DE3913548A1 - Vorrichtung zum messen der banddicke und der ungleichmaessigkeit eines faserbandes, vorzugsweise an spinnereivorbereitungsmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen der Banddicke und der Ungleichmäßigkeit eines Faserbandes, vorzugsweise an Spin­ nereivorbereitungsmaschinen, z.B. Karden, mit einem das Faserband verdichtenden Verdichtungsorgan (Flortrichter), der im Bereich des Ausgangs eine Engstelle aufweist und dem ein Meßorgan für die Dicke und die Ungleichmäßigkeit des Faserbandes zugeordnet ist.

Für unterschiedliche Bandnummern müssen im Bereich des Organs (Sensors) unterschiedliche Engstellen (Öffnungen) vorgesehen sein. Bei einer aus der EP-A- 2 52 952 bekannten Vorrichtung ist ein an dem Verdichtungsorgan angeordnetes, das verdichtende Faserorgan in einem Meßkanal abtastendes Meßorgan für die Dicke und die Ungleichmäßigkeit des Faserbandes vorgesehen. Um eine Bereichsan­ passung an wechselnde Bandnummern vorzunehmen, ist der Meßkanal in einem am Verdichtungsorgan auswechselbar angeordneten Meßteil (Bauteil) vorgesehen. Bei dieser Vorrichtung wird für die Anpassung an wechselnde Bandnummern jeweils das Meß- bzw. Bauteil ausge­ wechselt. Dieser Austausch der unmittelbaren Sensorzone ist um­ ständlich, teuer und bedarf immer wieder neuer Abgleichmaßnahmen.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vor­ richtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die ge­ nannten Nachteile vermeidet, die insbesondere eine einfache Anpas­ sung des Flortrichters bzw. der Engstelle an wechselnde Bandnum­ mern gestattet und eine Erweiterung des Meßbereichs des Meßor­ gans erlaubt. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kenn­ zeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Durch den Eingriff des Verstellelementes in die Engstelle wird auf konstruktiv und im Betrieb besonders einfache Weise eine Anpas­ sung an wechselnde Bandnummern erreicht. Vorteilhaft ist insbe­ sondere, daß das Verschlußelement (Schieber) die Meßkraft verän­ dert; das Verschlußelement wirkt zusammen mit dem Meßorgan, z.B. einer Tastzunge und erweitert auf diese Weise den Meßbereich des Meßorgans um ein Vielfaches. Durch die erfindungsgemäßen Maßnah­ men wird der Austausch von ganzen Meß- und Bauteilen bei unter­ schiedlichen Bandnummern vermieden und zugleich auf vorteilhafte Weise eine wesentliche Erweiterung des Meßbereichs erreicht. Außer der Verminderung des fertigungstechnischen Aufwandes wird die Umstellungszeit bei Wechsel der Bandnummern wesentlich verringert. Hinzu tritt eine Vereinfachung und Verbesserung der Wartung.

Zweckmäßig ist die position des Verschlußelements, die während des laufenden Betriebs unverändert bleibt, fixierbar. Vorzugsweise ist die Engstelle im Querschnitt etwa U-förmig. Mit Vorteil weist die Engstelle im Querschnitt die Form eines einseitig offenen Rechtsecks auf. Bevorzugt weist das Verschlußelement zwei paral­ lele Seitenflächen auf. Zweckmäßig ist dem Verschlußelement ein Stellelement, z.B. Stellschraube, zugeordnet. Vorzugsweise ist das Verschlußelement in der Öffnung verschiebbar. Mit Vorteil ist das Verschlußelement eine an einem Drehlager gelagerte Zunge o.dgl. Bevorzugt besteht das Verschlußelement aus zwei einander gegen­ überliegenden Verstellorganen, wie Zungen u.dgl. Zweckmäßig sind die beiden Verstellorgane in einem rechten Winkel zur Meßebene angeordnet und ist das Meßorgan zentrisch in bezug auf die Verstell­ organe vorgesehen. Vorzugsweise ist das Meßorgan der Außenfläche des Flortrichters im Bereich der Engstelle zugeordnet. Bevorzugt ist das Meßorgan ein Dehnungsmeßstreifen. Zweckmäßig ist das Meßor­ gan ein induktiver Näherungsinitiator, der die örtliche Verlagerung der Wandfläche des Flortrichters zu erfassen vermag. Vorzugsweise ist das Meßorgan ein Kraftaufnehmer, z.B. eine Kraftmeßdose, der die Aufspreitzkraft der Wandflächen des Flortrichters zu erfassen vermag. Mit Vorteil ist das Meßorgan eine federbelastete Tastzunge.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestell­ ten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 schematisch in Seitenansicht eine Karde mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und Meß­ organ in Verbindung mit einer Regeleinrich­ tung,

Fig. 2 Seitenansicht eines Flortrichters im Schnitt mit einem beweglichen Verschlußelement,

Fig. 3 Draufsicht auf die U-förmige Engstelle des Flortrichters mit Verschlußelement,

Fig. 4 eine Ausführungsform ähnlich wie Fig. 3,

Fig. 5 Flortrichter mit Abstandsschlitz in der Eng­ stelle,

Fig. 6 Flortrichter mit Verschlußelement und Stell­ schraube,

Fig. 7 Flortrichter mit Verschlußelement, Tastzunge und induktivem Näherungsinitiator,

Fig. 8 Flortrichter mit Zunge als Verstellelement,

Fig. 9a Flortrichter in Draufsicht mit zwei Verschluß­ elementen und zentral angeordnetem Meßelement und

Fig. 9b perspektivische Darstellung der Vorrichtung nach Fig. 9a.

Fig. 1 zeigt eine bekannte Karde, z.B. Trützschler EXACTACARD DK 740, mit Speisewalze 1, Speisetisch 2, Vorreißer 3, Trommel 4, Abnehmer 5, Abstreichwalze 6, Quetschwalzen 7, 8, Vliesleitelement 9, Flortrichter 10, Abzugswalzen 11, 12 und Wanderdeckel 13. Der Flotrichter 10 weist ein Verschlußelement 14, eine Tastzunge 15 mit einem induktivem Näherungs­ initiator 16 auf (vgl. Fig. 7), der über einen Regler 17 mit dem regelba­ ren Antriebsmotor 18 für die Speisewalze 1 in Verbindung steht.

Gemäß Fig. 2 weist die Wand des Flortrichters 10 im Bereich der Eng­ stelle 10 a (Trichterausgang) eine Öffnung 10 b auf, durch die das Ver­ schlußelement 14 durchgreift. Das Verschlußelement 14 füllt die Öffnung 10 b aus und tritt dadurch praktisch an die Stelle des durch die Öffnung 10 b ausgesparten Wandbereichs des Flortrichters 10. Mit a ist die lichte Weite der Engstelle 10 a bezeichnet.

Nach Fig. 3 ist die Engstelle 10 a des Flortrichters 10 im Querschnitt etwa U-förmig mit den Seitenbereichen 10 d, 10 e und 10 f ausgebildet, so daß die Öffnung 10 g des Flortrichters 10 im Querschnitt etwa die Form eines einseitig offenen Rechtecks aufweist. Das Verschlußelement 14, das in die Öffnung 10 g eingreift, weist zwei parallele Seitenflächen 14 a, 14 b auf. An der Außenfläche der Seite 10 f ist als Meßelement ein Dehnungs­ meßstreifen 15 angeordnet.

Fig. 4 zeigt eine Ausbildung ähnlich wie Fig. 3, bei der jedoch auf den Seiten 10 d und 10 e jeweiis ein Dehnungsmeßstreifen 15 a bzw. 15 b angebracht ist.

Nach Fig. 5 ist am Ausgang des Flortrichters 10 im Bereich der Eng­ stelle 10 a senkrecht zur Rotationsachse b ein durchgehender Schlitz 10 h in der Trichterwand vorgesehen. Es wird die Anordnung gemäß Fig. 3 oder 4 durch eine Schraube 16 am Ausgang des Flortrichters 10 be­ festigt. Auf diese Weise haben die Seiten 10 e und 10 d Luft und können sich entsprechend den Abweichungen des Faserbandes F bewegen.

Nach Fig. 6 ist das Verschlußeiement 14 verschiebbar (siehe Pfeile A, B) und in einer bestimmten Position - das entspricht einer bestimmten Öff­ nung des Flortrichters 10 - feststellbar. Damit wird eine Anpassung an verschiedene Bandnummern erreicht, wenn die Bandnummer geändert wird. Das Verschlußelement 14 ist über Führungen 17 a, 17 b gelagert. Es ist eine Doppel-Stellschraube 18 vorgesehen, mit der die Verschiebung (siehe Pfeile A und B) des Verschlußelements 14 verwirklicht wird.

Fig. 7 zeigt den Flortrichter 10, wobei durch die Wandöffnung 10 b das Verschlußelement 14 durchgreift, das über die Stellschraube 18 in Rich­ tung der Pfeile A und B verschiebbar ist. Durch eine weitere Öffnung 10 i in der Wand des Flortrichters 10 greift in an sich bekannter Weise eine Tastzunge 15 durch, die über ein Drehlager 19 gelagert und durch eine Feder 20 belastet ist und in Richtung der Pfeile C und D bewegbar ist. Der Tastzunge 15 ist ein induktiver Näherungsinitiator 16 (induktiver Weggeber) zugeordnet, der die Dickenschwankungen des Faserbandes F in elektrische Signale umwandelt. Durch Verschiebung des Verschluß­ elements 14 wird die lichte Weite der Engstelle 10 a verändert; dadurch erfolgt meßtechnisch eine bessere Anpassung (Empfindlichkeit), denn damit wird der Verdichtungsdruck des Faserbandes F beeinflußt. Die Auflösung der Messung wird besser, so daß der Meßbereich vergrößert wird.

Fig. 8 zeigt das Verschlußelement 14, das als drehbar gelagerter Doppel­ hebel (siehe Pfeile C und D) ausgebildet ist, wobei dem Hebelarm 15 a eine Doppel-Stellschraube 18 zur Einstellung und Fixierung zugeordnet ist.

Nach Fig. 9a besteht das Verschlußelement 14 aus zwei einander gegen­ überliegenden Verschlußelementen 14 a, 14 b die über Lager 19 a bzw. 19 b drehbar gelagert sind und Doppel-Stellschrauben 18 a bzw. 18 b einstellbar und fixierbar sind. Die Verschlußelemente 14 a, 14 b liegen einander gegen­ über und sind in einem rechten Winkel zur Meßebene angeordnet. Das Meßorgan, z.B. Sensor 20 oder Tastzunge 15 (vgl. Fig. 7), ist zentrisch in bezug auf die Verschlußelemente 14 a, 14 b angeordnet. Die in Fig. 9b dargestellten Wandbereiche 21 a, 21 b des Flortrichters 10 sind ortsfest und unbeweglich.

Mit Pfeil E ist die Laufrichtung des Fasermaterials bezeichnet.

Claims (15)

1. Vorrichtung zum Messen der Banddicke und der Ungleich­ mäßigkeit eines Faserbandes, vorzugsweise an Spinnerei­ vorbereitungsmaschinen, z.B. Karden, mit einem das Faser­ band verdichtenden Verdichtungsorgan (Flortrichter), das im Bereich des Ausgangs eine Engstelle aufweist und dem ein Meßorgan für die Dicke und die Ungleichmäßigkeit des Faser­ bandes zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Flor­ trichter (10) im Bereich der Engstelle (10 a) mindestens eine Öffnung (10 b) aufweist, die mit mindestens einem beweglich gelagerten Verschlußelement (14; 14 a, 14 b) in Eingriff steht, mit dem die lichte Weite (a) der Engstelle (10 a) einstellbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Position des Verschlußelements (14; 14 a, 14 b), die während des laufenden Betriebs unverändert bleibt, fixierbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Engstelle (10 a) im Querschnitt etwa U-förmig ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung der Engstelle (10 a) im Querschnitt etwa die Form eines einseitig offenen Rechtecks aufweist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch kennzeichnet, daß das Verschlußelement (14; 14 a, 14 b) zwei parallele Seitenflächen (14′, 14′′) aufweist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß dem Verschlußelement (14; 14 a, 14 b) ein Stellelement, z.B. Stellschraube (18; 18 a, 18 b), zugeordnet ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Verschlußelement (14; 14 a, 14 b) in der Öffnung (10 b) verschiebbar ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Verschlußelement (14; 14 a, 14 b) eine an einem Drehlager (19; 19 a, 19 b) gelagerte Zunge o.dgl. ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Verschlußelement (14) aus zwei einander gegenüberliegenden Verschlußelementen (14 a, 14 b), wie Zungen o.dgl., besteht.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die beiden Verschlußelemente (14 a, 14 b) in einem rechten Winkel zur Meßebene angeordnet sind und daß das Meß­ organ (15; 20; 21) zentrisch in bezug auf die Verschlußelemente (14 a, 14 b) vorgesehen ist.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Meßorgan (20; 21; 21 a; 21 b) der Außenfläche des Flortrichters (10) im Bereich der Engstelle (10 a) zugeordnet ist.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Meßorgan ein Dehnungsmeßstreifen (21; 21 a, 21 b) ist.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Meßorgan ein induktiver Näherungsinitiator (16) ist, der die örtliche Verlagerung der Tastzunge (15) zu erfassen vermag.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Meßorgan (20) ein Kraftaufnehmer, z.B. eine Kraftmeßdose ist, der die Aufspreitzkraft der Wandflächen (10 e, 10 d) des Flortrichters (10) zu erfassen vermag.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Meßorgan eine durch eine Feder (20) belastete Tastzunge (15) ist.