Die Erfindung betrifft einen Klemmhalter nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Dieser dient zum Halten
und Freigeben eines oder mehrerer Stücke eines schlaffen
Materials, wie Tuchstücke, entweder als Einzelstücke
oder als Gruppen oder Stapel von Stücken
und zum Aufhängen solcher Stücke an einer
Förderkatze, mit der sie in einem Konfektionsbetrieb
od. ä. von einer Arbeitsstation zur anderen befördert
werden.
Wenn Stoff- oder Bekleidungsstücke an Laufkatzen in
einem Konfektionsbetrieb längs eines Förderweges bewegt
werden, werden sie an der jeweiligen Arbeitsstation be
stimmten Arbeitsgängen unterzogen. Zum lösbaren Halten
der Stoffstücke an einem Traggestell ist es möglich, ein
rundes Keilelement z. B. gemäß DE-OS 35 33 496 einzusetzen, das in seiner
Längsrichtung verschiebbar und federnd beaufschlagt ist und
drehbar in Wechselwirkung mit einer festen Fläche eines
Körpers steht, der an dem Traggestell gehalten ist. Zum
Befestigen und/oder Lösen eines Stoffstücks am Traggestell
muß die Bedienungsperson normalerweise beidhändig
arbeiten. Mit der einen Hand muß sie das Traggestell
und die Förderkatze ruhig halten, während sie mit der
anderen Hand das Keilelement entweder ergreift und dann
gegen die Federkraft zurückdrückt oder das Stoffstück
seitlich gegen den Rollendruck des Keilelements an der
festen Fläche des Körpers einschiebt. Diese manuelle
Arbeit kann unzureichend sein und kostspielige Verzögerungen
verursachen, wenn die Stoffstücke von dem Traggestell
genommen oder an ihm befestigt werden.
In einem solchen Arbeitsfeld wäre es günstig, wenn
Stoffstücke, wie z. B. Satin oder Seide, die sehr dünn
sind und sehr glatte Flächen haben, zum Transport auch
an dem Traggestell befestigt werden könnten. Es hat
sich jedoch gezeigt, daß die Wechselwirkung zwischen
dem runden Keilelement und der festen Fläche des Trag
gestellkörpers manchmal unzureichend ist, um derart
dünne Stoffstücke aus Gewebe mit glatter Struktur wie
Seide, Polyester oder Satin positiv zu greifen und
festzuhalten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, einen
Klemmhalter anzugeben, der einhändig bedient werden
kann, um auch glatte Stoffstücke schnell zu befestigen
und freizugeben. Hierzu sollen an dem Klemmhalter vor
gesehene Greifer auch leicht verdreht werden können,
damit eine Arbeitskraft auch leichten Zugang zu Stoffstücken
hat, die beim Fördervorgang nicht genau auf die
jeweilige Arbeitsstation ausgerichtet sind.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Ein Klemmhalter nach der Erfindung hat einen Trägerkörper
mit Schnellgreifern zum schnellen Anhängen und/oder
Freigeben der Stoffstücke. Der Körper hat einen von ihm
abstehenden Flansch. Ein gerader Stab ist mit einem
Ende an dem Körper befestigt. Ein Greifelement ist an
dem Stab befestigt und um dessen Längsachse relativ zu
ihm drehbar. Es hat einen von ihm abstehenden Flansch.
Das Greifelement hat ferner eine greiffähige Außenfläche
und steht mit einer im wesentlichen ebenen und fest
angeordneten Greiffläche des Körpers in Wechselwirkung,
um das Stoffmaterial zwischen beiden Greifflächen greifen
zu können. Das Greifelement wird in Richtung der
Längsachse des Stabes zur festen Greiffläche hin gedrückt,
so daß beide Greifflächen aufeinander einwirken.
Der Körperflansch und der Flansch des Greifelements
können mit Daumen und Zeigefinger der Arbeitskraft
ergriffen werden, so daß das Greifelement gegen
die Kraft seiner Spannvorrichtung bewegt werden kann.
Ein Traggestell kann auch mehrere Klemmhalter haben, die an
einem Träger mit einem Trägerkörper gehalten sind und
mindestens zwei gegenseitig beabstandete Greiferanordnungen
bilden. Der Träger und der Trägerkörper sind
durch eine Trägerachse miteinander verbunden, die den
Trägerkörper drehbar trägt. Die Trägerachse hat auch
eine Spannvorrichtung, die eine Kraft auf den Trägerkörper
ausübt, um jede der Greiferanordnungen wahlweise
in eine feste Lage relativ zu anderen Greiferanordnung
zu bringen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung
eines Teils eines Fördersystems mit
einem Traggestell, wobei die von dem
eigentlichen Traggestell getrennten
Teile des Fördersystems nur
schematisch dargestellt sind,
Fig. 2 eine Vorderansicht eines Klemmhalters des Traggestells nach
Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Klemmhalters nach
Fig. 2 für die Blickrichtung in Fig. 2
nach links zur Darstellung der
Wechselwirkung zwischen den Flanschteilen
und deren Betätigung durch die
Arbeitskraft,
Fig. 4 eine Seitenteilansicht des Klemmhalters
nach Fig. 1 für die Blickrichtung in Fig. 2
nach rechts in etwas größerem Maßstab,
Fig. 5 den Schnitt 5-5 nach Fig. 2,
Fig. 6 den Schnitt 6-6 nach Fig. 2,
Fig. 7 eine vergrößerte Seitenansicht eines runden
Keilelements des Klemmhalters nach Fig. 2,
Fig. 8 eine vordere Teilansicht eines
Traggestells mit
mehreren Klemmhaltern, wobei der
Trägerkörper strichpunktiert dargestellt
ist,
Fig. 9 die Ansicht 9-9 aus Fig. 8 und
Fig. 10 den Schnitt 10-10 aus Fig. 8.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist ein Traggestell mit
einem einzelnen Klemmhalter 10 zum Halten eines Werkstücks
14 an einer Förderkatze 16 verbunden, die auf einer
Schiene 18 geführt ist. Diese Elemente bilden einen
Teil eines Fördersystems zum Transport von Werkstücken
14 von einer Arbeitsstation zur nächsten in einem Kon
fektionsbetrieb od. ä. Die Förderkatze 16 und die Schiene
18 können unterschiedliche bekannte Formen haben, und
der Schiene 18 ist normalerweise eine bewegliche Kette
oder ein anderes angetriebenes Element zugeordnet, das
die Förderkatze 16 zusammen mit anderen längs der
Schiene 18 bewegt. Der Schiene 18 sind auch Schalter
zugeordnet, die die Förderkatzen 16 längs der Schiene
18 zu Stationen lenken, wo eine Arbeitskraft schnell
für mehrere Werkstücke 14, die an den Förderkatzen 16
längs der Schiene 18 transportiert werden, eine
Bearbeitung durchführt. Wenn eine Förderkatze 16 und
der zugeordnete Klemmhalter 10 mit dem Werkstück 14
eine bestimmte Arbeitsstation erreichen, so wird die
Förderkatze 16 üblicherweise von dem Antriebsmechanismus
abgekoppelt und
bleibt dann an der Arbeitsstation stehen. Danach hängt
die Arbeitskraft entweder neue Werkstücke 14 an dem Traggestell
auf oder nimmt sie vom Traggestell ab und bearbeitet
das Material, wonach es dann wieder an dem Traggestell
aufgehängt wird. Abhängig von den jeweiligen
Umständen kann das jeweilige Werkstück 14 entweder ein
Einzelstück oder ein Stapel von Einzelstücken sein.
In den Fig. 2 bis 7 ist die Konstruktion des Klemmhalters
10 im einzelnen dargestellt. Er besteht allgemein
aus einem Klemmkörper 20 aus starrem Material wie Nylon
oder ein anderer geformter Kunststoff. Der Körper 20
hat einen vertikalen Abschnitt 24 und einen Oberteil
26, der seitlich von dem vertikalen Abschnitt 24
absteht. Der Klemmhalter 10 ist mit der Förderkatze 16
über einen Stab 22 verbunden. Der Stab 22 ist in einer
ersten Öffnung 28 angeordnet, die vorzugsweise über die
Länge des vertikal verlaufenden Abschnitts 24 vorgesehen
ist. Eine zweite Öffnung oder ein Schlitz 34 steht
mit der Öffnung 28 in Verbindung und verläuft quer
dazu. Der Stab 22 hat mehrere Durchbohrungen 30, die
über seine Länge verteilt sind. Eine Halteklammer 32
kann in den Schlitz 34 leicht eingesetzt und aus ihm
entfernt werden, wobei sie auch in jeweils eine der
Querbohrungen 30 einrastet, so daß der Körper 20 an dem
Stab 22 eingestellt werden kann, wenn eine bestimmte
Querbohrung 30 auf die zweite Öffnung 34 ausgerichtet
ist und die Halteklammer 32 in der in Fig. 5 gezeigten
Weise eingesetzt wird.
Der obere Teil des Klemmhalters 10 trägt einen geraden
Stift 36 mit kreisrundem Querschnitt und einer Längsachse
60. Der Stift 36 hat ein oberes Ende 38, das an
dem Oberteil 26 des Körpers 20 befestigt ist. Es sitzt
in einer Öffnung, die in dem Oberteil 26 ausgebildet
ist, und ist darin vorzugsweise verklebt. Das andere,
freie Ende 40 des Stiftes 36 hat einen Flansch 42, der
an seinen Umfang angeformt oder durch einen Sicherungsring
oder eine anderweitige einstückige Formung gebildet
ist.
Ein Greifelement 44 ist an dem Stift 36 befestigt und
wird durch die Kraft einer Feder 74 an eine feste
Greiffläche 58 gedrückt, die an dem Körper 20
ausgebildet ist. Das Greifelement 44 hat einen oberen
Schaft 46 mit einer zentralen Öffnung 48, die so
bemessen ist, daß der Stift 36 eingeschoben und in ihr
gedreht werden kann. Am Ende des Greifelements 44, das
dem Schaft 46 abgewandt ist, ist eine zweite Öffnung 50
mit größerem Durchmesser als die Öffnung 48 vorgesehen,
die mit der Öffnung 48 in Verbindung steht und einen
Kanal über die Länge des Greifelements 44 bildet.
Zwischen den Öffnungen 48 und 50 ist eine radiale Kante
52 vorgesehen, die an dem Flansch 42 des Stiftes 36
anliegt, welcher entsprechend dem größeren Durchmesser
der Öffnung 50 bemessen ist. Während des normalen
Betriebs des Greifelements 44 hat die radiale Kante 52
einen Abstand zum Flansch 42, der der Dicke des
Werkstücks 14 entspricht, welches gegen die Kraft der
den Stift 36 umgebenden Feder 74 einen Druck in
Aufwärtsrichtung bewirkt.
Das Greifelement 44 hat einen unteren Abschnitt mit
einer konischen äußeren Greiffläche 54 und einen Greifring
55, der den oberen Abschnitt des unteren Teils des
Greifelements 44 umgibt. Wie in Fig. 7 gezeigt, ist
der untere Abschnitt des Greifelements 44 ein Kegelstumpf,
dessen scheinbare Spitze bei 56 liegt und dessen
Konuswinkel mit A bezeichnet ist. Der Konuswinkel A
ist durch die außenliegenden Kanten mehrerer kreisrunder,
sägezahnförmiger Rippen 66 und die Außenfläche des
Greifrings 55 bestimmt, die jeweils die Längsachse 60
konzentrisch umgeben. Der Konuswinkel A liegt vorzugsweise
im Bereich von 15 bis 45°. Im dargestellten Falle
beträgt er 30°.
Die Greiffläche 54, die durch den Greifring 55 und die
Rippen 66 bestimmt ist, steht mit der festen Greiffläche
58 am unteren Ende des vertikalen Abschnitts 24 des
Körpers 20 in Wechselwirkung. Die feste Greiffläche
58 ist eben und an dem Körper 20 parallel zum
Konuswinkel A angeordnet, der durch die Greiffläche 54
bestimmt ist. Der Kontakt zwischen der ebenen, festen
Greiffläche 58 und der konischen Greiffläche 54 erfolgt
längs eines vertikalen Abschnitts der Greiffläche 54,
welcher durch die in Fig. 6 gezeigte Ebene 62 bestimmt
ist. Die Ebene 62 enthält die Berührungspunkte des
Greifrings 55 und der Rippen 66 an der Greiffläche 58.
In Fig. 2 liegt die Ebene 62 parallel zur Zeichenebene
und enthält die Längsachse 60 des Stiftes 36. Die feste
Greiffläche 58 liegt somit in einer Ebene senkrecht zur
Ebene 62 und ist relativ zur Längsachse 60 um einen
Winkel B (Fig. 2) geneigt, der dem Winkel A (Fig. 7)
gleich ist, welcher die Form des runden Greifelements
44 bestimmt. Somit bewegt sich die Greiffläche 54 des
Greifelements 44 parallel zur festen Greiffläche 58 und
wirkt auf das Werkstück 14 längs gerader Linien ein, um
eine verteilte Halte- oder Klemmkraft auf das Werkstück
14 auszuüben, die unabhängig von dessen Dicke ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Greifeffekt
des runden Greifelements 44 am Werkstück 14 durch
die Rippen 66 und den Greifring 55 verbessert. Wie
Fig. 7 zeigt, hat jede Rippe 66 eine Innenkante 68 und
eine Außenkante 70, zwischen denen eine quer zur Längsachse
60 liegende Fläche ausgebildet ist. Die Innenkante
68 ist mit der Fläche der jeweils nächsten
Rippe über eine Schrägfläche 71 verbunden, die von dem
Konuswinkel A abweicht, so daß dadurch die Sägezahnform
der Rippen 66 gebildet ist. Ferner ist für jede Rippe
66 der Außendurchmesser der Kante 70 größer als
derjenige der Innenkante 68 der entgegengesetzt zur
Spitze 56 nächstfolgenden Rippe 66.
Jede Schrägfläche 71 ist unter einem Winkel C geneigt,
der wesentlich größer als der Konuswinkel A ist. Wie
Fig. 7 zeigt, hat dieser Winkel C eine Größe von 60°,
während der Konuswinkel A halb so groß ist. Dieser
Unterschied der Schrägungswinkel ermöglicht ein wirksames
Greifen zwischen dem runden Greifelement 44 und der
festen Greiffläche 58. Ferner beträgt der Abstand D
zwischen einander benachbarten Rippen 66 etwa 4,8 mm.
Es hat sich gezeigt, daß bei diesem Abstand zwischen
den Rippen 66 eine größere Materialmenge zwischen den
einzelnen Rippen liegt, wodurch ein besserer Effekt erzielt
wird.
Das Greifelement 44 hat zur Aufnahme des Greifrings 55
eine Ringnut 57 anstelle einer Rippe. Der Greifring 55
ist ein O-Ring aus einem polymeren Material geringer
Härte, beispielsweise einem Gummimaterial. Die Oberfläche
der Ringnut 57 hat einen Innendurchmesser, der
etwas größer als der Innendurchmesser des Greifrings 55
im nicht gespannten Zustand ist. Der Greifring 55 wird
in der Ringnut 57 zwischen einer ringförmigen, seitlich
vorstehenden Kante 59 am oberen Ende des Greifelements
44 und einer Stirnfläche 70′ der obersten Rippe 60′ ge
halten. Die Außenfläche des Greifelements 44 zwischen
der Kante 59 und der Stirnfläche 70′ ist im Vertikalschnitt
gekrümmt und der entsprechenden gekrümmten Innenfläche
des Greifrings 55 angepaßt. Der Innendurchmesser
der Ringnut 57 beträgt etwa 38 mm. Der Greifring
55 besteht aus einem elastischen Material und wird elastisch
gespannt, wenn er über das Greifelement 44 gezogen
wird. Er bleibt auch beim Einlegen in die Ringnut
57 gespannt, so daß er in dieser durch die Elastizität
seines Materials festgehalten wird. Der Greifring 55
besteht aus einem nichtschmutzendem elastischem Material
und erzeugt eine starke Reibung zum Halten feiner
und empfindlicher Stoffe wie Satin, Seide od. ä. zwischen
dem Greifelement 44 und der festen Greiffläche 58, ohne
daß dieses Material dabei beschmutzt wird.
Der obere Schaft 46 des Greifelements 44 hat einen
Flansch 49, der quer zur Längsachse 60 liegt. Der
Flansch 49 ist in der Draufsicht kreisrund und hat eine
Unterfläche 51 und eine Oberfläche 53. Die Flächen 51
und 53 haben einen der Flanschdicke von etwa 3,2 mm
entsprechenden Abstand zueinander. Die Öffnung 48 ist
gleichfalls in dem Flansch 49 vorgesehen, so daß
dadurch ein Durchgangskanal vom oberen Ende des Greifelements
44 zu dessen unterem Ende ausgebildet ist. Der
Flansch 49 ist vorzugsweise einstückig mit dem oberen
Schaft 46 des Greifelements 44 geformt, er kann jedoch
ein separates Element sein, das an dem Ende des
Schaftes 46 durch Verkleben od. ä. befestigt ist.
Der Oberteil 26 des Körpers 20 hat auch einen Flansch
27, der von dem unteren Abschnitt des Oberteils 26
seitlich absteht. Der Flansch 47 hat eine Unterfläche
29 und eine dazu parallele Oberfläche 31, die einen der
Flanschdicke von etwa 4,8 mm entsprechenden Abstand zueinander
haben. Der Flansch 27 ist in der Draufsicht
vorzugsweise rund und einstückig mit dem Oberteil 26
des Körpers 20 verbunden. Er kann jedoch ein separates
Element mit zwei halbkreisförmigen Teilen sein,
die jeweils am Oberteil 26 durch Verkleben od. ä. befestigt
sind. Der Flansch 27 ist aus einem starren Material
wie Nylon oder einem anderen Kunststoff geformt,
ähnlich wie der Körper 20. Der Flansch 27 hat gleichfalls
eine Öffnung, die koaxial auf die Öffnung des
Oberteils 26 ausgerichtet ist, in der das obere Ende 38
des Stiftes 36 befestigt, beispielsweise verklebt, ist.
Wie aus den Figuren hervorgeht, ist die Feder 74 eine
Schraubenfeder, die zwischen der Oberfläche 53 des
Flansches 49 und der Unterfläche 29 des Flansches 27
sitzt. Fig. 2 zeigt das Greifelement 44 in seiner untersten
Stellung, in der seine konische Greiffläche 54
auf die feste Greiffläche 58 einwirkt und beide Greifflächen
54 und 58 durch die von der Feder 74 gegen die
Flächen 53 und 29 ausgeübte Kraft zusammengehalten werden.
Aus dieser untersten Stellung kann das Greifelement
44 manuell an dem Stift 36 gegen die Kraft der
Feder 74 nach oben bewegt werden, um ein Werkstück 14
(Fig. 1) zwischen die Greifflächen zu bringen oder es
aus ihnen zu lösen.
Wie Fig. 3 zeigt, kann das Greifelement 44 von der
Arbeitskraft betätigt werden, indem die Flansche 27 und 49
ergriffen und dabei das Greifelement 44 aufwärts längs
des Stiftes 36 gegen die Kraft der Feder 74 bewegt
wird. Wenn das Greifelement 44 in seiner untersten
Stellung ist, hat die Oberfläche 31 des Flansches 27
einen Abstand zur Unterfläche 51 des Flansches 49 von
etwa 51 mm, der in Fig. 3 mit H bezeichnet ist. Die
Arbeitskraft kann das Greifelement 44 aus seiner
untersten Stellung mit einer einzigen Handbewegung nach
oben bewegen, um das Werkstück 14 zwischen das
Greifelement 44 und die Greiffläche 58 zu bringen.
Üblicherweise wird dabei der Mittelfinger und/oder
Zeigefinger F auf die Oberfläche 31 des Flansches 27
gelegt, während gleichzeitig der Daumen auf die
Unterfläche 51 des Flansches 49 einwirkt. Der Abstand H
ist ausreichend gering, um diesen Griff auch mit einer
kleinen Hand zu ermöglichen. Die Arbeitskraft bewegt
dann den Daumen T aufwärts, während der gesamte
Klemmhalter 10 mit dem Finger F stillgehalten wird, so
daß der Flansch 49 des Greifelements 44 gegen die Kraft
der Feder 74 zum Flansch 27 hin bewegt wird.
Dies ermöglicht es der Arbeitskraft, vor dem
Greifen der Flansche 27 und 49 einen Teil des Werkstücks
14 mit dem vierten und/oder fünften Finger zu
greifen, wie es in Fig. 3 gezeigt ist. Danach wird das
Werkstück 14 festgehalten, während es mit einem Teil
noch an dem Klemmhalter 10 durch die Greifwirkung des
Greifelements 44 gehalten ist. Die Arbeitskraft kann
das Werkstück 14 also festhalten, während gleichzeitig
der Klemmhalter 10 ruhig gehalten wird, und dann das
Werkstück 14 von dem Greifelement 44 mit mehreren kleinen,
schrittweisen und koordinierten Bewegungen mit
einer einzigen Hand lösen. Diese Art der Bewegung spart
der Arbeitskraft eine beachtliche Zeit und Energie, wodurch
die Produktion gesteigert werden kann.
Beim Anhängen eines Werkstücks 14 an den Klemmhalter 10
muß die Arbeitskraft nur eine Hand benutzen, um den
Flansch 49 zu bewegen und das Werkstück 14 zwischen das
Greifelement 44 und die Greiffläche 58 zu bringen. Die
andere Hand ist somit frei, um das Werkstück 14 an dem
so vorbereiteten Klemmhalter 10 zu befestigen. Das untere
Ende 40 des Stiftes 36 ist in dem Greifelement 44
angeordnet und ragt normalerweise nicht über dessen unteres
Ende hinaus. Es stört deshalb das Einsetzen oder
Entfernen des Werkstücks 14 am Klemmhalter 10 nicht.
Das Greifelement 44 und der Flansch 49 bestehen vor
zugsweise aus einem Kunststoff wie Urethan oder
Polyurethan. Ferner hat das Greifelement 44
vorzugsweise eine insgesamt dünnwandige Konstruktion,
um Störstellen oder andere Verzerrungen seiner
Oberfläche zu vermeiden, die durch Schrumpfung
auftreten könnten, wenn ein insgesamt aus Kunststoff
geformtes Element nach dem Formen abkühlt und sich
verfestigt. Deshalb hat das Greifelement 44, wie Fig.
6 und 7 zeigen, vier Hohlräume 64, wodurch es die
gewünschte dünnwandige Konstruktion hat und
unerwünschte Störstellen während des Formens vermieden
werden.
Der Arbeitskraft kann die Identifizierung des Traggestells
selbst oder des Werkstücks an einem Traggestell ermöglicht
werden. Es kann auch erwünscht sein, an einem am
Traggestell befestigten Werkstück vorübergehend größere
Etiketten anzunähen oder anderweitig zu befestigen.
Hierzu hat der Klemmhalter 10 eine Federklammer 76 aus
Federdraht mit einer Zunge 78, die an einem Teil der
rückwärtigen Fläche 79 des vertikalen Abschnitts 24 des
Körpers 20 anliegt und an sie federnd angedrückt ist.
Deshalb kann ein Etikett 82 (Fig. 1) lösbar an dem
Klemmhalter 10 befestigt werden, indem es zwischen der
Zunge 78 der Federklammer 76 und der rückwärtigen Fläche
79 des Körpers 20 angeordnet wird.
Die in den Fig. 1 bis 7 dargestellte Greiferanordnung
kann auch bei anderen Traggestellen eingesetzt
werden, die mehr als einen Klemmhalter 10 haben. Fig. 8 zeigt
ein Traggestell 88 mit einem Trägerabschnitt 90, der es
mit einer Förderkatze, ähnlich wie in Fig. 1 bei 16 gezeigt,
verbindet. Der Trägerabschnitt 90 hat an seinem
unteren Ende einen quer von ihm abstehenden Halter 92.
Der Halter 92 hat über seine Länge eine kreisrunde Öffnung
94, die parallel zu dem Trägerabschnitt 90 liegt.
Ein Querschlitz 96, der mit der Öffnung 94 verbunden
ist, kann einen Haltestift oder eine Halteklammer 98
aufnehmen. Die Öffnung 94 nimmt auch eine Trägerachse
102 auf, die an ihrem oberen Ende mit mehreren in
Längsrichtung gegenseitig beabstandeten Querbohrungen
100 versehen ist. Eine dieser Querbohrungen 100 ist
auf den Schlitz 96 eingestellt, und die Halteklammer 98
wird von der Seite her in die aufeinander ausgerichteten
Öffnungen eingesetzt, um die Achse 102 des Trägerabschnitts
90 in axialer und in Drehrichtung zu fixieren.
Ein Träger 104 hat eine Öffnung 200, die über
seine Höhe verläuft, und eine Längsachse 150 hat. Sie
dient zur Aufnahme und Drehlagerung der Achse 102. Der
Durchmesser der Öffnung 200 ist etwas größer als der
Außendurchmesser der Achse 102, damit der Träger
104 auf der Achse 102 gedreht werden kann. Die Öffnung
200 hat Enden 106 und 108, die mit Flächen 122 und 126
des Trägers 104 zusammenfallen. Dieser wird auf
der Achse 102 mit einem Querstift 116 in Längsrichtung
festgehalten, der auf der Achse 102 befestigt ist und
einen Durchmesser von etwa 3,2 mm hat.
Der Querstift 116 verhindert nicht nur die Abwärtsbewegung
des Trägers 104 relativ zur Achse 102, sondern
ermöglicht auch ein wahlweises Ausrichten und Neufestsetzen
relativ zum Trägerabschnitt
90. Wie Fig. 9 zeigt, hat das Öffnungsende 108
zwei diametral einander gegenüberliegende Schlitze
124, die seitlich von der Öffnung 108 ausgehen und mit
der Öffnung 200 über eine Tiefe im Träger 104
verbunden sind, die etwa dem Durchmesser des Querstiftes
116 entspricht. Ähnlich sind zwei einander gegen
überliegende Schlitze 120 auf der anderen Seite des
Trägers 104 vorgesehen, die ausgehend von der
Fläche 122 eine Tiefe haben, die etwa dem Durchmesser
des Querstiftes 116 entspricht. Ein Querstift oder eine
Klammer 130 ist in einer Querbohrung der Trägerachse
102 nahe, jedoch mit Abstand zur nach oben weisenden
Fläche des Trägers 104 vorgesehen. Eine Schraubenfeder
132 ist zwischen dieser Fläche und dem Stift
130 angeordnet, um den Träger 104 abwärts zu drücken
und dadurch den festen Querstift 116 in einem der
Schlitze 124 oder 120 aufzunehmen.
Da die Arbeitsstationen auf beiden Seiten der
Förderschiene 18 angeordnet sind, ist der feste Querstift
116 auf der Achse 102 vorzugsweise quer zur Bewegungs
richtung des Traggestells 88 angeordnet, so daß
der Träger 104 quer zur Förderschiene 18 hängt.
Wie Fig. 8 zeigt, trägt der Träger 104 zwei
Klemmhalter 12′, die einen gegenseitigen Abstand
von etwa 35 cm haben und jeweils ähnlich dem in Fig. 1
bis 7 dargestellten Klemmhalter 10 ausgebildet sind.
Wenn das Traggestell 88 an einer Arbeitsstation ankommt,
muß der entferntere Klemmhalter zur Arbeitskraft
hin orientiert werden, nachdem die Arbeit an
dem näher hängenden Werkstück fertiggestellt ist. Hierzu
drückt oder zieht die Arbeitskraft an dieser Arbeitsstation
den Träger 104 gegen die Kraft der
Feder 132, um einen der Schlitze 124 oder 120 von dem
festen Querstift 116 zu entfernen. Danach dreht die
Arbeitskraft den Träger 104 um 180°, wodurch die
Klemmhalter 12′ relativ zur Arbeitsstation vertauscht
werden. Ist der Träger 104 gedreht und
sind die Schlitze wieder auf den Querstift 116
ausgerichtet, so verriegelt er sich
automatisch an dieser Position, da sein Gewicht und die
Kraft der Feder 132 ihn abwärts auf den Querstift 116
drücken.
Wie Fig. 8 zeigt, hat der Träger
104 in der Seitenansicht die Form eines
Pyramidenstumpfes. Von der Grundlinie dieser Pyramide
stehen seitlich zwei Tragarme 110 und 112 ab, die
kreisrunde Durchbohrungen 136 und 138 parallel zur
Achse 150 haben. Jede Öffnung 136 und 138 nimmt drehbar
eine Achse 22′ mit einer zylindrischen Außenfläche auf.
Die Achsen 22′ haben etwas kleinere Durchmesser als die
Innendurchmesser der Öffnungen 136 und 138. Jede Achse
22′ ist an einem Tragarm 110 bzw. 112 mit einer
Haltescheibe oder Klammer 140 gehalten, die ein
Herausfallen der Achse 22′ aus dem Träger 104
verhindert. Eine Aufwärtsbewegung der Achsen 22′ wird
durch untere Scheiben oder Klammern 144 verhindert, so
daß dadurch ein Abschnitt der jeweiligen Achse 22′ in
dem Arm 110 bzw. 112 festgehalten wird.
Der Träger 104 kann entweder am Traggestell 88
mit der Grundlinie nach unten, wie in Fig. 8 durchgezogen
dargestellt, oder in umgekehrter Anordnung, wie
in Fig. 8 bei 104′ strichpunktiert dargestellt, an
geordnet sein, so daß im letzteren Falle die beiden Tragarme
110 und 112 weiter oben liegen. In jeder dieser
beiden Anordnungen ist der Träger 104 an der Trägerachse
102 in seiner Öffnung 200 gehalten, und die
Greiferanordnungen 12′ werden ähnlich an den Tragarmen
110 und 112 in deren Öffnungen 136 und 138 gehalten.
Wenn der Träger 104 in der in Fig. 8 strichpunktiert
gezeigten Lage angeordnet ist, sind die Schlitze
120 dem Querstift 116 zugewandt und nehmen ihn dann
gleichfalls auf. Wie in Fig. 8 durch die strichpunktierte
Kontur 104′ gezeigt, kann die Lage der Tragarme
110 und 112 um eine Höhe HH geändert werden, indem der
Träger 104 in die eine oder andere mögliche Lage
gebracht wird. Die Höhendifferenz HH beträgt etwa 6,5
cm, und deshalb kann abhängig von der Größe des jeweils
zu bearbeitenden Werkstücks eine maximale und eine
minimale Höhe der Greiferanordnungen 12′ an den
Arbeitsstationen verwirklicht werden.
Wie zuvor beschrieben, haben die Durchbohrungen 136 und
138 einen kreisrunden Querschnitt zur Aufnahme der ent
sprechenden Form der Achsen 22′. Fig. 10 zeigt diese
Form der Achse 22′ und die entsprechend gekrümmte Form
des Körpers 20′ zur Anpassung an die Rundung der Achse
22′. Die Halteklammer 32′ und der Schlitz 34′ ermöglichen
zusammen mit einer von mehreren Querbohrungen 30′
der Achse 22′ eine Einstellung des Körpers 20′ auf der
Achse 22′, wie es zuvor anhand der Fig. 1 bis 7 bereits
beschrieben wurde. Die runde Form der Achse 22′
bei dem in Fig. 8 gezeigten Ausführungsbeispiel ermöglicht
eine Relativdrehung zwischen den Klemmhaltern
12′ und dem Träger 104, so daß das jeweils
befestigte Werkstück relativ zum Träger 104 gedreht
werden kann. Dies ermöglicht eine variable Einstellung
des Werkstücks an jeder Arbeitsstation und
verbessert damit den Zugang der Arbeitskraft zum Werkstück
an dem Traggestell 88.
Anstelle einer runden Achse 22′, die
in Fig. 10 gezeigt ist, können auch Stäbe 22 mit qua
dratischem Querschnitt, wie in Fig. 1 bis 7 gezeigt,
an dem Träger 104 vorgesehen und in den Öffnungen
136 und 138 angeordnet sein, die dann einen Durchmesser
haben, der etwas größer als der Durchmesser des Stabes
22 zwischen zwei einander gegenüberliegenden Ecken ist.
Der Träger 104 hat im dargestellten Ausführungsbeispiel
zwei Klemmhalter, er kann jedoch auch
noch weitere tragen, die symmetrisch
zu beiden Seiten der Achse 102 angeordnet sind. Anstelle
der Klemmhalter nach Fig. 1 bis 7 kann der
in Fig. 8 gezeigte Träger 104 auch mit anderen
Klemmhaltern versehen sein, so daß seine Konstruktion
nicht auf die Verwendung der in Fig. 8 gezeigten
Klemmhalter beschränkt ist.