DE19500189A1 - Verfahren zur Anpreßung eines Tastorgans an einen Faserverband in einer Bandführung und Vorrichtung zu deren Erzeugung - Google Patents
Verfahren zur Anpreßung eines Tastorgans an einen Faserverband in einer Bandführung und Vorrichtung zu deren ErzeugungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Anpreßung eines Tastorgans an einen
Faserverband in einer Bandführung wie es zur Messung der Dicke
von Faserverbänden an einer Textilmaschine genutzt wird. Solch
eine Textilmaschine kann eine Karde, eine Strecke, ein Flyer oder
eine Spinnmaschine sein. Die Anpreßung des Tastorgans ist wichtig
für die Bildung eines korrekten Meßsignals zur Dicke des Faser
verbandes. Das Meßsignal zur Dicke ist wichtig zur Steuerung an
derer Prozesse an der Textilmaschine.
Um die Dicke eines Faserverbandes zu ermitteln, wird der Faser
verband über eine Bandführung geführt, die feststehend instal
liert ist. Eine solche Bandführung kann eine mit ihrer Drehachse
feststehende Tastrolle sein, ein Stab, ein Bandführungskanal oder
ein Bandtrichter. Der Faserverband hat Kontakt mit der Bandfüh
rung und wird durch diese geführt. Auf den in der Bandführung ge
führten Faserverband wird ein Tastorgan gepreßt. Die Anpressung
erfolgt durch eine Feder, die gespannt ist und mit dem Tastorgan
verbunden ist. Das Tastorgan ist beweglich gelagert, d. h. in Ab
hängigkeit der Dicke des geförderten Faserverbandes bewegt sich
das Tastorgan im Abstand zur Bandführung. Das Tastorgan kann da
bei eine Schwenkbewegung oder Hubbewegung ausführen.
Das Tastorgan ist zu einem Signalwandler angeordnet, der die Be
wegung des Tastorgans erfalt und in ein elektrisches Meßsignal
wandelt. Das Tastorgan kann beispielsweise eine bewegliche Ta
strolle sein. Die bewegliche Tastrolle wird auf die feststehende
Tastrolle gepreßt. Die bewegliche Tastrolle kann dabei in einem
Schwenkarm oder Hubwagen angeordnet sein. Eine Feder greift am
Schwankarm oder Hubwagen an und ermöglicht die Anpressung.
Unter einem Tastorgan ist auch ein Tastelement zu verstehen, wel
ches schematisch die Form eines Fingers haben kann. Dieses Tast
element ragt in Förderrichtung auf die Bandführung. Der den Fa
serverband berührende Teil des Tastelements ist als Gleitfläche
ausgebildet. Das Tastelement ist vertikal und rechtwinklig im Be
zug auf die Laufrichtung des Faserverbandes beweglich. Da das
Tastelement als Hebelarm ausgebildet ist, wird es mittels Feder
in Richtung einer ortsfesten Gleitfläche eines Bandführungskanals
oder eines Bandtrichters gepreßt. Bandführungskanal oder Band
trichter entsprechen einer Bandführung. Durch die Bewegung des
Tastelementes wird die Dicke des Faserverbandes ermittelt. Ein in
Verbindung stehender Signalwandler wandelt die Bewegungsgröße in
ein äquivalentes elektrisches Signal.
Unter dem Begriff des Faserverbandes werden verstanden ein Fa
servlies, ein aus mehreren Bändern dubliertes Faserband oder ein
verzogenes Faserband.
Die bei der Anpressung eines Tastorgans an einen Faserverband in
einer Bandführung bestehenden Mängel werden nachfolgend anhand
eines Tastrollenpaares erläutert. Diese Mängel bei der Anpressung
eines Tastrollenpaares sind verallgemeinerungsfähig für die An
pressung eines Tastorgans.
Der Aufbau, Einsatz und die Betriebsweise eines solchen Tastrol
lenpaares wird ausführlich beschrieben in Bedienungsanleitung,
Strecke RSB 851 (4135), SB 851 (4131) der RIETER Spinning Systems
vom August 1990. Unter Abschnitt 4.5.1. wird die Einstellung der
Tastrollenbelastung für eine Tastrolle beschrieben, die vor dem
Eingang eines Streckwerks angeordnet ist. Die feststehende Ta
strolle ist drehbar gelagert und hat radial am Umfang eine Nut.
In dieser Nut wird das zu messende Faserband geführt. Die beweg
liche Tastrolle hat ihre Drehachse in einem Schwenkarm gelagert,
wobei der Schwenkarm um seine Drehachse schwenkbar ist. Der
Schwenkarm schwenkt entsprechend einem Kreisbogen. Die bewegliche
Tastrolle hat radial am Umfang einen Ring. Da die bewegliche Ta
strolle in einem Schwenkarm angeordnet ist, wird über eine am
Schwenkarm angreifende Feder die bewegliche Tastrolle auf die
feststehende Tastrolle gepreßt. Der Ring der beweglichen Tastrol
le preßt in die Nut der feststehenden Tastrolle und preßt infolge
der Federbelastung das zu messende Faserband. Das Tastrollenpaar
wird durch Kraftübertragungsmittel von einem Antrieb angetrieben.
Beide Tastrollen drehen synchron zueinander.
Das Faserband wird durch das Tastrollenpaar hindurchgefördert und
dem Einzugswalzenpaar des Streckwerks übergeben.
Es sind auch Tastrollenpaare bekannt, wo die bewegliche Tastrolle
eine Hubbewegung gegenüber der feststehenden Tastrolle ausübt.
Auch dort wird die bewegliche Tastrolle angepreßt. Auch für diese
Form der Gestaltung sind die nachfolgenden Aussagen zu einem Tast
rollenpaar zutreffend.
Der Achsabstand zwischen der Achse der feststehenden Tastrolle
und der Achse der beweglichen Tastrolle verändert sich mit der
Dicke des Faserbandes. Infolge der Dickenschwankung des Faserban
des werden die entsprechenden Schwenkbewegungen der beweglichen
Tastrolle von einem Signalwandler in ein elektrisches Signal um
gewandelt. Dieses elektrische Signal wird einer Elektronik zuge
führt, die den Verzug des Faserbandes im Streckwerk steuert.
Die Höhe der erforderlichen Anpreßkraft für die bewegliche Ta
strolle, der durch eine Zugfeder realisiert wird, ist abhängig
vom verarbeiteten Faserbandmaterial und der Einzugsgeschwindig
keit. Zur Einstellung der gewünschten Anpreßkraft dienen Laschen
unterschiedlichen Abstandes an der Feder, so daß jede Lasche in
unterschiedlicher Stellung in den Schwenkarm gehängt werden kann.
Die unterschiedlichen Laschen repräsentieren unterschiedlichen
Anpreßdruck. Diese Umstellung erfordert Montageaufwand, wobei die
Strecke stillgesetzt werden muß. Nachteilig ist auch, daß die An
preßkraft nur stufenweise entsprechend den vorhandenen Laschen
der Feder einstellbar ist. Die Feder ist ein Stellorgan, das nur
manuell gestellt wird. Zwischenwerte sind nicht einstellbar.
Mit unterschiedlicher Auslenkung des beweglichen Tastorgans än
dert sich auch die Zugkraft der Feder, so daß im gesamten Meßbe
reich eine unterschiedliche Anpreßkraft auf das Faserband ein
tritt. Es ist eine fehlende Linearität des Meßsignals über den
Meßbereich des Tastorgans festzustellen, d. h. es existiert keine
direkte Linearität zwischen Dicke des Faserbandes und Auslenkung
des beweglichen Tastorgans. Das ist ein gewichtiger Mangel. Das
führt zur Bildung fehlerbehafteter Meßsignale und letztlich zu
einem fehlerhaften Verzug. Diese Feststellung trifft auch zu für
einen Bandtrichter als Bandführung mit einem Tastelement als
Tastorgan.
Eine Bandführung mit Tastorgan kann aber auch nach einem Streck
werk eingesetzt werden. Dann treffen die genannten Mängel ebenso
zu. Nach der Eingangs genannten Bedienungsanleitung betrifft dies
die Abzugswalzen (Abschnitt 4.4.3, Seite 28 und Abschnitt A4,
Seite 86 ff). Diese Abzugswalzen werden zur Messung der Dicke des
Faserbandes nach dem Streckwerk eingesetzt. Diese Abzugswalzen
arbeiten analog zu dem beschriebenen Tastrollenpaar. Die Abzugs
walzen liefern ein Meßsignal an einen Sliver-Monitor, der die
Einhaltung der Bandnummer überwacht.
Aufgabe der Erfindung ist es, für den gesamten Meßbereich eines
Tastorgans einer Bandführung, welches an einer Textilmaschine zur
Messung der Dicke eines Faserverbandes angeordnet ist, eine Li
nearität des Meßsignals zu gewährleisten und deren Aufwand zur
Umrüstung bei Partiewechsel zu reduzieren.
Die Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Tastorgan einer Band
führung gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale nach den An
sprüchen 1 und 9.
Bei der Anpreßung eines Tastorgans an den Faserverband in einer
Bandführung wird erreicht, daß die Anpreßkraft des beweglichen
Tastorgans mittels Stellorgan über den gesamten Meßbereich des
Tastorgans im wesentlichen konstant gehalten wird.
Das Stellorgan kann gebildet werden durch einen Zylinderraum mit
Kolben, der so dimensioniert ist, daß er als pneumatisch oder hy
draulisch arbeitender Volumenspeicher wirkt. Im Volumenspeicher
wird ein Druck eingestellt, der über die Verbindung von Kolben zu
Tastorgan wirkt und der unter Abzug entsprechender Widerstands
kräfte auf diesem Verbindungsweg der gewünschten Anpreßkraft am
beweglichen Tastorgan entspricht. Der Volumenspeicher ist in sei
nem Volumen so dimensioniert, daß die vom Tastorgan auf den Kol
ben übertragenen Bewegungen lediglich zu unwesentlichen Druckän
derungen im Volumenspeicher führen. Dadurch das unwesentliche
Druckänderungen auftreten, wird es möglich, daß der Druck im Vo
lumenspeicher und damit die Anpreßkraft am beweglichen Tastorgan
auf einen im wesentlichen konstanten Wert im gesamten Meßbereich
gehalten werden.
Der Volumenspeicher kann vorteilhafterweise als Zylinderraum mit
Druckausgleichszylinder gestaltet sein. Der Druckausgleichszylin
der kann auch als definierte Länge eines Schlauches mit dehnbarer
Wandung ausgeführt sein. Der Druckausgleichzylinder kann einen
Anschluß zu einem Druckerzeuger haben. Der im Volumenspeicher
eingestellte und gehaltene Druck wird am Kolben mittels Kraft
übertragungsmittel (beispielsweise Stange) auf das Tastorgan
übertragen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Kraft zu über
winden ist, mit der der Kolben einseitig vorgespannt ist. Der im
Volumenspeicher eingestellte und gehaltene Druck ist ein äquiva
lent für die Anpreßkraft der beweglichen Tastrolle. In einer
weiteren vorteilhaften Ausführung kann der Volumenspeicher, d. h.
Zylinderraum und Druckausgleichszylinder mit einem Druckminder
ventil verbunden sein. Das Druckminderventil ermöglicht es, daß
der gewünschte Sollwert des Druckes im Volumenspeicher und damit
letztlich die Anpreßkraft der beweglichen Tastrolle stufenlos
einstellbar ist. Mit Anschluß eines regelbaren Druckerzeugers an
den Eingang des Druckminderventils wird Druck in den Volumenspei
cher gegeben. Bei Überschreitung des vorgegebenen Sollwertes ent
lüftet das Druckminderventil den Überdruck selbständig bis der
Sollwert wieder erreicht ist. Mit dem regelbaren Druckerzeuger
ist es möglich, dessen eigene Arbeitsweise zu steuern. Mit Errei
chen des Sollwertes am Druckminderventil kann der Druckerzeuger
stillgesetzt werden, so daß der erreichte Eingangsdruck am Druck
minderventil gehalten wird. Durch kontinuierliche Änderung des
Sollwertes am Druckminderventil können Werte der Anpreßkraft kon
tinuierlich veränderbar und einstellbar gemacht werden. Das ist
insbesondere von Vorteil, wenn bei Partiewechsel in Folge verän
derter Liefergeschwindigkeiten oder veränderten Faserbandmateri
als neue Werte der Anpreßkraft eingestellt werden müssen. Mit Un
terbrechung des Eingangsdrucks zum Druckminderventil bzw. bei
Entlüftung des Volumenspeichers über das Druckminderventil kann
der Druck des Volumenspeichers so weit reduziert werden, daß der
Kolben durch die einseitige Vorspannung einer Druckfeder von ei
ner Druckbewegung auf eine Zugbewegung umgeschalten wird. Die
durch die einseitige Vorspannung der Druckfeder am Kolben erziel
te Zugkraft gegenüber dem beweglichen Tastorgan führt das Tastor
gan von einer Arbeitsposition in eine Öffnungsposition. Dieses
Führen des Tastorgans in eine Öffnungsposition erleichtert dem Be
diener, insbesondere bei Partiewechsel, das Einlegen eines neuen
Faserverbandes zwischen Tastorgan und Bandführung. Nach Einlegen
des Faserverbandes zwischen Tastorgan und Bandführung wird auto
matisch durch Erhöhung des Druckes im Volumenspeicher auf Anpreß
kraft umgestellt, so daß auch das Tastorgan aus der Öffnungsposi
tion in die Arbeitsposition zurückgeführt wird.
Sollte ein mobiler, externer Druckerzeuger im Einsatz sein, müßte
der Eingang des Druckminderventils mit einem Rückschlagventil
verbunden sein.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist das Stellorgan
steuerbar. Zu diesem Zweck ist im Volumenspeicher des Stellorgans
ein Drucksensor angeordnet, der den aktuellen Druck ermittelt und
an eine Steuerung übermittelt. In Abhängigkeit eines Sollwertes
für den Druck, der im Programm der Steuerung vorgegeben ist, wird
ein Steuerventil gesteuert. Dieses Steuerventil ist mit einem
Druckerzeuger verbunden. Bei ungewollter Druckerhöhung im Stell
organ wird dies über den Sensor erkannt und an die Steuerung ge
meldet. Die Steuerung steuert das Steuerventil in Ausströmrich
tung und schließt wieder, wenn der Sollwert erreicht ist. Bei Un
terdruck im Stellorgan meldet dies der Sensor an die Steuerung,
wobei die Steuerung das Steuerventil auf Durchlaß zum Druckerzeu
ger schaltet und zugleich den Druckerzeuger in Betrieb setzt. Mit
Erreichen des Sollwerts vom Druck im Stellorgan schließt die
Steuerung das Steuerventil, so daß der Druck im Stellorgan gehal
ten wird und die Druckerzeugung stillgesetzt wird.
Mit dem Programm für eine solche Steuerung ist es möglich, aus
einer Vielzahl von Sollwerten auszuwählen, wobei die Auswahl im
Zusammenhang mit einer Befehlseingabe von einer Bedieneroberflä
che durch das Maschinenpersonal gemacht werden kann. Die Steue
rung stellt dann wie bereits beschrieben automatisch im Wechsel
spiel zwischen Stellorgan, Steuerventil und Druckerzeuger den ge
wünschten Druck im Stellorgan ein. Wie bereits erläutert, ent
spricht dieser Druck unter Abzug der einseitigen Vorspannkraft
des Kolbens der gewünschten Anpreßkraft am Tastorgan. Mit dieser
Steuerung ist auf vorteilhafte Weise das Tastorgan automatisch
von einer Arbeitsposition in eine Öffnungsposition führbar.
Nach einer anderen Ausführung wird das Stellorgan gebildet von
einem elektrischen Drehfeldmagnet. An Drehfeldmagneten ist in der
Regel ein Getriebe integriert. Der Ausgang des Getriebes ist di
rekt oder mittels Kraftübertragungsmittel mit dem Tastorgan ver
bunden. Der Drehfeldmagnet dient zur Abgabe eines konstanten
Drehmoments bei sehr kleiner Drehzahl bzw. im Stillstand. Das
entspricht seiner Arbeitskennlinie. Es ist somit möglich, für den
gesamten Meßbereich des Tastorgans ein konstantes Drehmoment zu
erzeugen, welches eine annähernd konstante Anpreßkraft des Tast
organs gewährleistet. Dieses Stellorgan wäre ebenfalls steuerbar.
Durch Änderung der Phasenanschnittssteuerung bei der Spannungs
versorgung des Drehfeldmagneten kann dessen Drehzahl und somit
sein Drehmoment auf einen gewünschten Wert eingestellt werden.
Das entspricht der Vorgehensweise bei Partiewechsel. Ebenso könn
te die Drehrichtung geändert werden. Das ist dann zweckmäßig,
wenn das bewegliche Tastorgan von der Bandführung weg in eine
Öffnungsposition geführt werden müßte.
Nachfolgend werden die Erfindung und Merkmale anhand von Ausfüh
rungen beschrieben.
In diesem Zusammenhang zeigen
Fig. 1 Einsatzorte eines Tastrollenpaares an einer
Strecke,
Fig. 2 Stand der Technik zur Erzeugung einer An
preßkraft am Tastrollenpaar,
Fig. 2a Stand der Technik zur Erzeugung einer Anpreß
kraft am Tastelement eines Bandtrichters,
Fig. 3 Stellorgan als Volumenspeicher in Ausführung
mit einem Zylinderraum,
Fig. 4 Stellorgan als Volumenspeicher in Ausführung
mit Zylinderraum und Druckausgleichszylinder,
Fig. 5 Stellorgan als Volumenspeicher nach Fig. 4
mit Druckminderventil,
Fig. 6 Stellorgan als Volumenspeicher mit Druckmin
derventil und Rückschlagventil,
Fig. 7 steuerbares Stellorgan,
Fig. 7a Steuerventil als 3-Wege-Ventil,
Fig. 8 Stellorgan als Drehfeldmagnet.
Fig. 1 zeigt schematisiert eine Strecke der Textilindustrie. Die
aus Kannen abgezogenen Faserbänder 1 werden über einen Einlauf
tisch 4, einem Bandtrichter 2 zugeführt. Dieser Bandtrichter 2
dubliert die Faserbänder zu einem Faserband 5. Das an der Mündung
des Bandtrichters 2 erscheinende Faserband 5 durchläuft ein Ta
strollenpaar 3, 3′. Dieses Tastrollenpaar 3, 3′ mit die Dicke des
Faserbandes und bildet im Zusammenhang mit einem Signalwandler
ein Meßsignal 6 zur Banddicke. Dieses Meßsignal 6 wird einer Re
guliervorrichtung zur Verfügung gestellt, um den Verzug des Fa
serbandes 5 im Streckwerk 7 zu steuern. Dieses Meßsignal 6 kann
darüberhinaus auch weiteren Vorrichtungen der Signalverarbeitung
zugeführt werden, die beispielsweise der Verbesserung der Ver
zugssteuerung dienen. Das Faserband 5 wird vom Tastrollenpaar
3, 3′ an das Einzugswalzenpaar 8, 8′ eines Streckwerks 7 übergeben.
Das Streckwerk 7 besitzt weiterhin ein Mittelwalzenpaar 9, 9′ und
ein Lieferwalzenpaar 10, 10′. Das Faserband 5 wird vom Lieferwal
zenpaar 10, 10′ an eine Ablegevorrichtung 11 gefördert. Diese Ab
legevorrichtung 11 enthält bekannte Arbeitsorgane wie Vliestrich
ter, Bandkanal, Bandtrichter und Kalanderwalzenpaar 300, 300′.
Diese, teilweise nicht dargestellten, Arbeitsorgane durchläuft
das Faserband 5 in der Ablegevorrichtung 11 und wird letztlich
mittels Drehteller 12 in einer Kanne 13 abgelegt.
Das Kalanderwalzenpaar 300, 300′ hat die Aufgabe, die Dicke des
Faserbandes am Ausgang des Streckwerkes zu messen. Die Meßfunkti
on des Kalanderwalzenpaares 300, 300′ ist analog der des Tastwal
zenpaares 3, 3′. Das Kalanderwalzenpaar 300, 300′ liefert ein Meß
signal 600, daß beispielsweise an einen Sliver-Monitor geliefert
wird. Der Sliver-Monitor überwacht beispielsweise die Einhaltung
der Bandnummer.
Fig. 2 zeigt weitere Einzelheiten zum Tastrollenpaar wie sie im
Stand der Technik bekannt sind. Das Tastrollenpaar hat eine Ta
strolle 28, die drehbar in der Drehachse 14 gelagert ist. Die
Drehachse 14 ist feststehend. Die feststehende Tastrolle ent
spricht einer Bandführung. Das Gegenstück ist die Tastrolle 28′.
Die bewegliche Tastrolle 28′ entspricht einem Tastorgan. Die Ta
strolle 28′ ist drehbar um die Drehachse 15 gelagert. Die Dre
hachse 15 ist in einem Schwenkarm 17 angeordnet. Der Schwenkarm
erfüllt die Funktion einer Bewegungsvorrichtung. Der Schwenkarm
17 ist schwenkbar um die Drehachse 16. Diese mechanische Anord
nung ist analog zutreffend für das Kalanderwalzenpaar 300, 300′.
An der Schwenkachse 17 ist ein Winkelarm 18 angeordnet, der ein
metallisches Target 19 trägt. Gegenüber dem Target 19 ist in ei
ner fixierten Position ein Sensor 20 angeordnet, der berührungs
los arbeitet. Der Sensor 20 besitzt eine Signalleitung, die zu
einer Steuerung führt, das kann beispielsweise die Regulierung
der Strecke oder eine andere Signalauswertung zur Verbesserung
der Regulierung sein. Zwischen dem Tastrollenpaar 3, 3′ ist das
Faserband 5 geklemmt. Die Tastrolle 3 hat eine Nut N, in der das
Faserband geführt wird und die Tastrolle 3′ hat einen Ring R, der
das Faserband 5 in der Nut N hält. Diese Geometrie ist für die
Bandführung vorteilhaft, aber für die Funktion der Erfindung
nicht notwendig. Beispielsweise kann beim Kalanderwalzenpaar
300, 300′ auf Ring R und Nut N verzichtet werden. Am Ende des
Schwenkarmes 17 befindet sich eine Bohrung 23, in die eine Feder
22 eingreift. Diese Feder 22 hängt mit ihrem Federende, als La
sche 26 ausgebildet, in einem feststehenden Haken 27. Die Feder
22 ist dadurch gespannt und preßt die Tastrolle 28′ an die fest
stehende Tastrolle 28, d. h. der Ring R preßt das Faserband in die
Nut N. Dickstellen oder Dünnstellen im Faserband 29 führen zu ei
ner Schwenkbewegung des Schwenkarmes 17 und somit zu einer
Schwenkbewegung der Tastrolle 28′. Dies ist auch zutreffend für
das Kalanderwalzenpaar 300, 300′, wobei die Kalanderwalze 300′ die
bewegliche ist. Diese Schwenkbewegung wird durch das Target 19
gegenüber dem fixierten Sensor 20, der als Näherungssensor arbei
tet, übertragen. Entsprechend der Schwenkbewegung der Tastrolle
28′ bildet der Sensor 20 ein elektrisches Signal, welches der Fa
serbanddicke äquivalent ist. Bei dieser bekannten Vorrichtung be
steht der Nachteil, daß bei größeren Störungen der Faserbanddicke
eine stärkere Auslenkung der Tastrolle 28′ erfolgt. Mit einer
größeren Auslenkung der Tastrolle 28′ ändert sich aber die Feder
belastung und somit die Anpreßkraft in anderer Größenordnung als
gegenüber einer kleineren Auslenkung. Diese Feststellung ist auch
zutreffend für das Kalanderwalzenpaar 300, 300′. Es werden also
Meßsignale über die Signalleitung 21 abgegeben, die bei unter
schiedlichem Anpreßdruck erzeugt wurden. Das ist eine fehlerbe
haftete Messung.
Für den Fall eines Partiewechsels wird bei anderem Material des
Faserbandes oder bei anderer Liefergeschwindigkeit ebenfalls ein
veränderter Wert des Anpreßdruckes notwendig. Zu diesem Zweck hat
die Feder 22 weitere Laschen 24, 25, so daß bei Partiewechsel ent
weder Lasche 24 oder 25 in den feststehenden Haken 27 eingehangen
wird. Das entspricht einer stufenweisen, sprunghaften Änderung.
Zwischenwerte sind nicht einstellbar. Es wird somit manuell eine
neue, prozeßbedingte Anpreßkraft der Feder erzeugt. Das erfordert
einen manuellen Aufwand zum Umrüsten. Die Strecke muß dazu still
gesetzt werden. Weiterhin bleibt der Mangel auch nach Partiewech
sel bestehen, daß über den gesamten Meßbereiches des Tastrollen
paares keine Konstanz der Anpreßkraft besteht.
Im Stand der Technik ist die Messung der Faserbanddicke bei
spielsweise an einer Strecke nicht nur mit Tastrollenpaaren be
kannt. Bekannt ist auch die Messung der Faserbanddicke mit
Bandtrichter und einem Tastelement. In diesem Sinne könnte der
Bandtrichter 2 ein Tastelement enthalten und das Tastrollenpaar
3, 3′ als Meßorgan könnte entfallen. Weitere Einzelheiten werden
in Fig. 2a erläutert.
Fig. 2a zeigt Einzelheiten zu einem Bandtrichter mit Tastele
ment, wie sie im Stand der Technik bekannt sind. Ebenso wie das
Tastrollenpaar ist der Bandtrichter mit Tastelement eine speziel
le Ausgestaltung einer Bandführung mit Tastorgan.
Der Bandtrichter 80 ist beispielsweise vor einem Streckwerk einer
Strecke angeordnet. Mehrere Faserbänder 87 werden durch den
Bandtrichter 80 dubliert und verdichtet zu einem Faserband 88. In
einer Aussparung einer Trichterwandung ist ein Tastelement 86 an
geordnet. Das Tastelement 86 ist in einer Achse 81 schwenkbar ge
lagert. Der Hebel des Tastelements 86, der außerhalb des Trich
ters 80 liegt, ist mit einer Feder 82 verbunden, die das Tastele
ment 86 spannt. Die Feder 82 preßt die Gleitfläche des Tastele
ments 86, die im Inneren des Trichters 80 liegt, gegen das ein
laufende Faserband in Richtung ortsfeste Wandung des Bandtrich
ters. Das Tastelement 86 kann weiterhin mit einem Tauchkern 84
verbunden sein, der in ein elektrisches Meßelement 83 ragt. Das
elektrische Meßelement 83 kann beispielsweise eine Tauchspule
sein. Infolge unterschiedlicher Faserbanddicke wird das Tastele
ment 86 bewegt. Die Bewegung des Tastelements 86 führt zu einer
Bewegung des Tauchkerns 84, so daß das elektrische Meßelement 83
ein elektrisches Meßsignal 85 erzeugt. Bei einer größeren Auslen
kung des Tastelements 86 erreicht die Anpreßkraft durch die Feder
82 andere Werte als dies bei einer kleineren Auslenkung der Fall
ist. Es besteht der Mangel, daß über den gesamten Meßbereich des
Tastelements 86 keine Konstanz der Anpreßkraft besteht. Dies ist
der analoge Fehler wie beim Tastrollenpaar 28, 28′ bereits be
schrieben.
Fig. 3 zeigt eine Ausführung zur Erfindung. Das Stellorgan 30
kann als ein hydraulisch oder pneumatisch arbeitender Volumen
speicher ausgeführt sein. Der Volumenspeicher besteht aus einem
Zylinderraum 32, 34 mit Kolben 33. Im Zylinderraum 34 ist eine
Druckfeder 35 mit bekannter Federkennlinie angeordnet. Die Kraft
wirkung der Feder 35 ist so gerichtet, daß der Kolben 35 in Rich
tung Zylinderraum 32 bewegt werden kann. Der Kolben 33 ist mit
Stange 36 verbunden. Das andere Ende der Stange 36 ist mit einem
Schwenkarm 41 verbunden. Der Schwenkarm 41 trägt eine Achse 43 in
der die Stange 36 beweglich gelagert ist. An ihrem Ende trägt die
Stange 36 ein Target 39. Dem Target gegenüber ist ein Näherungs
sensor 44 berührungslos angeordnet. Der Schwenkarm 41 trägt eine
bewegliche Tastrolle 40′. Der Schwenkarm 41 ist schwenkbar um die
Drehachse 42.
Der Volumenspeicher ist mittels Anschluß 37 mit einem steuerbarem
Druckerzeuger 38 über dessen Anschlußleitung verbunden. Der Volu
menspeicher ist in seiner Ausdehnung so zu dimensionieren, daß
alle über die Verbindung Tastrolle 40′ - Kolben 33 erzeugten
Druckänderungen im Zylinderraum 32 so gedämpft werden, daß der
Druck im Zylinderraum 32 auf einen im wesentlichen konstanten
Wert gehalten werden kann.
Um die Betriebsbereitschaft des Tastrollenpaares 40, 40′ herzu
stellen, muß die gewünschte Anpreßkraft der beweglichen Tastrolle
40′ eingestellt werden. Dabei ist zu beachten, daß die Federkraft
der Feder 35 zu überwinden ist. Zu diesem Zweck wird am Anschluß
37 mittels Druckerzeuger 38 beispielsweise Druckgas eingeblasen.
Der Anschuß 37 kann deshalb an einem zentralen Druckgaserzeuger
einer Strecke direkt angeschlossen sein. Der Druckerzeuger 38 ist
regelbar, so daß mit Erreichen des entsprechenden Gasdruckes im
Zylinderraum 32 die Druckerzeugung eingestellt wird. Der im Zy
linderraum 32 existierende Druck hat jenen Wert erreicht, der
letztlich der geforderten Anpreßkraft der beweglichen Tastrolle
40′ äquivalent ist. Der als Volumenspeicher dimensionierte Zylin
derraum 32 ermöglicht es, daß Bewegungen des Kolbens 33 zu einer
unwesentlichen Veränderung des Druckes im Zylinderraum 32 führen,
so daß die Anpreßkraft der beweglichen Tastrolle 40′ über ihren
gesamten Meßbereich im wesentlichen konstant gehalten werden
kann.
Fig. 4 zeigt ein Stellorgan 45 in einer gegenüber Fig. 3 etwas
veränderten Ausführung. Das Stellorgan 45 besitzt einen Zylinder
raum 47, 49 mit Kolben 48. Der Kolben 48 ist ähnlich wie in Fig.
3 mit einer Stange 51 mit einer beweglichen Tastrolle (im weite
ren nicht dargestellt) verbunden. Die Bewegung der Tastrolle wird
über Stange 51 auf den Kolben 48 übertragen. Im Zylinderraum 49
ist eine Druckfeder 50 angeordnet, die auf den Kolben 48 eine
Kraft ausübt. Im Zylinderraum 47 kann ein Drucksensor 5 angeord
net sein, der mit einem Anzeigegerät verbunden ist.
Der Zylinderraum 47 ist mit einem Druckausgleichszylinder 46 ver
bunden. Der Druckausgleichszylinder 46 ist verbunden mit einem
regelbarem Druckerzeuger 52 und dessen Anschlußleitung.
Das Stellorgan 45 arbeitet nach dem Prinzip des Volumenspeichers.
Der Zylinderraum 47 ist so dimensioniert, daß er alle Bewegungen
des Kolbens 48 aufnehmen kann. Der Druckausgleichszylinder 46
stellt ein zusätzliches Volumen dar. Der Druckausgleichszylinder
46 ist so dimensioniert, daß die durch den Kolben 48 hervorgeru
fenen Druckänderungen so gering und unwesentlich werden, daß der
im Zylinderraum 47 vorherrschende Druck im wesentlichen konstant
bleibt. Dieser Druck wird durch den Sensor S gefühlt und mittels
Anzeigegerät A angezeigt. Der Druckausgleichszylinder 46 kann
beispielsweise eine definierte Länge eines Anschlußrohres sein.
Der Druckausgleichszylinder 46 kann aber auch eine definierte
Länge eines dehnbaren Schlauches sein. Der dehnbare Schlauch hat
den Vorteil, daß er in seiner Länge kürzer gehalten werden kann,
da seine Wandungen dehnbar sind. Mittels regelbarem Druckerzeuger
52 kann das Stellorgan 45 beispielsweise mit Druckgas gefüllt
werden. Das Anzeigegerät A zeigt dem Maschinenpersonal den aktu
ellen Gasdruck im Stellorgan 45. Aufgrund von Berechnungen oder
Messungen kann der Druck im Stellorgan ermittelt werden, der er
forderlich ist, um an der beweglichen Tastrolle eine notwendige
Anpreßkraft einzustellen. Ist dieser äquivalente Druck im Stell
organ 45 erreicht, wird der Druckerzeuger 52 stillgesetzt. Der
gewünschte Druck bleibt im Stellorgan 45 erhalten.
Fig. 5 zeigt eine weiterhin veränderte Ausführung. Das Stellor
gan 60 besteht aus einem Zylinderraum 55, 57 mit Kolben 56. Ähn
lich wie in vorangegangenen Figuren ist der Kolben 56 mittels
Stange 59 mit einem beweglichen Tastorgan (nicht dargestellt) ver
bunden. Es könnte beispielsweise auch die Verbindung zu einem
Tastelement eines Bandtrichters sein. Im Zylinderraum 57 ist eine
Druckfeder 58 angeordnet, die eine Kraft auf den Kolben 56 aus
übt. Der Zylinderraum 55 ist mit einem Druckausgleichzylinder 54
verbunden. Der Druckausgleichszylinder 54 ist mit einem Druckmin
derventil 53 verbunden. Zylinderraum 55 und Druckausgleichszylin
der 54 arbeiten nach dem Prinzip des Volumenspeichers. Dieser Vo
lumenspeicher ist letztlich mit einem Druckminderventil verbun
den. Der Eingang des Druckminderventils 53 ist mit einem regelba
rem Druckerzeuger 61 und dessen Anschlußleitung verbunden. Am
Druckminderventil 53 kann ein Sollwert für den Gasdruck im Volu
menspeicher eingestellt werden. Der Druckerzeuger 61 erzeugt den
Gasdruck. Wird der Gasdruck im Stellorgan 60 zu groß, reduziert
das Druckminderventil 53 den Gasdruck selbständig auf den einge
stellten Sollwert. Für die Funktion des Druckminderventils 53 ist
wichtig, daß durch den Druckerzeuger 61 ein notwendiger Eingangs
druck ständig bereitgestellt wird.
Fig. 6 zeigt eine mögliche Ausführung für ein Stellorgan 70, wo
bei ein Druckerzeuger 72 nicht nur ein stationärer Druckerzeuger
sein kann, sondern auch ein mobiler Druckerzeuger Anwendung fin
den kann. Das Stellorgan 70 arbeitet ebenfalls nach dem Prinzip
des Volumenspeichers, wobei ein Zylinderraum 65, 66 mit Kolben 67
und ein Druckausgleichszylinder 64 angeordnet sind. Der Kolben 67
ist mittels Stange 69 mit einem beweglichen Tastorgan (nicht dar
gestellt) verbunden. Im Zylinderraum 66 befindet sich eine Druck
feder 68, die eine Kraft auf den Kolben 67 ausübt. Der Druckaus
gleichszylinder 64 ist mit einem Druckminderventil 63 verbunden.
Weiterhin ist der Eingang des Druckminderventils 63 mit einem
Rückschlagventil 62 verbunden. Das Rückschlagventil 62 mit seinem
Anschluß 71 bildet den Anschluß an das Stellorgan 70.
Beispielsweise kann ein mobiler Druckerzeuger 72 am Anschluß 71
angeschlossen werden. Der Druckerzeuger 72 kann beispielsweise
ein Druckgaserzeuger sein. Druckgas würde durch das Rückschlag
ventil 62, das Druckminderventil 63 in den Druckausgleichszylin
der 64 und dem Zylinderraum 65 befördert werden. Dabei würde der
Kolben 67 gegen die Feder 68 bewegt werden. Der Kolben 67 preßt
dabei mittels Stange 69 das bewegliche Tastorgan. Der Druckerzeu
ger 72 wird vom Anschluß 71 dann abgesetzt, wenn im Druckaus
gleichszylinder 64 und Zylinderraum 65 der gewünschte Druck er
reicht ist. Dies kann am Anzeigeinstrument des Druckerzeugers 72
ermittelt werden oder durch Installation eines Sensors im Zylin
derraum 65 und dessen Verbindung zu einem Anzeigegerät. Der im
Volumenspeicher eingestellte Druck entspricht dem eingestellten
Sollwert am Druckminderventil 63. Dieser Druck auf den Kolben 67
ist ein Äquivalent für die am beweglichen Tastorgan meßbare An
preßkraft. Diese Anpreßkraft am beweglichen Tastorgan muß über
den gesamten Meßbereich des Tastorgans im wesentlichen konstant
bleiben. Diese Anforderung wird dadurch erfüllt, daß im Stellor
gan 70 Zylinderraum 65 und im Ausgleichszylinder 64 nach dem
Prinzip des Volumenspeichers arbeiten. Das Rückschlagventil 62
ermöglichst, daß nach Unterbrechung der Verbindung zum Drucker
zeuger 72 der Druck am Eingang des Druckminderventils 63 konstant
bleibt. Im Gegensatz zu Fig. 5 kann der Druckerzeuger unterbro
chen oder entfernt werden.
Fig. 7 zeigt in einer weiteren Ausführung ein Stellorgan 90,
welches steuerbar ist. Das Stellorgan 90 beinhaltet einen Zylin
derraum 75, 76 mit Kolben 77 und einen Druckausgleichszylinder
74. Wie bereits gezeigt, ist Kolben 77 mittels Stange 79 mit ei
nem Tastorgan verbunden. Der Kolben 77 ist wiederum mit einer Fe
der 78, die im Zylinderraum 76 angeordnet ist, vorgespannt. Zy
linderraum 75 ist verbunden mit Druckausgleichszylinder 74. Im
Zylinderraum 75 befindet sich ein Sensor 73, der eine Verbindung
zu einer Steuerung 93 hat. Der Druckausgleichszylinder 74 ist
verbunden mit einem Steuerventil 91. Das Steuerventil 91 ist mit
einem Druckerzeuger 92 mit Anschlußleitung verbunden. Der Druck
erzeuger 92 ist beispielsweise ein Druckgaserzeuger und liefert
Druckgas in das Stellorgan 90. Der Sensor 73 übermittelt den ak
tuellen Druck im Stellorgan 90 an die Steuerung 93. Wir ein in
der Steuerung 93 programmierter Sollwert erreicht, schaltet die
Steuerung 93 das Steuerventil 91. Der in der Steuerung 93 pro
grammierte Sollwert für den Druck entspricht jenem Wert, der
ebenfalls ein Äquivalent für die am beweglichen Tastorgan ein zu
stellende Anpreßkraft ist. Mit Schließen des Steuerventils 91
wird der Sollwert des Druckes im Stellorgan 90 erhalten. Der
Druckerzeuger 92 erreicht bei geschlossenem Steuerventil einen
oberen Grenzwert des Drucks, bei dem er sich selbst stillsetzt.
Die Ausführung nach Fig. 7 hat den Vorteil, daß beispielsweise
bei Partiewechsel die Einstellung auf eine andere Anpreßkraft
durch die Steuerung 93 vorgenommen werden kann. Erhält die Steue
rung 93 durch manuelle Eingabe oder durch Befehl aus einem Steu
erprogramm die Anweisung, auf einen anderen Sollwert des Druckes
im Stellorgan 90 umzustellen, dann kann die Steuerung 93 dies mit
Hilfe des Steuerventils 91 realisieren.
Sollte beispielsweise ein höherer Druck im Stellorgan 90 einge
stellt werden, was einer höheren Anpreßkraft des beweglichen
Tastorgans entspricht, dann würde mittels Steuerung 93 das Steu
erventil 91 auf Durchlaßrichtung zwischen Druckerzeuger 92 und
Stellorgan 90 geschaltet. Zugleich würde der Druckerzeuger 92 von
der Steuerung über die Verbindungsleitung in Betrieb genommen.
Der Druckerzeuger 92 kann den Druck im Stellorgan 90 erhöhen auf
den gewünschten Sollwert. Wenn der Sensor 73 die aktuellen Druck
werte im Stellorgan 90 an die Steuerung 93 liefert, wird durch
diese erkannt, wann der neue, gewünschte Sollwert erreicht wird.
Mit Erreichen des neuen Sollwertes wird das Steuerventil 91 ge
sperrt. Der neue Sollwert des Druckes im Stellorgan 90 wird mit
Schliefen des Steuerventil 91 gehalten. Der Druckerzeuger 92
schaltet, wie bereits beschrieben, selbständig ab.
Wird andererseits ein niedrigerer Sollwert des Druckes im Stell
organ 90 benötigt, d. h. eine entsprechend geringere Anpreßkraft,
dann kann das Steuerventil mittels Programm der Steuerung 93 auf
eine Ausströmstellung geschalten werden, d. h. Druckgas kann aus
dem Stellorgan 90 über das Steuerventil 91 nach außen in die At
mosphäre entweichen. Wenn der Sensor 73 den entsprechenden nied
rigeren Wert des Druckes fühlt, schließt die Steuerung 93 das
Steuerventil 91 und hält den niedrigeren Sollwert des Druckes.
Das Steuerventil 91 kann beispielsweise als 3-Wege-Ventil 100
ausgeführt sein.
Fig. 7a zeigt eine mögliche Ausführung eines 3-Wege-Ventils 100.
3 Ventilzustände sind einstellbar. Der Ventilzustand A betrifft
die Herstellung einer Verbindung V zwischen Verbindungsleitung
zum Druckerzeuger 92 und Rohrleitung zum Stellorgan 90, so daß
Druckgas vom Druckerzeuger 92 in das Stellorgan 90 geliefert wer
den kann. Der Ventilzustand B betrifft die Unterbrechung U der
genannten Verbindung, so daß kein Druckgas aus dem Stellorgan 90
entweichen kann. Der Ventilzustand C betrifft die Herstellung ei
ner Verbindung V vom Stellorgan 90, d. h. vom Druckausgleichszy
linder 74 zu einem Ausströmrohr AR. Die Mündung des Ausströmroh
res AR führt in die umgebende Atmosphäre, so daß Druckgas aus dem
Druckausgleichszylinder 74 mit Zylinderraum 75 in die Atmosphäre
entweichen kann. In diesem Falle wird der Druck im Stellorgan 90
reduziert. Der entsprechende Ventilzustand A, B oder C an dem als
3-Wege-Ventil 100 ausgeführten Steuerventil 91 wird von der
Steuerung 93 gesteuert.
Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführung zur Erfindung. Das Stellor
gan 99 wird durch einen elektrischen Drehfeldmagneten 94 gebil
det, der mit Getriebe 95 integriert ist. Das Getriebe 95 ist mit
tels Kraftübertragungsmittel 96 mit einem Tastorgan verbunden.
Der Drehfeldmagnet 94 ist mittels Übertragungsleitung 98 mit ei
ner steuerbaren Spannungsquelle 97 verbunden. Der Drehfeldmagnet
dient zur Abgabe eines Drehmoments bei sehr kleiner Drehzahl bzw.
im Stillstand. Es ist somit möglich, für einen festgelegten Meß
bereich des Tastorgans ein konstantes Drehmoment zu erzeugen,
welches über das Kraftübertragungsmittel 96 eine annähernd kon
stante Anpreßkraft des Tastorgans gewährleitet.
Durch Änderung der Phasenanschnittsteuerung der Spannungsquelle
97 kann die Drehzahl des Drehfeldmagneten 94 und somit sein Dreh
moment auf einen gewünschten Wert eingestellt werden. Ebenso kann
die Drehrichtung geändert werden. Das ist dann zweckmäßig, wenn
das bewegliche Tastorgan von der feststehenden Bandführung weg in
eine Öffnungsposition geführt werden soll.
Claims (24)
1. Verfahren zur Anpreßung eines Tastorgans an einen Faserver
band in einer Bandführung, welche an einer Textilmaschine zur
Messung der Dicke eines bewegten Faserverbandes angeordnet
ist, wobei das Tastorgan mit seiner Achse beweglich gelagert
ist und ein mit dem beweglichen Tastorgan in Verbindung ste
hendes Stellorgan eine Anpreßkraft auf das bewegliche Tastor
gan ausübt, dadurch gekennzeichnet, daß mittels Stellorgan
(30, 45, 60, 70, 90, 99) die Anpreßkraft des beweglichen
Tastorgans (28′, 40′, 86) auf einen Faserverband in einer
Bandführung über den gesamten Meßbereich des beweglichen
Tastorgans (28′, 40′, 86) auf einen im wesentlichen konstan
ten Wert gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellorgan (30, 45, 60, 70, 90) als pneumatischer oder hy
draulischer Volumenspeicher arbeitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellorgan (99) als Drehfeldmagnet arbeitet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellorgan (90, 99) steuerbar ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellorgan (90) in Abhängigkeit seiner Druckänderung gegen
über einem eingestellten Sollwert von einer Steuerung (93)
mit Steuerventil (91) gesteuert wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, wo
bei bei Partiewechsel die Anpreßkraft auf einen neuen Wert
eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mittels Stell
organ (30, 45, 60, 70, 90, 99) die Anpreßkraft auf einem neu
en, prozeßbedingten Wert verändert und eingestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Veränderung der Anpreßkraft mittels Stellorgan (30, 45, 60,
70, 90 99) kontinuierlich erfolgt.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, wo
bei die Bandführung mit Tastorgan stillgesetzt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem Stellorgan (30, 45, 60, 70, 90,
99) die Anpreßkraft des beweglichen Tastorgans (28′, 40′, 86)
gegen eine Zugkraft wechselbar ist, so daß das bewegliche
Tastorgan (28′, 40′, 86) von der feststehenden Bandführung
(28, 40, 80) weg in eine Öffnungsposition führbar ist.
9. Vorrichtung zur Erzeugung einer Anpreßung nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 8, wobei ein Stellorgan mit ei
nem beweglichen Tastorgan verbunden ist, dadurch gekennzeich
net, daß das bewegliche Tastorgan (28′, 40′, 86) mit einem
Stellorgan (30, 45, 60, 70, 90, 99) verbunden ist, welches
für den gesamten Meßbereich des Tastorgans eine im wesentli
chen konstante Anpreßkraft des beweglichen Tastorgans (28′,
40′, 86) erzeugt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellorgan (30) einen als Volumenspeicher ausgebildeten Zy
linderraum (32, 34) mit Kolben (33) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zylinderraum (32) eine Anschlußverbindung (37) zu einem
Druckerzeuger (39) hat.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet daß das
Stellorgan (45) einen als Volumenspeicher ausgebildeten Zy
linderraum (47, 49) mit Kolben (48) und einen damit in Ver
bindung stehenden Druckausgleichszylinder (46) aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druckausgleichszylinder (46) eine Verbindungsleitung zu einem
Druckerzeuger (52) hat.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß im
Zylinderraum (49) eine Druckfeder (50) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellorgan (60, 70) einen als Volumenspeicher ausgebildeten
Zylinderraum (55, 57; 65, 66) mit Kolben (56, 67) und einem
Druckausgleichszylinder (54, 64) aufweist, wobei der Druck
ausgleichszylinder (54, 64) mit einem Druckminderventil (53,
63) verbunden ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kolben (56, 67) mittels Stange (59, 69) mit einem Tastorgan
(28′, 40′, 86) verbunden ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 dadurch gekennzeichnet, daß auf
den Kolben (56, 67) eine Druckfeder (58, 68) wirkt, die im
Zylinderraum (57, 66) angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß am
Druckminderventil (53, 63) der Sollwert des Druckes einge
stellt ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Eingang des Druckminderventils (53) mit einem Druckerzeuger
(61) verbunden ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Eingang des Druckminderventils (63) mit einem Rückschlagven
til (62) verbunden ist.
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüchen 9 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stellorgan (30, 45, 90) mit
einer Steuerung (93) verbunden ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß im
Stellorgan (30, 45, 90) ein Drucksensor (73) angeordnet ist,
der mit der Steuerung (93) verbunden ist und das Stellorgan
(30, 45, 90) mit einem Steuerventil (91) in Verbindung steht
und die Steuerung (93) eine Verbindung zum Steuerventil (91)
hat.
23. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellorgan (99) einen Drehfeldmagnet aufweist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drehfeldmagnet (94) ein Getriebe (95) hat, welches direkt
oder mittels Kraftübertragungsmittel (96) mit einem Tastorgan
(28′, 40′, 86) verbunden ist.
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