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Mechanismus zum Übertragen von Bewegungsimpulsen auf Flaschenhalter in Sterilisiermaschinen
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Dosen od. ähnl. Behi : 1ltern,lisieren von Milch oder Sahne ist es aus verschiedenen Gründen wünschenswert und bisweilen erforderlich, die Behälter derartigen Bewegungen zu unterwerfen, dass die Flüssigkeit ständig oder periodisch im Verhältnis zu dem Behälter bewegt wird.
Bei der Förderung der Flaschen oder Dosen durch die Heiz- und Kühlzonen der Sterilisiermaschine werden die Flaschen oder Dosen in mit Transportketten verbundenen Haltern, Körben od. ähnl. Tragelementen angeordnet, die nachstehend als Flaschenhalter bezeichnet werden. Hiebei ist es bekannt, die Flaschenhalter derart anzuordnen, dass sie beim Durchführen durch die Sterilisiermaschine im Verhältnis zu den Ketten eine rotierende oder schwingende Bewegung ausführen.
Die Erfindung hat den Zweck, einen Bewegungsmechanismus zu schaffen, der es ermöglicht, den Flaschenhaltern wirksamere Bewegungsimpulse zu erteilen als bei den bisher bekannten Konstruktionen ähnlicher Art, derart dass die Flüssigkeit periodisch kräftigen Schwappbewegungen ausgesetzt wird, und der aus einfachen, verhältnismässig billigen und betriebssicheren Konstruktionselementen hergestellt werden kann, die die Unterbringung einer sehr grossen Anzahl von Flaschen in einem verhältnismässig begrenzten Raum ermöglichen.
Diese und andere aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlichen Vorteile werden erfindungsgemäss bei einem Bewegemechanismus erreicht, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Flaschenhalter vorzugsweise paarweise an Armen angeordnet sind, die um Zapfen schwenkbar sind, deren Achse mit zwischen zwei parallelen Transportketten verlaufenden Tragschienen rechte Winkel bilden, und dass die Schwingarme oder Flaschenhalter mit Führungsteilen verbunden sind, die dazu dienen, die Arme durch Anschlag reihenweise an jedem Ende der Tragschienen angeordnete Führungsnocken um die Zapfen zu verschwenken.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung an Hand der Zeichnung. Der Gegenstand der Erfindung soll jedoch nicht nur auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt sein.
Es zeigen : Fig. 1 einen Teil der Förderanlage einer Sterilisiermaschine mit einem erfindungsgemä- ssen Bewegungsmechanismus, in Vorderansicht. Fig. 2 den oberen Teil der gleichen Ausführungsform in Seitenansicht. Fig. 3 eine geänderte Ausführungsform des in der Fig. 1 gezeigten Mechanismus, und Fig. 4 eine weitere Ausführungsform des gleichen Mechanismus.
In Fig. 1 ist die Förderanlage der Sterilisiermaschine durch zwei parallele Transportketten 20 angedeutet, die in geeignetem gegenseitigen Abstand durch Tragschienen 21 miteinander verbunden sind, welche mit solchem Abstand voneinander an den Kettengliedern befestigt sind, dass zwischen den Tragschienen zur Anbringung von zwei Reihen von Flaschenhaltern in der Form zylindrischer oder konischer Behälter 10 genügend Platz verbleibt. Fig. 1 zeigt zwei Reihen solcher Behälter, die an den Enden oder in unmittelbarer Nähe der Enden von Armen 11 angeordnet sind, welche um Zapfen 13 verschwenkbar sind, deren Achsen rechtwinkelig zu den Tragschienen 21 verlaufen. Die Schwingarme 11 sind am einen Ende durch Gelenkverbindungen 14 mit einer Führungsstange 12 verbunden, die in Verbindung mit den Schwingarmen 11 eine Reihe von Stangenparallelogrammen bildet.
An jedem Ende der Tragschiene 21 ist
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an dieser eine um einen Zapfen 17 verschwenkbare plattenförmige Sperrklinke 16 angeordnet, die durch eine Gelenkverbindung 15 mit dem äussersten Schwingarm 11 verbunden ist und einen vorstehenden Zapfen 13 aufweist, der dazu dient, an fest angeordnete Führungsnocken 23 an parallel zu den Transportketten 20 verlaufenden Tragschienen 22 anzuschlagen. Die Rückseite der plattenförmigen Sperrklinke 16 ist mit einem Nocken 19 versehen, der gegen die Unterseite der Tragschiene 21 anschlägt und hiedurch die Drehbewegung der Sperrklinke und damit die Schwenkbewegung der Schwingarme 11 begrenzt.
Die an den Schwingarmen 11 befestigten Behälter 10 sind paarweise derart angebracht, dass die schwingenden Massen sich beim Verschwenken der rme um die Zapfen 13 gegenseitig ausbalancieren, und dass die Behälter in ihren Endstellungen mit Rücksicht auf die Ausnutzung des verfügbaren Platzes möglichst dicht an den Tragschienen 21 liegen.
Die Wirkungsweise des in Fig. 1 dargestellten Mechanismus ist im wesentlichen folgende : Wenn die Transportketten 20 sich in der durch die Pfeile angedeuteten Richtung bewegen, werden die Tragschienen 21 mit den Klinken 16 an den Führungsnocken 23 vorbeibewegt. Beim Anschlagender Nocken am Anschlag 18 der Sperrklinken 16 werden diese um die Zapfen 17 verschwenkt, wobei die Schwingarme 11 aus der einen Endstellung in die andere Endstellung gebracht werden.
Die Führungsnocken 23 beiderseits des schwingenden Systems sind derart gegenseitig versetzt angeordnet. dass die Schwenkbewegung abwechselnd von der einen und von der gegenüberliegenden Klinke 16 hervorgerufen wird, wobei die rechts auf der Zeichnung dargestellte Klinke, die gerade im Begriff ist, an eine Nocke 23 anzuschlagen, die Arme mit denFlaschenhaltern 10 in die andere Endstellung verschwenkt, während die linke Klinke, die sich gerade von einer entsprechenden Führungsnocke gelöst hat, die Flaschenhalter in die erstgenannte Endstellung verschwenkt hat.
Die Transportketten 20 sind an jedem Ende über Führungsrollen geführt, die der Übersichtlichkeit halber in der Zeichnung nicht dargestellt sind. Die Bewegung folgt somit teils zwei geradlinigen, nach oben bzw. nach unten verlaufenden Bahnen, teils zwei halbkreisförmigen Bahnen am oberen und unteren Ende der Ketten. Beim Passieren der letztgenannten Bahnen ist es von Bedeutung, dass sich die Schwingarme mit den Behältern 10 in einer Endstellung befinden, in der die Behälter 10 möglichst dicht an den Tragschienen 10 liegen. Zu diesem Zweck sind oben und unten parallel zu den Führungsrädern der Ketten halbkreisförmige Führungsschienen 24 angeordnet, deren den Anschlägen 18 zugekehrte Flächen mit den Endflächen der Führungsnocken 23 fluchten.
Hiedurch erreicht man, dass die Anschläge 18 beim Passieren der halbkreisförmigen Bahn an den Führungsschienen 24 entlanggleiten, so dass man die Gewähr hat, dass die Behälter 10 sich auf diesem Teil der Förderstrecke in derjenigen Endstellung befinden, bei der sie möglichst dicht an den Tragschienen 21 liegen.
Die Frequenz der Bewegungsimpulse ist somit durch die Abstände zwischen den Führungsnocken bestimmt. Diese Abstände sind wiederum durch die Länge der Schwingarme 11 gegeben, die derart bemessen ist, dass innerhalb des zur Verfügung stehenden Raumes eine möglichst grobe Anzahl von Flaschen untergebracht werden kann. Die Frequenz und die Schwenkbewegungen lassen sich jedoch auch durch Änderung der Bewegungsgeschwindigkeit der Förderketten regulieren. In der Praxis ist diese Regulierungsmöglichkeit jedoch verhältnismässig begrenzt, da die Geschwindigkeit der Förderketten selbstverständlich durch die Behandlungszeit, d. h. die Dauer des Aufenthaltes der Flaschen in den Heiz-und Kühlzonen festgelegt ist.
Falls es in besonderen Fällen wünschenswert ist, die Bewegungsfrequenzen weiterhin zu regulieren, kann man bei einer erfindungsgemässen Ausführungsform die Führungsnocken 23 an in entgegengesetzter Richtung zur Bewegungsrichtung der Förderketten 20 bewegbaren Tragkörpern, beispielsweise an in der Fig. 3 angedeuteten Ketten 25 anordnen.
Wenn auch die in der Fig. 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform sowohl in konstruktiver Hinsicht als auch hinsichtlich der Ausnutzung des Platzes wesentliche Vorteile bietet, so ist die Erfindung jedoch nicht auf die paarweise Anordnung der Flaschenhalter an Schwingarmen 11 begrenzt, sondern umfasst auch eine in der Fig. 4 gezeigte Ausführungsform, bei der die Schwingarme 11 an ihrem einen Ende drehbar mit den Tragschienen 21 verbunden sind, so dass an jedem Schwingarm lediglich ein Flaschenhalter 10 vorhanden ist. Bei dieser Ausführungsform kann der Führungsmechanismus aus einem mit den Flaschenhaltern direkt verbundenen Zapfen bestehen, der mit Schrägflächen an festen oder beweglichen Führungnocken 23a zusammenwirkt.
Bei dieser Ausführungsform lassen sich die einzelnen Flaschenhalterreihen und Schwingarme über bzw. unter den Tragschienen 21 anbringen.