wärme
austausch mit der Pyrolysetrommel auf etwa 550°C
herabgekühlt werden. Diese Temperaturen bedeuten,
daß eine feuerfeste Auskleidung der Verbrennungs
trommel und der Pyrolysetrommel entbehrlich ist. Dies
gilt auch für die Verbrennung von Ölschlämmen mit
hohem Energiegehalt. Bei deren Verbrennung entstehen
in dem bekannten Drehrohrofen ohne vorgeschaltete
Pyrolyse Temperaturen bis über 800°C. Bei derartigen
Temperaturen kommt es ohne feuerfeste Auskleidung
des Drehrohrofens zu Überhitzungsschäden. Durch die
erfindungsgemäß vorgeschaltete Pyrolyse gelingt es,
den überschüssigen Energiegehalt derartiger Ölschlämme
abzumagern, so daß im anschließenden Verbrennungsraum
die dort zulässigen Temperaturen von etwa 750°C
nicht überschritten werden.
Wie bereits angedeutet, gelingt es, gemäß den Vor
schlägen der vorliegenden Erfindung, Abfälle mit
hohem Energiegehalt, wie beispielsweise Ölschlämme
zu verarbeiten. Zweckmäßigerweise sollte die Zusammen
setzung der Abfälle kontrolliert und möglichst kon
stant gehalten werden, wobei auch Mischungen aus
zerkleinertem Müll und Klär- bzw. Industrieschlämmen
infrage kommen. Dabei ist es für die Veraschung wich
tig, den Feuchtigkeitsgehalt der Schlämme, den Fest
stoffanteil der Abfallmischung und die maximale Parti
kelgröße der Feststoffanteile innerhalb vorgegebener
Grenzen zu halten.
Eine weitere Möglichkeit der Energieeinsparung be
steht darin, daß die Verbrennungstrommel in ihrem,
den Verbrennungsraum bildenden Abschnitt fest mit
einer sie umhüllenden Außentrommel verbunden ist,
und daß der zwischen dieser und der Verbrennungstrom
mel gebildete Ringraum mit dem Austragsende der Verbrennungstrommel verbunden
ist. Durch die Umleitung der Asche in den genannten
Ringraum und der damit verbundenen indirekten Wärme
abgabe an den Verbrennungsraum kommt es zu einer
starken Abkühlung der Asche, d. h. deren Energiegehalt
wird zugunsten einer Einsparung an Brennerenergie
für den Verbrennungsraum genutzt.
Bei Anwendung der Außentrommel, welche an ihrem,
dem Austragsende der Verbrennungstrommel benachbarten
Ende durch einen Deckel verschlossen ist, enthält
dieser Deckel zweckmäßigerweise die Brenneröffnung
und bildet gleichzeitig die Stirnwand für den aus
tragsseitigen Abschluß der Verbrennungstrommel.
Nach einer vorteilhaften konstruktiven Ausbildung
der Pyrolysetrommel ist vorgesehen, daß deren inneres
Ende über eine ringförmige, zum Austragsende hin
schräg nach außen verlaufende Wand an der Innenflä
che der Verbrennungstrommel angeschlossen ist, und
daß diese Wand im Bereich von darauf endenden Rauch
gaskanälen offen ist, welche mit dem Verbrennungsraum
verbunden sind; die Rauchgaskanäle können dabei
sternförmig angeordnet und an einen gemeinsamen
zentralen Einströmstutzen für die Rauchgase
angeschlossen sein. Durch diese Ausführungsform wird
sichergestellt, daß der wesentliche Teil der Rauchgase
durch die Rauchgaskanäle in den Ringraum zwischen
Pyrolysetrommel und Verbrennungstrommel gelangt,
also als Heizmedium für die Pyrolysekammer nutzbar
gemacht wird. Nur ein geringer Teil, der im Gegenstrom
zum Pyrolysekoks strömenden Rauchgase gelangt in
das Innere der Pyrolysekammer und wird dort auf die
Schwelgastemperatur herabgekühlt.
In der
Pyrolysekammer findet selbstverständlich keine
Verbrennung statt, was durch den dort vorherrschenden
Luftmangel sichergestellt wird. Der aus der
Pyrolysekammer in den Verbrennungsraum der
Verbrennungskammer austretende Pyrolysekoks enthält
noch brennbare Bestandteile, welche durch den
Brenner entzündet werden. Für die optimale Energie
ausnutzung ist es auch hier wichtig, daß die Brenner
einschaltzeiten nach der Temperatur im Verbrennungs
raum geregelt werden, d. h. je höher die Restenergie
im Pyrolysekoks, desto niedriger ist die sich
einstellende Brennerleistung.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Axialschnitt durch einen Drehrohr
ofen, und
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Drehrohrofen
gemäß II-II der Fig. 1.
Der in Fig. 1 dargestellte Drehrohrofen ist im wesent
lichen aus bezüglich der Schnittebene symmetrischen,
meist zylindrischen Teilen aufgebaut. Im wesentlichen
besteht er aus einer drehbar gelagerten Verbrennungs
trommel (1) und einer in deren Innenraum angeordneten
und mit dieser drehfest verbundenen Pyrolysetrommel
(2). Durch die in der Zeichnung linke Stirnseite
der beiden Trommeln ist eine Beschickungseinrich
tung (3) hindurchgeführt, durch welche die zu
veraschenden Abfälle in die Pyrolysetrommel (2)
gelangen. Dementsprechend weist die Pyrolysetrommel
(2) in ihrer linken Stirnseite eine Beschickungs
öffnung (4) auf, durch die ein Rüssel (5) der
Beschickungseinrichtung (3) hindurchtritt. Im übrigen
sind beide Trommeln beschickungsseitig gegenüber
feststehenden Wandteilen abgedichtet, welche mit
getrennten Abzügen für das Rauchgas aus der Ver
brennungstrommel (1) und für das Schwelgas aus der
Pyrolysetrommel (2) verbunden sind. In diesem Sinne
schließt die Verbrennungstrommel (1) dichtend an
eine Rauchgasaustrittskammer (6) mit Rauchgasabzug
(7) an; die Pyrolysetrommel (2) schließt an eine
Schwelgasaustrittskammer (8) mit Schwelgasabzug (9)
an. Im Rauchgasabzug (7) beträgt die Gastemperatur
etwa 550°C, während sie im Schwelgasabzug (9) noch
darunter liegt. In beiden Gasabzügen sind Dros
selklappen (10) zur Steuerung der Gasströmung vorge
sehen.
Die Pyrolysetrommel (2) ist an mehreren Stellen ihres
Umfangs über starre Bolzen (11) drehfest mit der
Verbrennungstrommel (1) verbunden. Am inneren Ende
der Pyrolysetrommel (2) ist diese über eine
konische Wand (12) mit der Innenfläche der Verbren
nungstrommel (1) verbunden. Die konische Wand (12)
ist im Bereich von darauf endenden Rauchgaskanälen
(13) offen. Insgesamt sind vier Rauchgaskanäle (13),
wie in Fig. 2 gezeigt, stern- bzw. kreuzförmig
angeordnet und an einen gemeinsamen zentralen Ein
strömstutzen (14) angeschlossen. Zwischen den Rauch
gaskanälen (13) und radial innerhalb der Wand (12)
ist die Pyrolysetrommel (2) zu dem rechts an
schließenden Verbrennungsraum (15) der Verbrennungs
kammer (1) hin offen. Diese Öffnung ist in Fig. 2
durch vier verkleinerte Quadranten (16) dargestellt.
In Fig. 2 ist noch der Einströmstutzen (14) in seiner
stirnseitigen Ansicht gezeichnet; in seinem Inneren
enthält er Eintrittsöffnungen (17) zu den einzelnen
Rauchgaskanälen (13).
Die zu veraschenden Abfälle gelangen über die Be
schickungseinrichtung (3) in das Innere der Pyroly
setrommel (2) und werden dort mittels einer Förderein
richtung aus schraubenförmig verlaufenden, an der
Innenwand der Pyrolysetrommel befestigten Rippen
(18), von links nach rechts transportiert unter der
Voraussetzung, daß die Trommeldrehung gemäß Pfeil (P)
erfolgt. Entsprechend dem in der Pyrolysetrommel
erfolgenden Abbau des Restwassergehalts, d. h. der
Trocknung der Abfälle, reduziert sich deren Volumen,
wie gezeigt, allmählich in Richtung auf das rechte
Ende der Pyrolysetrommel (2) zu. Dort treten die
getrockneten und verschwelten Abfälle in Form von Pyrolysekoks aus
der Pyrolysetrommel (2) aus und gelangen in den
Verbrennungsraum (15) der Verbrennungstrommel (1).
Die restlichen brennbaren Bestandteile des
Pyrolysekoks werden mit Hilfe eines Brenners (19),
der benachbart dem Austragsende der Verbrennungs
trommel (1) angeordnet ist, verbrannt. Die Ver
brennungstrommel (1) ist an ihrem Austragsende offen;
den Verschluß nach außen bewirkt eine Außentrommel
(20), welche unter Ausbildung eines Ringraums (21)
zwischen dieser und der Verbrennungstrommel (1)
drehfest mit dieser verbunden ist. In einem stirn
seitigen, dem Austragsende der Verbrennungstrommel
(1) benachbarten Deckel (22) der Außentrommel (20)
ist eine Brenneröffnung für die Aufnahme des Brenners
(19) vorgesehen.
Auch im Bereich des Verbrennungsraums (15) wird der
Pyrolysekoks mittels an der Innenseite der
Verbrennungstrommel (1) befestigter, schraubenförmi
ger Rippen (23) in Richtung auf das Austragsende
für die Asche gefördert. Durch die Austragsöffnung
(24) am rechten Ende der Verbrennungstrommel (1)
gelangt die Asche in den Ringraum (21) zwischen Außen
trommel (20) und Verbrennungstrommel (1), wandert
dort nach links und verläßt durch das offene Ende
der Außentrommel (20) den Drehofen. Dabei gibt die
heiße Asche noch ihre Wärmeenergie an die Verbren
nungstrommel im Bereich der Verbrennungskammer (15)
ab.
In Fig. 2 ist unten gemäß der Schnittführung II-II
der Fig. 1 der Pyrolysekoks (25) eingezeichnet, wobei
die oberhalb des Schnittbereichs geführte Linie (26)
den Umriß des Pyrolysekoksbettes im Übergangsbereich
zwischen Pyrolysetrommel (2) und Verbrennungsraum
(15) darstellt.
Im Inneren der Verbrennungstrommel (1) ist mit durch
gezogenen Pfeilen der Strömungsverlauf der Rauchgase
eingezeichnet; im Inneren der Pyrolysetrommel (2)
ist mit strichliert gezeichneten Pfeilen der Strö
mungsverlauf der Schwelgase eingezeichnet.
Im Rahmen der Erfindung versteht sich von selbst,
daß geeignete Maßnahmen getroffen werden, die Sauer
stoffzufuhr in das Innere der Pyrolysekammer (2)
zu beschränken. Entsprechende Dichtungsmittel sind
in der Zeichnung nicht dargestellt; z. B. sind solche
Dichtungsmittel zweckmäßig im Öffnungsbereich des
Ringraums (21) angeordnet.
Zu dem dargestellten Drehofen sind der Drehantrieb
und die Drehlagerung zur Vereinfachung der Zeichnung
weggelassen.
Claims (7)
1. Verfahren zur Veraschung von Abfällen in einem
Drehrohrofen mit einer indirekt beheizten Pyrolyse
trommel (2), in welcher die Abfälle unter Erzeu
gung von Schwelgas zu Schwelkoks verschwelt wer
den,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwelkoks aus der Pyrolysetrommel (2)
in einem von einem Brenner (19) beheizten Verbren
nungsraum (15) zu Asche verbrannt wird, und
daß die Rauchgase zur indirekten Beheizung der
Pyrolysetrommel (2) verwendet werden, bevor sie
in einer Nachbrennkammer verbrannt werden, in
welcher auch das Schwelgas zwecks Reduzierung
der Brennerenergie für die Nachbrennkammer direkt
verbrannt wird.
2. Drehrohrofen zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, mit einer um eine waagerechte Achse
drehbar gelagerten Verbrennungstrommel (1), die
am Beschickungsende einen Rauchgasabzug (7) und
am Austragsende für die Asche einen Brenner (19)
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß im Inneren der Verbrennungstrommel (1), mit dieser drehfest verbunden, eine Pyrolyse trommel (2) angeordnet ist, die zwischen sich und der Verbrennungstrommel einen Ringraum (27) bildet und die sich, ausgehend vom Be schickungsende, in Richtung Austragsende über eine Teillänge der Verbrennungstrommel (1) erstreckt,
- b) daß die Pyrolysetrommel (2) eine Beschickungs öffnung (4) für die Abfälle und an ihrem in die Verbrennungstrommel (1) ragenden Ende eine Austragsöffnung (16) für aus den Abfällen ge bildeten Schwelkoks aufweist, der im an schließenden Verbrennungsraum (15) der Verbren nungstrommel (1) zu Asche verbrannt wird,
- c) daß der Ringraum (27) zwischen der Verbrennungs trommel (1) und der Pyrolysetrommel (2) an den Rauchgasabzug (7) angeschlossen ist und
- d) daß an das Beschickungsende der Pyrolysetrommel (2) ein Schwelgasabzug (9) angeschlossen ist.
3. Drehrohrofen nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbrennungstrommel (1) in ihrem den Ver
brennungsraum (15) bildenden Abschnitt fest mit
einer sie umhüllenden Außentrommel (20) verbunden
ist, und daß der zwischen dieser und der Verbren
nungstrommel (1) gebildete Ringraum (21) mit dem
Austragsende der Verbrennungstrommel verbunden
ist.
4. Drehrohrofen nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außentrommel (20) an ihrem dem Austrags
ende der Verbrennungstrommel (1) benachbarten
Ende durch einen Deckel (22) verschlossen ist,
welcher eine Öffnung für den Brenner (19) enthält.
5. Drehrohrofen nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das innere Ende der Pyrolysetrommel (2) über
eine ringförmige, zum Austragsende hin schräg
nach außen verlaufende Wand (12) an der Innenfläche
der Verbrennungstrommel (1) angeschlossen ist,
und daß diese Wand (12) im Bereich von darauf
endenden Rauchgaskanälen (13), welche mit dem
Verbrennungsraum (15) verbunden sind, offen ist.
6. Drehrohrofen nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rauchgaskanäle (13) sternförmig angeordnet
und an einen gemeinsamen zentralen Einströmstutzen
(14) für die Rauchgase angeschlossen sind.
7. Drehrohrofen nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Pyrolysetrommel (2) etwa der
halben Länge, wenigstens aber einem Drittel der
Länge der Verbrennungstrommel (1) entspricht.
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