DE290712C - - Google Patents

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DE290712C
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furnace
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B3/00Hearth-type furnaces, e.g. of reverberatory type; Tank furnaces

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vr 290712 KLASSE 31«. GRUPPE
WILHELM BUESS in HANNOVER.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Februar 1914 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf einen herdförmigen Kippofen mit öl- oder Gasfeuerung, bei dessen Einrichtung auf die Erzielung einer günstigen Heizwirkung, langen Haltbarkeit und leichten Bedienbarkeit Bedacht genommen ist. Der neue Ofen ist insbesondere zum Schmelzen solchen Gutes bestimmt, das einen hohen Schmelzpunkt aufweist; es kann in ihm z. B. Eisen und Stahl o. dgl. geschmolzen
ίο werden. Außer für Metall, könnte der Ofen ζ. B. auch als Glasschmelzofen Verwendung finden.
Es sind herdförmige Kippöfen bekannt geworden, bei denen feststehende Düsen an den gegenüberliegenden Stirnseiten in der Drehachse oder auch schräg von oben wirkend vorgesehen sind, und zwar in der gleichen senkrechten Ebene.
Gemäß der Erfindung sind die an den ge-
-io genüberlicgenden Stirnseiten des Ofens befindlichen Feuerungsdüsen versetzt zueinander, also in zwei verschiedenen senkrechten Ebenen angeordnet. Zugleich sind die Düsen versclnvenkbar, so daß jede der Düsen in diejenige Ebene eingestellt werden kann, in welcher vorher die andere Düse stand. Dementsprechend befinden sich an den gegenüberliegenden Stirnseiten des Ofens symmetrisch gelegene Düscneinströmungsöffnungen. ' Außerdem sind die gleichen symmetrischen Einströmungsöffnungen in der ■ unteren Hälfte des Ofenkörpers vorgesehen, um den Ofen durch Umkehrung um iSo° auch in umgekehrter Lage in Benutzung nehmen zu können. Dazu befinden sich im Ofenkörper auch doppelte Beschickungs- und Entleerungsöffnungen in symmetrischer Lage.
Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen veranschaulicht, und zwar zeigt:
Fig. ι einen Längsschnitt, Fig. 2 einen Querschnitt, und
Fig. 3 einen Grundriß.
Der Ofenkörper α bildet in seinem unteren ; Teile den Schmelzgutbehälter, in seinem oberen Teile die Ofenabdeckung mit dem Abzug al. In dem oberen Teile befinden sich beiderseits je drei schräg nach unten verlaufende Einströmkanäle b1 bis 66 und ferner in der Mitte die beiderseitigen, zum Ausgießen verwendbaren Öffnungen c1 und c2. Der untere Teil des Ofenkörpers weist ebenfalls beiderseits je drei Einströmöffnungen b1 bis δ12 auf, welche symmetrisch zu den vorerwähnten Einströmöffnungen b1 bis ö6 liegen. Der Ofenkörper hat ungefähr die Form eines länglichen liegenden Zylinders mit abgeschrägten Stirnseiten. Zur Lagerung und Führung des Ofenkörpers ist eine Stützrollenlagereinrichtung beliebiger geeigneter Art vorgesehen, und das Ganze ruht auf Laufrädern d und Fahrsehienen β.
Die Feuerungsdüsen f1 und f2 sind in der Verlängerung der Achsen der Einströmkanäle bl und be angeordnet und sind verstellbar ein-' gerichtet, derart, daß jede Düse der einen Seite nach Belieben vor die eine oder andere Öffnung eines der symmetrisch liegenden Einströmkanäle eingestellt werden kann. Es ist
zu diesem Zwecke ein drehgelenkartiger Anschluß mit Stopfbüchsenabflichtung an die Luft- und ölzulcitungen h und i vorgesehen (Fig. i).
Die Drehgelenkachse liegt, wie ersichtlich, parallel zur Düsenachse.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Der Ofenkörper wird mittels eines geeigneten Getriebes, z. B. des Handrades g, in die
ίο aus der Zeichnung ersichtliche Bet riebsstellung eingestellt und von der öffnung a1 aus mit dem zu schmelzenden Metall gefüllt. Man stellt hierauf die Feuerungsdüsen f1, f1 versetzt zueinander ein, derart, daß beispielsweise die Feuerungsdüse f1 vor dem Einströmkanal b1 und die Feuerungsdüse fz vor dem Einströmkanal δβ steht. Die der Düse entströmenden Stichflammen strömen bei dieser Stellung aneinander vorbei, wie in Fig. 3 angedeutet ist, und streichen in ihrer ganzen Länge über das Schmelzgut hinweg. Die Flammenentwicklung beginnt bereits in den Einströmkanälen. Beiderseits am Ende des Herdes werden die Flammen zur Umkehr gezwungen und streichen im Oberteil zurück bis zur Ausströmöffnung a1, in welcher sie nach oben samt den Verbrennungsgasen entweichen. Es findet also eine sehr starke Ausnutzung statt. Da die Tiefe des Herdes nur verhältnismäßig gering ist, so wird das Schmelzgut gleichmäßig erhitzt, und es können sich am Boden keine ungeschmolzenen Bestandteile ansammeln, zumal man leicht während des Betriebes die gegenseitige Stellung der Düsen umgekehrt, also statt der Einströmkanäle b1 und δ6 die Einströmkanäle b3 und δ4 in Benutzung nehmen kann (s. die punktiert angedeutete Lage in Fig. 3).
Nach beendetem Schmelzen, dessen Entwicklung durch die öffnungen c1, c2 beobachtet werden kann, läßt sich der Ofenkörper mittels des Handrades g leicht in jede gewünschte Kippstellung bringen. Er läßt sich auf der Fahrbahn beliebig weiterbewegen. Man kann den Ofenkörper auch mittels einer geeigneten Hebevorrichtung emporheben und mittels eines Kranes oder einer sonstigen Transportvorrichtung nach jeder gewünschten Stelle befördern. Dabei kann der Ofenkörper mit Hilfe geeigneter Mittel ohne weiteres ge^- kippt und das Schmelzgut durch die öffnungen c1 oder c2 zum Ausfließen gebracht werden.
Da der Ofen um seine Längsachse drehbar ist, so kann man ihn durch Drehung um 180° umkehren, so daß das Unterteil zum Oberteil wird. Für diesen Fall sind in dem Unterteil die entsprechenden Düseneinströmöffnungen b1 bis i12 vorgesehen, welche dann benutzt werden können, während die jetzt unten-· stehenden Einströmöffnungen b* bis δβ verschlossen werden. Es ist auch für die Umkehrstcllung des Ofenkörpers ein entsprechender verschließbarer Einsatz α2 vorgesehen, der nunmehr durch entsprechende Auskleidung und Anbringung einer öffnung die Beschikkungsstelle bildet.
Bezüglich der Beschickungs- und Entleerungsöffnungen al, a2 wird bemerkt, daß derartige symmetrisch angeordnete öffnungen für wechselweisen Gebrauch bei kippbaren Schmelzofen bekannt sind (vgl. amerikanische Patentschrift 740084).
Es ist an der Beschickungsstellc von Hause aus eine große öffnung im Ofenkörper vorgesehen, welche hinreicht, um bequem die innere feuerfeste Ausfüttcrung des Ofenkörpers vornehmen zu können. Ist dies geschehen, so wird in die große öffnung ein entsprechender Einsatzkörper, welcher die Beschickungs- und Ausströmöffnung enthält, eingefügt.
Die symmetrische Ausbildung des Ofenkörpers und die damit erreichte Umkehrbarkeit hat den Vorteil, daß man den Ofen weitgehend ausnutzen kann. Zeigt er also beispielsweise im Herdteil oder im Oberteil eine einseitige Abnutzung der feuerfesten Auskleidung, so bringt man den Ofenkörper in die umgekehrte Stellung und kann ihn auf diese Weise noch langer im Betrieb erhalten, ohne ihn behufs Ausbesserung stillsetzen zu müssen.
Wenn die Anwendung eines höheren Bades erwünscht ist, so können die beiderseitigen öffnungen c1 und c2 auch fortfallen oder verschlossen werden, und man kann zum Aus-"gießen in bekannter Weise die öffnung αl benutzen, wobei man die Düseneinströmöffnungen verschließt.
Gerade dadurch, daß man die Düsen während des Betriebes (ohne dessen Unterbrechung) beliebig umstellen kann, hat man es in der Hand, die Befeuerung nach Belieben zu regeln, die Stichflammen also je nach Bedarf dahin zu richten, wo eine besonders starke Schmelzwirkung nötig ist.
Der Anschluß der Feuerungsdüsen und ihre Einstellung kann von der in der Zeichnung dargestellten Ausführung natürlich abweichen.
Ebenso kann die drehbare Lagerung des Ofenkörpers und die Vorrichtung zum Kippen verschiedene Ausführung zeigen.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:
1. Herdförmiger Kippofen für Öl- oder Gasfeuerung mit vor den gegenüberliegenden Stirnseiten liegenden Feuerungsdüsen, dadurch gekennzeichnet, daß die Feuerungsdüsen (f1, f2) seitlich versetzt zueinander vor den Stirnseiten des Ofenkörpers (α) ι so liegen.
2. Herdförmiger Kippofen nach An-
spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Feuerungsdüsen (fl, f2) derart verschwenkbar eingerichtet sind, daß die Düse der einen Seite in die Ebene der Düse der anderen Seite und umgekehrt gebracht werden kann, wobei an den Stirnseiten entsprechende, symmetrisch liegende doppelte Düseneinströmungsöffnungen vorgesehen sind.
3. Herdförmiger Kippofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichen Düseneinströmungsöffnungen auch im unteren Teile des Ofens in symmetrischer Lage vorgesehen sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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