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Vorrichtung zum Halten eines hängend geförderten Tierkörpers
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in gewünschter Stellung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Halten eines hängend geförderten Tierkörpers- in gewünschter Stellung, mit einer
Halteeinrichtung, in die der Tierkörper in einer vorbestimmten Lage einbringbar
ist und die den Tierkörper in der gewünschten Stellung hält.
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In Schlachtanlagen, beispielsweise für Schweine oder Rinder, werden
üblicherweise Fördereinrichtungen verwendet, meist in Form einer sogenannten Rohrbahn,
mit der die Schlachttiere von einer Betäubungsstation nacheinander zu verschiedenen
Verarbeitungsstationen gefördert werden. Ublicherweise hängt man dabei die Schlachttiere
an einem Hinterbein oder auch an beiden Hinterbeinen an einer Kette auf, so daß
sie sich um ihre Längsachse drehen können. Für manche der Weiterverarbeitungsschritte
ist es erforderlich, die Schlachttiere je vorübergehend in einer gewünschten Stellung
zu halten.
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Bei einer aus der DE-PS 931 571 bekannten Vorrichtung der eingangs
genannten Art sind unterhalb und neben der Förderbahn fest im Boden verankerte Stützbügel
vorgesehen. Die einzelnen hängenden Tierkörper können von Hand aus ihrer Hängelage
herausgeschwenkt, über einen Stützbügel gelegt und dadurch in eine Schräglage gebracht
werden, in der sie eine gewünschte Ruhelage einnehmen, in der sie von Hand
abgestochen
werden können. Diese bekannte Vorrichtung erfordert schwere körperliche Arbeit für
das Herausschwenken der Tierkörper über den Stützbügel, wenn man bedenkt, daß in
einer modernen Schlachtanlage täglich Tausende von Tieren geschlachtet werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art verfügbar zu machen, welche die'geförderten Schlachttiere selbsttätig in die
gewünschte Stellung bringen kann.
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Bei einer Vorrichtung zum Halten eines hängend geförderten Tierkörpers
in gewünschter Stellung, mit einer Halteeinrichtung, in die der Tierkörper in einer
vorbestimmten Lage einbringbar ist und die den Tierkörper in der gewünschten Stellung
hält, wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Halteeinrichtung an mit den seitlich
abstehenden Beinen des Tieres zusammenwirkendes Hindernis vorgeschaltet ist, das
den Tierkörper bei dessen Weiterförderung in eine Lage mit dem Rücken voraus dreht1
und daß die Halteeinrichtung den Tierkörper in der von dem Hindernis bewirkten Lage
annimmt und in dieser Lage oder nach einer weiteren Lageveränderung in der gewünschten
Stellung hält.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Hindernis
durch beidseits der Förderbahn angeordnete Zäune mit vertikal verlaufenden Hindernisstreben
gebildet, haben die Zäune in einem Mittelteil, in dem sie parallel zur Förderbahn
verlaufen,
einen Abstand voneinander, der etwas größer ist als der Tierrumpfdurchmesser im
Bereich der Zäune, und gehen den Mittelteilen Anfangsteile der Zäune voraus, die
in trichterartig sich verjüngendem Abstand von der Förderbahn auf die Mittelteile
zulaufen Wenn Tie-rkörper in unerwünschter Drehstellung auf die Zäune zulaufen,
verfangen sich ihre vom Körper abstehenden Beine, beispielsweise die Vorderbeine,
wenn die Tiere an einem Hinterbein oder an beiden Hinterbeinen hängend gefördert
werden, zwischen den Hindernisstreben und werden infolge ihrer Weiterbeförderung
und des Zurückhaltens des zwischen die Hindeniisstreben geratenen abstehendes Beines
in die Lage mit dem Rücken voraus gedreht. Um zu vermeiden, daß bei einem Tier,
das mit den Beinen voraus gefördert auf das Hindernis zuläuft, ein nach der einen
Seite abstehendes Bein in den auf der einen Seite der Förderbahn befindlichen Zaun
und ein nach der anderen Seite abstehendes Bein in den auf der anderen Seite der
Förderbahn befindlichen Zaun eingreift, wodurch das Weiterfördern des gesamten Tierkörpers
behindert wäre, sind die Anfangsteile und die an sie anschließenden Enden der Mittelteile
vorteilhafterweise in Förderrichtung gegeneinander versetzt.
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In besonders bevorzugter Ausführungsform ist die Halteeinrichtung
durch eine etwa vertikal verlaufende, U-förmige Halterinne für die Aufnahme wenigstens
eines Teils des Tierkörpers gebildet. Die Halterinne kann in der Förderbahn angeordnet
sein, mit der Rinnenöffnung zum Rücken des ankommenden Tierkörpers weisend. Sobald
sie den Tierkörper aufgenommen hat, kann die Rinne dann in eine Stellung gedreht
werden, in der ihre den Tierkörper haltende Rinnenöffnung quer zur Förderbahn weist.
Falls erwünscht, kann die Halterinne in dieser Drehstellung noch quer zur Förderbahn
bewegt werden, wenn die gewünschte Stellung des Tierkörpers ein Auslenken des Tierkörpers
aus der normalen Hängelage erfordert. Nachdem dann der Bearbeitungsvorgang an dem
Tierkörper vorgenommen worden ist, kann dann die Halterinne mit der Rinnenöffnung
in die Förderrichtung weisend gedreht werden, um den Tierkörper
für
die Weiterförderung freizugeben.
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Eine andere Möglichkeit, wie sie bei einer der nachfolgend beschriebenen
Ausführungsformenverwirklicht ist, besteht darin, die Halteeinrichtung in Ruhestellung
seitlich der Förderbahn anzuordnen, mit der Rinnenöffnung zur Förderbahn weisend.
In diesem Fall ist es vorteilhaft, zwischen dem Hindernis und der Halteeinrichtung
an der Förderbahn eine Schikane anzuordnen, die den Tierkörper bei dessen Weiterförderung
in eine Lage mit dem Rücken zur Halteeinrichtung dreht. Diese Schikane kann in bevorzugter
Weise durch eine Anlaufkante gebildet sein, die vom Ende des Mittelteils des auf
der Seite der Halteeinrichtung befindlichen Zauns aus in Förderrichtung schräg in
die Förderbahn hineinverläuft, so daß der geförderte Tierkörper gegen die Anlaufkante
gelangt und bei seiner Weiterförderung an der Ablaufkante abrollend gedreht wird.
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Bevorzugtermaßen sind an den Innenseiten der beiden Rinnenränder Anpreßstücke
vorgesehen, die an die Seiten eines in der Halterinne befindlichen Tierkörpers andrückbar
sind. Dabei sind die Anpreßstücke vorzugsweise in Form von kreisbogenförmigen Halteplatten
ausgebildet. Durch diese Anpreßstücke wird ein sicheres Halten der Tierkörper in
der Halterinne gewährleistet, auch wenn die Halterinne zusammen mit dem in ihr aufgenommenen
Tierkörper in zur Rinnenöffnung entgegengesetzte Richtung bewegt werden müßte, um
die gewünschte Stellung, oder falls mehrere Bearbeitungsvorgänge in verschiedenen
Stellungen des Tierkörpers vorgenommen werden sollen, eine der gewünschten Stellungen
einnehmen zu können. Vorzugsweise wird man den Bearbeitungsvorgang jedoch so einrichten,
daß die gewünschte Stellung dann eingenommen ist, wenn die Halterinne zusammen mit
dem sie aufnehmenden Tierkörper quer zur Förderrichtung in Richtung der Rinnenöffnung
soweit bewegt oder verschwenkt ist, daß der Tierkörper nicht mehr frei an der Rollbahn
hängt, sondern aus der freien Hängelage ausgelenkt und mit dem Rücken in der Halterinne
abgestützt ist.
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In besonders bevorzugter Weise ist die Halterinne zwischen zwei verschwenkbaren
Armen befestigt, die ein Verschwenken der Halterinne quer zur Förderrichtung ermöglichen.
In bevorzugter Weise kann zum Verschwenken der Haltearme eine Zylinder-Kolben-Einrichtung
verwendet werden.
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Da bei den üblichen Schlachtanlagen der Tierkörper von der Betäubungsstation
bis zur letzten Bearbeitungsstation mit einer durchgehenden Fördereinrichtung gefördert
wird, ist es von Vorteil, wenn die Fördereinrichtung nicht für einen der Bearbeitungsvorgänge
angehalten werden muß. Für den Fall, daß der Bearbeitungsvorgang am geförderten
Tierkörper vorgenommen werden kann, ist es daher besonders zu bevorzugen, die Halteeinrichtung
mit dem geförderten Tierkörper mitbewegbar zu machen, und zwar dadurch, daß die
Halteeinrichtung bzw. jeder der die Halterinne tragenden Arme an einem in Förderrichtung
hin- und herbewegbaren Schlitten befestigt ist.
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Für den Fall einer mit dem geförderten Tierkörper mitbewegten Halteeinrichtung
ist es zum leichten Erhalt einer vollständig synchronen Bewegung zwischen dem Tierkörper
und der Halteeinrichtung besonders vorteilhaft, den Schlitten von der Fördereinrichtung
mitnehmen zu lassen. Bei einer Fördereinrichtung in Form einer üblichen Rohrbahn
mit Förderkette geschieht dies bevorzugtermaßen dadurch, daß der Schlitten einen
in Eingriff und außer Eingriff mit der Förderkette bringbaren Dorn aufweist, der
mittels einer Zylinder-Kolben-Einheit in die Mitnahmestellung bzw. die Lösestellung
verschiebbar ist. Die Rückführung des von der Förderkette ein Stück mitgenommenen
Schlittens in die Aus gangsstellung wird in bevorzugter Weise durch eine weitere
Zylinder-Kolben-Einheit bewirkt, die einen Endes am beweglichen Schlitten und anderen
Endes stationär gehalten ist und bei der Mitnahme des Schlittens durch die Förderkette
ausgezogen wird und nach dem Lösen des Dorns aus der Kette den Schlitten wieder
in die Ausgangsstellung zurückzieht.
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Für den Fall, daß die Bearbeitung an einer Stelle zwischen den Vorderbeinen
des Tieres vorgenommen werden soll und die Vorderbeine von der Haltereinrichtung
soweit zusammengehalten werden, daß diese Bearbeitung behindert wird, kann der Håtte
einrichtung eine Spreizvorrichtung zugeordnet werden, welche die Vorderbeine dann,
wenn das Tier in der gewünschten Stellung gehalten wird, auseinanderspreizt. Diese
Spreizvorrichtung kann druckmittelbetätigt sein und wird gegebenenfalls mit dem
geförderten Tier und der Haltevorrichtung mitbewegt.
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Eine für Schlachtanlagen mit hohem Durchsatz von Schlachttieren besonders
bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeichnet sich dadurch
aus, daß mehrere Halteeinrichtungen auf einer gemeinsamen geschlossenen Bahn umlaufend
zu einem Halteeinrichtungskaraussell zusammengefügt sind, das eine dem Hindernis
nachgeordnete Tierkörperübernahmestation und eine Tierkörperabgabestation aufweist,
und daß dem Halteeinrichtungskarussell eine Tierkörperfördervorrichtung zugeordnet
ist, mit der jeder Tierkörper am Hindernis vorbei zu der jeweils in der Tierkörperübernahmestation
ankommenden Halteeinrichtung und, von dieser in der gewünschter Stellung gehalten,
bis zur Tierkörperabgabestation förderbar ist.
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Dabei können die Halteeinrichtungen zwischen Tierkörperaufnahmestation
und Tierkörperabgabestation mittels Hilfsenergiequellen, vorzugsweise fluidbetätigten
Zylinder-Kolben-Einheiten, in die den Tierkörper in der gewünschten Stellung haltende
Lage bewegbar sein. Eine bevorzugte andere Möglichkeit besteht darin, daß jede Halteeinrichtung
mit einem Steuerkurvenfolgeglied versehen ist, das mit einer dem Halteeinrichtungskarussell
zugeordneten Steuerkurve derart zusammenwirkt, daß die Halteeinrichtungen im Karussellbahnbereich
zwischen Tierkörperaufnahmestation und Tierkörperabgabestation in die Lage gedrängt
werden, in der sie die
Tierkörper in der gewünschten Stellung halten.
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Verwendet man auch bei diesen Ausführungsformen Halterinnen, die von
einem verschwenkbaren Arm getragen werden, so kann man die Zylinder-Kolben-Einheiten
bzw. die Steuerkurvenfolgeglieder vorteilhafterweise am verschwenkbaren Arm festlegen.
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Für den Fall, daß die Schlachttiere mit den Halteeinrichtungen des
Halteeinrichtungskarussells für einen Abstechvorgang in der gewünschten Lage gehalten
werden sollen, kann man in besonders bevorzugteer Weise dem Halteeinrichtungskarussell,gegenüber
dem Bereich zwischen Tierkörperaufnahmestation und Tierkörperabgabestation, ein
mit dem Halteeinrichtungskarussell synchron umlaufendes Abstechkarussell zuordnen,
das auf einer geschlossenen Bahn umlaufende Abstechmesser aufweist, die während
des Synchronisationsumlaus von Halteeinrichtungskarussellund Abstechkarussellje
einer der Halteeinrichtungen gegenüberstehen und von Hand oder automatisch in die
abzustechende Ader des von der jeweiligen Halteeinrichtung gehaltenen Tierkörpers
einstechbar und mit dem weitergeförderten Tierkörper mitbewegbar sind. Dabei können
Halteeinrichtungskarussell und Abstechkarussell vorteilhafterweise von einem gemeinsamen
Antrieb angetrieben werden.
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Um zu vermeiden, daß Blut, das als Speiseblut Verwendung finden soll,
über den möglicherweise verschmutzten Tierkörper läuft, ist es besonders vorteilhaft,
die Abstechmesser des Abstechkarussells als Hohlstechmesser auszubilden, deren Hohirohrteile
über Blutschläuche mit einem Blutsammelbehälter verbunden sind. Dabei kann das Blut
mittels Schwerkraft in den Blutsammelbehälter fließen oder etwa nach Art einer Milchmelkanlage
in den Blutsammelbehälter gesaugt werden.
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Eine weitere -bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin,
den Kopf des auszublutenden Tieres, insbesondere Schweins, beim Ausbluten, insbesondere
während des Ausströmens der für die menschliche Ernährung nutzbaren Teilblutmenge
am Anfang bzw. Schwallbluts, nach hinten in Richtung Rücken zu neigen, damit das
Blut möglichst lange frei und ohne über den Kopf und den Rüssel zu laufen abströmt.
Dies kann vorzugsweise durch eine Stange von der von oben nach unten hängenden Unterseite
des jeweiligen Kopfvorderendes oder mehrerer Kopfvorderenden in Reihe geschehen,
geaen die das Kopfvorderende durch Verlagern des Tierkörpers in Richtung seiner
Bauchseite in Anlage gebracht wird. Möglichkeiten für ein derartiges Bewegen sind
in der vorliegenden Anmeldung offenbart.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann beispielsweise zum Halten eines
Schlachttieres beim Abstechen, insbesondere im Zusammenhang mit einer automatisierten
Vorrichtung zum Abstechen von auszublutenden Schlachttieren eingesetzt werden,
wie
sie in der deutschen Patentanmeldung P 31 33 991.3 der Anmelderin beschrieben ist,
deren Inhalt durch Bezugnahme ausdrücklich zum Bestandteil der Offenbarung der vorliegenden
Anmeldung gemacht wird. Dabei kann das abzustechende Schlachttier mit Hilfe der
erfindungsgemäßen Haltevorrichtung in einer gewünschten Relativstellung zur automatisierten
Abstechvorrichtung gehalten werden.
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Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden nun anhand
einer Ausführungsform näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine schematische
Draufsicht auf eine Ausführungsform der neuen Haltevorrichtung; Fig. 2 eine Seitenansicht
der Haltevorrichtung gemäß Fig. 1, gesehen quer zur Förderrichtung; Fig. 3 eine
Seitenansicht der Haltevorrichtung nach Fig. 1, gesehen in Vorderrichtung; Fig.
4 eine schematisierte Draufsicht auf ein Halteeinrichtungskarussell und ein damit
zusammenwirkendes Abstechkarussell; Fig. 5 eine Seitenansicht des Halteeinrichtungskarussells;
und Fig. 6 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform eines Halteeinrichtungskarussells
mit der Seitenansicht eines Abstechkarussells.
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In Fig. 1 ist mit einer strichpunktierten Linie 11 eine Fördereinrichtung
in Form einer Rohrbahn angedeutet, deren Aufbau deutlicher aus Fig. 3 entnehmbar
ist. Die Förderung soll in Fig. 1 von links nach rechts stattfinden. Bei den Schlachttieren
soll es sich beispielsweise um Schweine handeln. In Fig. 1 ist ein gefördertes Schwein
13 nacheinander in vier Lagen während des Fördervorgangs dargestellt.
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Beidseits der Förderbahn sind Zäune angeordnet, nämlich in Förderrichtung
gesehen ein linker Zaun 15 und ein rechter Zaun 17. Die Zäune weisen vertikal verlaufende
Hindernisstreben 16 auf, die einen derartigen Abstand voneinander haben, daß zwischen
ihnen vom Schweinekörper seitlich abstehende Vorderbeine 14 eingreifen können. Die
Zäune 15 und 17 weisen Mittelteile 15a bzw. 17a auf, die parallel zur Förderbahn
11 verlaufen, und zwar vorzugsweise mit gleichem Abstand von der Förderbahn 11.
Der Abstand zwischen den beiden Zäunen 15 und 17 ist so groß, daß die Rümpfe der
gegeförderten Schweinekörper ohne Behinderung zwischen den beiden Zäunen 15 und
17 hindurchgefördert werden können. Den Zaunmittelteilen 15a und 17a gehen Zaunanfangsteile
15b bzw.
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17b voraus, die im trichterartig sich verjüngendem Abstand
von
der Förderbahn 11 auf die Zaunmittelteile 15a bzw. 17a zulaufen. Der rechte Zaunanfangsteil
17b und die Beginnstelle des rechten Zaunmittelteils 17a sind in Förderrichtung
gegenüber dem linken Zaunanfangsteil 15b und der Beginnstelle des linken Zaunmittelteils
15a versetzt.
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An das Ende des linken Zaunmittelteils 15a schließt sich eine Schikane
in Form einer Auf laufkante 19 an, die vom Ende des linken Zaunmittelteils 15a in
Förderrichtung schräg in den Förderweg des geförderten Schweins 13 hineinragt. Diese
Auflaufkante 1 9 kann durch eine Verlängerung eines Längsteils des linken Zaunmittelteils
15a gebildet sein.
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An das Ende des Hindernis in Form der Zäune 15 und 17 schließt sich
die eigentliche Haltevorrichtung 21 an. Sie weist einen stationären Rahmen 23 auf,
von dem ein in Förderrichtung hin-und herbewegbarer Schlitten in Form eines bewegbaren
Rahmens 25 gehalten wird. Wie am besten die Figuren 2 und 3 zeigen, sind am bewegbaren
Rahmen 25 zwei Arme 27 und 29 angeordnet, die um eine Schwenkachse 31 bzw. 33 quer
zur Förderrichtung der Förderbahn 11 verschwenkbar sind. An den unteren Enden der
verschwenkbaren Arme 27 und 29 ist eine in etwa vertikal verlaufende Halterinne
35 befestigt, die sich bei der in den Figuren 1 und 3 mit durchgehenden Linien gezeigten
Ruhestellung seitlich neben der Förderbahn 11 außerhalb der Bewegungsbahn des geförderten
Schweins 13 befindet. Die Rinnenöffnung der Halterinne 35 weist dabei in Richtung
zur Förderbahn 11.
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Die Halterinne 35 hat eine vertikale Höhe, die gemäß Fig. 3 etwa vom
Kopfansatz des Schweines bis ungefähr zu dessen Rückenmitte reicht. Die Halterinne
35 ist so dimensioniert, daß sie den Rumpf des Schweinekörpers aufnehmen und mit
ihren Seitenrändern übergreifen kann.
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Wie am besten in Fig. 1 zu sehen ist, ist an der Innenseite eines
jeden Seitenrandes der Halterinne 35 ein Anpreßstück in Form einer kreisbogenförmigen
Halteplatte 37 vorgesehen.
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Den Halteplatten 37 sind Andruck-Zylinder-KQlben-Einheiten 39 zugeordnet,
mit denen die Halteplatten 37 gegen die Seitenteile des in der Halterinne 35 aufgenommenen
Schweins 13 gedrückt oder zu den Seitenrändern der Halterinne 35 zurückgezogen werden
können. Mit den Halteplatten 37, die vorzugsweise mit einer rutschvermindernden
Oberfläche versehen sein können, kann ein in der Halterinne 35 aufgenommener Schweinekörper
sicher gehalten werden, unabhängig von der Dicke des einzelnen Schweinekörpers und
unabhängig von der Schwenklage der Arme 29, d. h., unabhängig davon, ob sich die
Halterinne 35 in einer Schwenklage befindet, in der sich der Rücken des Schweinekörpers
am Rinnenboden abstützen kann, oder in einer Schwenklage, in welcher der Schweinekörper
ohne das Angreifen der Halteplatten 37 an ihm aus der Halterinne 35 herauspendeln
würde.
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Die Arme 27 und 29 werden je mit einer Zylinder-Kolben-Einheit 41,
im folgenden Schrägzylinder genannt, verschwenkt.
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Die Schrägzylinder sind einen Endes an einer quer vom Arm 27 bzw.
29 vorstehenden Lasche 43 und anderen Endes an einer nach unten vom bewegbaren Rahmen
25 abstehenden Lasche 45 angelenkt. Mit Hilfe dieser Schrägzylinder 41 können die
Arme 27 und 29 und damit die Halterinne 35 quer zur Förderrichtung der Förderbahn
11 verschwenkt werden, und zwar aus der in den Figuren 1 und 3 mit durchgehenden
Linien gezeigten.
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Ruhestellung in die in den Figuren 1 und 3 gestrichelt gezeigte Haltestellung.
In dieser Haltestellung ist das von der Halterinne 35 aufgenommene Schwein 35 aus
der freihängenden Lage, wie sie in Fig. 3 mit ausgezogener Linie skizziert ist,
in eine in Fig. 3 strichpunktiert gezeichnete Schwenklage gedrängt, in der sich
der Schweinerücken am Rinnenboden der Halterinne 35 abstützen kann und somit in
definierter Lage gehalten wird.
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Eine Synchronisation zwischen der Bewegung der Halterinne 35 in Förderrichtung
und der Bewegung des geförderten Schweins 13
wird folgendermaßen
erreicht: Auf der zum geförderten Schwein 13 weisenden Seite ist am bewegbaren Rahmen
25 eine weitere Zylinder-Kolben-Einheit 47, im folgenden "Dornzylinder" befestigt,
mittels der ein Dorn 49 quer zur Förderrichtung vorschiebbar und einziehbar ist.
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Der Dorn 49 greift im vorgeschobenen Zustand zwischen zwei Mitnehmer
einer (nicht gezeigten) Förderkette einer Rohrbahn 53, die mittels eines Winkels
55 an einem Halteträger 57 aufgehängt ist. In Fig. 3 ist einer der Mitnehmer 51
gestrichelt angedeutet.
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Eine weitere Zylinder-Kolben-Einheit 59, im folgenden Rückholzylinder
genannt, ist einen Endes am bewegbaren Rahmen 25 und anderen Endes stationär befestigt.
Während der bewegbare Rahmen 25 über den vorgeschobenen Dorn 49 von einem Mitnehmer
51 der Förderkette in synchroner Bewegung mit dem geförderten Schwein 13 mitgenommen
wird, wird der Rückholzylinder 59 ausgezogen. Wenn dann der Dorn 49 am Ende der
Mitbewegung in der in Fig. 1 rechts gestrichelt dargestellten Stellung das Ende
seiner Mitbewegung mit dem geförderten Schwein 13 erreicht hat, wird der Dorn 49
durch Zurückziehen außer Eingriff mit den Mitnehmern 51 der Förderkette gebracht.
Daraufhin wird der bewegbare Rahmen 25 vom Rückholzylinder 59 in seine in Fig. 1
links in ausgezogenen Linien dargestellte Ausgangsstellung zurückgeführt.
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Die beschriebene Ausführungsform einer erfindungsgemäBen Vorrichtung
arbeitet folgendermaßen: Wenn ein an den Füßen aufgehängtes Schwein 13 mittels der
Rohrbahn 53 bis in den Trichterbereich der Zäune 15 und 17 gefördert ist, möge es
beispielsweise die in der ersten, in Fig. 1 ganz links dargestellten Position mit
den vom Rumpf abstehenden Vorderfüßen 14 zum linken Zaun 15 weisen. Das in
Draufsicht
linke Vorderbein 14 des Schweins 13 verfängt sich zwischen zwei Hindernisstreben
16 des linken Zaunanfangsteils 15b. Infolge der Weiterförderung des Schweins greift
die in Förderrichtung nächstfolgende Hindernisstrebe 16 so an dem Vorderbein 14
des Schweins 13 an, daß das Schwein 13 im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird. Dabei
gelangt das in Draufsicht rechte Vorderbein des Schweins 13 zwischen zwei Hindernisstreben
16 des linken Zaunmittelteils 15, so daß das Schwein bei seiner Weiterförderung
durch den Angriff an seinem rechten Vorderbein noch weiter im Gegenuhrzeigersinn
gedreht wird, bis es schließlich die in Fig. 1 von links gesehene zweite Position
erreicht. Bei seiner Weiterförderung weist der Rücken des Schweins 13 in Förderrichtung
und die seitlich vom Rumpf abstehenden Vorderbeine 14 werden hintçerhergezogen.
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Da der Abstand zwischen den Zaunmittelteilen 15a und 17a nicht viel
breiter ist als der Rumpfdurchmesser des Schweines 13 in Höhe der Zäune 15 und 17,
wird das Schwein 13 während seiner Weiterförderung an einer weiteren Verdrehung
gehindert, so daß es mit dem Rücken voraus ausgerichtet bleibt.
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Wäre das Schwein in der in Fig. 1 ganz linken Position so gedreht,
daß seine Vorderbeine 14 in Richtung zum rechten Zaun 17 weisen, würde sich sein
in der Draufsicht rechtes Vorderbein 14 zwischen den Hindernisstreben 16 des rechtenZaunanfangsteils
17b verfangen, so daß das Schwein 13 im Uhrzeigersinn gedreht würde, bis es ebenfalls
die in Fig. 1 yon links gesehen zweite Position einnimmt, d. h., mit dem Rücken
voraus gefördert wird.
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Mit der Versetzung der Zaunanfangsteile 15b und 17b in Förderrichtung
gegeneinander wird erreicht, daß sich bei einem mit den Vorderbeinen 14 voraus ankommenden
Schwein nicht das links abstehende Vorderbein im linken Zaun 15 und gleichzeitig
das
rechts abstehende Vorderteil 14 im rechten Zaun 17 verfängt
und die Weiterförderung des gesamten Schweins 13 behindert ist. In einem solchen
Fall, in dem das Schwein 13 mit beiden Vorderbeinen 14 voraus ankommt, greift je
nachdem, ob das Schwein stärker zum linken Zaun 15 oder zum rechten Zaun 17 geneigt
ist, nur entweder das linke Vorderbein 14 in den linken Zaun 15 oder nur das rechte
Vorderbein 14 in den rechten Zaun 17. Kommt das Schwein in diese Lage genau senkrecht
hängend an, greift von den immer etwas seitlich abstehenden Vorderbeinen 14 das
in Draufsicht in Fig. 1 linke Bein in den linken Zaun, so daß eine Drehung wie in
Fig. 1 dargestellt, erfolgt.
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Wenn dann das Schwein 13 mit dem Rücken voraus in den Bereich der
Auflaufkante 19 gelangt, läuft das Schwein 13 auf diese Auflaufkante 19 auf, wird
von dieser Auf laufkante 19 in Richtung zum zweiten Zaun 17 verschwenkt und führt
auf der Auflaufkante 19 eine Abrollbewegung durch, infolge der es im Gegenuhrzeigersinn
gedreht wird, und zwar in die in Fig. 1 von links gesehen dritte dargestellte Lage.
Infolge der durch die Auflaufkante 19 bewirkten Auslenkung des Schwerpunktes des
Schweins 13 kommt es im Anschluß an das Ende der Auf-9aufkante 19 zu einer Rückpendelbewegung
des Schweins 13 in Richtung der Halterinne 35. Durch Verschwenken der Haltearme
27 und 29 mittels des Schrägzylinders 41 wird nun die Halterinne 35 mit ihrer Rinnenöffnung
zum Rücken des Schweins 13 hin verschwenkt, sb daß das Schwein 13 in ds Halterinne
35 aufgenommen wird. Sobald mittels einer Erkennungseinrichtung, beispielsweise
mit Hilfe eines Schalters, einer Lichtschranke oder dergleichen, festgestellt worden
ist, daß ein Schwein 13 die Auflaufkante 19 passiert hat und in den Bereich der
in Ausgangsstellung befindlichen Halterinne 35 gelangt ist, wird mit Hilfe des Dornzylinders
47 der Dorn 49 in Eingriff mit einem Mitnehmer 51 der Förderkette gebracht, so daß
der bewegliche Rahmen 25 und damit die Halterinne 35 synchron mit
dem
weitergeförderten Schwein 13 mitbewegt werden.
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Das Verschwenken der Ealterinne 35 in Richtung zur Förderbahn 11 kann
auch so frühzeitig ausgelöst werden, daß die Halterinne 35 den Schweinekörper vom
Ende der Auf laufkante 19 übernimmt, ohne daß der Schweinekörper noch eine Rückpendelbewegung
in Richtung der in Ruhestellung befindlichen Halterinne 35 durchführt.
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Durch Verschwenken der Arme 27 und 29 und damit der Halterinne 35
bei der Darstellung in Fig. 3 in Uhrzeigerrichtung wird das lotrecht hängende Schwein
in die in Fig. 3 strichpunktiert gezeigte Lage verschwenkt; in der es keine Pendelbewegung
mehr durchführen kann, da es von der Halterinne 35 abgestützt wird. Zur noch besseren
Festlegung insbesondere derjenigen Schweine, die dünner als der Rinnendurchmesser
sind, werden die Halteplatten 37 seitlich gegen den Schweinekörper gedrückt, so
daß das Schwein abgesehen von der Förderbewegung vollständig ruhiggehalten wird.
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In derjenigen Zeit, in welcher das nun ruhiggehaltene Schwein weitergefördert
wird, bis der bewegbare Rahmen 25 seine in Fig. 1 rechts dargestellte Endposition
erreicht hat, kann der Bearbeitungsvorgang am Schwein durchgeführt werden, beispielsweise
das automatische Positionieren und Einstoßen eines Abstechmessers.
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Zur besseren Zugänglichkeit der zu bearbeitenden, z.B. anzustechenden
Stelle könnendie Vorderbeine 14 des Tieres 13 mittels einer Spreizvorrichtung 61
auseinandergespreizt werden, falls die Zugänglichkeit dieser Stelle ansonsten von
den Vorderbeinen behindert würde. Dadurch wird beim Abstechen auch eine Verschmutzung
des Abstechmessers durch die üblicherweise unsauberen Vorderbeine verhindert. Die
Spreizvorrichtung kann
durch spitzbogenförmig aufeinander zulaufende
Rohre gebildet sein, die zwischen die Vorderbeine 14 des in der gewünschten Stellung
gehaltenen Tieres 13 geschoben oder geschwenkt werden, vorzugsweise durch Druckmittelantrieb.
Für den Fall, daß die Haltevorrichtung mit dem Schlachttier 13 mitverfahren wird,
wird auch die Spreizvorrichtung 61 mitbewegt.
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Sobald der bewegbare Rahmen 25 in den Bereich seiner in Fig. 1 rechts
gezeigten Endstellung kommt, wird die Halterinne 35 in die in Fig. 3 durchgehend
gezeigte Ruhestellung zurückgeschwenkt, unter gleichzeitiger Zurückziehung der Halteplatten
37, so daß das Schwein 13 wieder von der Haltevorrichtung frei kommt und ungehindert
weitergefördert werden kann. Gleich zeitig wird'mit Hilfe des Dornzylinders 47 der
Dorn 49 zurückgezogen und damit außer Eingriff mit dem Mitnehmer 51 der Förderkette
gebracht. Der bewegbare Rahmen 25 wird dann vom Rückholzylinder 59 in seine Ausgangsstellung
zurückgeführt.
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Dort steht die Haltevorrichtung dann für die Aufnahme und das Halten
eines weiteren ankommenden Schweines 13 in gegewünschter Stellung bereit.
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Wie in den Figuren 1 und 3 gezeigt ist, ist der Rinnenboden der Halterinne
35 bei in Ruhestellung befindlicher Haltevorrichtung so gegen die Vertikale geneigt,'
daß er bei Verschwenkung in die Arbeitsstellung der Neigung des dann aus seiner
vertikalen Hängelage herausgeschwenkten Schweinerückens angepaßt ist.
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Die vorausgehend beschriebene Ausführungsform eignet sich insbesondere
für kleinere Schlachtanlagen. Für größere Schlachtanlagen, bei denen ein möglichst
großer Durchsatz von Schlachttieren erreicht werden soll, ist die in den Fig. 4
und 5 dargestellte Ausführungsform zu bevorzugen.
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Bei dieser Ausführungsform sind mehrere, z. B. acht Halteeinrichtungen
1 zu einem Halteeinrichtungskarussell 65 zusammengefaßt. Die einzelnen Halteeinrichtungen
21 laufen auf einer Karussellbahn 67 auf einer geschlossenen Bahn, vorzugsseise
in der dargestellten Ovalform,um. Führungselemente 69 an den einzelnen Halteeinrichtungen
21 führen die Halteeinrichtungen auf der Karussellbahn 67. Der Karussellbahn ist
eine Steuerkurvenbahn 71 zugeordnet, die mit Steuerfolgegliedern 73 an den einzelnen
Halteeinrichtungen 21 zusammenwirkt. Dabei ist die Steuerkurvenbahn 71 gemäß Darstellung
in Fig. 4 vorzugsweise in Form einer zweiten unvollständigen Ovalbahn ausgeführt,
die in Querrichtung gegenüber der Karussellbahn 67 versetzt ist und einen Ovallängsbereich
71a aufweist, der parallel zum benachbarten Ovalängsteil 76a der Karussellbahn verläuft,
und zwar außerhalb des Ovals der Karussellbahn 67.
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Die einzelnen Halteeinrichtungen 21 des Halteeinrichtungskarussells
65 können gleich oder ähnlich wie die Halteeinrichtungen der Ausführungsform gemäß
Figuren 1 bis 3 ausgebildet sein, allerdings ohne die bei jener Ausführungsform
verwendete Schlittenanordnung zur Hin- und Rückbewegung der Halteeinrichtung. Wie
den Figuren 4 und 5 entnehmbar ist, weist jede Halteeinrichtung wie bei der in den
Figuren 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform einen Haltekorb bzw. eine Halterinne auf,
die von zwei Armen 27 und 29 getragen wird. Die Arme 27 und 29 sind mittels eines
Gelenkes 75 in ihrer Längsachse verschwenkbar. Das Führungselement 69 einer jeden
Halteeinrichtung ist vorzugsweise als
Laufschlitten ausgebildet,
der die oberhalb der Gelenke 75 befindlichen nichtverschwenkbaren Teile 27a, 29a
der Arme trägt. Der Laufschlitten ist mittels Laufrollen in der zwei übereinanderliegende
Führungsschienen 81 aufweisenden Karussellbahn 67 geführt. Unterhalb der Karussellbahn
67 ist die Steuerkurvenbahn 71 angeordnet, an der als Steuerfolgeglieder dienende
Abtastrollen 83 angreifen, die an dem verschwenkbaren Teil 27b, 29b der Arme 27,29
befestigt sind.
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Beim Umlauf der einzelnen Halteeinrichtungen 21 um die Karussellbahn
67, bei der Darstellung in Fig. 4 im Gegenuhrzeigersinn, kommen die Steuerkurvenfolgeglieder
73 bzw.
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Abtastrollen 83 mit dem in Fig. 4 linken Rundteil 71b der Steuerkurvenbahn
71 in Eingriff und werden durch die seitliche Versetzung der Ovalachse der Steuerkurvenbahn
71 gegenüber der Ovalachse der Karussellbahn 67 zunehmend nach außen verschwenkt,
wie es in Fig. 5 mit der rechten Halteeinrichtung gezeigt ist. Auf dem in Fig. 4
unteren Ovallängsteil 71a der Steuerkurvenbahn 71 bleiben die Halteeinrichtungen
dann ausgeschwenkt. Während des Umlaufs um den in Fig. 4 rechten Rundteil der Karussellbahn
67 kommt der rechte Rundteil 71c der Steuerkurvenbahn 71 immer weiter in den Bereich
innerhalb der Karussellbahn 67, so daß die Halteeinrichtungen 21 allmählich in ihre
Ausgangsstellung zurückschwenken können, die in Fig. 5 auf der linken Seite dargestellt
ist.
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Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die einzelnen Halteeinrichtungen
21 des Halteeinrichtungskarussells 65 mittels preßluftbetätigter oder hydraulisch
betätigter Zylinder-Kolben-Einheiten oder mittels elektromagnetischer Antriebe verschwenkt
werden.
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Die in Fig. 4 gezeigte Vorrichtung weist ein Hindernis 15, 17 auf,
das in gleicher Weise wie das in den Figuren 1 und 2 gezeigte Hindernis aufgebaut
sein kann, jedoch ohne die als Schikane wirkende Auflaufkante 19. In Fig. 4 ist
das Hindernis 15, 17 nur sehr schematisch angedeutet. Seine Funktion ist genau die
gleiche, wie sie im Zusartnnhang mit den Figuren 1 bis 3 erläutert worden ist.
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Die dem Ausgang des Hindernisses 15, 17 gegenüberliegende Position
des Halteeinrichtungskarussells 65 stellt eine Tierkörperaufnahmestation dar, an
welcher die mit dem Rücken voraus das Hindernis 15, 17 verlassenden Tierkörper in
die jeweils zu diesem Zeitpunkt dem Hindernis gegenüberstehende Halteeinrichtung
21 geführt werden. Die Förderung der Tierkörper 13 geschieht mittels einer in Fig.
4 nur schematisch angedeuteten Fördervorrichtung mit vorzugsweise einer Förderkette
85 und zwei Umlenkrollen 87, 89 und einer Führungsrolle 91, mittels welchen die
Förderkette die Tierkörper 13 durch das Hindernis 15, 17 in die jeweils an der Tierkörperaufnahmestation
ankommende Halteeinrichtung 21 führt, von dort den jeweiligen Tierkörper mit der
ihn aufnehmenden Halteeinrichtung 21 mitba«tund den Tierkörper am Ende der sich
an die Tierkörperaufnahmestaticnanschließenden Ovallängsstrecke der Karussellbahn
67 wieder aus der Halteeinrichtung 21 herausführt. Die Stelle, an welcher der Tierkörper
wieder aus der Halteeinrichtung 21 herausgeführt wird, wird hier als Tierkörperabgabestation
bezeichnet Das Halteeinrichtungskarussell 65 kann beispielsweise mit einer Abstechanlage
zusammenarbeiten, mittels welcher die in den einzelnen Halteeinrichtungen in gewünschter
Stellung gehaltenen Schlachttiere während ihrer Mitbewegung mit den einzelnen Halteeinrichtungen
abgestochen werden und danach
ausbluten können. Die Abstechanlage
ist in Form eines Abstechkarussells 93 aufgebaut, das mehrere auf einer Ovalbahn
umlaufende Abstechmesser 95 aufweist. Die Abstechmesser 95 sind vorzugsweise als
Hohlstechmesser ausgebildet, an deren rückwärtiges Ende ein Blutschlauch 97 angeschlossen
ist, dessen nicht mit dem Hohlstechmesser 95 verbundenes Ende in einen Blutammelbehälter
99 mündet. Die einzelnen Hohlstechmesser werden mittels eines Federzuges 101 von
einer Führungsvorrichtung 103 gehalten, die auf einer Abstechkarussellbahn umläuft.
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Der Abstand der einzelnen Hohlstechmesser 95 des Abstechkarussells
93 wird zweckmäßigerweise gleich dem Abstand zweier Halteeinrichtungen 21 des Halteeinrichtungskarussells
65 gewählt. Außerdem wird die Umlaufgeschwindigkeit des Abstechkarussells 93 relativ
zur Umlaufgeschwindigkeit des Halteeinrichtungskarussells 65 so gewählt, daß die
einzelnen Hohlstechmesser 95 mit-gleicher Bahngeschwindigkeit wie die einzelnen
Halteeinrichtungen 21 gefördert werden. Die Synchronisation zwischen Halteeinrichtungskarussell
65 und Abstechkarussell 93 kann man vorzugsweise durch einen gemeinsamen Antrieb
erreichen, wie dies in Fig. 6 mit einer Transmission 105 angedeutet ist.
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Die in denFig. 4 und 6 dargestellte Kombination aus Halteeinrichtungskarussell
65 und Abstechkarussell 93 arbeitet folgendermaßen: Mit Hilfe der Förderkette 85
werden Tierkörper 13, beispielsweise Schweine, vorzugsweise an einem Bein aufgehängtl
auf das Hindernis 15, 17 zu gefördert. Durch den Eingriff zwischen abstehenden Beinen
der Tierkörper 13 und dem Hindernis 15, 17 wird der Tierkörper 13 mit dem Rücken
in Förderrichtung voraus gedreht. Nach dem Verlassen des
Hindernisses
15, 17 gelangt dann der Tierkörper 13 in die an der Tierkörperübergabestation angekommene
Halteeinrichtung 21.
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Dort wird der Tierkörper 13 in der Halterinne 35 teilweise umfangen
und gegebenenfalls mit Anpreßstücken 37, wie sie im Zusammenhang mit der ersten
Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 beschrieben worden sind, festgehalten. Die
in der Tierkörperaufnahmestation bereits teilweise ausgeschwenkte Halterinne 25
dieser Halteeinrichtung 21 wird dann mit Hilfe der Hilfsenergiequelle gemäß Fig.6
oder der Führungsschiene 71 gemäß Figuren 4 und 5 weiter verschwenkt in diejenige
Lage, in welcher sich der Tierkörper 13 in der gewünschten Stellung befindet. In
dieser Stellung wird dann der Tierkörper 13 entlang der geraden Längsstrecke der
Karussellbahn 67 weiterbewegt. Durch die Synchronisation der Karussellbewegungen
zwischen Halteeinrichtungskarussell 65 und Abstechkarussell 93 wird zu Beginn dieser
Längs strecke 67a der Karussellbahn 67 ein Hohlstechmesser 95 dem weitergeförderten,
in der gewünschten Stellung gehaltenen Tierkörper 13 gegenüberliegend zur Verfügung
gestellt. Das Abstechmesser 95 kann dann von Hand oder mittels einer automatischen
Abstechvorrichtung, beispiels- und vorzugsweise wie in der eigenen Patentanmeldung
P 31 33 991.3 beschrieben, in die anzustechende Ader des Tierkörpers gestoßen werden.
Das dabei aus dem Tierkörper austretende Blut, das als Speiseblut verwenden soll,
gelangt dann durch den an das Hohlstechmesser 95 angeschlossenen Blutschlauch 97
in den Blutsammelbehälter 99. Auf diese Weise tritt keine Verschmutzung des Speiseblutes
auf, die dann zu erwarten wäre, wenn d Blut in herkömmlicher Weise über den oftmals
verschmutzten Tierkörper in eine Sammelrinne abläuft. Da sich das in den Tierkörper
13 gestoßene Hohlstechmesser 95 mit dem weiterbewegten Tierkörper mitbewegt, kann
der Abstechvorgang und der daran anschließende Ausblutvorgang ohne eine Unterbrechung
der Förderbewegung der Tierkörper durchgeführt werden. Die Länge des Halteeinrichtungskarussells
65 und die Länge des Abstechkarussells 93
werden vorzugsweise in
Abhängigkeit von der Geschwindigkeit, mit welcher der Abstechvorgang durchgeführt
werden kann, und in Abhängigkeit von der Ausblutdauer des abgestochenen Tierkörpers
gewählt.
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Am Ende der Längsstrecke 67a der Karussellbahn 67 des Halteeinrichtungskarussells
65 wird der Tierkörper 13 aufgrund der Umlenkung der Förderkette 85 über die Umlenkrolle
89 aus der Halterinne 35 der Halteeinrichtung 21 herausgezogen.
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Vorzugsweise wird die Förderkette 85 so geführt, daß dabei oder kurz
danach der Tierkörper 13 auch vom Hohlstechmesser 95 entfernt und dieses dadurch
aus dem Tierkörper herausgezogen wird.
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Zwischen den durch das Hindernis geförderten Tierkörpeinund den Halteeinrichtungen
des Halteeinrichtungskarussells entsteht an der Tierkörperaufnahmestation ein reiBverschluB-artiges
Einfädeln und an der Tierkörperabgabestation ein reißverschlußartiges Auseinanderfädeln,
und diesem reißverschlußartigen Betrieb wird während der Zeitdauer des eingefädelten
Zustandes in gleichlaufender Bewegung der Abstech-und Ausblutvorgang überlagert.
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