DE1227599B - Verbrennungsofen fuer Muell, insbesondere fuer chemische Rueckstaende, mit rotierender Trommel - Google Patents

Description

• Verbrennungsofen für Müll, insbesondere für chemische Rückstände, mit ro tierender Trommel Zur Verbrennung von Müll ist es bekannt,. Dreh-, rohröfen zu verwenden.. Bei diesen öfen wird das Brenng#ut durch die Rotation des Ofens ständig umgewälzt und in Verbindung mit einer vorhandenen Neigung des Ofens innerhalb desselben auch weiter .bewegt.
• Schwierigkeiten bei der Verbrerinung chemischer Rückst ände und öle in einem solchen Ofen oder 'einer solchen Drehtrommel bereitet die Zugabe von 4enÜgender aere . an . der richtigen Verbrennungsluft, Stelle. und zwar insbeson-'Die bekannte axiale, Luftzugabe ist bei diesen öfen ,nicht ausreichend, da diese nur oberflächlich an das 'Brenngut g'elangt. Auch die bekannte Durchmesserabstufung mit.aeitlichen Austrittsöffnungen für die ,Luft. bringt keine genügende Luftzuführung zur eig&Ütlichen Brennzone.
• Bei einer anderen bekanntgew o-idenen Ausführungsform tritt die Verbrennungsluft aus mehreren, in den Innenraum der Trommel hineinragenden Vorsprüngen 'tangential"zür Trommelinnenwand aus. Diese höckerartigen Vorsprünge stören jedoch die UmwälzbeWegungen des Brenngutes bei der Rotation der Trommel.
• An Stelle der höckerartigen Vorsprünge sind bei einem weiteren bekannten Vorschlag wulstförmige Erhebungen vorgesehen, die eine hier bewußt gewollte Querschnittsverminderung ergeben.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine regelbar tangentiale und bei der Rotation der Trommel das Gut durchdringende Luftzuführung zu erreichen, wobei die Umwälzbewegung des Gutes bei der Rotation in keiner Weise gehemmt werden soll.
• Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einem Verbrennungsofen für Müll, insbesondere für chemische Rückstände, mit einer um ihre Längsachse rotierenden Trommel und mit tangentialer Luftzuführung in den Brennraum, vorgeschlagen wird, im Querschnitt gesehen dieTrommelwände und/oder die Innenausmauerung spiralfönnig verlaufen zu lassen, wobei an der übergangsstelle die Luftzuführung angeordnet ist. Eine derartige Bauweise ergibt eine tangentiale, das Gut durchdringende Luftzuführung, ohne den bei Müll oder dergleichen chemischen Rückständen notwendigen Umschichtungs- und Aufbereitungsprozeß zu stören oder zu hemmen. Verdichtungen des Mülls, wie sie bei den bekannten Ausführungsformen eintreten können, werden hierbei vermieden. Ein guter Ausbrand ist der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Ofenforin.
• Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Trommelwände undfoder die Innen--ausmauer . ung aus-versetztenHalbkreisen oder Teilen -davon bestehen.
• Besondere.Vorteile werden mit' einem V#r7b-reiinungsofen gemäß &r Erfindung in-ers*ter Lime hm*'-' sichtlich des Verbrennungsvorganges erreicht. So wird ' unter anderem das allenfalls flüssig werdende Gut durch die immer wieder eintauchenden Luftdüsen aufgeschäumt, aufgewirbelt und mit Luft gut vermischt. Die sich entwickelnden Verbrennungsgase werden von der tangential eingeblasenen Luft zyklonartig erfaßt, verwirbelt und brennen dadurch mit nur kurzer Flamme schnell und auf kleinstem Raum aus. über die der Luftzuführung dienenden Absätze wird das Brenngut bei der Rotation der Trommel um seine Längsachse immer wieder abgekippt und dabei umgewälzt und aufgelockert. Bei Stillstand der Trommel kann diese entweder in eine solche Lage gebracht werden, daß die Düsen oberhalb des Verbrennungsgutes liegen und damit nicht verstopft werden, oder aber die Trommel wird so gedreht, daß die Düsen oder ein Teil derselben direkt auf oder in das Brenngut blasen. Durch diese verschiedenartig gegebenen Variationsmöglichkeiten kann der Verbrennungsablauf beeinflußt werden.
• Eine weitere Regelbarkeit ergibt sich, wenn gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung der Ofen in Längsrichtung in an sich bekannter Weise in mehrere Luftzonen mit gegebenenfalls unterschiedlicher Ausbildung seiner Trommelwände und/oder seiner Innenausmauerung eingeteilt ist. Durch einen von außen beliebig regelbaren Luftzustrom zu jeder Zone läßt sich der Verbrennungsablauf zusätzlich steuern. Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dar. Es zeigt F i g. 1 einen Ofen im Längsschnitt, F i g. 2 einen Schnitt nach A-B in F i g. 1, F i g. 3 im Schnitt den Flammen erlauf bei Rotation des Ofens und F i g. 4 die Stellung des Ofens bei Inbetriebnahme. Der aus dem Mantel 1 (F i g. 1 und 2) und einer Keramikausmauerung 2 bestehende Ofen ist mit einem diesen umgebenden, ringförmigen Kanal 3 (Ringkanal) versehen, dem die Verbrennungsluft durch das Gebläse 4 zuströmt. Der Trommelmantel 1 stützt sich über zwei Laufkränze 5 und entsprechenden Laufrollen 6 auf einen bei 7 schwenkbar gelagerten Rahmen 8 ab. Zur Veränderung der Neigung ist am Rahmen 8 ein Hydraulikzylinder9 vorgesehen.
• Die Aufgabe des Gutes in den Ofen erfolgt durch den -Aufgabetrichter 10, um den herum ein Ringkanal 11 zur Einleitung der Axialluft durch die Düsen 12 vorgesehen ist. Der Antriebsmotor für die Rotation der Trommel ist nicht dargestellt. Der Austrag der Verbrennungsrückstände erfolgt bei 13.
• In Längsrichtung ist der Ofen in vier Luftzonen unterteilt, die durch Kamme leche 14 voneinander getrennt sind. . - Wie in F i g. 2 im Schnitt dargestellt, besteht die Keramikauskleidung 2 aus zwei Kreishälften 2 a und 2 b, deren Mittelpunkte versetzt sind. Damit entstehen zwischen der Keramikauskleidung 2 und dem Trommelman el 1 Luftkammern 15, die über von außen zu bedienende Regelklappen 16 mit dem Trommelluftkanal 3 verbunden werden können. Aus jeder der Luftkammern 15 kann die Luft durch die Düsen 17 tangential in das Innere der Trommel einströmen. Die eingezeichneten Pfeile versinnbildlichen die Strömungsrichtung und der mittig eingezeichnete Pfeil die Drehrichtung der Trommel.
• In den Kammern (s. F ig. 1) sind die Keramikauskleidungen vorzugsweise zueinander versetzt, wodurch eine Art hemmender oder fördernder Schneckengang in der Trommel entsteht.
• Die F i g. 3 zeigt den Flammen erlauf bei Rotation des Ofens bei gleichzeitigem Einblasen von Luft durch die Düsen 17 und F i g. 4 das Einblasen und den FIqmrnenverlauf bei Inbetriebnahme des Ofens. Hierbei bleibt der Ofen vorzugsweise still stehen, so daß keine Düsenverschmutzung eintritt.

Claims (2)

1. Patentanspräche: 1. Verbrennungsofen für Müll, insbesondere für chemische Rückstände, mit einer um ihre Längsachse,--rotierenden Trommel und mit taugentialer Luftzuführung in den Brennraum, da - durch gekennzeichnet, daß im Querschnitt gesehen die Trommel ände (1) und/oder die Innenausmauerung (2) in bei Drehöfen für andere Zwecke bekannterweise spiralförmig verläuft, wobei an der Übergangsstelle die Luftzuführung (17) angeordnet ist.
2. 2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommelwände (1) und/oder die Innenausmauerung (2) aus versetzten Halbkreisen (2 a und 2 b) oder Teilen davon besteht. 3. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen in an sich bekannter Weise in Längsrichtung in mehrere Luftzonen mit unterschiedlicher Ausbildung seiner Trommelwände(1) und/oder seiner Innenausmauerung (2) eingeteilt ist. 4. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen aus der Horizontalen heraus neigbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 369 316, 644 495, 645 965; schweizerische Patentschrift Nr. 194 402; USA.-Patentschrift Nr. 2 238 161.