-
Hängebahnförderer mit um ihre Längsachse drehbar aufgehängten Lastenträgergehängen
Hängeb ahnförderer mit Lastenträgergehängen, deren Lastenträgerstangen um ihre Längsachse
drehbar aufgehängt sind, sind bekannt. Ihre Drehung erfolgt durch Steuervorrichtungen
längs der Förderbahn, welche eine Drehung in verschiedene Winkelstellungen zur Förderrichtung
bewirken.
-
An solchen Förderern sind schon quer zum Gehänge gerichtete Stangenpaare
vorgesehen worden, die aber nur zum Aufhängen der Lasten dienen sollen. Zur Durchführung
einer Drehung der Lastengehänge sind sie nicht bestimmt.
-
Weiter sind Hängebahnförderer bekannt, bei denen die Tragstangen
der Lasten um ihre Längsachse drehbar aufgehängt sind und durch Steuervorrichtungen
längs der Förderbahn in verschiedene Winkelstellungen zur Förderrichtung gedreht
werden können.
-
Die Drehung hier erfolgt über ein kompliziertes Reibradgetriebe, das
von einer zweiten endlosen Reibkette bewegt wird. Es ist klar, daß durch diese zusätzlichen
Bauelemente eine Komplizierung und damit Verteuerung der Anlage bewirkt wird.
-
Schließlich ist eine Hängebahnförderanlage bekanntgeworden mit um
eine senkrechte Achse drehbaren Lastenträgergehängen, bei der an jeder Drehachse
ein Schaltstern mit vier kreuzweise liegenden kurzen Achsstummeln angebracht ist,
welche in eine Art Zahnstange längs der Förderbahn eingreifen, so daß das Lastenträgergehänge
gedreht wird. In der Praxis hat sich aber gezeigt, daß der verwendete Schaltstern
viel zu kurze Schaltarme aufweist, um einen einwandfreien Eingriff derselben in
die Zahnstange zwecks Drehung um 900, wie beabsichtigt, sicherzustellen. Es treten
Hemmungen durch Klemmung auf. Zur -Vermeidung solcher müßte der Schaltstern zahnradähnlich
viele Zähne tragen, die jn die Zahnstange eingreifen. Große Drehwinkel jedenfalls
lassen sich mit dieser bekannten Ausbildung nicht ermöglichen.
-
Diesen Nachteil behebt die Erfindung auf einfache Art. Durch sie
wird der Lastenträger bei Annäherung an die Drehstation stetig und zwangläufig gedreht
und bei Weiterförderung nach der Drehung in seiner gedrehten Stellung sicher festgehalten.
-
Das ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Lastenträgerstange
in verschiedenen Höhenebenen seitlich abstehende Paare von gegenüberstehenden Dreharmen
trägt, die gegeneinander im Winkel versetzt sind, und längs der Förderbahn, beidseits
derselben, Paare von Anlauframpenschienen sitzen, welche in Förderrichtung konvergieren
und sich dann parallel fortsetzen, wobei die eine Auflauframpenschiene länger als
die gegenüberliegende ist.
-
Vorteilhaft sind die Anlauframpenschienen in ihre Arbeitslage ein-
und aus ihr ausrückbar. Die Dreharme sind vorzugsweise gerade und an ihren Enden
abgekröpft.
-
Zum klaren Verständnis ist die Erfindung an Hand der Zeichnungen
beschriebenen, in denen darstellt F i g. 1 eine Seitenansicht auf einen Lastenträgerwagen,
Fig.2 eine Endansicht auf ihn, von links in Fig. 1 aus gesehen, F i g. 3 eine Draufsicht
in kleinerem Maßstab auf eine Einzelheit, F i g. 4 eine Draufsicht auf eine Gestaltung
einer Rampengruppe zum Schalten des Wagens der F i g. 1 und 2.
-
In F i g. 1 und 2 hat der Wagen einen Hauptrahmen aus zwei parallelen
Schienen 10. Drehbar angebracht an beiden Enden des Rahmens sind Aufhänger, die
allgemein mit 11 bezeichnet sind. Sie tragen an ihren oberen Enden Haken 12, die
an eine endlose Förderkette oder an Bügel oder ähnliche Vorrichtungen angehängt
werden können. In der Zeichnung ist die Förderkettenbahn mit 13 bezeichnet, und
man sieht, daß, wenn die Kette horizontal sich bewegt (wie gezeigt), der Rahmen
10 horizontal gehalten wird.
-
Im wesentlichen in der Längsmitte des Rahmens 10 sitzt eine Platte
oder ein Block 14 mit einer zentralen Öffnung, durch die eine Lastenträgerstange
15 reicht.
-
Diese Stange ist einer Drehbewegung oder einer
Winkelbewegung
um ihre Längsachse fähig. Am oberen Ende der Lastenträgerstange 15 ist ein Bund
16 befestigt, der an seiner Unterseite zwei diametrale Nuten oder Ausnehmungen 17
hat, welche im rechten Winkel zueinander verlaufen.
-
Die obere Fläche der Platte oder des Blockes 14 ist mit zwei Sätzen
Rippen oder Vorsprüngen 18 versehen, die im rechten Winkel zueinander verlaufen
und mit den Nuten oder Ausnehmungen 17 in der Unterseite des Bundes 16 an der Lastenträgerstange
zusammenarbeiten.
-
Zwischen der Unterseite der Platte oder des Blockes 14 und einem
Drehblock 19, durch den hindurch die Lastenträgerstange 15 hindurchreicht, ist eine
Feder 20 gelagert, die bestrebt ist, die Platte oder den Block 14 nach aufwärts
zu drücken, so daß die Rippen oder Vorsprünge 18 an letzterem in die Nuten oder
Ausnehmungen 17 in dem Bund 16 eintreten und so die Lastenträgerstange 15 in einer
der zum Beispiel vier möglichen Winkellagen, in welche sie gebracht werden kann,
festlegen.
-
Der Drehblock 19 ist drehbar gelagert um Drehachsstummel 21, welche
in Armen 22 lagern, die von dem Rahmen 10 herabhängen. Während so die Lastenträgerstange
15 einer Dreh- oder Winkelbewegung um ihre Längsachse fähig ist, kann sie auch eine
Dreh- oder Winkelbewegung um eine Achse ausführen, die quer zur Längsachse des Rahmens
liegt. Wenn daher der letztere aus der horizontalen Lage kippt, wird die Lastenträgerstange
immer vertikal gerichtet bleiben.
-
23 bezeichnet einen Einstellhals, der an der Lastenträgerstange 15
befestigt ist und gegen die obere Fläche des Drehblockes 19 anschlagen kann.
-
Ebenfalls fest angebracht an der Lastenträgerstange an verschiedenen
Stellen unterhalb des Drehblockes 19 sind zwei starre Arme 24, 25, welche in verschiedenen
horizontalen Ebenen liegen und so sitzen, daß sie in rechtem Winkel zueinander sich
erstrecken. Jeder Arm erstreckt sich seitlich in gleicher Länge von der Lastenträgerstange
15 ab und ist wie in F i g. 3 gezeigt geformt. Seine Armenden sind spitz zulaufend,
um Nocken zu bilden, welche mit Führungen oder Rampen zusammenarbeiten, die entlang
der Förderbahn angeordnet sind, wie weiter unten beschrieben.
-
Am unteren Teil der Lastenträgerstange 15 unterhalb der Arme 24,
25 sitzt eine frei drehbare Rolle 26, die mit entsprechend entlang der Förderbahn
angeordneten Führungsflächen zusammenarbeitet, um unerwünschtes Wackeln der Lastenträgerstange
15 zu unterbinden. Am unteren Ende der Lastenträgerstange 15 sitzt eine hakenartige
Anordnung27 zum Anhängen der zu fördernden Lasten.
-
Die eben beschriebene Lastenträgereinheit ist besonders geeignet,
wenn Gegenstände, z. B. Kühlschränke, durch Farbspritzabteile od. dgl. hindurch
transportiert werden und wenn es erforderlich ist, diese Gegenstände periodisch
um 900 zu drehen, damit alle Seiten derselben farbgespritzt werden können.
-
Wenn man annimmt, daß die mit den beschriebenen Lastenträgerwagen
ausgerüstete Förderanlage dazu benutzt wird, viereckige Gegenstände, wie Kühlschränke,
durch ein Farbspritzabteil zu fördern, dann wird an jedem Lastenträgerwagen bei
Eintritt mit dem aufgehängten Gegenstand in das Abteil die Lastenträgerstange in
einer bestimmten Winkel-
stellung festgestellt, weil die Rippen oder Vorsprünge 18
an der Platte oder dem Block 14 am Rahmen in die Nuten oder Ausnehmungen 17 im Bund
16 an der Lastenträgerstange 15 einschnappen. Infolgedessen wird der Gegenstand
während des Durchgangs durch das Farbspritzabteil in vorbestimmter Lage festgehalten.
-
Dadurch, daß feste Führungen oder Steuerflächen in der Bahn eines
der Arme 24, 25 an der Lastenträgerstange 15 vorgesehen sind und jeder Arm sich
quer zur Förderrichtung des Förderers erstreckt (in F i g. 1 der Arm 25), ergibt
sich, daß, wenn der Förderer läuft, der Arm an der Lastenträgerstange 15 die Führung
oder Steuerfläche entlangläuft, wodurch die Lastenträgerstange 15 um 900 um ihre
Längsachse gedreht wird und mit ihr der geförderte Gegenstand.
-
Wenn ein zweiter Satz Führungen oder Steuerflächen hinter dem ersten
angeordnet ist, die mit dem anderen Arm an der Lastenträgerstange 15 zusammenarbeiten
(z. B. dem Arm 24), dann wird eine weitere Drehung der Lastenträgerstange 15 um
900 bewirkt.
-
Wenn weiterhin ein Satz Führungen oder Steuerflächen in Höhe des
ersten Satzes, der mit dem Arm 25 zusammenarbeitet, vorgesehen wird, dann kann die
Lastenträgerstange 15 um weitere 900 gedreht werden, und wenn ein Satz Führungen
oder Steuerflächen in Höhe des zweiten Satzes, der mit dem zweiten Arm 24 zusammenarbeitet,
angeordnet wird, dann ist eine weitere Drehung der Lastenträgerstange 15 um 900
ermöglicht.
-
Durch die Anordnung geeigneter Führungen oder Steuerflächen in der
Bahn der Arme an der Lastenträgerstange 15 kann man also an bestimmten Punkten der
Förderbahn die Lastenträgerstange und den an ihr aufgehängten Gegenstand selbsttätig
um 900 drehen, wobei die Einstellung zwangläufig aufrechterhalten wird und durch
die Verriegelungswirkung der ineinander eingreifenden Rippen oder Vorsprünge 18
in die Nuten oder Ausnehmungen 17, die so lange aufrechterhalten bleibt, bis die
Lastenträgerstange 15 zwangläufig weitergedreht wird infolge des Zusammenwirkens
eines der Arme 24, 25 mit einem Satz fester Führungen oder Steuerflächen.
-
In F i g. 4 ist beispielsweise eine Anordnung fester Führungen oder
Steuerflächen zum Drehen der Lastenträgerstange 15 dargestellt.
-
Mit 28 und 29 sind feste Winkeleisenteile bezeichnet, die derart
gebogen und angeordnet sind, daß sie die erforderlichen Führungen oder Steuerflächen
bilden, mit denen einer der Arme 24, 25 eines jeden Lastenträgers zusammenarbeitet.
Wie ersichtlich, konvergieren die Teile 28 und 29 in der Förderrichtung und gehen
in eine Parallelbahn von Gleisen oder Führungwegen über. Der Teil 28 ist länger
als Teil 29. Das hat zur Folge, daß, wenn ein Arm an einem Lastenträger einen Punkt
erreicht, in dem eine Drehung erfolgen soll, er zuerst an den Teil 28 anstößt und
anfänglich im Winkel verschwenkt wird, so weit, daß er den Teil 29 berührt. Dieser
dient dann dazu, die Drehbewegung fortzusetzen. Es besteht daher keine Möglichkeit
einer Klemmung.
-
Wenn einmal die Drehbewegung vollendet ist, tritt der Arm stoßfrei
in das parallele Geleise oder die Führungsbahn und wird so wirksam eingestellt.
-
In der F i g. 4 bezeichnet 30 eine Führungsfläche unterhalb der Teile
28 und 29, mit der die das
Wackeln unterbindende Rolle 26 an der
Lastenträgerstange 15 zusammenarbeitet.
-
Um die Anlage wahlweise ein- und ausschaltbar zu machen, können die
Führungen oder Steuerflächen 28 und 29 so angebracht werden, daß sie in ihre Arbeitsstellung
und aus dieser heraus bewegt werden können. Durch bewegbare Führungen oder Steuerflächen
kann die Drehung der Lastenträgerstangen eingeschaltet oder abgeschaltet werden.
-
Es soll noch erwähnt werden, daß durch Anordnung einer entsprechenden
Anzahl in verschiedenen Winkeln zueinander angeordneten Armen und Anordnung entsprechender
Sätze von Führungen und Steuerflächen und entsprechende Abänderung der Verriegelungsteile
(Rippen oder Vorsprünge an Block oder Platte 14 und Nuten oder Ausnehmungen 17 am
Bund 16) entsprechend viel Winkeleinstellungen ermöglicht werden.