DE1189925B - Vorrichtung zur Verhinderung von Richtungsaenderungen des Foerdergutes beim UEbergang von der Vertikalen in die Horizontale und umgekehrt in Umlauffoerderern - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Verhinderung von Richtungsänderungen des Fördergutes beim Übergang von der Vertikalen in die Horizontale und umgekehrt in Umlaufförderern Es ist bekannt, Förderanlagen, die in verschiedenen Etagen angeordnet sind, durch Umlaufförderer zu verbinden, die häufig nur aus einem Fördermittel, z.B. einer Förderkette mit Tragorganen, bestehen. Derartige Umlaufförderer sind nicht nur zur Verbindung von Stockwerk zu Stockwerk verwendbar, sondern können auch innerhalb einer Etage angewendet werden, um z. B. Fördergut von einem Ende zum anderen Ende zu transportieren, ohne den für andere Zwecke in der Regel erforderlichen Raum zu beeinträchtigen. Bei diesem Verwendungszweck wird das Fördergut nicht nur senkrecht von einem Stockwerk zum anderen befördert, sondern zuerst z. B. bis zur Decke senkrecht angehoben, dann eine bestimmte Strecke wieder waagerecht geführt, um schließlich über dem Ziel bzw. einer weiteren Förderanlage abgesenkt zu werden.
• In dem zuletzt beschriebenen Fall erfährt das Fördergut beispielsweise zwei Richtungsänderungen, die das von den Tragorganen geführte Gut zum Pendeln oder zu Lageänderungen veranlassen. Wenn es sich z. B. um Tragorgane mit einer Plattform zur Aufnahme des Fördergutes handelt, dann würde das Gut vermutlich spätestens beim Übergang von der Vertikalen in die Horizontale von der Plattform herunterfallen.
• Es ist bereits eine Förderanlage zum Hindurchführen von langen Gegenständen durch eine Bewegungsbahn mit engen Wendestellen bekannt, bei der ein Hängeglied von etwa der Länge des lösbar von diesem zu tragenden Gegenstandes vorgesehen ist, das starr mit einer Drehstange zusammenhängt.
• Diese Drehstange ist mit einer an dem Fördermittel fest angeordneten, eine schaltende Drehung der Stange gestattenden Schaltvorrichtung verbunden, die mit an den Wendestellen vorgesehenen und auf die Drehstange richtend einwirkenden Führungsvorrichtungen zusammenarbeitet. An den Umlenkstellen des Fördermittels sind entweder an den Umlenkrädern direkt Führungsstücke angebracht oder sonstwie im Wege der Schaltstücke Führungsorgane angeordnet. Die Führungsstücke hindern das Verdrehen der Schaltstücke bzw. Tragorgane an den Umlenkstellen. Die bei Richtungsänderungen auftretende Relativbewegung zwischen Fördermittel einerseits und Tragorganen bzw. Schaltstücken andererseits wird durch eine an jedem Schaltstück fest angebrachte Kupplung geregelt. Diese Kupplung weist eine Anzahl Rasten auf, so daß die Welle entsprechend den möglichen Richtungsänderungen des Fördermittels in mehreren versetzten Stellungen arretiert werden kann. Trotz dieser erheblichen Auf- wendungen an Bauelementen kann aber bei dieser bekannten Förderanlage eine gewisse Winkelverschiebung des Werkstückhalters nicht ausgeschlossen werden. Darüber hinaus kann diese Anlage auch nur bei Richtungsänderungen des Fördermittels in der Waagerechten die Tragorgane ungefähr in ihrer ursprünglichen Lage halten.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Verhinderung von Richtungsänderungen des Fördergutes beim Übergang von der Vertikalen in die Horizontale und umgekehrt in Umlaufförderern mit einer Förderkette zu schaffen, an der Tragorgane mit Schaltstücken und als Schaltvorrichtungen dienende Rastgesperre vorgesehen sind, wobei die Rastgesperre eine mit dem einen Teil des Rastgesperres fest verbundene Welle in mehreren versetzten Stellungen durch Festhalten des Schaltstückes arretieren. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Förderkette in Führungen verläuft und in regelmäßigen Abständen mit Laschen versehen ist, die die Tragorgane, Schaltstücke und Rastgesperre mit der Förderkette verbinden, und daß die Welle des Rastgesperres fest mit dem Schaltstück verbunden ist. Dadurch behalten die Tragorgane bei Richtungsänderungen des Fördermittels die ursprüngliche Lage bei. Auf diese Weise wird erreicht, daß mit den Tragorganen auch das Fördergut seine Lage nicht verändert und Pendeln und Schwenken bei den Richtungsänderungen des Fördermittels ausgeschlossen ist. Darin liegt der wesentliche Vorteil der Erfindung begründet, da eine derartige sichere Führung bisher nur mit zwei Fördermitteln, z. B. Förderketten, erzielt werden konnte.
• Statt eines Rastgesperres kann auch ein Klemmgesperre Verwendung finden. Dadurch würde für bestimmte Verwendungszwecke eine Unabhängigkeit von bestimmten Winkeln erreicht.
• Eine Anordnung nach der Erfindung ist auch für Taschenförderanlagen verwendbar. Die in der Regel bei diesen Anlagen verwendeten Schriftguttaschen sind nur an einer Seite geschlossen und an drei Seiten offen, so daß ein Pendeln unbedingt bei Richtungsänderungen vermieden werden muß, da sonst das Fördergut aus den Taschen herausfallen könnte.
• Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Patentansprüchen enthalten und in der nachfolgenden Beschreibung an Hand der Figuren erläutert.
• F i g. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine geschlossene Umlauffördereinrichtung, Fig. 2 einen Schnitt F-G durch F i g. 1, Fig. 3 das Teil C der Fig. 1, vergrößert, F i g. 4 eine Ansicht des in der F i g. 3 dargestellten Abschnittes in Richtung des Pfeiles B, F i g. 5 eine Ansicht des in der F i g. 3 dargestellten Abschnittes in Richtung des Pfeiles A.
• In den Figuren ist als Fördermittel eine Kette 1 dargestellt, die nach der Darstellung in der Fig. 1 jeweils an den Punkten 1 bis IV eine Richtungsänderung um 900 erfährt. Die Förderkette, die in Führungen 2 verläuft, ist in regelmäßigen Abständen mit Speziallaschen 3 verbunden. Diese Laschen tragen zur Kettenführung je zwei Rollen mit Gummibelag 4. An einer dieser Laschen ist außerdem ein Rastgesperre 5 befestigt, das nach dem Ausführungsbeispiel eine Welle 6 in vier jeweils um 900 versetzten Stellungen arretiert.
• Ein Schaltstück 7 und ein Tragorgan 8 sind durch die Welle 6 fest miteinander verbunden. Das Schaltstück 7 ist so an der Kette angeordnet, daß es beim Einlaufen der Kette in ein Kettenrad 9 in der Mitte des Rades zum Stehen kommt.
• Zur Vermeidung von Schleifenbewegungen des Schaltstückes um die Mitte des Kettenrades ist der Abstand Mitte Förderkette zu Mitte Schaltstück kleiner als der Teilkreisradius des Kettenrades. Der Unterschied ist in der F i g. 3 mit x bezeichnet.
• Ein in der Mitte des Kettenrades angebrachtes Profilstück 10 verhindert eine Drehbewegung des Schaltstückes 7 während der Umlenkung der Kette.
• In der Fig. 1 ist eine Trageinrichtung mit D bezeichnet, die eine Schriftguttasche E trägt.
• Die Wirkungsweise der Anlage ist folgende: Auf gerader Förderstrecke wird das Tragorgan 8 in einer der momentanen Förderrichtung entsprechenden Stellung durch das Rastgesperre 5 gehalten.
• Beim Einlaufen des Kettenabschnittes mit den Laschen 3 in das Kettenrad 9 trifft gleichzeitig das Schaltstück 7 in das Profilstück 10. Während das Schaltstück 7 durch das Profilstück 10 an einer Drehbewegung gehindert wird, beschreibt die Kette einen Viertelkreis um das Kettenrad. Die dadurch entstehende Relativbewegung zwischen der Welle 6 und dem Rastgesperre 5 bewirkt ein Umschalten des Rastgesperres um 900, wodurch das Tragorgan 8 in seiner Lage verbleibt, während sich die Verbindungsteile mit der Kette um 900 drehen. Auf diese Weise kann eine Schriftguttasche E oder anderes Fördergut während eines vollen Umlaufs in der gleichen Lage gehalten werden.
• Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern ganz allgemein für Umlaufförderer anwendbar, bei denen ein Pendeln des Fördergutes bei Richtungsänderungen vermieden werden soll.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Verhinderung von Richtungsänderungen des Fördergutes beim Übergang von der Vertikalen in die Horizontale und umgekehrt in Umlaufförderern mit einer Förderkette, an der Tragorgane mit Schaltstücken und als Schaltvorrichtungen dienende Rastgesperre vorgesehen sind, wobei die Rastgesperre eine mit dem einen Teil des Rastgesperres fest verbundene Welle in mehreren versetzten Stellungen durch Festhalten des Schaltstückes arretieren, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderkette (1) in Führungen (2) verläuft und in regelmäßigen Abständen mit Laschen versehen ist, die die Tragorgane (8), Schaltstücke (7) und Rastgesperre (5) mit der Förderkette verbinden, und daß die Welle (6) des Rastgesperres fest mit dem Schaltstück verbunden ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderkette (1) an den Stellen der Richtungsänderung über Kettenräder (9) läuft, die in ihrer Mitte ein in den Weg der Schaltstücke (7) ragendes Profilstück (10) aufweisen, wobei das Profilstück mit dem Schaltstück in seine Drehung während der Umlenkung der Kette verhindernden Eingriff gelangt.
3. 3. VorrichtunlJ nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von Schleifenbewegungen des Schaltstückes der Abstand Mitte Förderkette zu Mitte Schaltstück kleiner ist als der Teilkreisradius des Kettenrades (x, F i g 3) In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1071586.