DE19950901A1 - Vorrichtung zum Messen der Dicke und/oder der Ungleichmäßigkeit von Faserbändern - Google Patents
Vorrichtung zum Messen der Dicke und/oder der Ungleichmäßigkeit von FaserbändernInfo
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Abstract
Bei einer Vorrichtung zum Messen der Dicke und/oder der Ungleichmäßigkeit von Faserbändern an Spinnereivorbereitungsmaschinen, insbesondere Strecken, mit einem das Faserband mechanisch abtastenden, belasteten Meßorgan für die Dicke beziehungsweise die Ungleichmäßigkeit der Faserbänder, bei der ein Paar von Walzen vorhanden ist, welche in bezug aufeinander als Nut- und Federwalze einen geschlossenen Raum begrenzen, durch den die Faserbänder hindurchgeführt sind, ist die Nutwalze ortsfest. DOLLAR A Um eine Vorrichtung zu schaffen, die konstruktiv einfach ist und eine verbesserte Messung des Faserverbandes am Streckwerkseingang ermöglicht, ist das Tastelement ortsfest und weist das Tastelement mindestens ein Fühlelement auf, das vor dem Raum für den Durchtritt der Faserbänder angeordnet ist und mit der Nutwalze zusammenwirkt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen der Dicke und/oder der
Ungleichmäßigkeit von Faserbändern an Spinnereivorbereitungsmaschinen,
insbesondere Strecken, mit einem das Faserband mechanisch abtastenden, belasteten
Meßorgan für die Dicke beziehungsweise die Ungleichmäßigkeit des Faserbandes, bei
der ein Paar von Walzen vorhanden ist, welche in bezug aufeinander als Nut- und
Federwalze einen geschlossenen Raum begrenzen, durch den die Faserbänder
hindurchführbar sind und bei der die Nutwalze ortsfest ist.
Bei einer aus der WO-A-91 16 595 bekannten Vorrichtung ist eine Einrichtung zum
Führen der Bänder am Streckwerkseinlauf vorhanden. Die Einrichtung umfaßt ein
konisch zulaufendes Auflageblech für die Faserbänder mit seitlich aufgebogenen
Wandflächen, dem die Bandführung mit rechteckigem Eintrittsquerschnitt, flach
zueinander angeordneter Deck- und Bodenfläche und konisch zulaufenden
Seitenflächen nachgeordnet ist. Die nebeneinander angeordneten, einlaufenden
Faserbänder gleiten über die aus Auflageblech und Bodenwand der Bandführung
gebildete Auflagefläche hinweg. Zwischen den einlaufenden Faserbändern und den
Seitenwänden im Einlaufbereich ist jeweils ein Zwischenraum vorhanden. Die
Bandführung liegt unmittelbar vor einem Abzugswalzenpaar, dessen parallele Achsen
senkrecht ausgerichtet sind. Das Walzenpaar dient zugleich zur Messung einer in
einem vorgegebenen Toleranzbereich liegenden Dicke des Faserverbandes und ist in
Abhängigkeit von der Dicke des zu messenden Faserverbandes abstandsveränderbar
angeordnet. Die bewegliche, federbelastete Walze als belastetes, ortsbewegliches
Tastelement ist in bezug auf die ortsfeste Walze in horizontaler Richtung
ortsveränderbar. Die ortsfeste Walze besteht aus drei Scheiben, deren mittlere einen
geringeren Durchmesser als die beiden äußeren aufweist, wodurch die Umfangsfläche
als Nut ausgebildet ist (Nutwalze). Die bewegliche Walze (Federwalze) besteht aus
einer Scheibe, die mit ihrem Umfangsbereich in die Nut der ortsfesten Walze eingreift.
Die Umfangsfläche der mittleren Scheibe der Nutwalze bildet die ortsfeste
Gegenfläche für die Umfangsfläche der beweglichen Federwalze. Durch die
Nut-Feder-Ausbildung ist eine im wesentlichen rechteckförmige Engstelle gebildet,
zwischen der der Faserverband aus zusammengedrückten Faserbändern zur Messung
hindurchgeführt wird. Im Betrieb laufen die Einzelbänder am Streckwerkseinlauf mit
einer Geschwindigkeit z. B. von 150 m/min in die Bandführung ein. Durch die konisch
zulaufende Ausbildung der Bandführung werden die Faserbänder in einer Ebene
seitlich nebeneinander ohne Klemmung zusammengeführt. Die aus der Bandführung
austretenden Faserbänder werden erst durch den Einzug in den nachfolgenden
Walzenspalt verdichtet, d. h. auf den Substanzquerschnitt komprimiert und
insbesondere die Luft herausgepreßt, so daß eine Messung erfolgen kann. Die
Umfangsgeschwindigkeit der Walzen und die Bandlaufgeschwindigkeit sind dabei
gleich, so daß keine Relativgeschwindigkeit zwischen den Walzen und den
Faserbändern vorliegt. Es soll die Klemmwirkung, die für den Abzug notwendig ist,
zugleich als Verdichtung für die Messung herangezogen werden. Nach Austritt aus
dem Walzenspalt laufen die Faserbänder wieder einzeln in seitlicher Richtung
auseinander, um in das nachgeschaltete Streckwerk einzulaufen. Die bekannte
Vorrichtung ist konstruktiv und anlagemäßig in erheblichem Maße aufwendig. Ein
Nachteil besteht darin, daß der Antrieb der beiden Walzen konstruktiv aufwendig ist.
Nachteilig ist insbesondere, daß ein Drehantrieb für eine ortsveränderliche Walze
eingesetzt werden muß. Weiterhin stört, daß beide Walzen angetrieben werden
müssen. Für die schwenkbare Walze erfolgt dies mittels eines Stirnzahnradpaares, von
denen eines auf der Welle der Walze, das andere koaxial zur Schwenkachse des
Schwenkarmes angeordnet ist, welche insoweit als Vorlegewelle dient. Dadurch wird
erreicht, daß der Eingriff des Zahnradpaares auch beim Schwenken des Schwenkarmes
unveränderbar bleibt. Um den erforderlichen, entgegengesetzten Drehsinn der Walzen
zu erreichen, muß ein weiteres Zahnrad als Verzahnungszwischenelement
eingeschaltet werden, wobei sich, wie vorstehend ausgeführt, neben einem hohen
baulichen Aufwand auch der Nachteil der sich addierenden, zu Ungenauigkeiten
führenden Zahnspiele zwischen den einzelnen Zahnrädern ergibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet, die
insbesondere konstruktiv einfach ist und eine verbesserte Messung des Faserverbandes
am Streckwerk ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichenden Merkmale des
Anspruchs 1.
Erfindungsgemäß wird die Nutwalze als Gegenelement für die Messung
herangezogen. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung werden die Faserbänder
bereits vor dem Raum zwischen Nut und Feder durch ein vorgelagertes Tastelement
verdichtet und abgetastet, so daß die Walzen den bereits abgetasteten Faserverband nur
noch abziehen. Diese Maßnahmen ermöglichen eine Funktionstrennung dadurch, daß
das den Abzugswalzen vorgelagerte Tastelement auf einfache Art die Faserbänder
zugleich verdichtet und abtastet. Die nachgeschalteten Walzen können dadurch, daß
sie in bezug aufeinander nur Abzugswalzen sind, konstruktiv und montagemäßig
wesentlich einfacher gestaltet werden. Insbesondere durch den Wegfall der
Meßfunktion werden die bei der bekannten Vorrichtung vorhandenen erheblichen
Probleme und der Aufwand bei der Messung vermieden. Auf diese Weise erfahren die
Faserbänder eine gestufte Behandlung in bezug auf die für eine Abtastung
erforderliche Verdichtung und bezüglich der für den Abzug erforderlichen
Verdichtung. Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung geschaffen, die konstruktiv und
montagemäßig wesentlich vereinfacht ist und eine verbesserte Messung des
Faserverbandes am Streckwerkseinlauf gestattet. Durch die Nutwände bleibt die
Seitenführung bzw. -abstützung der Bänder erhalten.
Die Ansprüche 2 bis 47 haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von zeichnerisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 schematisch in Seitenansicht eine Regulierstrecke mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 schematisch in Seitenansicht das Meßorgan mit
Tasthebel, Nut- und Federwalze und ein Faserband,
Fig. 2a in Vorderansicht eine Explosivdarstellung der Nut und
der Feder,
Fig. 3a Seitenansicht einer Ausbildung mit mehreren Nut- und
Federwalzen und Einzelbandabtastung,
Fig. 3b Vorderansicht im Schnitt I-I gemäß Fig. 3a,
Fig. 4a Draufsicht einer Ausführungsform mit einer Nut- und
Federwalze und Abtastung des Faserverbandes aus
mehreren Faserbändern mit Fasermaterial,
Fig. 4b Seitenansicht gemäß Fig. 4a,
Fig. 4c Draufsicht gemäß Fig. 4a ohne Fasermaterial,
Fig. 4d Seitenansicht im Teilschnitt III-III gemäß Fig. 4c,
Fig. 4e Seitenansicht im Schnitt II-II gemäß Fig. 4c,
Fig. 5 eine Ausbildung ähnlich wie Fig. 2, aber mit
unbeweglichem Gegenelement für das Tastelement,
Fig. 6 eine Ausbildung ähnlich wie Fig. 2, aber mit einer Rolle
am offenen Ende des Tastelements und
Fig. 7 eine Führungsrinne für die Faserbänder vor der
Vorrichtung nach Fig. 3a, 3b.
Nach Fig. 1 weist eine Strecke 1, z. B. Trützschler-Strecke HSR, ein Streckwerk 2
auf, dem ein Streckwerkseinlauf 3 vorgelagert und ein Streckwerksauslauf 4
nachgelagert sind. Die Faserbänder 5 werden, gezogen durch die Abzugswalzen 7, 8,
an dem Meßglied 9 vorbeitransportiert. Das Streckwerk 2 ist als 4-über-3-Streckwerk
konzipiert, d. h. sie besteht aus drei Unterwalzen I, II, III (I Ausgangs-Unterwalze, II
Mittel-Unterwalze, III Eingangs-Unterwalze) und vier Oberwalzen 11, 12, 13, 14. Im
Streckwerk 2 erfolgt der Verzug des Faserverbandes 5 aus mehreren Faserbändern.
Der Verzug setzt sich zusammen aus Vorverzug und Hauptverzug. Die Walzenpaare
14/III und 13/II bilden das Vorverzugsfeld, und die Walzenpaare 13/II und 11, 12/I
bilden das Hauptverzugsfeld. Die verstreckten Faserbänder 5 erreichen im
Streckwerksauslauf 4 eine Vliesführung 10 und werden mittels der Abzugswalzen 15,
16 durch einen Bandtrichter 17 gezogen, in dem sie zu einem Faserband 18
zusammengefaßt werden, das anschließend in Kannen abgelegt wird.
Die Abzugswalzen 7, 8, die Eingangs-Unterwalze III und die Mittel-Unterwalze II, die
mechanisch z. B. über Zahnriemen gekoppelt sind, werden von dem Regelmotor 19
angetrieben, wobei ein Sollwert vorgebbar ist. (Die zugehörigen Oberwalzen 14 bzw.
13 laufen mit.) Die Ausgangs-Unterwalze I und die Abzugswalzen 15, 16 werden von
dem Hauptmotor 20 angetrieben. Der Regelmotor 19 und der Hauptmotor 20 verfügen
je über einen eigenen Regler 21 bzw. 22. Die Regelung (Drehzahlregelung) erfolgt
jeweils über einen geschlossenen Regelkreis, wobei dem Regler 19 ein Tachogenerator
23 und dem Hauptmotor 20 ein Tachogenerator 24 zugeordnet ist. Am
Streckwerkseinlauf 3 wird eine der Masse proportionale Größe, z. B. der Querschnitt
der eingespeisten Faserbänder 5, von dem Einlaufmeßorgan 9 gemessen. Am
Streckwerksauslauf 4 wird der Querschnitt des ausgetretenen Faserbandes 18 von
einem dem Bandtrichter 17 zugeordneten Auslaufmeßorgan 25 gewonnen.
Eine zentrale Rechnereinheit 26 (Steuer- und Regeleinrichtung), z. B. Mikrocomputer
mit Mikroprozessor, übermittelt eine Einstellung der Sollgröße für den Regelmotor 19
an den Regler 21. Die Meßgrößen des Meßorgans 9 werden während des
Streckvorganges an die zentrale Rechnereinheit 26 übermittelt. Aus den Meßgrößen
des Meßorgans 9 und aus dem Sollwert für den Querschnitt des austretenden
Faserbandes 18 wird in der zentralen Rechnereinheit 26 der Stellwert für den
Regelmotor 19 bestimmt. Die Meßgrößen des Auslaufmeßorgans 25 dienen der
Überwachung des austretenden Faserbandes 18 (Ausgabebandüberwachung). Mit Hilfe
dieses Regelsystems können Schwankungen im Querschnitt der eingespeisten
Faserbänder 5 durch entsprechende Regelungen des Vorverzugsvorganges kompensiert
bzw. eine Vergleichmäßigung des Faserbandes 18 erreicht werden.
Nach Fig. 2 ist ein Paar von angetriebenen Walzen vorhanden, welche in bezug
aufeinander als Nutwalze 8 und als Federwalze 7 ausgebildet sind und deren
Drehrichtungen mit den gebogenen Pfeilen C bzw. B bezeichnet sind. Die Nut und die
in die Nut eingreifende Feder umgrenzen einen geschlossenen Raum (Walzenspalt),
durch den das Faserband 5 hindurchführbar ist (siehe Fig. 3b). Die Walzen 7, 8 sind
im Betrieb ortsfest zueinander; der Achsabstand kann einstellbar sein. Vor dem
Walzenspalt - in Arbeitsrichtung A gesehen - ist das Meßglied 9 angeordnet, das ein
längliches, belastbares Tastelement 30 (Fühlelement), z. B. Tasthebel, aufweist. Das in
Richtung der Pfeile D und E bewegliche Fühlelement 30 ist an seinem einen Ende an
einer drehbaren Achse 31 angebracht, die in einem Lager 32 gelagert ist. Das andere
(offene) Ende des Tastelements, das in die Nut der Nutwalze 8 eingreift (hineinragt),
ist nahe am Walzenspalt zwischen den Walzen 7, 8 angeordnet. Das Faserband 5 wird
in Richtung A durch den geschlossenen Raum zwischen den Walzen 7, 8
hindurchgeführt. Nach Fig. 2a weisen die Feder der Federwalze 7 eine
zylinderförmige Federmantelfläche 7' und zwei Federseitenflächen 7", 7''' und die Nut
der Nutwalze 8 eine zylinderförmige Nutgrundfläche 8' und zwei Nutseitenflächen 8",
8''' auf. Im Betrieb drückt das offene Ende des belasteten Tastelements 30 das
Faserband 5 gegen die in Richtung C bewegte Nutgrundfläche 8'. Die Nutgrundfläche
8' bildet die Gegenfläche. Das Faserband 5 gleitet an dem Tastelement 30 entlang.
Dabei wird das Faserband 5 abgetastet und verdichtet. Die in Richtung C bewegten
Nutseitenflächen 8", 8''' bilden eine seitliche Führung, stützen das Faserband 5 seitlich
ab und verhindern eine Ausbreitung des Faserbandes 5 in beiden Seitenrichtungen.
Fig. 2 wurde am Beispiel der Messung eines Faserbandes 5 entsprechend den Fig. 3a,
3b dargestellt (Einzelbandabtastung). Die Ausbildung nach Fig. 2 ist auch für die
Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 6 anwendbar.
Entsprechend Fig. 3b ist eine Mehrzahl von Federwalzen 7a bis 7f und Nutwalzen 8a
bis 8f - im dargestellten Beispiel jeweils sechs - vorgesehen. Die Federwalzen 7a bis
7f weisen eine Breite a auf, die dem Abstand b zwischen den Nutseitenflächen 8", 8'''
der Nutwalzen 8a bis 8f entspricht. Die Federwalzen 7a bis 7f und die Nutwalzen 8a
bis 8f sind jeweils auf einer gemeinsamen drehbaren Achse 32 bzw. 33 angeordnet.
Nach Fig. 3a weisen die Federmantelfläche 7' und die Nutgrundfläche 8' einen
Abstand c zueinander auf. Die Durchmesser d1 und d2 der Federwalzen 7a bis 7f bzw.
der Innenwalze 8 1 der Nutwalzen 8a bis 8f sind gleich. Der Durchmesser d3 der
Außenwalzen 82, 83 der Nutwalzen 8a bis 8f ist größer als d2. Die Breite d des
Tastelements 30 (sh. Fig. 4a) entspricht im wesentlichen den Abständen a bzw. b. Im
Betrieb wird das Fasermaterial 5 zwischen den Tastelementen 30a bis 30f (nur ein
Tastelement 30 ist in Fig. 3a dargestellt) und den Nutgrundflächen 8' nur in dem Maße
verdichtet, wie es für die Abtastung der Dicke und/oder von Ungleichmäßigkeiten
erforderlich ist ohne die Förderung in Richtung A zu beeinträchtigen. Im Walzenspalt
zwischen den Flächen 7', 8', 8" und 8''' wird das Fasermaterial nur so weit verdichtet,
wie es für die Förderung durch die Abzugswalzen 7, 8 erforderlich ist. Das
Fasermaterial braucht nicht bis zum Substanzquerschnitt verdichtet zu werden. Die in
den Fig. 3a, 3b dargestellte Ausführungsform ermöglicht eine
Einzelbandabtastung. Das Meßelement 9 weist eine Mehrzahl von Fühlelementen 30e
bis 30f auf, wobei jedes Fühlelement 30a bis 30f beweglich für eine Verlagerung bei
Dickenabweichungen des jeweiligen Faserbandes 5a bis 5f montiert und vorgespannt
ist (vgl. Fig. 4a bis 4e), wobei die Verlagerungen der einzelnen Fühlelemente 30a bis
30f summiert werden (vgl. Fig. 1). Die Ausbildung nach Fig. 3a, 3b ermöglicht - in
Draufsicht gesehen - eine im wesentlichen oder gänzlich parallele Führung der
Faserbänder 5a bis 5f vom Streckwerkseinlauf 3, durch das Streckwerk 2 bis zur
Vliesführung 10 des Streckwerksauslaufs 10. Dadurch werden Zusammenführungen,
Spreizungen, Umlenkungen u. dgl. der Faserbänder 3a bis 5f vermieden.
Die Fig. 4a bis 4e zeigen eine Ausführungsform, bei der gemäß Fig. 4a ein
Faserverband 5 (bestehend z. B. aus sechs Faserbändern 5a bis 5f) gemeinsam
abgetastet und gemeinsam durch die Walzen 7, 8 abgezogen wird. Der Faserverband 5
wird in Arbeitsrichtung A in an sich bekannter Weise seitlich zusammengeführt, wird
abgetastet, tritt durch den Walzenspalt zwischen den Walzen 7, 8 hindurch und wird
anschließend wieder gespreizt. Es sind eine Federwalze 7, eine Nutwalze 8 und ein
Tastelement 30 vorhanden. Die Walzen 8 2, 8 3 weisen am oberen offenen Ende der
Nutseitenwände 8", 8''' jeweils eine Fase 8 IV bzw. 8 V auf, so daß die Nutseitenwände
8", 8''' jeweils über eine Schrägfläche in die beiden peripheren Mantelflächen
übergehen, wodurch eine vorteilhafte Einführung für den Faserverband 5 verwirklicht
ist.
Nach Fig. 4c greift die Federwalze 7 in die Nut der Nutwalze 8 ein. Das Tastelement
30, das mit seinem freien Ende in die Nut der Nutwalze 8 eingreift bzw. hineinragt, ist
an seinem anderen Ende an der Achse 31 befestigt, die drehbar in den Lagerelementen
32a, 32b gelagert ist. An dem einen Ende 31a ist gemäß Fig. 4d ein Ende eines
Belastungshebels 34 befestigt, der mit seinem anderen Ende durch eine Feder 37
belastet ist, die am Maschinengestell befestigt ist. An dem anderen Ende 31b ist nach
Fig. 4e ein Ende eines Belastungshebels 34 befestigt, der mit seinem anderen Ende
durch eine Feder 37 belastet ist, die am Maschinengestell befestigt ist. An dem
anderen Ende 31b ist nach Fig. 4e ein Hebel 36 angebracht, der mit einem Hebelarm
39a eines drehbar gelagerten Doppelhebels 39 zusammenwirkt, dessen anderer
Hebelarm 39b durch eine Zugfeder 38 belastet ist, die am Maschinengestell befestigt
ist. Dem anderen Hebelarm 39b ist weiterhin ein induktiver Wegaufnehmer 35 als
Meßwertwandler von Wegauslenkungen in elektrische Impulse zugeordnet. Mit 40
und 41 sind Bauelemente des Maschinenrahmens bezeichnet.
Entsprechend Fig. 5 ist zwischen dem offenen Ende des Tastelements 30 und der
Nutgrundfläche 8' das Ende eines ortsfesten, unbeweglichen Gegenlagerelements 42,
z. B. einer Platte o. dgl., angeordnet, das ebenfalls in die Nut hineinragt. Das
Fasermaterial 5 wird zwischen den beiden vorgenannten offenen Enden durch die
Walzen 7, 8 hindurchgezogen.
Gemäß Fig. 6 ist an dem offenen Ende des Tastelements 30 eine drehbare Rolle 43
o. dgl. vorhanden. Das Fasermaterial 5 wird von den Walzen 7, 8 zwischen der
Mantelfläche der Rolle 43 und der Nutgrundfläche 8' hindurchgezogen. Bei dieser
Ausbildung ist das Fasermaterial bei der Abtastung von vier bewegten Flächen
Mantelfläche 43' der Rolle 43, Nutgrundfläche 8' und Nutseitenflächen 8", 8'''
umgeben.
Fig. 7 zeigt eine Führungsrinne 45 mit mehreren Längsnuten o. dgl., in denen jeweils
ein Faserband 5a bis 5f geführt ist. Die Führungsrinne 45 ist in Arbeitsrichtung A vor
der Vorrichtung gemäß Fig. 3a, 3b angeordnet. Durch die Bewegung der Faserbänder
5a bis 5f werden die Längsnuten von Staub, Faserflug u. dgl. saubergehalten. Durch
die Führung innerhalb der Längsnuten wird verhindert, daß die Faserbänder 5a bis 5f
flattern, durchhängen, seitlich ausschlagen o. dgl.
Claims (49)
1. Vorrichtung zum Messen der Dicke und/oder der Ungleichmäßigkeit von
Faserbändern an Spinnereivorbereitungsmaschinen, insbesondere Strecken,
mit einem das Faserband mechanisch abtastenden, belasteten Meßorgan für
die Dicke beziehungsweise die Ungleichmäßigkeit der Faserbänder, bei der
ein Paar von Walzen vorhanden ist, welche in bezug aufeinander als Nut- und
Federwalze einen geschlossenen Raum begrenzen, durch den die Faserbänder
hindurchführbar sind und bei der die Nutwalze ortsfest ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Tastelement (9) ortsfest ist und mindestens ein
Fühlelement (30; 30a bis 30f) aufweist, das vor dem Raum für den Durchtritt
der Faserbänder (5; 5a bis 5f) angeordnet ist und mit der Nutwalze (8; 8a bis
8f) zusammenwirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federwalze
(7; 7a bis 7f) ortsfest ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nutwalze (8; 8a bis 8f) zwei und mehr Nuten aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Nut ein Fühlelement (30; 30a bis 30f) zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Federwalze (7; 7a bis 7f) zwei und mehr Federn aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
durch den Raum (7', 8', 8", 8''') zwischen einer Nut und der zugehörigen
Feder jeweils ein Faserband (5; 5a bis 5f) hindurchführbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Nutgrund (8') die Gegenfläche für das Fühlelement (30; 30a bis 30f)
bildet.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Seitenflächen (8", 8''') der Nut das Faserband (5; 5a bis 5f)
beweglich abstützen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lageänderung des Tastelements (30) bei unterschiedlicher Stärke des
Faserverbandes (5; 5a bis 5f) auf eine Wandlereinrichtung (35) zur
Erzeugung eines Steuerimpulses einwirkt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Fühlelement (30; 30a bis 30f) beweglich für eine Verlagerung bei
Dickenabweichungen jeweils eines Faserbandes (5; 5a bis 5f) montiert und
vorgespannt (37) ist, wobei die Verlagerungen der einzelnen Fühlelemente
(30; 30a bis 30f) summiert werden.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Fühlelemente (30; 30a bis 30f) mit einem drehbar gelagerten, durch
ein Kraftelement (37) vorgespannten Halteelement (31) verbunden sind, an
dem das Summierergebnis der Verlagerungen der einzelnen Fühlelemente
(30; 30a bis 30f) vorliegt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fühlelement (30; 30a bis 30f) durch eine Feder (37) o. dgl.
vorgespannt ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fühlelemente (30; 30a bis 30f) durch eine Blattfeder gebildet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blattfedern einseitig befestigt sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenfläche eine bewegte Mantelfläche (8') der Nutwalze (8; 8a bis
8f) ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fühlelemente (30; 30a bis 30f) mit einem drehbar gelagerten, durch
ein Kraftelement (37) vorgespannten gemeinsamen Halteelement (31)
verbunden sind, an dem das Summierergebnis der Verlagerungen der
einzelnen Fühlelemente (30; 30a bis 30f) vorliegt, bei dem die Fühlelemente
an ihrem einen Ende einen Befestigungsbereich, der mit dem Halteelement
(31) fest verbunden ist, umfassen und der Abtastbereich durch das andere
offene Ende der Fühlelemente (30; 30a bis 30f) gebildet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Anschlag für die Auslenkung der Fühlelemente (30; 30a bis 30f)
vorhanden ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fühlelemente (30; 30a bis 30f) parallel zueinander angeordnet sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement als Längsbalken, Achse (31) o. dgl. ausgebildet ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement (31) achsparallel zur Walze (7, 8) angeordnet ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement (31) torsionssteif ist.
22) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Halteelement (31) stirnseitig in axialer Richtung mindestens ein
Torsionsstab vorhanden ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement (31) an mindestens einer Stirnseite in einem Drehlager
(32a, 32b) gelagert ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Halteelement (31) ein Meßelement (37) für die Drehbewegung
zugeordnet ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßelement (37) ein induktiver Wegaufnehmer ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßelement Dehnungsmeßstreifen umfaßt.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, bei der durch die einzelnen
Fühlelemente über die Breite an mehreren Stellen etwa entstehende
Dickenabweichungen mechanisch erfaßt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dickenabweichungen durch das gemeinsame Halteelement (37) durch
Mittelwertbildung zusammengefaßt werden.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet,
entsprechend der Abweichung des Ist-Wertes (Mittelwert) von einem
Sollwert die zugeführte Fasermenge (5) für die Strecke (1) verändert wird.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fühlelemente (30; 30a bis 30f) oberhalb der Nutwalze (8; 8a bis 8f)
angeordnet sind.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fühlelemente (30; 30a bis 30f) in den Spalt zwischen der Nutwalze
(8; 8a bis 8f) und der Federwalze (7; 7a bis 7f) hineinragen.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet,
daß den Fühlelementen (30; 30a bis 30f) mindestens ein ortsfestes
Anschlagelement zugeordnet ist.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement (31) aus einem Strangpreßprofil besteht.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet,
daß das Strangpreßprofil innen hohl ist.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 33, dadurch gekennzeichnet,
daß das Strangpreßprofil aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
besteht.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 34, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Halteelement (31) stirnseitig in axialer Richtung je eine Achse, z. B.
ein Stab, Bolzen, Zapfen o. dgl. vorhanden ist.
36. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 35, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Fühlelement (30; 30a bis 30f) ein Meßelement (35), z. B. ein
induktiver Wegaufnehmer, zugeordnet ist.
37. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 36, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßelemente (35) mit einer elektronischen Steuer- und
Regeleinrichtung (26) in Verbindung stehen und die Meßwerte zur
Regulierung des Faserverbandes aus Faserbändern (5; 5a bis 5f)
herangezogen werden.
38. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 37, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung am Streckwerkseinlauf (3) angeordnet ist.
39. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 38, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entfernung zwischen dem Abtastpunkt (Abtastort) des Fühlelements
(30; 30a bis 30f) mit der Nutwalze (8; 8a bis 8f) und dem Klemmpunkt
zwischen der Nutwalze (8; 8a bis 8f) und der Federwalze (7; 7a bis 7f) kleiner
als die wesentliche Faserlänge ist.
40. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 39, dadurch gekennzeichnet,
daß die offenen Nutseitenwände (8", 8''') eine Abrundung, Fase (8 IV, 8 V) o. dgl.
aufweisen.
41. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 40, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fühlelement (30; 30a bis 30f) in die Nut hineinragt.
42. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 41, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fühlelement (30; 30a bis 30f) mit den Seitenwänden (7", 7''') der
Nutwalze zusammenwirkt.
43. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 42, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fühlelement (30; 30a bis 30f) in der Nut mit den Seitenwänden (8",
8''') der Nutwalze (8; 8a bis 8f) und mit einem ortsfesten, unbeweglichen
Gegenelement (42) zusammenwirkt.
44. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 43, dadurch gekennzeichnet,
daß vor der Vorrichtung ein Faserbandführungselement (45) mit einer
Mehrzahl von Längsnuten (45a bis 45f) vorgesehen ist, in denen jeweils ein
Faserband (5a bis 5f) entlangläuft.
45. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 44, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ein- und Ausgänge der Längsnuten (45a bis 45b) abgerundet oder
abgeschrägt sind.
46. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 45, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federwalze (7; 7a bis 7f) und die Nutwalze (8; 8a bis 8f) im Betrieb
ortsfest sind.
47. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 46, dadurch gekennzeichnet,
daß der Federwalze (7; 7a bis 7f) und/oder der Nutwalze (8; 8a bis 8f) eine
Einstelleinrichtung zur Einstellung des Abstandes (c) zugeordnet ist.
48. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 47, dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserbänder (5a bis 5f) einzeln abgetastet werden.
49. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 48, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils ein Fühlelement (30a bis 30f) jeweils ein Faserband (5a bis 5f)
abtastet.
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